die Laufstage habe ich am Eselshaupt befestigt und habe sie unten am Vordecksrand mit den Bolzen gespannt. Das Eselshaupt wird erst befestigt, bis der Bugspriet mit allen Takelelementen versehen ist.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Zitat von archjofo im Beitrag #3447Am ersten Kragen, den ich angefertigt und wie im Original mit dünnem Leder (auf 0,2 mm selbst gespaltet) gekleidet habe, ...
Und immer wenn man denkt, was man bisher hier gesehen hat, ist nicht zu toppen, kommt der Johann mit einem weiteren Schmankerl um die Ecke. Sensationell!
Hallo Karl, ich habe da was verwechselt. Du hast recht, die Bilder sind verschwunden. Aber ich bin mit den Administratoren schon dabei, die Bilder wieder herzustellen. Danke für den Hinweis und ich wünsch Dir und allen hier im Forum ein frohes Osterfest.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Takelelemente des Bugspriets Die weiteren lederbekleideten Krägen für den Bugspriet sind soweit hergestellt. Für die diversen Stage etc. wurden Kauschen eingebunden. DSC07705.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zwei weitere Krägen mit einer jeweils eingebundener Kausch werden für den Fock- und Fockborgstag erforderlich. Für diese Krägen zeige ich anbei die einzelnen Schritte zum Bekleiden mit Leder: Die Breite des Streifens entspricht dem Umfang des zu bekleidenden Taus. Mit Weißleim klebe ich dann das Leder um das Tau und versuche den Stoß möglichst unsichtbar zu machen. Damit die Oberfläche des Leders möglichst glatt wird, verwende ich für diese Stroppen bekleidetes Tauwerk. DSC07706.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Um den Ring zu formen, lasse ich ein kurzes Stück Tau auf der einen Seite über die Lederumhüllung herausragen, und auf der anderen Seite ist die Lederhülle länger. DSC07710.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Tauring /Stropp wird an den jeweils schräg angeschnittenen Enden mit Sekundenkleber verbunden und diese Stelle mit dem überlappenden Leder ebenfalls bekleidet. DSC07708.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC07712.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die fertigen Kragen streifte ich um den Bugspriet und anschließend wurden die Kauschen für die Fockstage eingebunden. DSC07713.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Letztlich fehlen noch zwei Leitkauschen (Klüverstampfstag) und zwei Einfachblöcke (Fockbulins) die noch an den Krägen sowie zwei weitere Einfachblöcke am Eselshaupt (Fockmarsbulins) angebracht werden müssen. 20190422_122158.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
... und irgendwie magisch haben die aufwändigst hergestellten Stroppen dann auch noch das perfekte Mass! Einfach unglaublich gut und schön, ich gratuliere herzlich, Gregor
Hallo Johann Die Art, wie Du die Tauringe herstellst erinnert mich an eine von Günter Bossong vorgestellte Methode. Ich hatte da immer ein bisschen Bammel, da ja die ganze Zugkraft auf der Klebestelle lastet. Machst Du Dir da keine Sorgen? Deine Lederbekleidung ist klasse. Selbst nachdem man auf das + geklickt hat, ist der Stoß des Lederlappens kaum zu sehen. Die genaue Länge des Stropps festzulegen ist wohl eine ziemliche Rechnerei, oder?
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Willi, die Klebestelle bereite ich entsprechend vor: Zum einen werden die beiden Enden der Stropps mit Sekundenkleber getränkt und nachdem sie getrocknet sind schräg, etwa >45° angeschnitten. Somit vergrößert sich die Kontaktfläche für den Kleber. Zusätzlich wird diese Stelle durch das überlappende Leder zusätzlich verstärkt.
Ob ich mir hierzu Sorgen mache? Eine bessere Lösung für diese Verbindung ist mir noch nicht eingefallen, also muss ich es so akzeptieren, wie es ist. Aber beim Aufziehen einiger Krägen musste ich mit Kraft arbeiten und bisher ist noch keine Klebestelle dabei aufgegangen. Insofern bin ich ganz zuversichtlich, dass es einigermaßen hält, zumindest so lang wie die Taue aus Seidengarn ….
Die genaue Länge der Stropps habe ich ermittelt, indem ich einfach einen dünnen Draht in die entsprechende Form um den Bugspriet mit den Kauschen gebogen habe. Diese Abwicklung hat dann immer einigermaßen gepasst.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Bugstag – Hauban de beauprè Die Bugstage der La Creolè bestand aus Tauen mit ø 43 mm (0,9 mm im M 1:48). Am unteren Ende dieser Stage war Kauschen mit Haken eingebunden, die im Bugbereich an massiven Augbolzen eingehängt worden sind. Diese Stage, die etwa bis zur Hälfte der Länge gekleidet waren, hatten am oberen Ende eingespleißte Kauschen, die wiederrum mit einem Zurring an den lederbekleideten Stropps befestigt waren. Das Schlagen von Tauen habe ich gelernt, das Trensen und Bekleiden funktioniert mittlerweile ganz leidlich, also wieso nicht auch mal einen Augspleiß im Maßstab 1:48 zu versuchen? Wie sonst sollte dieses Detail in diesem Maßstab gelöst werden? Eine Entscheidung zu treffen ist relativ einfach. Aber die Umsetzung dessen was man entschieden hat zu machen, ist eine andere Sache. Anhand von Beschreibungen und Videoanleitungen aus dem Internet versuchte ich den ersten Augspleiß mit einem 3-kardeeligen Tau mit ø 0,9 mm herzustellen. Es brauchte einige Versuche, bis ich das Prinzip verstanden habe und siehe da es hat einigermaßen funktioniert. Auf die Schnelle fertigte ich mir aus einem Messingröhrchen eine Art Hohlspieker oder Spleißnadel. Hier also der erste Augspleiß, und es kann nur noch besser werden … 20190425_184233.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC07718.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC07719.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
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