Als Zusatzprojekt im aktuellen Baubericht möchte ich Euch mal meine Erweiterungsidee vorstellen. Beim Stich von Payne ist links oben bzw. rechts oben je eine Kartusche mit ausschweifender, huldigender Inschrift über die Sovereign zu sehen.
Diese Tafeln möchte ich auch anfertigen und zum Modell auf das Grundbrett links und rechts positionieren. Möchte das Ganze wiederum aus Birne in Teilen herausfräsen und goldig, wie die Schiffs-Ornamente bemalen. Ein kleines Problem dürfte das Gehänge mit Muscheln darstellen. Aber da ja auch sonst mehrere "Kleinigkeiten" von der Kartusche abstehen und extrem bruchgefährdet wären, müsste ich wohl das Ganze auf einer hinteren Platte evtl. in schwarz aufbringen.
Von der "Inschrift" ist im Busmann-Buch eine deutsche Übersetzung abgedruckt. Auch diese möchte ich, wenn`s geht, auf die Tafeln schreiben. Ob der doch recht lange Text hineinpasst, werde ich dann sehen. Die gesamte Breite wäre ca. 10 cm.
Das wäre zwischen der Takelarbeit auch mal etwas auflockerndes.
Trotz 35 Grad draußen herrscht in der Segelmacherei(Küche) mit 26 Grad eine angenehme Temperatur. Nachdem alle Rahen den Längen-Vorgaben von Anderson angefertigt wurden, hab ich mit kurzen Messingstiften die Rahen an den Masten probehalber befestigt. So konnte ich auch die Maße der Segel recht gut abnehmen. Das Tuch, ein altes ausrangiertes Leintuch für die Segel, wurde mit Kaffee gefärbt und mit Reisstärke einseitig gestärkt(3 Esslöffel auf 200 ml Wasser, aufkochen). Wird dann einigermassen steif. Aus den angefertigten Papierschablonen hab ich die Segel dann mit rechlich Zugabe ausgeschnitten und die Bahnen genäht. Dann wurde nocheinmal, aber beidseitig gestärkt und dann mit nicht zu hoher Temperatur und etwas Dampf, gebügelt. Jetzt sind sie sehr steif.
Da ich einige Segel in geborgenem Zustand anbringen will, hab ich nocheinmal die Vorgehensweise bei Matthias studiert. So ganz einfach wollte ich es dann doch nicht und hab das Kopf-Liektau, mit den Schlingen, angebracht. Die Länge der geborgenen Segel hab ich auf die hälfte reduziert um die Wurst nicht allzugroß werden zu lassen. Anschliessend wurden die Segel dann an den Rahen angeknüpft.
Die gestärkten Segel hab ich dann wieder nass gemacht. Dabei werden sie wieder butterweich. Dann wurde umgeschlagen(siehe Matthias), eingerollt und aufgebunden. Fertig.
Die Royalsegel sind provisorisch angesteckt, das Focksegel soweit auch fertig und das Hauptsegel mit dem Besan sind bereit zum nassmachen und aufbinden.
Gruß Hubert
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Segel Teil 3, denn Teil 2 war nicht befriedigend. Da sich im Wind geblähte Segel durch den Bauch nun mal maßlich verkürzen, gefielen mir die Segel bei der ersten Stellprobe nicht so richtig.
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Also zurück in die Segelmacherei Segelschablonen anpassen, Tuch färben, Tuch stärken, Segel aufzeichen und mit Zugabe ausschneiden, Bahnen anzeichnen, Bahnen nähen, fertig ausschneiden, Saum umschlagen, mit Messingdraht anleimen, Saum nähen, Liektau ankleben und an der jeweiligen Rah anschlagen.
Die zweite Stellprobe gefällt mir jetzt besser. Und doch......das gelbe vom Ei ist es noch nicht. Klar ist, die Segel vom Bugspriet werden nochmal neu gemacht, stimmen farblich nicht mehr mit den Anderen überein. Aber was mich noch stört, ist die "Leere" im mittleren Bereich. Hier werd` ich noch versuchen, das Fock und das Hauptsegel nur halbhoch gerefft aufzubinden. Beim Besan bin ich noch am überlegen, entweder volle Größe zeigen, oder halbhoch gerefft, ich weiss noch nicht..... Was meint Ihr dazu???? Ob die Segelstellung jetzt gefechtstauglich ist oder nicht, spiel mir absolut keine Rolle. Ich möchte einfach die beste Wirkung erzielen.
Gruß HUbert
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Hallo Hubert, Mir gefallen Deine Segel sehr gut. Ich habe vor einiger Zeit bei der WvH die Breite der Segel laut Plan genommen und die Länge mit +1,6% vergrößert und habe eine für mich anständige Form der Segel hin bekommen. Gruß Frank
Die endgültige Segelstellung ist gefunden. Nachdem ich schlussendtlich ausser den Royal`s alle Segel nocheinmal neu genäht habe, bin ich so jetzt zufrieden, da ich mir das Ganze auch so vorgestellt habe. Zu nüchtern und schematisch erschien mir das Haupt- und Besansegel in total gerefftem Zustand. Ausserdem befindet sich das Modell ja gerade im "Gefecht" und da hatte man wohl für das komplette aufbinden keine Zeit
Während Fock-, Haupt- und Besansegel noch provisorisch aufgehängt sind, ist der Bugspriet mit Blinde und Oberblinde schon komplett fertig getakelt.
Gruß Hubert
AVBiker
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