Hier möchte ich mein drittes Nebenprojekt vorstellen. Es ist der altbekannte Abo-Bausatz der Black Pearl von Hachette, den es vor etlichen Jahren mal gab. Ich kam zu diesem Bausatz dadurch, dass ein anderer Modellbauer den historischen Modellbau aufgab und ich seine ganzen Modelle und Materialien übernahm. Darunter war auch recht weit fortgeschrittene Black Pearl aus dem Hachette Abo. Leider hatte der Kollege sehr viel Eigenes in seinen Bau übernommen, so dass ich den passenden Anschluss zum Weiterbau nicht fand. Deshalb habe ich die schon verbauten Ausgaben in der Bucht nachgekauft und beginne von vorne. Ich wusste zuerst nicht, ob ich den Baubericht hier im Forum starten soll, dann ein historisches Schiff ist es ja nicht. Eher ein Fantasie-Schiff von Disney. Aber Nicht desto trotz gefällt mir das Schiff. Und wie ich gesehen habe, bin ich nicht der erste hier, der dieses Schiff versucht zu bauen.
Wie bei meinen anderen Projekten, der Vasa und der HMS Victory werde auch bei der Black Pearl versuchen 4 Ausgaben jeden Monat zu schaffen.
Also los geht's: Bei diesem Bausatz gab es in den ersten 4 Ausgaben neben eine Halterung für die Piratenflagge und der Galionsfigur, hauptsächlich nur die Teile für den Bau der Bootsstruktur, also Spanten, Kielteil und Verstärkungen. Die Teile aus lasergeschnittenen MDF-Platten lassen sich überraschend gut zusammenbauen und handeln.
Auch einmal, durch eigene Schuld, falsch verleimte und schon fest getrocknete Spanten ließen sich relativ zerstörungsfei wieder lösen und neu anleimen.
Achtung Klugscheiß: Und ich glaube, die Piratenflagge passt nicht zu Jack Sparrow, ich glaube seine Piratenflagge sah etwas anders aus, da war noch Spatz drauf, wegen seinem Nachnamen.
Warum nur die Ausgaben 5-7 und nicht 5-8, wie ich eigentlich angekündigt hatte? Ganz einfach. Ab der Ausgabe 8 kamen die Ausgaben immer als 4er Paket, inkl. alle 4 Hefte mit der Anleitung in einem Gesamtheft gebündelt. Deshalb wird der nächste Abschnitt die Ausgaben 8-11 umfassen. Diese Ausgaben betreffen das Orlopdeck, ich denke so wird es genannt. Zur Beplankung dieses Decks und auch des anderen Decks, hat Hachette die Planken auf Papierbögen gedruckt welche man ausschneiden und aufkleben soll. Nur das gefällt mir nicht, deshalb werde ich diese durch Holzleisten zum beplanken ersetzten. Ich habe dafür Nussbaumleisten 4mm x 0,5mm bestellt. Wenn die Leisten da sind, wird es mit der Black Pearl weitergehen.
Weiter ging es mit den nächsten Ausgaben 4 der Black Pearl. Bisher habe ich nur die nächsten 2 Ausgaben verbaut. Mit den Ausgaben 8-9 wurde das untere Deck eingebaut und der Bug gestrakt.
Diese sollten jetzt ausgeschnitten und auf das Deck geklebt werden. Ich habe mich aber lieber dazu entschlossen, das Deck richtig zu beplanken. Dazu werde ich Nussbaumfurnierleisten verwenden. Das ist zwar etwas aufwendiger, ich denke aber, dass das am Ende besser aussehen wird. Also auf zum fröhlichen Furnierleisten schneiden.
Den Sommer über haben mich andere Projekte vom Modellbau abgehalten. Jetzt ist wieder etwas Ruhe eingekehrt und ich kann mich wieder dem Schiffsmodellbau zuwenden. Als erstes habe ich meine Werft etwas aufgewertet und eine Großeikauf bei HobbyZone gemacht um etwas Ordnung in der Werft zu schaffen. Nach einem langen Wochenende mit "Schachteln basteln" ist meine neue Werft jetzt einsatzbereit:
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Zur Einweihung habe ich mit der Ausgabe 10 zur Black Pearl von Hachette weitergemacht. Laut der Anleitung sollte hier das unterste Deck beplankt werden. Dazu lagen dem Bausatz mit Planken bedruckte Papierbögen bei, welche ausgeschnitten und aufgeklebt werden sollten.
