Danke für Deinen Zuspruch. Leider komme ich erst heute dazu Dir eine Antwort zu geben. Bei dem Leder handelt es sich um Ziegenleder. Gegen wenig Geld bekommt man entsprechende Reste im Internet. Mein Leder habe ich schon vor Jahren gekauft. Leider weiß ich nicht mehr wo. Damit ich dieses Leder für meine Zwecke verwenden kann, habe ich es nochmals mit einer einfachen Vorrichtung gespaltet, wie auf dem folgenden Bild zu sehen ist.
So erreiche ich eine Dicke des Leders von etwa 0,2 mm. Bei weitergehendem Interesse kann hier LINK, was ich zu diesem Thema vor einiger Zeit geschrieben habe, nachgelesen werden.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Ausrüstung der Marsrahen – Quarterblöcke / Poulies d´ecoute et Poulies de cargue de point Die Quarterblöcke, in der Regel zweischeibige Blöcke, wurden bei den Engländern auch als thick-and-thin-blocks bezeichnet. Die Scheiben für die Bramschoten waren dicker und über die dünneren Scheiben führten die Geitaue. Bei den Unterrahen wurden für die Schoten und die Geitaue getrennte einscheibige Blöcke verwendet. Für mein Modell der französischen Korvette fertigte ich die 4 mm langen Doppelblöcke nach der bereits mehrfach beschriebenen Methode an. Da die Großbramschoten und die Vorbramschoten mit ø 19 mm bzw. ø 17 mm keinen großen Unterschied aufweisen, ist der die Dickenunterschied der Blockscheiben nur marginal. DSC01483.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01484.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bei den Blockstroppen erschien mir der erste Versuch zu mächtig (links im Bild). Den zweiten Versuch mit dünneren Stroppen fand ich wesentlich passender. DSC01493.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die letzten beiden Bilder zeigen die festgezurrten Quarterblöcke in Position. DSC01495.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01500.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit den Recherchen zur Ausführung der Refftalien bin ich noch nicht weitergekommen. Möglicherweise habt ihr Informationen, wie diese bei den Franzosen ausgesehen haben. Bis dann …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Ausrüstung der Marsrahen – Bauchgordingsblöcke / Poulies de cargue de fond An den Marsrahen waren auch eine Reihe von Blöcken für die Brassen, Bauch- und Nockgordings montiert. Aufgrund der Durchmesser dieser Taue ergeben sich hierzu die Blockgrößen mit einer Länge von 3,4 mm. Um die Einkerbungen für die Blockstroppen besser in das Holz feilen zu können, habe ich in eine neue Nadelfeile investiert und sie mit einem schönen Heft aus Elsbeere ausgestattet. Zugegeben nicht ganz billig, aber diese Feile verfügt oben am Heft über einen Durchmesser von nur 1,0 mm und verjüngt sich bis zur Spitze auf 0,5 mm. DSC01506a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Natürlich gibt es für dieses filigrane Werkzeug weitere Einsatzmöglichkeiten. Allerdings bedarf es eines äußerst vorsichtigen Umgangs mit diesem filigranen Werkzeug, denn es kann wohl sehr leicht beschädigt werden.
Entsprechend der nachfolgenden Skizze statte ich die Großmars- und Vormarsrah aus. DSC01517.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Zwischenzeitlich wurden weitere Blöcke für die Marsrahen angefertigt. Unter anderen auch die Bauchgordingsblöcke, die bereits am Stropp des unteren Drehreepsblock der Großrah zu getakelt wurden, wie auf den nächsten beiden Bildern zu sehen ist. DSC01514a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01514.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Diese Nadelfeilen gibt es übrigens auch mit quadratischem Querschnitt ... und auch als zylindrische oder prismatische Maschinenfeilen, wobei diese wohl nicht mehr kommerziell hergestellt werden.
