Zitat von AVBiker im Beitrag #851Der erste Ärger ist überschlafen und verraucht. Das war wohl doch etwas zu voreilig von mir alles hinzuwerfen wegen eines Querschlägers der mich nervt.
Ganz riesig freue ich mich über Euere aufmunternden Worte. Es wäre wohl auch mir sehr schwer gefallen, dem Forum ade(?) zu sagen.
Schon längere Zeit war ich mit den eher plumpen und zu massigen Marsen nicht so recht glücklich. Irgendwie wirkten sie für mich einfach zu "schwer" dort oben in luftiger Höhe, zumal noch ein paar Etagen dazukommen. Nun, die abgespeckte Version kann in den ersten 2 Aktions-Bildern nachvollzogen werden. Das Lasttakel hab` ich entsprechend der Hilfe von @pollux, Holger in die endgültige Form gebracht. So sind alle Kuhl-Luken mit dem Takel einigermaßen bedienbar, ohne daß die Harfe des Glockenhauses im Wege ist. Die Stenge für Fock- Haupt- und Besanmast wurden, wie bei mir nur so möglich, mit Handbohrmaschine, Raspel, Feile und Sandpapier aus jeweils 2mm dickeren Rundsstäben "gedrechselt". Am Stengefuß hatte ich dann genügend Übermaß, um den etwas einseitigen 4-Kant anzufeilen. Die Löcher und schrägen Vertiefungen für das Stengewindereep wurden eingefräst. Getakelt wurden sie jedoch nur bei Bedarf und so tendiere ich, momentan jedenfalls, noch dazu, die Taue wegzulassen und nur die Blöcke und Ringbolzen, entsprechend der Funktion, anzubringen. Die Lochabstände an den Eselshäuptern sind so ganz ohne Maschinen schon etwas eine Gefühlssache. Bis der Mast-Durchmesser, der 4Kant des Untermastes und das Abstandsmaß zur geraden Weiterführung der Mastlinie passt, ist doch etwas Geduld erforderlich. Die Oberseite des Eselshauptes hab` ich mit Furnier überklebt und so ist jetzt eine geschlossene Fläche oben sichtbar. Irgendwo hab ich mal gelesen, daß das eine von mehreren verschiedenen Möglichkeiten war, wie das Eselshaupt gebaut war. Mir gefällt`s so am besten.
Gruß Hubert
AVBiker
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Oh wow, das wird ein fantastisches Schiff !! nein, stimmt nicht, das IST schon ein fantastisches Schiff !!
beste Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Vielen Dank Hubert, dass Du Dich für die Weiterführung Deines tollen Berichts und damit für uns entschieden hast.
Zitat von AVBiker im Beitrag #861 Die Oberseite des Eselshauptes hab` ich mit Furnier überklebt und so ist jetzt eine geschlossene Fläche oben sichtbar. Irgendwo hab ich mal gelesen, daß das eine von mehreren verschiedenen Möglichkeiten war, wie das Eselshaupt gebaut war.
Das ist das erste Mal, dass ich davon lese, dabei liegt es so nahe, dass man leicht den Schluss ziehen könnte, dass es Standard gewesen sein muss, schließlich wäre sonst Hirnholz schutzlos der Witterung ausgesetzt. Aber mit "könnte" habe ich bewusst den Konjunktiv gewählt. Weiß jemand dazu mehr und ist nicht auf den Konjunktiv angewiesen?
Zitat von AVBiker im Beitrag #861Mir gefällt`s so am besten.
M.E. nach eines der stärksten Argumente in unserem Metier.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
habe erst heute von Deiner Absicht gelesen, alles hinzuschmeißen. Gottseidank hast Du Dich eines Besseren besonnen und baust an diesem wunderschönen Modell weiter.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Klasse, dass es weitergeht. Ich freue mich jedes Mal über ein neues Update von Dir.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
So ganz ohne Maschinen ist es schon eine mittlere Fummelei, daß der 4-Kant am Stengefuß mit dem 4-Kant am Stengetop übereinstimmt. Nachdem`s beim erstenmal nicht so richtig klappte, musste ich am Top der Haupt-Mast-Stenge den 4-Kant mit Furnier überkleben und nochmal nachfeilen. Die Stengen mit den Salingen und Marsen sind jetzt mal eingpasst, aber vom unteren Masttop noch abnehmbar. Vor deren Fixierung muß ich noch die Püttingswanten anbringen. Laut Anderson erfolgt die Anbringung ähnlich der unteren Konstruktion. Das heißt, so Anderson, mit Püttingseisen, an denen die Püttingswanten eingehängt werden. Da ich auch diese wiederum straff halten will, um einen guten Rückhalt für die weiterführenden Wanten zu garantieren, habe ich folgende Lösung gewählt:
Jungfer 5mm auf Dreikant gefräst 0.35mm Blumendraht, 20mm Lang Messingblech 0.3mm dick, 2mm breit und 11mm lang mit 0.8mm Loch eingefräst
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Mit der Pinzette den Blumendraht U-förmig vorbiegen, Messingblech ebenfalls mit der Pinzette umbiegen und dann beides ineinander einhängen und mit Flachzange zusammenpressen. Das hält sehr gut, auch ohne löten oder kleben.
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Den Blumendraht V-förmig auseinanderbiegen und mit Sekundenkleber das V an die Jungfer ankleben. Wenn das soweit trocken ist, beidseitiger Restdraht umbiegen, auf Fertigmaß kürzen und wiederum mit Kleber fertigstellen. Zum Schluß das Messingblech schwarz bemalen, da das brünieren bei mir einfach nicht so richtig will und immer fleckig wird.