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Wie ich in meinem vorangegangenen Beitrag geschrieben hatte, wollte ich stattdessen die Decks mit 4mm breiten und 0,5mm dicken Nussbaumfurnierleisten bekleben. Die Leisten waren dem Sommer über schon bei mir eingetroffen. Jetzt stellte sich mir die Frage, welches Plankenschema ich verwende. Ursprünglich wollte ich entweder das Plankenschema mit 3 oder das mit 4 Plankengänge verwenden. Da dieses mir korrekter erschien. Leider spielten da die Abstände der Spanten des Hachette-Bausatzes nicht mit. Da die Spanten ja Auflieger der Decksbalken zu sehen sind, hatte ich versucht mich daran zu halten. Das Ergebnis sah in meinen Augen aber nicht überzeugend aus. weshalb ich alles wieder abriss und dann das nicht korrekte Plankenschema mit 2 Plankengänge verwendete. Da die Black Pearl ja eh ein Phantasieprodukt von Disney ist, es das zu verschmerzen. Hauptsache es gefällt. Somit habe ich dieses Deck "gezaubert", was mir recht gut gefällt.
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Weiter geht's mit der Ausgabe 11 mit den ersten Trennwänden und Schotten auf dem Deck.
Dieses Mal hat es mit dem Update nicht ganz so lange gedauert. Ich habe es mir wieder mit Absicht etwas schwerer gemacht, da ich nebenbei noch mit meinen neuen „Spielzeugen“ herumprobieren wollte, die ich mir für mein Modellbauhobby angeschafft hatte. Eigentlich war in der Ausgabe nicht viel zu machen. Es sollten bestimmte Bereiche der Spanten und einige Teile für die Trennwände mit brauner Farbe versehen werden und die ersten Gitte der Zellen mit dunkelgrauer Farbe versehen und diese dann mit Sekundenkleber angebracht werden. Ich habe statt brauner Farbe lieber dunkelbraune Nussbaum Beize genommen und um weiter mit meiner neuen Airbrush zu üben habe ich die Messingätzteile der Gitter per Airbrush erst grundiert und dann mit dunkelgrauer Farbe (Revell AquaColor Panzergrau) versehen. Hier ist das Ergebnis, womit auch die Ausgabe 11 abgeschlossen ist:
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Jedes anständige Piratenschiff besitzt auch eine Schatztruhe. Deshalb habe ich mit Hilfe passender 3D-Druckvorlage und meinem neuen 3D-Drucker ein paar solche ausgedruckt.
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Diese habe ich dann mit Airbrush grundiert und mit Farbe versehen.
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Zum Schluss habe ich noch den Details mittels Pinsel die passende Farbe verpasst und mich ein wenig im Shading versucht um die Truhe „natürlicher“ aussehen zu lassen. Das die Truhe auf dem Bild so glänzt liegt einfach daran, dass der Lack (matt) noch nicht trocken war.
In den Ausgaben 12-19 der Black Pearl wurde viel mit Farbe gearbeitet, was mir immer wieder viel Spaß macht. So wurden die Gefängniszellen im Orlopdeck fertiggestellt und Ausrüstung/Vorräte, welche auf diesem Deck gelagert wird farblich gestaltet und auf dem Deck verteilt. Zuerst wurden 8 Laternen aus geizten Messingblech zurechtgebogen und farblich gestaltet. 20-12-21-001_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Warum muss ich bei dem folgenden Bild immer an den Song "99 Bottles of Rum...." denken? 20-12-21-002_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Weiter gings mit Fässer, Vorratsäcken, -Kisten usw. 20-12-21-003_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20-12-21-004_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20-12-21-005_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Dann wurden die Decksbalken zusammengebaut, eingesetzt und die Laternen angebracht. Im Gegensatz zur Anleitung habe ich die Holzteile nicht mit brauner Farbe bestrichen, sondern mit Nussbaum dunkel gebeizt. 20-12-21-006_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) 20-12-21-007_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)20-12-21-008_w.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Damit ist laut Anleitung dieses Deck fertig und es kommt das Batteriedeck dran. Auch dieses werde ich dann nicht mit dem Papierbogen bekleben, sondern wieder die Furnierleisten verwenden.
