Zitat von Marcopolo im Beitrag #255Hallo Alexander, vielen herzlichen Dank für die beiden Fotos. Tolles Modell mit tollen Verzierungen. Gerade das Detail der achterlichen Ruderplicht hilft mir weiter. Hier ist die schmalere Sitzbank beidseitig gut zu erkennen. Ebenso die beiden Stevenknie.
Danke nochmals.
Hallo Marc,
wie kommst Du darauf, dass die Sitzbank "schmaler" ist??? - Das ist bestenfalls eine optische Täuschung.
Überlege dir noch einmal den offiziellen NUTZEN einer Admiralsschlup. -> Admirale und deren Stab (Konteradmirale, Schreiberlinge, hochrangige Kapitäne und Offiziere) durch die Gegend schippern.
Frage: Werden sich diese Herren mit kleinen, dünnen/schmalen Holzbrettchen als Sitz zufrieden geben?
Antwort: Ganz sicher nicht! - Wenn es nach denen geht, dann am besten gepolstert, mit Dach und einer Dame, die Ihnen den Tee serviert.
Also verfolge an dieser Stelle mal den Komfortgedanken eines Admirals. - Wie schippert man den standesgemäß durch die Gegend?
LG, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Hallo Herbert @Sir T. Cochrane , da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meine den Bereich HINTER dem Lehnbrett für den Steuermann. Dort ist durch das beengte Platzverhältnis die Sitzbank beidseitig wesentlich schmaler als die Sitzbank für die "Herrschaften"
Zitat von Marcopolo im Beitrag #241Hallo Peter, @peternavalis nichtsdestotrotz versuche ich, Teile Deines Kommentares zu verstehen.
Zitat von peternavalis im Beitrag #234 Die beiden Böden sind von der Duchtoberkante gerechnet nach unten 430 mm tiefer einzubauen !
Momentan sind die Duchten von Oberkante Ducht bis Kielschwein 600 mm entfernt. Dies würde ja bedeuten, dass der Tritt zur Heckerhöhung max. 170 mm abzüglich der Bodenwegerungsdicke hoch ist. Ist dies korrekt?
Ich denke, es geht in erster Linie darum, dass der Abstand zwischen "Boden" und Sitzducht nicht größer als 43 cm sein sollte. Schnapp' dir mal einen Meterstab und miss' mal nach: Bei 43 cm kann man gut sitzen und sich mit den Füßen gut abstützen. - Bei einem Abstand von 60 cm zum Boden würde von so manchem Ruderer die Füße in der Luft baumeln...
Ich glaube, Du hast mit den 17 cm dann wohl Recht.
Zitat
Zitat von peternavalis im Beitrag #234 In der "Vorpiek" des Bootes, muß die Länge der Plattform den üblichen Duchtabstand wie auch bei den anderen Duchten haben, damit dort der "Bugmann" Platz nehmen und "rojen" kann.
Wenn Du Dir meinen gezeichneten Plan anschaust, und ich das "Bugfach" vorne mit gleichem Zwischenraum wie die anderen Duchten untereinander anbringen soll, bleibt fast nichts mehr für das "Bugfach" über. Ein winziges Dreieck in Duchthöhe. Unter dem entstehenden Bugfach ist ein Einbau einer horizontalen Plattform (Boden) auf Grund der Stevenneigung und des Anstieges nach vorne nicht möglich
Das "Bugfach" ist die Vorpiek. - Nach deiner Beschreibung ist die Vorpiek zu klein. In der Vorpiek wurde viel "Kleinzeug" gestaut, was man während des Ruderns nicht benötigt. Wie zum Beispiel Vorleine, Ösfaß, Pütz, Lappen, Schwämme und anderes. Eine Vorpiek sollte groß genug sein, damit man zur Not (wenn sie viel mitbrachten) auch Zeug von den Herren Admiralen darin einigermaßen wasserdicht unterbringen kann. - Wobei die in erster Linie ihr Zeug in den Backskisten achtern gestaut haben dürften.
Dein Bugfach erscheint mir, anhand der Beschreibung, als nicht ausreichend groß.
