Hallo Peter, @peternavalis nichtsdestotrotz versuche ich, Teile Deines Kommentares zu verstehen.
Zitat von peternavalis im Beitrag #234 Die beiden Böden sind von der Duchtoberkante gerechnet nach unten 430 mm tiefer einzubauen !
Momentan sind die Duchten von Oberkante Ducht bis Kielschwein 600 mm entfernt. Dies würde ja bedeuten, dass der Tritt zur Heckerhöhung max. 170 mm abzüglich der Bodenwegerungsdicke hoch ist. Ist dies korrekt?
Zitat von peternavalis im Beitrag #234 In der "Vorpiek" des Bootes, muß die Länge der Plattform den üblichen Duchtabstand wie auch bei den anderen Duchten haben, damit dort der "Bugmann" Platz nehmen und "rojen" kann.
Wenn Du Dir meinen gezeichneten Plan anschaust, und ich das "Bugfach" vorne mit gleichem Zwischenraum wie die anderen Duchten untereinander anbringen soll, bleibt fast nichts mehr für das "Bugfach" über. Ein winziges Dreieck in Duchthöhe. Unter dem entstehenden Bugfach ist ein Einbau einer horizontalen Plattform (Boden) auf Grund der Stevenneigung und des Anstieges nach vorne nicht möglich
Zitat von peternavalis im Beitrag #234 Der kleine Boden dazu, fast als Dreieck schließt darunter mit etwas Überstand und damit als sichere Trittfläche lotrecht mit der Hinterkante Vorplicht ab.
Das verstehe ich nicht!
Zitat von peternavalis im Beitrag #234 Bevor aber neue Weger reinkommen müssen erst die zwei Plichten Böden rein, damit wir diese originalgetreuen Weger auch dazwischen einpassen können. Diese paar Planken oder "Remms", ergeben das sog. "Bodengarnier" von je 90 x 15 mm zwischen dem Kielschwein und dem obersten Weger der etwa 130 x 25 mm misst. Diese dickere Remmleiste trägt die Fußstützen oder "Fußstöcke" in entsprechenden Halterungen und müssen 4oo mm unter den Duchten liegen. Diese Remmleiste dreht sich bedingt durch die Bootsform und ist etwas stärker gebogen um die Abstände zu den darüber liegenden Duchten zu halten. Die einzelnen Weger dazwischen haben ca. 70 mm Abstand untereinander!
Das verstehe ich gar nicht!
Zitat von peternavalis im Beitrag #234 Bei Betrachtung des Spiegels ist zu bemerken, dass die Spiegelfläche zwischen dem "Achtersteven" und dem "Hintersteven-Knie" sitzen muß. Dass kannst Du noch kaschieren wenn die Sitzbank drinn ist und das oberste rechteckige Teil des Kniees dazwischen eingeleimt, dann bis zum Schandeckel reicht.
Auch dies verstehe ich nicht. Sorry
Peter, jetzt habe ich Deinen Kommentar so detailliert als möglich kommentiert. Einige Sachen erschließen sich - wie gesagt - nicht.
Obenrum schaut Dein Boot schon mal sehr ordentlich aus. Gut dass die Duchten noch nicht eingeleimt sind, weil Du nochmal drunter musst um die Plicht-Böden zu schablonieren und dann einzubauen. Damit die Böden im Boot halten, brauchen sie vorn und achtern auf den Spanten nun waagerecht eingebauten Vierkantleisten ca. 50 x 50 mm um diese zu tragen.
Die beiden Böden sind von der Duchtoberkante gerechnet nach unten 430 mm tiefer einzubauen !
In der "Vorpiek" des Bootes, muß die Länge der Plattform den üblichen Duchtabstand wie auch bei den anderen Duchten haben, damit dort der "Bugmann" Platz nehmen und "rojen" kann. Der kleine Boden dazu, fast als Dreieck schließt darunter mit etwas Überstand und damit als sichere Trittfläche lotrecht mit der Hinterkante Vorplicht ab. ...............................................................................................................................................................................
Glossar:
Ducht : = Die Sitzbänke der Matrosen im Boot
Vorpiek : = Der Bereich lm Bug des Bootes zwischen Plichtboden und Vorplicht der auch als Stauraum dient.
Bugmann : = Ein kleinerer Matrose der auf der allersten Ducht oder Vorplicht sitzt und den kürzesten Riemen im Boot, den "Bugriemen" bedient. Er ist einer der sog. "Bootsgasten"
rojen : = Der seemännische Ausruck für das rudern. In einem Kutter wird dies jedoch als "pullen" bezeichnet.
Vorplicht : = kleine Plattform im Bootsbug.
Plichtboden: = Plattformen als Fußboden zur Vorplicht und zur Achterplicht in der die Sitzbank untergebracht ist,
mit besten Grüßen Peter- Peternavalis
Ps. Ein anstehendes Konstrutionsproblem lösen = Step by Step
Hallo Peter, mit Bugfach meine ich den Platz unter der Vorplicht, also warscheinlich die "Vorpiek".
