Die letzten 2, 3 Wochen waren nicht wirklich sehr arbeitsreich. Das herrliche Frühlingswetter und der traumhafte Firnschnee lockte mich mit meinen Kumpels noch ein paar mal in die Berge. Auf der Abschlusstour war dann im Rucksack neben einer(oder waren es sogar zwei?) Flaschen eines guten Tropfens, eine ausgiebige Jause, mit allem Drum und Dran dabei.
So ganz untätig war ich aber doch nicht. Die Marsjungfern mit den Püttingseisen wurden gesetzt, die Püttingswanten eingehakt und ausgewoben. Die Marsstenge, mit den schon vorher angebrachten Körben, sind nun verklebt.
Mit provisorischen Stagen hab ich dann wiederum die Mastausrichtung fixiert und am Fock- und Hauptmast Seitentakel angebracht. Anderson meint, daß meißt am Besan kein Takel vorhanden war. Besser informierte können mich da gerne berichtigen.
Gruß Hubert
AVBiker
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Ich hab wiedereinmal ein Problem und brauch Unterstützung.
Das Besanstengestag verläuft vom Besanmarstop über eine mehrfache Aufspreizung zum hintersten Hauptmast-Want. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie wurde der Stag gespannt. dazu finde ich nirgends konkrete Hinweise. Die Abbildungen bei Anderson und Höckel sind sehr vage und lassen auch den Schluß zu, daß KEINE Spannvorrichtung vorhanden war. Ist für mich aber auch nicht logisch.
2 mögliche Versionen hab ich mal farblich eingezeichnet.
Der Vorteil der blauen Variante, aus meiner Sicht, wäre daß der zusammengefasste Läufer am Mastfuß mit einer Talje eingehakt werden kann. Genauso wie der Hauptstengestag. Die Rot-Variante müsste dann wohl beidseits am Schanzkleid, dann aber ohne Spann-Talje festgemacht werden.Spreizung1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Doris hatte zuerst eine Variante ähnlich rot, wie im Landström-Plan, dann abgeändert auf keine Spannvorrichtung.SoS-Landstrom_zadni-kosovy-steh.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Doris.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Noch hab ich mir alle Optionen zum spannen des Besanstengestages offen gelassen aber an der Konstruktion der Aufspreizung hab ich jetzt mal 2 volle Arbeitstage herumgedoktort. Bei der ersten Version waren alle Schenkel gleich lang und nur mit der Verbindung zum Want wurde die unterschiedliche Distanz überwunden. IMG_0917.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) So ganz das Wahre war es aber doch nicht und so ging ich schweren Herzen`s an die zweite Version. Auf Papier alles mit unterschiedlichen Maßen harmonischer vorkonstruiert und mit Stecknadeln angesteckt. Die dickeren Taue hab ich mit Bier etwas gestärkt, die dünneren in Holzleim eingelegt und durch die Finger abgezogen. Die Taue sind mit den Blöcken nur verklebt und nicht gebunden, da dadurch eine genauere Längenanpassung möglich ist. War alles aufgesteckt hab ich die Taue am Durchgangsloch durch die Blöcke mit einem Minitröpfchen Sekundenkleber fixiert. Das hat mir beim Einbinden der fertigen Konstruktion sehr geholfen. Ausser einem Block, der ca. 2mm maßlich in der Länge abweicht, schaut das Ganze jetzt doch recht orginal aus. War zwar ein ziemlicher Stress das ganze aufzubauen, aber dafür schaut es auch sehr dekorativ aus.
Gruß Hubert
AVBiker
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Hi Hubert, das sieht schon mal toll aus, wird sicher eine beeindruckende Takelage.
Grüße Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Schaut nach Arbeit aus, die sich gelohnt hat Das mit dem Spannen ging mir auch im Kopf rum. Das gleiche Problem hast du beim Sprietmast Stag nochmals. Bin genauso ahnungslos wie du, habe mich aber entschlossen keine Spannvorrichtung einzubauen. Da auf diversen Abbildungen keine Blöcke zu finden sind, durch die zu einer Talje abgeleitet werden kann.
@pollux Danke Holger für Deine Info. Hatte mich auch schon für diese Variante entschieden.
Momentan tröpfelt`s relativ zäh dahin mit den Fortschritten.
So zwischendurch mussten wiedereinmal etliche Jungfern zurechtgefräst und mit Püttingseisen versehen werden. Die Wanten der Stenge sind inzwischen fertig und mit Webleinen versehen, ebenso die dazugehörigen Püttingswanten.
Am Fock- und Hauptmast wurde je ein Paar "fliegende Pardunen" nach der Empfehlung von Anderson angebracht. Diese sind als Schenkel mit Jolltauen an den Köpfen der Reeling festgemacht. Ich wundere mich, daß es am Besanmast keine Pardune zu dieser Zeit gegeben hat, denn auch hier war, gerade bei der Sovereign, die Gesamtmasthöhe und Segelfläche doch beachtlich.
Auch der Fockstag zum Bugspriet ist jetzt fertig mit der Talje versehen. Den "Handlauf", wenn man das so benennen kann, am Bugspriet entlang nach vorne, hab` ich mit kleinen Holzleimtröpfchen die ich mit dem Zahnstocher aufgetupft habe, realisiert und schwarz bemalt.
Nachdem jetzt die 2 untersten Etagen fertig sind, kommen die Bramstengen mit dem ganzen Druherum an die Reihe. Den Sprietmast schiebe ich soweit wie möglich hinaus, denn die exponierte Lage ist seeehr bruchanfällig beim Handling in der Küche.
Gruß Hubert
AVBiker
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Hallo Hubert , Deine Takelarbeit sieht Klasse aus. Bei mir kribbelt es Auch schon in den Fingern , ich hoffe das ich in den nächsten Tagen auch langsam Wieder beginnen kann. Lieben Gruß Frank
Die Takelung des Stehenden Gutes nähert sich langsam dem Ende. Am Besanmast, schreibt Anderson, sind keine Pardune zu dieser Zeit. Auf dem Stich von Payne sind jedoch deutlich welche zu sehen. Das hab ich dann auch so übernommen. Alle Pardune sind "fliegend" und mit Schenkel um den Masttop und Jolltauen an den Relingspfosten ausgeführt. Die Spreizungs-Befestigung des Vorbramstages an den Sprietmast-Wanten war schon eine krasse Geduldsarbeit.
Alle Stage und Pardunen sind noch nicht endgültig fixiert und können bei Bedarf noch nachjustiert werden. Für mein persönliches Ego ist es sehr wichtig, daß am Schluß alles sauber und gleichmäßig gespannt ist. Es fehlt jetzt noch die dritte Pardune am Fockmast, der Sprietmast Backstag, mit einer schönen Spreizung und die Stage der Royalstenge. Und natürlich noch die Fanenstenge mit Eselshaupt.
Übrigens, im Wanten ausweben bin ich jetzt absoluter Profi. Insgesamt 2548 mal hab ich geübt
Gruß Hubert
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wirklich toll geworden!! Das gibt mir ne zusätzliche Motivation für meine eigene Takelagearbeit.
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
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Alexander, so schnell wird das Modell nicht fertig. Das Stehende Gut, die Rahen, die Segel, die Flaggen, Kleinteile zur Taubelegung......., alles das hoffe ich, im besten Falle, bis Jahresende zu schaffen. Wir werden sehen.....
Jetzt gibt`s mal eine Woche Temperaturen über 30 Grad. Da geh` ich lieber in den nahen "Alten Rhein(ein stillgelegter Rheinbogen, ein Naturparadies)" relaxen und schwimmen.