Peter meint auch, dass die Vorpiek groß genug sein muss, damit eine entsprechende Anzahl Ruderer (2, 4 ?) dort Platz nehmen und rudern können. Es geht nicht, dass dort plötzlich nur noch ein Ruderer sitzen kann. Es müssen so viele sein, wie auf den anderen Bänken auch. - Damit muss auch die Breite gleich sein (oder minimal schmaler) wie eine Ruderducht. Damit weisst Du, wo dein "Bugfach" anfangen muss. -> Ist die erste mögliche Ruderducht im Bugbereich.
Zitat
Zitat von peternavalis im Beitrag #234 Der kleine Boden dazu, fast als Dreieck schließt darunter mit etwas Überstand und damit als sichere Trittfläche lotrecht mit der Hinterkante Vorplicht ab.
Das verstehe ich nicht!
Ich gebe zu, da tue ich mich gerade auch ein wenig hart.
Trotzdem: Vor der Vorpiek muß ein Boden sein. - Dieser ist oft etwas erhöht (gegenüber dem restlichen Boden der Schlup), weil der Bug dort bereits ansteigt und durch die Rumpfform keinen Platz mehr für die Füße lässt. Damit die Ruderer aber Platz für die Füße haben, wird der Boden etwas erhöht eingebaut. Dort ist der Rumpf noch etwas breiter und die Füße haben wieder mehr Platz.
Im Prinzip gilt dasselbe für den Heckbereich. Auch dort wird der Rumpf sehr schmal und damit muss der Boden erhöht eingebaut werden, damit die Leute ihre Füße irgendwo lassen können.
Zitat
Zitat von peternavalis im Beitrag #234 Bevor aber neue Weger reinkommen müssen erst die zwei Plichten Böden rein, damit wir diese originalgetreuen Weger auch dazwischen einpassen können. Diese paar Planken oder "Remms", ergeben das sog. "Bodengarnier" von je 90 x 15 mm zwischen dem Kielschwein und dem obersten Weger der etwa 130 x 25 mm misst. Diese dickere Remmleiste trägt die Fußstützen oder "Fußstöcke" in entsprechenden Halterungen und müssen 4oo mm unter den Duchten liegen. Diese Remmleiste dreht sich bedingt durch die Bootsform und ist etwas stärker gebogen um die Abstände zu den darüber liegenden Duchten zu halten. Die einzelnen Weger dazwischen haben ca. 70 mm Abstand untereinander!
Das verstehe ich gar nicht!
Ich denke, das heisst erstmal: Fußboden komplett raus!
Dann die "Remmleisten" einplanen. In die Remmleisten, die - wenn ich Peter hier richtig verstehe - in Längsrichtung im Rumpf verlaufen, werden später die Fußstützen (beim Sportrudern nannten wir das immer "Stemmbrett") eingesetzt, an denen sich die Ruderer abstemmen (Stemmen = Remmen? = Rammen? (Die Absätze in den Boden?)).
Diese Remmleisten müssen der Höhe der Duchten angepasst werden. Dadurch ergiebt sich eine Biegung über die Rumpflänge. Drehen tut sich da nichts. Das ist missverständlich geschrieben.
Und, wenn ich das richtig verstehe, liegt eine (?) Remmleiste in der Mitte auf dem Kielschwein auf. Diese Remmleisten ergeben das Grundgerüst für die Bodenkonstruktion.
Zitat
Zitat von peternavalis im Beitrag #234 Bei Betrachtung des Spiegels ist zu bemerken, dass die Spiegelfläche zwischen dem "Achtersteven" und dem "Hintersteven-Knie" sitzen muß. Dass kannst Du noch kaschieren wenn die Sitzbank drinn ist und das oberste rechteckige Teil des Kniees dazwischen eingeleimt, dann bis zum Schandeckel reicht.
Auch dies verstehe ich nicht. Sorry
Auch ich verstehe das nicht so recht.
Ich verstehe unter der "Spiegelfläche", die Fläche des Spiegels, wenn man von achtern auf das Schiff schaut. Normalerweise ist der Spiegel irgendwie (über Kniestücke oder direkt) mit dem Achtersteven verbunden, sitzt aber immer entweder in einer Linie darüber oder dahinter.
