Lieber Johann Es gibt zwar gerade keinen aktuellen Post von Dir, für den ich meine Bewunderung zum Ausdruck bringen könnte, aber Dein Baubericht wirkt viel weiter. Gerade bin ich mit der Ausstattung der Rüsten meiner La Vénus beschäftigt. Vor einige bautechnische Probleme gestellt, war mein erster Gedanke, dass Dein Baubericht ein paar Lösungsansätze bietet.
Ich würde nicht entäuscht. Vor allem Deine Tipps zur Feststellung der Länge des Rüsteisens und für das Löten haben mir viel Arbeit und wer weiß wie viele Fehlversuche erspart. Dafür an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Willi, ich befinde mich gerade in Italien mit Familie und den Enkelkindern im Urlaub. Aber ab und zu schaue ich ins Forum, wenn ich mal Pause habe ... Es freut mich natürlich sehr, wenn meine Posts ein bisschen geholfen haben.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
wieder zurück und gleich vor der Hitze in die kühle Kellerwerft geflüchtet ... Aber außer ein paar "Fingerübungen" habe ich nicht viel zu Stande gebracht. Muss mich wohl erst wieder "eingrooven", um das mal drummermäßig auszudrücken ...
Fortsetzung: Ausrüstung der Fockrah – Fuß- und Springpferde – Marchepieds et étriers Mittlerweile wurden die Fuß- und Springpferde auch für die Fockrah soweit fertiggestellt. An Hand der folgenden Fotomontage will ich einfach nochmals ein paar Einblicke in die Herstellung der Details geben. DSC01337.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem nächsten Bild zeige ich den derzeitigen Ausrüstungsstand der Fockrah, wobei nicht mehr allzu viel fehlt. DSC01373.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
mit dieser Arbeitsvorbereitung bleibt nichts dem Zufall überlassen. In der Kellerwerft ist es bei der Hitze immer noch am Schönsten. Ich bedauere alle, die sowas nicht haben.
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
@Foxtrott Hallo Alexander, vielen Dank für Dein Interesse. Auch all den anderen möchte ich für die "Gefällt mir" danken.
Und hier geht es mit ein paar Details weiter:
Fortsetzung: Ausrüstung der Fockrah – Brassenblöcke – Poulie de bras Im Rahmen der Anfertigung der Brassenblöcke mit Stroppen für die Fockrah, möchte ich auch hier näher auf das ein oder andere Detail eingehen. Die Länge dieser Blöcke beträgt im Original 24 cm, was im Modellmaßstab 1:48 somit 5 mm entspricht. Bei dieser Blockgröße habe setze ich keine extra Scheiben ein, sondern arbeite sie aus dem Holz heraus. Die gekleideten Stroppen für die Blöcke der Fockbrassen waren bei meiner Korvette mittels Kauschen verbunden, was man allgemein als „Dog and Bitch“ – Verbindung (siehe Zeich-nung) bezeichnet hat.
Longridge_dog_and_bitch_thimle.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: The Anatomy of Nelson's Ships - Longridge, C. Nepean – Spritsail yard of HMS Victory
Auf dem folgenden Bild ist ein Brassenblock mit den vorbereiteten Stroppen und den bereits verbundenen Kauschen zu sehen. Die Verbindungen der Stroppen sind durch die Dunkelfärbung des Sekundenklebers erkennbar. Diese Stellen werden später durch die Bändselungen überdeckt und sind dann nicht mehr sichtbar. DSC01355.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Männchen soll die Maßstäblichkeit des Blockes mit den Stroppen zeigen. DSC01357.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das nächste Bild zeigt, wie die Bändselung um den Bereich der Klebestelle angebracht wird. DSC01358.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier ist das fertige Takelelement zu sehen. DSC01362.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem letzten Bild ist die backbordseitige Rahnock der Fockrah abgebildet. DSC01377.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Von der Reihenfolge her von innen nach außen sind folgende Takelelemente bereits aufgelegt: - Grummetstropp - Jackstag - Nocklegelkausch - Fußpferd - Stropp für Rahtakel - Stropp mit Brassenblock DSC01377a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schließlich fehlen noch die Toppnanten und die Fockmarssegelschoten, die in das Scheibgatt eingezogen werden sowie die Leesegelspieren. Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
.....wunderbar wieder einmal , Johann! Stelle mir vor, in diesem Maßstab hätte ich das auch mit dieser Präzision gemacht, zumindest versucht. Aber das habe ich mir mit der Programmwahl ( klein und epochale Typschiffe ) "zerschossen". Wenn ich jetzt versuche, mich hineinzuversetzen, muss ich sagen, dass ich es derzeit nicht schaffen würde, da mir die innere Ausgeglichenheit abhanden gekommen ist.
