Den habe ich 1994/95 im Maßstab 1:25 nach den Plänen von Jean Boudriot überwiegend aus Birnenholz gebaut und er ist natürlich ferngesteuert segelbar. Gerade habe ich ein neues Segel genäht (Gaffeltoppsegel) und am 27/28.10. hoffe ich zum einen auf gutes Wetter, und dass mein Rücken wieder seine übliche Zurückhaltung aufnimmt und sich nicht wie z.Zt. schmerzhaft in den Vordergrund drängt. Dann nämlich würde ich das neue Beseglungskonzept (ohne Rahsegel, mit dem neuen Gaffeltoppsegel) in Köln am Fühlinger See im Rahmen einer Mini-Sail- Veranstaltung gerne ausprobieren.
Vielleicht ist ja einer von Euch gerade in der Nähe.
Da habe ich doch noch ein paar Bilder gefunden. Das Heckbild weicht vom Plan Boudriots ab. Ich habe es einfach nicht über's Herz gebracht, den Heckspiegel mit dem Viech, wie Boudriot es in seinem Plan darstellt (sei es nun authentisch, oder eine exakte Kopie des dem Plan zugrunde liegenden Modells im Musee de la Marine) zu verunzieren.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
da ich ein Faible für französische Segelschiffe habe, geht mir beim Anblick Deines schönen Modells das Herz auf. Und noch dazu, segelfähig, im Maßstab 1:25 und super detailiert gebaut, einfach fantastisch. Welch ein Anblick muss es sein, wenn dieses schnittige Gefährt die Wellen am Fühlinger See in Köln durchpflügt? Leider kann ich nicht kommen. Aber eine Videodreh davon im Forum wäre nicht schlecht. Ich denke, da wäre ich nicht der einzige Interessent, der das gerne sehen würde. Noch eine Bitte hätte ich. Könntest Du noch mehr Bilder von Deinem schönen Modell hier einstellen, und vielleicht das ein oder andere zum Bau dieses Modells berichten, da im Umgang mit dem großen Maßstab sicherlich einiges an Erfahrung und Kenntnissen vorliegen muss.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hallo Johann Das mit dem schnittigen Gefährt ist so eine Sache. Daniels Bemerkung ging schon in die richtige Richtung. Wenn es ein bisschen zu doll weht, traue ich mich nicht mehr aufs Wasser, und wenn ich mich traue, dann ist meistens fast Flaute und nix is mit schnittig durch die Wellen pflügen. Ich hoffe ja immer noch auf die idealen Bedingungen. Dann müsste ich nur noch eine Kamera in der Nähe haben. Das ist aber alles nicht so einfach unter einen Hut zu bringen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
da war ich wohl beim Anblick dieses tollen Modells zu euphorisch, aber unabhänigig davon ist es eine modellbauerische Meisterleistung von der ich gerne mehr Details zu sehen bekommen würde.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hallo Johann Ich will versuchen in Köln zumindest ein paar brauchbare Fotos zu machen. Übrigens danke für die Blumen, besonders aus so berufenem Munde, denn wenn ich die Bilder von Deiner Créole sehe, da fällt mir schon die Kinnlade runter und mein Gebastel kommt mir vergleichsweise grobschlächtig vor. Apropos Créole: 2008 habe ich mit meinem Weib eine Silberhochzeitsreise auf die Seychellen unternommen (die Bewohner sind ja Créolen, deswegen kam ich jetzt darauf) und da entdeckte ich doch tatsächlich eine Modellbauwerkstatt und was die da gebaut haben, war gar nicht so übel. Ich würde Dir ja jetzt gerne ein zwei Bilder hochladen, weiß aber jetzt gerade nicht, wo ich da klicken muss. Na, doch noch gefunden.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
vielen Dank für die schönen Fotos. Gebastel ... grobschlächtig...? Jammert da nicht einer auf höchstem Niveau ...? Übrigens ich hatte auch erst vor kurzem das Vergnügen mit meiner Frau das 25 - jährige zu feiern. Leider hatten wir uns keine so schöne Reise gegönnt. War auch zeitlich nicht drin. Aber die Fotos von den Modellen sind auch sehr schön. Sind diese Modelle, die handwerklich sehr gut aussehen, für den Verkauf bestimmt?
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Hallo Johann Glückwunsch zur Silberhochzeit. Ich selbst wurde bei der Gelegenheit von einem Freund gefragt: Und wie lange musst du noch? Na ja, sei's drum.... Die Modelle auf den Seychellen waren alle zum Verkauf bestimmt, die meisten auf Bestellung gefertigt. Dabei war auch ein Modell eines 74er, von den Abmessungen her vermute ich ca. 1:75. Ich frage mich, wie man so ein Modell in den Flieger und unbeschädigt nach Hause bekommt. Nach den Preisen habe ich auch nicht gefragt. Ich war froh genug, dass über die Pläne von Boudriot und den von der Soleil Royal mein Fachvokabular in französisch einigermaßen ausreichte, mich mit dem Eigner der Werkstatt über die Schiffe selbst zu unterhalten. Der war aber sehr nett und an diesem Ort so unverhofft diese Werkstatt anzutreffen eine schöne Überraschung.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
ich bin stehend begeistert. Modellbaukunst wie es im Buch steht. Und ich hätte die gleichen Bauchschmerzen, so ein Schiff bei etwas rauherer See ins Wasser zu lassen.