Es ging bei meiner Black Pearl mit den nächsten 4 Ausgaben weiter. In diesen Ausgaben wurden die in den vorangegangenen Ausgaben angefertigten und bemalten Ausrüstungsgegenstände auf dem Unterdeck verteilt, was ich ja schon teilweise im letzten Beitrag gezeigt hatte.
Dann wurde das Batteriedeck eingezogen und dieses sollte dann wieder mit der ausgeschnittenen und vorgedruckten Pappe beplankt werden. Ich habe mir stattdessen die Mühe gemacht und das Deck wieder mit Nussbaumfurnierleisten beplankt. Dieses Mal habe ich für die Kalfaterung Zeichenkohle genommen. Das Unterdeck hat mir gezeigt, dass normaler Abrieb vom Bleistift nicht dunkel genug ist. Ich habe auch mit schwarzer Pappe herumexperimentiert, mit dieser Methode kam ich leider gar nicht klar.
Dann wurde das Seck geschliffen und mit matten Klarlack versehen. Als letztes wurden dann noch die Decksbalken für das Oberdeck noch fertiggestellt und eingebaut.
Im vergangenen Monat habe ich die nächsten 8 Ausgaben zur Black Pearl fertiggestellt. Ich habe die ersten Teile der Bordwände für das Batteriedeck von Innen und Außen angebracht. Eingefärbt habe ich die Teile mit Beize im Farbton "Nussbaum dunkel".
Weiter ging es mit ein paar Metallteile. So habe ich dieses Mal 10 Laternen aus Ätzteilen gebastelt und diese zusammen mit den Beschlägen für die Türen mittels Airbrush dunkelgrau gefärbt.
Ein bisschen ärgere ich mich, dass ich mich nie mit LED-Technik beschäftigt habe. Kleine LED in den Laternen sähe bestimmt toll aus, nur müsste ich dafür alles wieder auseinandernehmen, da auch im Unterdeck Laternen sind. Und an die komme ich so nicht mehr ran. Und außerdem habe ich von LED's so gar keine Ahnung.
Jetzt wurden noch die letzten Teile für die Bordwände angebracht, die Laternen aufgehangen, die Türen mit den Beschlägen versehen und mit den Schotts zusammen eingebaut.
Nachdem es mir gesundheitlich wieder besser geht, habe ich wieder weiter an meiner Black Pearl gearbeitet. Der erste, kleinere Punkt, war die Fertigstellung der Grätings, mit deren Einfassungen für das Batteriedeck.
Das Hauptaugenmerk der 4 Ausgaben lagen aber in der 1. Plankenschicht der Steuerbordseite. Die Planken bestehen aus 1mm dicken Leisten. Ist also ziemlich dünn geraten. Zum Fixieren der Planken beim Anleimen, habe ich es zuerst mit dem bewährten Nageldrücker und kleinen Nagelstiften versucht. Dieses hatte bei meiner spanischen Galeone ja wunderbar funktioniert. Das funktionierte auch ganz gut, bis ich einmal zu stark drückte und mir trotz untergelegten Kissen Teile vom Heck abbrachen.
Jetzt hatte ich aber mit dem Nageldrücker die Nase voll und nahm lieber meinen Modellbauhammer. Mit dem brach mir dann nichts mehr ab. Nur,... jetzt vielen Teile der auf dem Orlopdeck aufgeklebte Ausrüstung wieder ab. Hauptsächlich die schweren Fässer.
Wie ich di da wieder reinbekomme, weiß ich noch nicht so richtig. Die kommen ganz nach hinten, wo der Zugang sehr klein ist. Ich habe da schon einen groben Plan. Die werde ich aber erst einkleben, wenn die 1. Plankenschicht mit Schleifen und Spachteln fertig ist. Hier der aktuelle Stand und die Schritte dahin:
Ich habe viel bei diesen Arbeiten lernen können. Vor allem wie man es nicht macht. Ich bin aber doch recht zufrieden mit dem Ergebnis. Es muss natürlich noch einiges geschliffen und gespachtelt werden, bevor dann die 2. Plankenschicht aufgebracht werden kann.
Ja, das Projekt ist nicht auf Eis gelegt. Nach langer Zeit habe ich die Feiertage über mal wieder nach einem 3/4 Jahr die Zeit und Muße gefunden, an meiner Black Pearl weiterzuarbeiten. Ich habe die erste Plankenschicht fertiggestellt, die gröbsten Dellen mit Spachtel versehenen und alles erst einmal grob vorgeschliffen.