@Windgesicht Hallo Peter, Danke für Deinen netten Beitrag.
Fortsetzung: Ausrüstung der Fockrah – Marssegelschoten, Toppnanten und Leesegelspieren Bei der Fockrah für meine kleine Französin wurden zwischenzeitlich die Marssegelschoten, die Toppnanten und die Leesegelspieren angebracht. DSC00878_wett.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01387.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fast hätte ich ein wichtiges Detail zur Vervollständigung der Ausrüstung der Fockrah vergessen, und zwar das Arrangement für die Geitau-, Schot- und Halsblöcke. Das werde ich noch nachholen und demnächst darüber berichten.
Also bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fertigstellung: Ausrüstung der Fockrah Mit der Herstellung und Anordnung der Geitau-, Schot- und Halsblöcke ist die Fockrah vollständig ausgerüstet und wird bis zur Montage am Modell beiseitegelegt. Hier zum Abschluss dieser Arbeiten an der Fockrah noch ein paar Bilder: DSC01390.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01398.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01402.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die letzte der Unterrahen, die es noch auszustatten gilt, ist die Kreuzrah. Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Ausrüstung der Kreuzrah – Rahhanger und Quarterblock / Suspentes et poulie d´ecoute Die Kreuzrah der La Créole hatte keine Jackstage und nur einen Quarterblock für die Umlenkung der Schoten in der Rahmitte. Dieser Block war daher als Doppelblock ausgeführt, wie auf dem folgenden Detailfoto vom Pariser Modell zu erkennen ist.
Monographie_Schotblock.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Monographie der La Créole von J. Boudriot, Seite 168
Anhand diese Doppelblockes mit einer Länge von 5,6 mm in Modellgröße möchte ich einfach nochmals meine Methode der Blockherstellung näher erläutern. Die Zeichnung eines Doppelblockes aus dem Atlas du génie maritime skaliere ich auf die erforderliche Größe und klebe den Ausdruck auf eine Birnbaumholzleiste mit den entsprechenden Abmessungen. Da ich bei dieser Blockgröße separate Scheiben einsetze, werden im nächsten Schritt die Scheibgatts gefräst. In diesem Fall mit einer Breite von 0,6 mm. Nach dem Formgeben mittels Schmirgelfeile werden mit einer Rundfeile die Nuten für die Stroppen angebracht. Der Feinschliff erfolgt mit einer feinen Stahlwolle und das Schlussfinish wird mit einer Ballenmattierung vorgenommen. DSC01417.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Wie auf dem nächsten Bild zu sehen ist, habe ich zwischenzeitlich die voll gekleideten Rahhanger und dazwischen den Doppelblock für die Kreuzmarssegelschoten mittels Rosenlaschung angebracht. DSC01424.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01425.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Weiter geht es demnächst mit der Herstellung des Tauracks.
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Ahoi, Johann. Man sieht bei dem Bild aus der Monographie an den Stagen keine 'Mäuse'. Hat man zu diesem Zeitpunkt etwa nur gespleißt ?
Nachtrag: Bezüglich einer 'sauberen' Ausführung hätte man sich bei Dir "eine Scheibe abschneiden" können, aber da Zeitreisen ja ( noch ) nicht möglich sind......
Danke für die ausführliche Anleitung. Gespeichert und gemerkt!
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
Zitat von Windgesicht im Beitrag #4585Ahoi, Johann. Man sieht bei dem Bild aus der Monographie an den Stagen keine 'Mäuse'. Hat man zu diesem Zeitpunkt etwa nur gespleißt ?
Nachtrag: Bezüglich einer 'sauberen' Ausführung hätte man sich bei Dir "eine Scheibe abschneiden" können, aber da Zeitreisen ja ( noch ) nicht möglich sind......
mir war es leider nicht gegönnt, schöne Stagmäuse nachzubilden ...
Meines Wissens sind so bis 1830 die Stagmäuse nach und nach verschwunden und wurden dann wie nachfolgend ausgeführt: Manuel_Du_Gabier_Auszug_1875.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
nach langer krankheitsbedingter Pause, möchte ich mich nun doch auch einmal wieder zu Wort melden.