Interessant, ich kannte bisher nur die Bauchgordingsblöcke, die am Kopf des Drehreepblocks unter dessen Stropp installiert wurden. Ich hege aber keine Zweifel daran, dass die hier gezeigte Anordnung auf Johanns fundierter Recherche beruht.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
möglicherweise ist es der besonderen Führung der Bauchgordings über die Scheibgattts an der Bramsaling geschuldet. DSC08022a.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Das kann natürlich sein, aber über die Frage nach dem Warum? sollten wir uns nicht den Kopf zerbrechen, Hauptsache es steht fest, dass es so war, wie Du es zeigst.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zur Anbringung der Bauchgordingsblöcke wollte ich noch dieses Bild aus dem F. v. Sterneck - Takelung und Ankerkunde - 1873 - einfach zur allgemeinen Information noch zeigen: Freiherr_von_Sterneck_Takelung_und_Ankerkunde.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Später war es offensichtlich auch noch üblich, die Bauchgordingsblöcke unten am Drehreepsblock anzubringen.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Ausrüstung der Großmarsrah – Jackstag, Blöcke für Bauch- und Nockgordings / Filière d`envergure, poulies de cargue de fond et poulies de boulin Auch die Marsrahen waren bei der La Créole bereits mit Jackstagen ausgerüstet. Analog der Ausführung, wie bereits bei der Groß- und Fockrah gezeigt, wurde das zweiteilige und vollgekleidete Jackstag für die Großmarsrah angefertigt. Das folgende Bild zeigt einen Teil des Jackstages mit dem Taljereep. DSC01519.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem nächsten Bild zeige ich nochmals die Blöcke für die Marsrahen im Größenvergleich (Drehreepsblock der Großmarsrah, Drehreepsblock der Vormarsrah etwas kleiner). Die Blöcke für die Brassen sind entgegen meiner gezeigten Skizze 4 mm lang. DSC01524.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zwischenzeitlich habe ich das Jackstag auf der Großmarsrah installiert und verzurrt sowie auch die Blöcke für die Nockgordings daran festgezurrt. DSC01528.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01530.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Somit fehlen noch die Toppnanten, die Blöcke für die Brassen und die Fußpferde. Auch die Schoten und die Geitaue werde ich dann noch soweit einziehen. Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Ausrüstung der Großmarsrah – Blöcke für die Brassen und Toppnanten / Poulies de bras et balancines Die Blöcke für die Brassen der Großmarsrah der La Créole hatten laut der Tabelle in der Monographie im Original eine Länge von 190 mm, was im Maßstab 1:48 einer Länge von rd. 4 mm entspricht. Wie die Brassenblöcke der Unterrahen wurden diese auch ohne Tauschenkel, sondern direkt über Kauschen ( „Dog and Bitch“ – Verbindung) an den Rahstroppen befestigt. DSC01551.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01552.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die einfachen Toppnanten wurden mit gekleideten Augspleißen über die Rahnocken gestreift. DSC01556.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC01558.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Entgegen der Anordnung der Fußpferde bei den Unterrahen werden diese bei den Marsrahen erst weiter am Ende der Rahnocken aufgelegt. Aber davon demnächst mehr. Zudem muss ich noch klären, ob und wieviel Springpferde an den Fußpferden der Marsrahen angebracht waren. Am Pariser Originalmodell sind keine Springpferde vorhanden, soweit ich das auf Grund des mir zur Verfügung stehenden Bildmaterials sehen kann. Tendenziell bin ich trotzdem der Meinung, dass zumindest ein Springpferd pro Seite nicht falsch wäre.
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Herstellung einer Staubschutzhülle Seit dem letzten Beitrag hat sich in meiner Modellbauwerft sehr wenig getan. Wenn am Modell nicht gearbeitet wird, man es sozusagen nicht ständig im Blick hat und somit ersten Staubansätzen nicht entgegenwirkt werden kann, dann ist es ratsam es unter eine Schutzhaube zu stellen. Da ich sicherlich auch noch einige Zeit mit der Ausrüstung der Rahen beschäftigt sein werde, trug ich mich daher schon länger mit dem Gedanken, das Modell gegen Staub zu schützen. Eine Vitrine wäre zu unpraktisch, da man von Zeit zu Zeit wieder am Modell arbeiten muss. Insofern habe ich mir überlegt, eine günstige Staubschutzhülle zu bauen, die es ermöglicht die Frontseite zu öffnen, um das Modell entnehmen bzw. an ihm arbeiten zu können. Mit Fichtenleisten 20/20 mm und Metallwinkeln wurde der Rahmen hergestellt, der auf der Rückseite mit Molton-Stoff bespannt worden ist. Das sorgt für einen neutralen Hintergrund und ggf. für mögliche Detailaufnahmen. Die restlichen Flächen erhielten eine Bespannung aus einer glasklaren PVC-Folie. Die Vorderseite kann mittels einer Längsleiste nach untern verspannt bzw. noch oben aufgerollt werden. 20230929_173203_Forum.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)