Hallo Kay Die neue Beseglung (Gaffeltoppsegel anstelle des Rahsegels) trägt hoffentlich dazu bei, meine Bauchschmerzen ein wenig zu lindern. Sie soll dazu führen, dass ich mit dem Kutter ein bisschen mehr Höhe laufen kann. Das würde die Sicherheit vergrößern, das Modell auch bei ablandigem Wind wieder dahin zurücksegeln zu können, wo ich es ins Wasser gesetzt habe, also auch einen halbwegs akzeptablen Kreuzkurs zu fahren. Auf der anderen Seite konnte man das Rahsegel bei einer stärkeren seitlich einfallenden Bö leichter aus dem Wind drehen und so den Krängungsdruck verringern. Bei dem geringen Freibord, das mir bei dem Kutter zur Verfügung steht ein nicht zu unterschätzender Vorteil. Der wird aber wieder dadurch zunichte gemacht, dass man vom Ufer aus schon bei relativ geringer Entfernung kaum noch genau sehen kann, wie das Rahsegel gerade steht, so dass der Versuch, es vierkant zu brassen und es so aus dem Wind zu drehen das genaue Gegenteil bewirken kann. So gilt es, die Baumschot zu fieren und die ist über eine proportionale Winde gesteuert, so dass man sich da nicht so leicht vertun kann. Ob das alles ausreicht, muss sich erweisen. Ich werde Euch berichten.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo zusammen Hier jetzt, wie versprochen, noch ein paar Bilder von unserem Seglertreffen in Köln.
Da sind mir ein paar ganz gute Schläge gelungen, da entstand dann auch mal ein richtiges Wellenbild. Das neue Gaffeltoppsegel hat meine Erwartungen mehr als erfüllt. Leider musste ich feststellen, dass im Laufe der Jahre die Konservierung des Holzes spröde geworden zu sein scheint. Wasser dringt in das Modell und- viel schlimmer- ins Holz. Das ist mit vertretbarem Aufwand nicht mehr zu reparieren. Dass ein Fingerling des Ruders gebrochen ist, war da das kleinere Problem. Bevor mir also das Modell wegfault, kommt es ins Trockendock und da bleibt es auch. Das ist wohl schade, so langsam hatte ich das Gefühl, dass der Kutter ein richtig guter Segler hätte werden können. Bis auf die Größe ist ja aber durchaus auch Potential für ein hübsches Standmodell vorhanden. Wenn ich demnächst mal Zeit und Lust habe, wird die Takelage angepasst. Sie benötigt ja keine Kompromisse mehr, die der Fernsteuerung geschuldet sind. Das heißt, dass insbesondere Schoten und Brassen wieder so zurückgebaut werden, wie es dem Plan von Boudriot entspricht.
Ein kleines, zumeist unbeachtetes Detail auf dem Kutter, das Beiboot:
selbstverständlich mit der dazu gehörigen Takelung
Ein paar Bilder stehen noch aus, Walter Ludwig hat einige gemacht und will sie mir noch zukommen lassen, die reiche ich dann selbstverständlich nach.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Folgende Bilder waren bislang in der Bildergalerie beheimatet und wurden nun in diesen Thread verschoben. Das Photo der Le Cerf auf dem Kinderwagen ist ein Bild für die Götter!
bvl
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Hallo Willi, die Bilder von der segelnden Le Cerf sind schon beeindruckend. Schade, dass die Konservierung des Holzes nicht mehr funktioniert. Gibt es da keine Möglichkeit, diese wieder Instand zu setzen?
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Zitat von archjofo im Beitrag #14Gibt es da keine Möglichkeit, diese wieder Instand zu setzen?
Danke Johann, aber ich sehe zumindest keine, die mit einem vertretbaren Aufwand zu realisieren wäre. Der Rumpf müsste vollständig abgeschliffen und neu konserviert werden. Dazu müsste die komplette Takelage und alle Aufbauten runter. Jeder Plankengang müsste separat geschliffen werden, dabei würde die Nagelung der Klinkerbeplankung eingeebnet und müsste erneuert werden...och nö, zumindest nicht in nächster Zeit. Als Standmodell macht es sich auch ohne diesen Aufwand noch immer sehr gut. Ich müsste nur mal hingehen und die Kompromisse, die zugunsten der Fernsteuerbarkeit eingebaut wurden austauschen, gegen die authentische Variante, z.B. bei der Baumschot und den Brassen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.