Es ist phantastisch zu sehen, wie professionell und gewissenhaft Du nicht nur die Recherchen angehst, sondern auch am Modell umsetzen kannst. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen, daß Dein Takelwerk das Beste ist, was ich bis jetzt gesehen habe, und das ist keine reine Lobhudelei. Gerade in so einem doch recht kleinen Maßstab wie 1:48 ist es bemerkenswert, so eine perfekte Leistung abzuliefern und diese auch noch so anschaulich und verständlich zu dokumentieren und bildlich festzuhalten. Hut ab mein Freund....Hut ab !
Zu den Geitauen usw., die "kabelweise" geschlagen waren, möchte ich noch folgendes anmerken. Ich denke, daß Originalquellen den besten Beweis liefern und auch nicht angezweifelt werden sollten. Natürlich kann man über gewisse Zeiträume diskutieren. Gab es sie schon zu jener Zeit ? Waren sie zu jener Zeit noch in Gebrauch ? Letztendlich aber, muß man eine Entscheidung treffen, und wenn man sich selbst sicher ist, da man Quellen und Beweise bringen kann, sollte man sich auf diese Beweise und den eigenen Instinkt verlassen. Gerade beim Thema Takelung wissen wir inzwischen, daß die Buchquellen aus diesen Zeiten auch nur eine "theoretische" Vorlage, ein Arbeitsbuch zum Verständnis und der allgemeinen Übersicht waren, die Praxis hingegen oftmals anders aussah. Jeder Kapitän konnte seine Takelage so anbringen und führen lassen, wie es ihm (aus der Erfahrung heraus) am sinnvollsten und praktischsten erschien. Dies habe ich auch aus den tausenden von Logbuchseiten und Berichten von James Cook und der H.M.Bark Endeavour, unumstritten herauslesen und somit auch beweisen können. Selbst bei der Bemastung, den Rahen und größeren Teilen des Stehenden und Laufenden Gutes, hatte Cook das letzte Wort und die Werftmitarbeiter und Takler, ja sogar die Schiffszimmerleute, die mit Umbauten beauftragt waren, mußten auf seine Vorstellungen und Änderungen eingehen....ohne Ausnahme. Er war für ALLES verantwortlich ! Z.B. ließ er die gesamte Top-Takelage aller drei Masten leichter takeln, also das stehende Gut und auch das Laufende Gut. Außerdem sollte auch nicht unerwähnt bleiben, daß während der langen Reise immer wieder was kaputt ging und ersetzt oder komplett erneuert und gegebenenfalls auch abgeändert werden mußte. Ich habe hunderte solcher Einträge gefunden. Fast täglich mußte die Takelung und Besegelung den wettertechnischen Umständen angepasst werden. Immer wieder wurde Tauwerk ersetzt oder neu geschlagen. Ja selbst das konnte an Bord ausgeführt werden.
Ich denke, daß Du mit deinen Recherchen und Entscheidungen richtig liegst. Übrigens gab es diese "Grelin"-Varianten auch im englischen. Man muß nur auf die feinen Unterschiede in den Beschreibungen dieser Tau achten. Da gab es zwei gravierende Unterschiede: 1) "cabel laid" und 2) "cabled"
"Cable laid" bedeutet, daß ein einfach geschlagenes Tau in gleicher Richtung wie ein Kabel, geschlagen werden konnte, aber kein echter Kabelschlag war (3x rechts = Trosse + 3x links = Kabel) Es bedeutet nur, daß man das gesponnene Garn rechts herum verdrehte (also die Arbeit von Hand an der Spinnmaschine), nicht links herum. Daraus resultierte dann ein Garnbündel mit rechtsgedrehten Garnsträngen aus dem dann eine linksgeschlagene Trosse entstand, die dann entweder als "cable laid" (also: zusammengelegt wie ein Kabel), nur aus diesen 3 Garnsträngen (strands) bestand und nichts anderes war als eine verkehrt herum gedrehte Trosse (diese war zwar lehniger, aber bruchanfälliger und hielt keinen großen Belastungen stand). Das Gegenstück war "cabled", also aus drei normalen, rechtsgeschlagenen Trossen zu einem echten Kabel verdreht (links geschlagen). Das ist der feine Unterschied.