"Dazwischen" dagegen so gut wie nie. - Ist mir jedenfalls nichts bekannt.
An Peter: Meinst Du mit dem "Hintersteven-Knie" das Totholz vom Achtersteven?
Ich verstehe deine Erklärung hier leider gerade auch nicht.
Zitat
Peter, jetzt habe ich Deinen Kommentar so detailliert als möglich kommentiert. Einige Sachen erschließen sich - wie gesagt - nicht.
Ich hoffe, ich konnte etwas helfen und habe nicht alles total falsch gesagt, so dass mich Peter bei unserer nächsten Begegnung nicht gleich kielholt!
LG, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Zitat von Marcopolo im Beitrag #257Hallo Herbert @Sir T. Cochrane , da habe ich mich falsch ausgedrückt. Ich meine den Bereich HINTER dem Lehnbrett für den Steuermann. Dort ist durch das beengte Platzverhältnis die Sitzbank beidseitig wesentlich schmaler als die Sitzbank für die "Herrschaften"
Hallo Marc,
ahhh, ich verstehe! Ja, der Bereich hinter dem Lehnbrett ist natürlich für "das gemeine Volk" (Neeeein, ich habe NICHT: 'der gemeine Volk' geschrieben! - Der ist nämlich ein ganz, ein Netter!) gedacht und die konnten zusehn, wo sie ihren Hintern parkten. - Diese Sitzbank kann natürlich deutlich kleiner ausfallen.
LG, Herbert
It ain't a hobby, if you gotta hurry! -- Die Wahrheit triumphiert nicht. Ihre Gegner sterben aus. -- If you don't get older and wiser... then you just get older.
"In 20 Jahren wirst Du mehr enttäuscht sein, über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume." - Mark Twain
Eine Demokratie lebt von der Vielfalt der unterschiedlichen Meinungen. Das setzt aber voraus, dass man die Stärke besitzt, die Meinungen der anderen zu ertragen. - Ein totalitäres Regime ist immer ein Zeichen von Schwäche der Machthaber. - Ich liebe es, in einer Demokratie zu leben!
Zitat von Sir T. Cochrane im Beitrag #259(Neeeein, ich habe NICHT: 'der gemeine Volk' geschrieben! - Der ist nämlich ein ganz, ein Netter!) LG, Herbert
Oha, lieber Herbert, da musst Du aber aufpassen... Ich habe auch mal geschrieben, dass der liebe Robert "lammfromm" sei. Da hat der mir doch sofort mit seiner Pressgang gedroht, ehrlich. Ich warte heute noch auf die Jungs. Die haben sich anscheinend verlaufen. Daher glaube ich, dass @Tarjack nicht mit "Nett", "lieb" oder "lammfromm" in Verbindung gebracht werden will.... Aber klar, wer schon mit Knochen baut...
Zitat von Marcopolo im Beitrag #260Da hat der mir doch sofort mit seiner Pressgang gedroht, ehrlich. Ich warte heute noch auf die Jungs. Die haben sich anscheinend verlaufen. Daher glaube ich, dass @Tarjack nicht mit "Nett", "lieb" oder "lammfromm" in Verbindung gebracht werden will.... Aber klar, wer schon mit Knochen baut...
Eigentlich habe ich mich ja auf Rinderknochen spezialisiert............................andererseits................wer weiss
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Hallo Zusammen, nachdem ich ja so hochkarätige und detaillierte Hilfe von Euch bekommen habe, versuche ich mich im Fortbau meiner Pinasse. Die Arbeiten, wo mir noch nicht ganz klar sind, mache ich zuerst aus Karton als Schablone (muß man sowieso, um an die komplexen Formen zu kommen) und stelle sie hier ein.
Heute versuchte ich mich in der Fertigung des Bug-Plichtbodens und der Vorplicht Die eigentliche Vorplicht wird durch die erste Ducht begrenzt, bzw. diese schließt nahtlos an ihr an. Mit einem Abstand von 10,75 mm (entspricht 430 mm in 1:1) wurde der Plichtboden eingezogen. Dieser wird durch 2 quer liegende Leisten gehalten. Der Plichtboden ragt richtung Bootsmitte über die erste Ducht weiter nach achtern, sodaß die auf der ersten Ducht sitzenden Bugmänner ihre Füße bequem abstützen konnten.
Hier die Fotos: Die ersten beiden Fotos zeigen den Bug-Plichtboden, welcher bis zu den Planken ragt, die Bodenweger bzw. Auflanger sind entsprechend ausgespart.
Schlup_0213.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schlup_0214.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die beiden Fotos zeigen den Bug-Plichtboden und die Vorplicht. Hier kann man sehen, wie weit der Plichtboden über die reine Vorplicht (ohne Ducht) herausragt.
Schlup_0215.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schlup_0216.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bei den beiden nächsten Fotos ist die erste Ducht plaziert.
Schlup_0217.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schlup_0218.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Diese beiden letzten Fotos zeigen die lose eingelegten nächsten beiden Duchten, damit der "Gesamteindruck" auf Stimmigkeit optisch überprüft werden kann.
Schlup_0219.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schlup_0212.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Sodele. Dies zeigt meine Art der Umsetzung des Bugbereiches, so wie ich es aus den Kommentaren heraus verstanden habe.
Jetzt freue ich mich auf eine rege Diskussion und/oder Änderungsvorschläge bzw. das "GO" für die Holzkonstruktion
Ich denke du hast nun einen deutlichen Schritt nach vorne getan!
Es ist absolut richtig Deine Rumpfschale erst mit Pappschablonen zu belegen bevor Du an`s Holz gehst. Nicht verkehrt wäre es auch alle Pappduchten erst provisorisch aufzulegen um künftigen Missverständnissen vorzubeugen.
Dein Plan bestimmt die Position der Duchten und so müsste nun die 1. hölzerne Ducht nach Deinem Plan konform liegen !
Von dieser Duchthinterkante aus muß nun ein Sitzplatz mit üblichem Duchtabstand für einen Matrosen geschaffen werden, der bis zur Hinterkante der Vorplicht reicht. Dies erzeugt natürlich eine sehr kurze Sitzfläche! Dadurch wird die Vorplicht aber auch erst für den 9. Riemen möglich.Der Plichtboden und dessen Länge kann erst dann gekürzt werden, wenn wir die Maße der Vorplicht kennen.
Bei dieser 9 riemigen Pinasse wird auch von einem einduchtigen/ Single banked Boot gesprochen, da bei diesem Bootstyp pro Ducht nur ein Rojer Platz nimmt. Diese sind daher in ihrer Sitzposition schachbrettartig über die 9 Plätze verteilt und führen den Riemen über die gegenüberliegende Bootsseite
Sehr gut kannst Du und die Leser dies nochmal an dem 1.Foto von Jan nochmal studieren, falls dies noch zur Verfügung steht
Wie schon angedeutet erhöht es den Kommunikationsfluss wenn man den Chapmanplan mit der 28 Fuß Pinasse und auch deine Eigenrekonstruktion hier rein stellen könnte um eine Planung besser zu kommentieren. Man darf ebenfalls nicht vergessen dass wir ein Baukastenmodell fachgerecht nachrüsten wollen!
mit besten Grüßen Peter-Peternavalis Ps. Lasse ruhig auch Deinen Maßstabsmann fleissig auf den Fotos turnen!
Hallo Jörg, hallo Peter, danke für Eure Kommentare. Ich komme nun Peters Wunsch nach und stelle die beiden Grundlagen ein.
Hier der Chapman-Original-Plan der 28 Fuß Pinasse
Schlup_0226.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf Grundlage des obigen Planes habe ich mir die Aufteilung der Duchten samt achterlicher Sitzbank neu eingezeichnet. Hier die Zeichnung:
Schlup_0225.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nach Peters Beschreibung im vorigen Post habe ich entsprechend seinen Vorgaben die Vorplicht gekürzt. Sie sitzt nun - mit normalem Duchtabstand der anderen Duchten - direkt am Steven. Die Vorplicht misst an der tiefsten Stelle von Vorderkante bis Steven 6,5 mm im Modell, was in 1:1 gute 26 cm beträgt. Hier lässt es sich schon noch sitzen. Bequemlichkeit war auch kein Anheuergrund damals, oder?
