Toll geworden, Dein Spleiß. Deinen Marlspieker würde ich evtl. noch so modifizieren, dass sein Innendurchmesser dem des zu verspleißenden Garns entspricht, so dass man dieses in die Naden einlegen und dann unter die anderen hindurch führen kann. Als schwierig habe ich beim Spleißen nicht das Durchstecken empfunden, sondern dafür zu sorgen, dass das Auge genau die richtige Größe erhält und sich nicht verdreht, das Tau aber auch nicht vorzeitig aufdröselt. Das ist Dir perfekt gelungen und das als Autodidakt....
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Johann, immer wieder zeigst du eine "Detailverliebtheit" die du mit höchstem modellbauerischem Geschick realisierst. ich würde mich nicht wundern, wenn irgendwann einmal noch ein funktionsfähiger Sextant als Ausrüstungsdetail hier in dem Bericht auftaucht. Danke für deinen ausführlichen und lehrreichen Baubericht.
Es gibt verschiedene Bezugsquellen im Internet, z. B. hier LINK. In der Regel ist dieses Leder aber noch zu dick, zumindest für den Maßstab 1:48, daher spalte ich es noch einmal.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Zitat von Willi im Beitrag #3467Toll geworden, Dein Spleiß. Deinen Marlspieker würde ich evtl. noch so modifizieren, dass sein Innendurchmesser dem des zu verspleißenden Garns entspricht, so dass man dieses in die Naden einlegen und dann unter die anderen hindurch führen kann. Als schwierig habe ich beim Spleißen nicht das Durchstecken empfunden, sondern dafür zu sorgen, dass das Auge genau die richtige Größe erhält und sich nicht verdreht, das Tau aber auch nicht vorzeitig aufdröselt. Das ist Dir perfekt gelungen und das als Autodidakt....
ohne "Marlspieker" bringt man bei diesem Maßstab nicht so leicht ein Kardeel unter ein anderes. Insofern funktioniert das mit meinem abgeschrägten Messingröhrchen soweit ganz gut. Auf dem Foto ist möglicherweise nicht erkennbar, dass das Kardeel gerade so in die Führung passt. Das Problem ist nur, dass das Messingröhrchen zu instabil ist und sich leicht verbiegt. Heute werde ich es mit einer Kanüle versuchen, die ist stabiler.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Na klar, ich bin sicher, Du bringst auch dafür eine tolle Lösung zustande. Ich freue mich schon auf den Stopperknoten für den Halsblock der Untersegel....
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Forstsetzung: Bugstag – Hauban de beauprè Mittlerweile habe ich für die Bugstage der La Crèole die Taue mit exakt 0,9 mm in der richtigen Farbtönung geschlagen. Es handelt sich dabei um rechtsgeschlagene, dreikardeelige Taue. Der zweite Augspleiß ging schon wesentlich leichter von der Hand, vor allen Dingen mit dem neuen „Marlspieker“, den ich aus einer Kanüle hergestellt habe. DSC07722.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC07724.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
So sieht der fertige Augspleiß aus. Als nächstes kann am unteren Ende des Stags eine Kausch mit Haken eingebunden werden. DSC07727.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Letztlich muss das Stag noch getrenst und bekleidet werden. Davon demnächst mehr …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Borgwasserstag und Bugstage Entsprechend der Ankündigung wurden die Bugstage in der unteren Hälfte gekleidet und die Kauschen mit den Haken eingebunden. Das Borgwasserstag bestand aus zwei gekleideten Tauen ( ø 30 mm, rd. 0,6 mm im Maßstab 1:48), sozusagen einem Taupaar mit jeweils eingebunden Kauschen und einer Eisenkette, die am Vorsteven befestigt war. Diese Kette hatte eine Länge, die rund 2/5 der Gesamtlänge des Borgwasserstags entsprach. Wie auf den Abbildungen des Originalmodells sowie der Beschreibung J. Boudriots zu entnehmen, handelte es sich hier offenbar um eine sogenannte Panzerkette. Diese Art von Kette besteht per Definition aus Kettengliedern, die in sich je um 90 Grad verdreht sind. LaCreole_Borgwassserstag.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ob diese Kette bei der La Crèole als Panzerkette ausgeführt gewesen ist, oder ob der zeitgenössische Modellbauer gerade keine andere Kette zur Hand hatte, ist eine Frage mit der ich mich momentan auseinandersetze. Bisher konnte ich in sämtlichen mir zur Verfügung stehenden Quellen nichts vergleichbares finden. Auch an zeitgenössischen französischen Schiffsmodellen aus der gleichen Epoche wie die der La Crèole sind die Bugstagketten nicht in dieser Art ausgeführt. Bis zur Klärung dieser Frage verwende ich eine normale Ankerkette als Platzhalter. 20190427_103839.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Für Hinweise und weitere Informationen zu dieser Thematik wäre ich euch äußerst dankbar. Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Der Stag (Das Stag ?) ist ja der Hammer. Unglaublich.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
Um Dir die Latte noch etwas höher zu legen (man wächst ja mit den Aufgaben): nach dem dritten Durchstecken wird normalerweise ein Drittel jedes Kardeels herausgeschnitten, so Durchstecken, das die losen Fasern innen liegen, usw. Ein 'verjüngter' Spleiß sind einfach eleganter aus
Es is auch wichtig, jedes Kardeel nach dem Durchstecken wieder fest zusammenzudrehen, die Fasern des Kardeels sollen nicht flach liegen. Als Spleißhilfe bietet sich an, den gespleißten Teil mit etwas Lack zu versteifen und dann weiterzumachen. Nachdem der Spleiß fertig ist, etwas Verdünnung darauf und ihn zwischen den Fingern drehen, damit er schön gleichmäßig wird.
ein verjüngter Spleiß sieht natürlich viel schöner und eleganter aus. Ich habe es nur nicht gecheckt, wie man das hinbekommt. Insofern vielen Dank für den Hinweis. Kannst Du etwas zum Sachverhalt bezüglich der Panzerkette sagen?
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Zitat von wefalck im Beitrag #3477......Um Dir die Latte noch etwas höher zu legen (man wächst ja mit den Aufgaben): nach dem dritten Durchstecken wird normalerweise ein Drittel jedes Kardeels herausgeschnitten, so Durchstecken, das die losen Fasern innen liegen, usw. Ein 'verjüngter' Spleiß sind einfach eleganter aus ........
Hey, mir lag das gestern auf der Zunge, aber nein ich schrieb es nicht....ich schrieb es nicht......auch weil ich ebenfalls nicht genau weiß wie man das macht....
Sehr filigrane Arbeit Johann, Du wirst es probieren, ich weiß es.