Es gab bei den Ankerkabeln auch noch eine Variante, das sog. "cablet". Wie man schon vermuten kann, handelt es sich dabei um ein speziell lehniges, und nicht so starkes (dickes) Ankerkabel, das den Namen "Kabel" auch nur vortäuscht. Hier wurden sehr viele Garne zu einem dicken Strang verdreht (rechts herum), und aus drei dieser Garnbündel dann eine Ankertrosse, die eben links (wie ein Kabel) herum geschlagen war, gefertigt. Es war also nichts anderes als eine dicke, linksgeschlagene Trosse !
Fazit:
Benötigte man ein linksgeschlagenes Tau, das recht dünn und lehnig sein sollte, dann war es "cable laid". Cable laid Rope Benötigte man ein linksgeschlagenes Tau, das mit einem echten Kabelschlag gefertigt sein sollte, also 3 Trossen zu einem Kabel geschlagen, das dicker sein sollte und mehr Belastung aushalten konnte, dann war es "cabled" oder kurz gesagt ein "cable". Diese Variante war auch gut zur "Verjüngung" eines Taues (Halsen), da nur immer ein Garn eines Stranges innerhalb einer Trosse herausgeschnitten wurde, was schon bei der Herstellung auf der Reeperbahn geschah. Dadurch wurden also nur die 3 einzelnen Trossen verjüngt und dann wieder weiter geschlossen (geschlagen) und somit behielt das fertige Tau seine Festigkeit. Hätte man das bei einer einfachen Trosse gemacht, wäre sie einfach nur immer dünner und instabiler geworden und letztendlich gerissen. Es war also logisch, nur "doppelt" geschlagene Taue zu verwenden, und diese waren immer "kabelgeschlagen", da nach dem ersten Schlagvorgang (Trosse), ein zweiter Schlagvorgang in entgegengesetzter Richtung stattfand = Kabel. Ein Tau, das sich verjüngen sollte, war also immer ein Kabel = "cable". Auch muß man im deutschen genau unterscheiden zwischen: Kabelschlag und kabelweise geschlagen !
Und jetzt zur Frage, warum dieses doppelt geschlagene Tau linksgeschlagen, also eben wie ein Kabel geschlagen war ??? Warum konnte ein Kabel nicht rechtsgeschlagen und eine Trosse linksgeschlagen sein ??? Weil somit die natürliche, strukturelle Drehrichtung der einzelnen Hanf-Fasern, aus denen dann per Hand das Garn gesponnen wurde, beibehalten werden konnte. Hätte man die einzelnen Fasern beim Spinnen entgegen ihrer natürlichen Wuchsrichtung verdreht, wären sie bruchanfälliger gewesen. Darum waren die Fasern beim Spinnen nach rechts verdreht ( Z ), die Garne die daraus entstanden sind wurden links verdreht ( S ) und zusammengelegt, und diese linksgedrehten Garnbündel wurden dann (3x 1 Bündel) zu einer Trosse geschlagen (Z = einfach geschlagenes Tauwerk). Wenn diese Trossen nun in einem 2. Arbeitsgang miteinander verschlagen wurden (also diesmal nach links), dann entstand daraus ein Kabel (doppelt geschlagenes Tauwerk).
Es gibt nur sehr wenige Quellen in der englischen Literatur der Zeit, die diese feinen Unterschiede aufzeigen. Meist sind es Arbeitsvorlagen, geschrieben von bekannten Tauwerksherstellern, die eben richtige Arbeitsbücher mit genauen Vorlagen und Vorgaben erstellt haben. Die echten Reepschläger waren ein eigener Stand, eine eigene spezielle Zunft, die nur Schiffstauwerk herstellte. Das innländische Gegenstück, das auch eine eigene Zunft hatte, waren die "Seilereien" oder "Seilmacher". Die einzigen Taue, die sie für die Schifffahrt herstellten, waren eben einfach geschlagene Seile für z.B. Binnenschiffe auf Flüssen, die mit Hilfe von Pferden flußaufwärts gezogen werden mußten usw. Bei ihnen gab es kein kabelgeschlagenes Tauwerk und somit auch keine Kabel. Diese gab es nur von den Reepschlägern. Reep = englisch: rope und wenn "ropes" miteinander verschlagen wurden, dann entstand daraus ein Kabel - daher "Reep-SCHLÄGER" !
So lieber Johann, ich hoffe, daß es Dir und deinen Fans weiterhilft.
Ich wünsche euch allen noch ein schönes Wochenende !