Z.Bsp. Schreibst Du "Der kleine Boden dazu, fast als Dreieck schließt darunter mit etwas Überstand und damit als sichere Trittfläche lotrecht mit der Hinterkante Vorplicht ab."
Ich versteh's nicht... "mit Überstand...lotrecht...Bündig Hinterkante"...ist das nicht ein Widerspruch in sich? Entweder mit Überstand, oder bündig.
Und nochmals: Die Vorplicht ist ein winziges Dreieck auf Duchthöhe, stimmts? Darunter ist aber auf Höhe -430 mm gar kein Platz für einen Plichtboden, da dort der runde Steven schon allen Platz weggenommen hat.
Dann schreibst Du: "Diese paar Planken oder "Remms", ergeben das sog. "Bodengarnier" von je 90 x 15 mm zwischen dem Kielschwein und dem obersten Weger der etwa 130 x 25 mm misst. Diese dickere Remmleiste trägt die Fußstützen oder "Fußstöcke" in entsprechenden Halterungen und müssen 4oo mm unter den Duchten liegen. Diese Remmleiste dreht sich bedingt durch die Bootsform und ist etwas stärker gebogen um die Abstände zu den darüber liegenden Duchten zu halten. Die einzelnen Weger dazwischen haben ca. 70 mm Abstand untereinander!"
Im Moment habe ich vom Kielschwein bis oberkante Ducht 600 mm.
Den Rest verstehe ich technisch nicht.
Weiter schreibst Du: "Bei Betrachtung des Spiegels ist zu bemerken, dass die Spiegelfläche zwischen dem "Achtersteven" und dem "Hintersteven-Knie" sitzen muß. Dass kannst Du noch kaschieren wenn die Sitzbank drinn ist und das oberste rechteckige Teil des Kniees dazwischen eingeleimt, dann bis zum Schandeckel reicht."
Das habe ich jetzt so verstanden, dass innen im Boot das Hintersteven-Knie ÜBER den Spiegel läuft. Sozusagen ist der Spiegel zwischen Achtersteven und Hintersteven-Knie platziert. Wenn das gemeint ist, kann ich Dir Entwarnung geben: dies hatte ich noch vor. Ich verlängere sozusagen das Hintersteven-Knie bis nach oben ÜBER dem Spiegel, also sichtbar.
Mein Vorschlag, wie man weiter verfahren soll... Gute Frage...Vielleicht an Hand kleiner Schmierskizzen, die das Geschriebene verdeutlichen? Ich weiss es selber nicht.
An Alle: Sollte jemand genau wissen, was Peter mit o.a. Erläuterungen meint, wäre ich sehr Dankbar, wenn derjehnige mit eigenen Worten hier helfen könnte Willi @Willi z. Bsp. zeichnet doch so gern...
ich finde die hier entstehende Thematik zum Bau von Booten sehr spannend und sicher einige Andere auch. Die Fachbegriffe sind da schon manchmal Stolpersteine. Vielleicht könnte es Euch und den Fan`s helfen wenn ihr zum AUDIO auch das VIDEO nutzt.
Mir persönlich erschließt sich manches im historischen Schiffsmodellbau mehr durch das Sehen als das Lesen. Kleine Skizzen und Bildchen wirken oft Wunder.
Du sprichst mir aus der Seele, Matthias... Nur kann ich keine Bildchen Malen, wenn ich's nicht verstehe.
(ist wie bei Opern...angehört und: versteh ich nicht..., angesehen: machts nicht besser...)
Wenn ich's dann verstanden habe, bau ich's gleich, dann gibt's auch die entsprechenden Bilder. Du weisst ja: Bilder mache ich eher zu viele, als zuwenige.
Zitat von Marcopolo im Beitrag #246An Alle: Sollte jemand genau wissen, was Peter mit o.a. Erläuterungen meint, wäre ich sehr Dankbar, wenn derjehnige mit eigenen Worten hier helfen könnte Willi @Willi z. Bsp. zeichnet doch so gern...
Lieber Marc Sehr gerne würde ich Dir helfen, aber ich fürchte, die Tiefe, in die @peternavalis vorgestoßen ist, da komme ich nicht mehr ganz mit. Zu seinen Erläuterungen habe ich zwar gewisse Vorstellungen, bin mir aber überhaupt nicht sicher, ob und wie richtig ich damit liege. Rückblickend kann ich wohl sagen, ich lag ein paar Mal richtig, aber wesentlich öfter falsch. Meine Kompetenz in diesen Dingen wird vielleicht etwas überschätzt. Ich will das mal ein bisschen erläutern:
Sollte ich so ein Boot bauen, kann es gut sein, dass ich mehr spekuliere, als recherchiere. In dem Ergebnis kann man dann evtl. den Entwurf bzw. das Original erkennnen, die Erkennbarkeit ist aber eher optischer Natur, als technischer, d.h. Ähnlichkeit ist schon da, aber eine Prüfung im Detail könnte einige Fehler zu Tage fördern.
Auf mein Fregattchen bezogen heißt das z.B., dass das Pissdale und der größte Rest der Decksausstattung von einem englischen Zweimaster stammt und von mir mal eben, einfach so auf ein schwedisches Vollschiff transplantiert worden ist. Die Takelung ist mehr an der französischen Art zu takeln orientiert (wie z.B. an den Toppnant-/Marssegelschotblöcken erkennbar). Am Heck weht aber eine schwedische Flagge. Wie die Schweden wirklich gebaut haben weiß ich nicht, habe ich auch gar nicht recherchiert, dazu war meine Angst, mich zu verzetteln und an irgendwelchen unwichtigen Nebensächlichkeiten festzubeißen zu groß. Hätte ich mich darauf eingelassen, hätte ich wahrscheinlich nie auch nur ein einziges Modell fertig bekommen, dafür kenne ich mich nun schon lange genug.
Die Folge ist, dass jedes Detail zwar irgendwo belegbar ist, ihre Zusammenstellung auf dem Schiff bleibt aber eine Spekulation. Was aus Chapman's ANM klar hervorgeht, habe ich umgesetzt, was nicht, habe ich aus den mir leicht zugänglichen Quellen ergänzt. Das waren hauptsächlich Schrage, Marquardt, McLaughlan und (ich gebe es gerne zu) Mondfeld.
War ich mit deren Lösungen nicht ganz einverstanden, habe ich nur wenig weiter gesucht und wenn ich nicht schnell genug anderswo fündig wurde, waren sie wieder meine Rückfallebene, oder ich habe mir schlicht überlegt, wie ich das gemacht hätte, wobei ich natürlich versuche, logisch vorzugehen und die oft vergessenen Gesichtspunkte Ergonomie und Funktionaliät zu berücksichtigen. Diese beiden Aspekte sind es auch immer wieder, über die ich versuche mich Fragen zu nähern, die hier im Forum gestellt werden. Eine belastbare und ernst zu nehmende Recherche, wie sie Peter hier durchführt, gibt es bei mir aber nicht, oder nur selten.
Mir reicht das; so wie ich diesen Faden lese, reicht Dir das aber nicht. Da bleibt mir nur übrig, als einer Weisheit von Dieter Nuhr zu folgen: "Wenn man von irgendwas keine Ahnung hat, einfach mal die Schnauze halten." - und selbst das gelingt mir nicht immer...
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Willi, schade, dass Du denkst, dieses Vorhaben würde Deine Fähigkeiten sprengen. Was soll ich denn dann sagen? Ich finde schlichtweg den Gedanken mehr als gut, der hinter dieser Idee steckt. Peter mit seinem enormen Fachwissen liefert die fundiert recherchierten Einzelheiten und Details, ich versuche sie nachzuvollziehen und auf meine allgemeine Art und Weise in Holz umzusetzen. Inwieweit mir dies gelingen mag, steht in den Sternen. Die Idee als solches ist aber genial und wohl bisweilen auch hier einzigartig. Wie bringen Fachmänner einen Neuling voran...So musst Du Dir das vorstellen. Kein Einzelunterricht - für alle nachvollziehbar und kopierbar. Für mich als "Laie" natürlich nach der Phantom, erneut eine sehr gute Gelegenheit, mein Können weiter voranzutreiben. Die Mischung aus Fachkompetenz, Recherche auf höchstem Niveau und einem mittelprächtigen Modellbauer mit viel Ehrgeiz macht meiner Meinung nach die Mischung rund. Gerade die Tatsache, dass ich nicht DER Modellbauer bin und schon fast alles kenne macht dieses Vorhaben amateurtauglich und trotzdem für die Fachmänner unter Euch zu einer bestimmt spannenden Lektüre mit evtl. unbekannten Details.
Liege ich mit meiner Ausführung so richtig, Peter?
Das Aufgeben gehört nicht zu Deiner Lebensphilosophie, das ist sehr erfreulich! "Gut Ding braucht Weil" sagt man,das gilt durchaus auch bei solch einem Projekt wie Deinem Boot. Wenn Du es irgendwie dann doch geschaft hast Dein Boot trotz aller Widrigkeiten fertig und richtig zu bauen, kannst Du darauf sicherlich stolz sein. In diesem Sinne eine gute Nacht.
Hallo Liebe Modellbaufreunde, Ich bin immer noch bei der Recherche nach bestimmten fachmännischen Ausdrücken und habe jetzt vielleicht etwas gefunden, das den Namen "Remms" oder "Remmleiste" erklären kann:
Sind die weißen Bretter evtl. die sog. Remmleisten, die eine Verbreiterung der Bodenbretter zu den Auflangern darstellen? Sie schließen mittschiffs mit den Bodenbrettern ab und sind an den Bootsflanken am Kimmweger angestoßen.
habe beim durchsuchen meines Bildarchives zwei Bilder der Admirals Barge aus der Rodgers Collection gefunden. Nicht wirklich viel zu sehen, aber vielleicht helfen die Dir weiter:
Hallo Alexander, vielen herzlichen Dank für die beiden Fotos. Tolles Modell mit tollen Verzierungen. Gerade das Detail der achterlichen Ruderplicht hilft mir weiter. Hier ist die schmalere Sitzbank beidseitig gut zu erkennen. Ebenso die beiden Stevenknie.