Ich hatte da so meine Probleme mit den für die Beplankung vorgesehenen 1mm dicken Furnierleisten. Ich bekam das einfach nicht so richtig hin. Trotzdem finde ich, dass ich die jetzige Form ganz gut als Grundlage für die 2 Plankenschicht nutzen kann.
Weiter ging es mit dem vorbereiten der ersten Lafetten für die Kanonen, die wurden zusammengesetzt und mit Farbe und Augbolzen für die Takelung versehen.
Die Ätzplatte für die Augbolzen habe ich vorher brüniert. Die schwarzen Augbolzen gefallen mir einfach besser, als die originale Messingfarbe, die laut Bauanleitung verwendet werden sollte.
Dumm war nur, dass sich wieder 3 Fässer, welche schon aufgeklebt waren, sich vom untersten Deck beim Beplanken gelöst hatten. Ich habe den Anstrich der Fässer erst einmal repariert, jetzt muss ich mir nur überlegen, wie ich die wieder befestigen kann. Vor allem, da die Stellen, wo die hingehören, jetzt wo die Beplankung drauf ist, nur sehr schwer zugänglich sind. Da wird mir aber bestimmt noch etwas zu einfallen. Vielleicht lasse ich die auch einfach weg. und stelle die Fässer woanders auf.
Die nächsten 4 Baufortschritte haben dieses mal nicht wieder ein 3/4 Jahr gedauert. Das lag wohl zum größten Teil daran, dass die Tätigkeiten in diesen 4 Bauabschnitten auch nicht all zu schwer waren. Zuerst wurden die restlichen Augbolzen am Schiff und die Kanonenlafetten fertiggestellt.
Dann habe ich die ersten Kisten und Flaschen, die später auf dem Batteriedeck verteilt werden, grundiert und mit dunkelbrauner, bzw. schwarzer Farbe versehen.
Und es ging die Woche über wieder weiter mit der Black Pearl. Eigentlich hatte ich erwartet, dass es mit der 2. Plankenschicht losgeht, aber auch in diesen Ausgaben waren andere Arbeiten angesagt. So wurden zuerst die letzten Verstärkungen für die Decksbalken auf dem Batteriedeck angebracht:
Weiter ging es mit dem Bemalen weiterer Fässer, dieses Mal in der Miniausführung. Und dann dem Anfertigen von Halterungen für die Kanonenkugeln. Da diese aus 2 kleinen Leisten gefertigt werden sollten, welche genau senkrecht zusammengeleimt werden sollten, habe ich aus ein paar Klemmbausteinen eine kleine Halterung gebastelt.
Zuletzt ging es dann aber doch noch mit dem Rumpf etwas weiter. Den habe ich nochmal geschliffen und dann die drei Teile für den Kiel und noch ein paar Verstärkungen am Heck angebracht:
Hallo, Ist mein letzter Beitrag wirklich vom 15.01.2022? Man glaubt es kaum, wie schnell die Zeit vergeht. Jetzt habe ich endlich die Zeit gefunden, die Ausgaben 52-55 fertig zu stellen. vielleicht hängt es auch damit zusammen, dass das Beplanken mir nicht so einfach von der Hand geht. Und bei einem Fehler, wenn man alles wieder abreißen muss, wie hier geschehen, geht mir doch Mal die Motivation flöten.
Noch sieht das ganze sehr, aber wirklich sehr, fleckig und grob aus. Das ganze geschliffen und verputzt wird es aber erst, wenn die 2. Plankenschicht komplett ist, dann werden auch die ganzen Leimflecken entfernt. Das geschieht aber erst nach den nächsten 4 Ausgaben. Ich hoffe, dass ich die dieses Mal schneller schaffe.
Nebenbei habe ich noch ein bisschen meinen 3D-Drucker genutzt und ein paar kleine Tools hergestellt, die mir fehlten. Mir fehlten zum späteren Schleifen, noch ganz kleine Schleifblöcke um auch in die schwer zugänglichen Ecken zu kommen. Ich habe dazu im Internet ein paar Vorlagen gefunden, die ich dafür nutzen konnte. Ein bisschen Anpassen und dann kam Das dabei raus: