Als ich gestern von der Arbeit nach Hause kam, war eine Lieferung mit frischen Ketten da. Jetzt fehlt zwar noch die Lieferung mit dem 0,5mm Draht, trotzdem konnte ich nicht wiederstehen und habe eine ganze Rüste mit der neuen Variante fertiggestellt. Nach 2 Stunden war diese fertig.
Ruste1_1024.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die jetzt noch etwas durchhängenden Ketten werden vom Zug der Wanten gestrafft, soweit, bis der Haken der Jungfer den Zug stoppt.
Gestern Abend konnte ich die Rüsteisen der Steuerbordseite fertigstellen. Es ist zwar bedeutend aufwendiger, als die vom Hersteller vorgeschlagene Methode mit dem Garn, statt der Ketten. Aber, und da stimmt ihr mir ja zu, mit den Ketten sieht es viel stimmiger aus.
Ich werde jetzt als nächstes die Ketten straffen und die Haken, welche die Ketten mit der Jungfer verbinden, mit Sekundenkleber an der Rüste sichern. Dadurch können die Ketten auch nicht mehr von den Haken rutschen. Das ist jetzt schon ein paar Mal passiert. Aussehen, tut es aber wirklich gut.
Ich habe wieder ein kleines Update zur spanischen Galeone. Nachdem ich die Rüsteisen der Steuebordseite jetzt mit den schönen Ketten versehen hatte. Habe ich jetzt schon fertiggestellte Variante aus Garn auf der Backbiordseite schweren Herzens wieder abgerissen. Somit wanderten fast 30 Jungern in den Müll:
Dann habe ich angefangen die neuen Jungfern mit einem 0,6mm brünierten Draht (Blumenwickeldraht) zu umwickeln. Hier sind sie schön nach Rüsten sortiert.
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Jetzt werden diese noch schön in die Rüsten eingesetzt, der Haken für die Kette gebogen und die Kette rangefriemelt. Dann kann es mit der weiteren Ausrüstung des Schiffs weitergehen.
Beim Bestellen und Arbeiten mit dem Messingdraht ist mir aber folgendes aufgefallen. Woran kann man beim bestellen erkennen wie weich, also wie biegsam, der Draht ist. Ich hatte mir bei einem Onlinehändler 0,5mm Messingdraht für die Halterungen bestellt. (Keinen Federdraht) Dieser war dann aber so fest, dass ich diesen nicht in die für diese Aktion notwendigen Radien biegen konnte. Dieser ist dann immer gebrochen. Deshalb musste ich bei meinem "Blumenbindedraht" bleiben. Auch wenn dieser etwas zu dick ist.
Hallo Heiko Wie man die Härte vor dem Kauf erkennen kann, weiß ich auch nicht. Wenn aber Messingdraht nicht biegsam genug ist, hilft es manchmal, ihn vor dem Biegen auszuglühen, d.h. den Draht mit einer Flamme auf rote Wärme bringen und langsam abkühlen lassen (nicht abschrecken!).
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Heiko Messingdraht (versilbert) gibt es bei TOOM Baumarkt in der Dekorationsabteilung in verschiedenen Stärken. Da kannst Du probieren, ob Dir die Biegsamkeit zusagt. Zieh den Draht durch Schmirgelpapier und die Versilberung ist weg.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
vielen Dank für die zahlreichen Tipps zum Messingdraht. Ich werde bei meinen schon erworbenen Drähten das "Durchglühen" versuchen und bei Neubestellungen euren Vorschlägen aus der "Bucht" folgen.
Gestern Abend nach der Arbeit habe ich angefangen die Rüsteisen auf der Backbordseite anzubringen. Hier seht ihr meines 2 stündigen rumgefriemel von gestern Abend:
9 der 10 Ketten waren nach einer Stunde dran. Nur die letzte, auf dem Bild ist es die erste Kette am Bug, wollte ienfach nicht. Langsam fing ich an zu glauben, diese Kette hätte etwas gegen mich. entweder riss diese am Haken zur Jungfer oder am Nagel, dann wieder rutschte die Kette vom Haken und beim ranfriemeln am Haken, riss sie schon wieder. Und dann fing das ganze Spiel von vorne an. Das ging eine ganze Stunde so. Aber dann habe ich gesiegt und diese blöde Kette gebändigt. Darauf ein
Die Ketten an der Backbordseite sind fertig. Gestern Abend konnte ich alle Rüsteisen anbringen und noch die eine oder andere Änderung durchführen. Hier das Ergebnis. Könnt ihr die Änderung erkennen?
Zuerst habe ich die beiden Messingringe ins Brünierungsbad verfrachtet, damit diese dunkel sind, wenn ich sie brauche. Jetzt musste ich die Öffnungen in den Ankerstöcke und die Schäfte der Anker noch etwas zurechtfeilen, damit diese zusammenpassen. Und dann bei der einer Passprobe....
Na ja, ..... ein Bruch, aber kein Bein- oder Armbruch. Dank Aron hatte ich noch etwas Ersatz. Dann wurden die Ankerstöcke mit Farbe versehen, damit diese nach Holz aussehen. Nachdem die Farbe trocken war, wurden die Ankerstöcke eingeklebt. Die Doppelblöcke für die Stopper, die inzwischen brünierten Ringe und alle Taue wurden angebracht. Jetzt kam der für mich heikle Teil. Alles musste am Schiff vertäut und festgezurrt werden. Dank der Einfädelhilfe und Takelhaken für die Knoten verlief das ganze recht gut. Nur am Verlauf der Taue vom Kranbalken zu dem Doppelblock habe ich etwas gerätselt, da hier die Abbildung im Plan etwas dürftig war. Ich habe also einen Blick in meine Literatur dazu geworfen und aus beiden Angaben eine für mich sinnvolle Lösung geschaffen. Und hier ist das Ergebnis:
Ich wollte mit dem helleren braunen (Walnuß) Farbton für den Ankerstock einen neuen Farbton als Kontrast reinbringen. Nun ja, das war wohl nix. Deshalb habe ich die Bordwand hinter den Ankerstöcken abgeklebt und dann die Ankerstöcke mit der gleichen dunklen Farbe versehen, die ich schon am ganzen Schiff verwende. (Fenster- und Türrahmen, Geschützpforten usw.) Jetzt sieht es so aus:
Ich finde so, lasse ich es. Schade, dass man auf dem Foto die Struktur auf dem Ankerstock nicht erkennen kann. Das muss am Licht liegen. Jedenfalls sieht es in Natura noch besser aus.
Das die großen Ringe am Anker eigentlich Ausgekleidet gehören, das habe ich schon mehrfach gelesen und gesehen. Nur..., Ich hatte es versucht und fand es für mich hässlich. Nicht vom handwerklichen her, sondern einfach vom Prinzip her. Deshalb habe ich es hier bewusst weggelassen. Vielleicht starte ich bei meinem nächsten Schiff wieder einen Versuch.