Hier nun die Bilder:
Schlup_0221.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schlup_0222.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schlup_0223.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nun ist natürlich der Boden der Bugplicht wesentlich zu lang und sollte nun entsprechend eingekürzt werden. Nur wie weit? Sinn machen würde für mich bis Hinterkante der 1. Ducht.
Somit wird auch klar, dass diese Pinasse über kein Bugfach verfügen wird.
Hallo Zusammen, um die Länge des Vorplicht-Bodens bestimmen zu können, müssen die Lage der Kimmweger (Remmleiste) und der Fußstöcke bekannt sein. Deshalb habe ich den Kimmweger als Schablone ins Modell eingefügt, 400 mm unterhalb der Duchten. Nach den Voraben "ergonomische Verhältnisse..." müssen die Fußstöcke ca. 725 mm von der Vorderkante Ducht entfernt sein. Dies wäre in meinem Fall exakt unterhalb der Vorderseite der nächsten Ducht. Ich habe die Position auf dem ersten Foto vermerkt.
Hier die Beweisfotos:
Schlup_0227.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schlup_0228.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schlup_0229.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schlup_0232.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Nun gilt es, die Länge des Vorplicht-Bodens zu bestimmen.
Um die Lage und die Dimensionen der beiden Plicht-Böden bestimmen zu können, ist es erforderlich, die Bodenwegerung und die Remmleisten (Kimmweger) einzusetzen. Die Kimmweger haben die Dimension von 3,3 x 0,8 mm und die restlichen Bodenweger von 2,4 x 0,6 mm. Laut Peter werden die Weger ohne Abstand zueinander eingebracht. Die Kimmweger bilden den oberen Abschluß des Bodengarniers. Auf ihnen werden später die Fußstöcke befestigt.
Die Remmleisten sowie die anderen Bodenweger wurden zuvor in Pappe schabloniert, außerhalb des Bootes geschnitten, gebogen und eingebracht.
Dieses Foto zeigt die beiden Kimmweger und deren Schablonen vor der Wässerung und Biegung.
Schlup_0233.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier die Bilder der soweit fertigen Backbordseite. Die Weger der Vorplicht werden separat noch eingesetzt. Bitte erschreckt nicht an der Farbe des Holzes. Dies wurde zur Staufentfernung nass abgewischt.
Schlup_0234.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schlup_0236.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schlup_0238.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das war auch schon wieder der Fortschritt von Heute. Nicht gerade ergiebig, aber die passgenaue Fertigung der einzelnen Planken verschlingt enorm Zeit, aber wem erzähle ich dies...
Hallo Robert, @Tarjack da würde ich Dir gerne widersprechen. Du könntest Stemmleiste mit Remmleiste verwechseln. Im Beitrag von mir und Peter sind in der Draufsicht unter Pos. 48 Die Remmleisten genau zu sehen. Im Marinebootsbau des 19. Jhdt. sind die "Remms" Leisten, die zusätzlich zwischen den Spanten eingezogen wurden.
Da ich aber hier auch nur kürzlich erworbenes Wissen von Peter weitergebe und nicht sicher bin, ob ich das alles genau verstanden habe, bitte ich den lieben Peter @peternavalis um kurze Bestätigung oder Korrektur.
Zitat aus: Stenzel, Alfred, Kaptitän zur See a.D. , DEUTSCHES SEEMÄNNISCHES WÖRTERBUCH, Hrsg. Reichs-Marine-Amt, Berlin: Ernst Siegfried Mittler und Sohn, kgl. Hofbuchhandlung 1904
(Seite 323) " Remm, seitliche innere Wegerung im Boot, leicht wegnehmbar, besteht aus drei bis fünf der Bootsform angepassten eichenen Leisten, die untersich durch ebensoviele Querleisten verbunden sind; letztere werden gegen die Spanten gelegt, um Verschiebungen auszuschließen".
Dein Boot um 1750 wird im Gegensatz zu dem Kutter von 1873, vom "Kielschwein" bis zum "Kimmweger" voll "voll ausgewegert". Diese belegte Fläche ergib dann auch das sog. "Bodengarnier"