Hallo, Chapman Im Großen und ganzen scheint es fast deckungsgleich. Die zeitlichen Daten stimmen mit meinen überein. Ich habe noch eine 'DR' gefunden von 1752. Das käme J- Mordal entgegen, der von hoffnungsloser Überalterung schrieb. Aber ich glaube, das ist unmöglich. Die 'dunkelgelben' Stückpfortenbänder ? Vielleicht hatte der Beobachter die Gelbsucht oder der Feuerschein hatte andere Farbtöne 'gezaubert. Die Baugleichheit innerhalb der L'OCEAN- Klasse ist unbestritten. Und die alte Dauphin ROYAL war als Museumsmodell noch 2 Decks- hohen Figuren an den Begrenzungen der Galerien zu sehen. Möglich, dass dies so nicht umgesetzt wurde. Zumindest hatte sie als L'ORIENT einen relativ glatten Halbrund- Stern -abgesehen von einem Balkon in der oberen Galerie. Mal sehen, ich baue mal. Ich wusste schon, worauf ich mich da einlasse. Ich hätte es einfacher gehabt, hätte ich die ROYAL GEORGE oder etwas ähnliches gebaut. Aber ich wollte es ja nicht anders. Jedenfalls danke ich dir für die Information.
Keine 'dunkelgelben' Stückpfortenbänder" sondern "Dark yellow sides". also ohne horizontale Unterbrechung.
ZitatVielleicht hatte der Beobachter die Gelbsucht oder der Feuerschein hatte andere Farbtöne 'gezaubert.
Na ja, davon abgesehen das Fawkes als Augenzeige alle wichtigen beteiligten Schiffe farblich durchaus unterschiedlich beschreibt, auch rot ist dabei, sind seine Farbenangaben für die Zeit wesentlich glaubwürdiger als weiße Pfortenbänder bei der L'Orient von 1790-98.
ZitatUnd die alte Dauphin ROYAL war als Museumsmodell noch 2 Decks- hohen Figuren an den Begrenzungen der Galerien zu sehen. Möglich, dass dies so nicht umgesetzt wurde. Zumindest hatte sie als L'ORIENT einen relativ glatten Halbrund- Stern -abgesehen von einem Balkon in der oberen Galerie.
Reden wir hier von der L'Orient ex Dauphin Royal von 1790, mir kommt es jetzt so vor als vermischt Du zwei Schiffe gleichen Namens. Es gibt wohl noch ein Modell einer Dauphin Royal von 1760, die zwar geplant aber nicht gebaut wurde. Delacroix hat sich hier der Galionsfigur für den Planteil der L'Orient 1790/98 bedient.
Edit: Kann es sein das die Angabe wegen der weißen Pfortenbänder der Orient von dem Modell der Dauphin Royal von 1760 stammt? Da würde dann auch die zweite Farbangabe blau passen, und das ganze erinnert dann wiederrum an das Modell der LE PROTECTEU (um1765) , ebenfalls ein nicht gebautes Schiff. Die Farbangaben für die Batteriestreifen der LE PROTECTEUR lautet nach Admiral Paris Chamois/Gemse was man größzügigerweise auch als weiß bezeichnen könnte.
sehr schickes Modell! Gefällt mir sehr gut, wie Du das umgesetzt hast. Ich habe die Soleil Royal eigentlich 2 mal gebaut. Die aufwendige Holzversion (gebaut über 4 Jahre) findest Du hier:
Ich habe weiter unten im Thread auch etwas zu den möglichen Quellen zusammen getragen. Von dem französischem Heckmodell könnte ich weitere Bilder zeigen. Die Schlacht bei Barfleur fand Ende Mai 1692 statt (nicht 96). Die "Soleil Royal" ging durch einen Branderangriff Anfang Juni 1692 verloren, nachdem sie auf einer Sandbank auf Grund gelaufen war.
Was wenige wissen: Ich habe übrigens auch die "Soleil Royal" von Heller gebaut und kenne den Bausatz gut. Farblich habe ich das Schiff anders umgesetzt als Ihr. Ich wollte sehen, wie die "Soleil Royal" mit dem Farbmuster der Louis XV aussieht (eigentlich ganz gut). Allerdings habe ich nach dem Rumpf aufgehört. Die Pause dauert nun schon 15 Jahre. Ich wusste damals nicht wie ich weiter machen sollte. Denn ich hatte schon Holzmodelle mit selbstgenähten Segeln gebaut und für ein Plastikmodell (die Plastik-Modellbaufans mögen mir verzeihen) war mir das zu aufwendig. Die Plastiksegel hätten nicht so gepasst, aber ich mag Segelschiffmodelle lieber mit Segeln. Du hast das mit den Segeln super gemacht. Vielleicht schaue ich mir das später bei Dir ab :)
Hallo, Markus. Barfleur 1692, klar, war ein Schreibfehler. Hatte vorher eines meiner Passwörter eingegeben, das endete mit 1696. Segelnähen ist mir für ein 'Kunststoffmodell' nicht zu aufwändig. Es hängt immer von der Wertigkeit des gebauten Stückes ab, nicht vom Werkstoff. Bei der Farbgebung habe ich mich auch an anderen Quellen orientiert. So ist die obere Batterie ( mit den Emblemen zwischen den Stückpforten ) mittelbraun anstatt blau. Ferner liegt der Kutter in der Kuhl auf durchgehenden Decksbalken und auf der 'Hütte' ist eine Reling angebracht. Allerdings -man möge mir verzeihen-, habe ich auch Holz verbaut und zwar innen z.B. Kniehölzer, Trempelrahmen, Decksbalken und deren Stützen ( gedrechselt ). Dein Modell gefällt mir auch ganz gut. Bei vielen Holzmodellen vermisse ich den Schwung, den das Original gehabt hatte z. B. Barghölzer zu linear zur Stückpfortenreihe und Heckgalerien, die nicht der querschnittlichen Wölbung der Decks folgen. Das wäre dann nur eine etwas diffizilere Schreinerarbeit. Als nächstes bin ich bei der großen ORIENT, auch 1:100, unter Verwendung des Heller- VICTORY- Bausatzes und ich sehe jetzt schon, dass der Um- bzw. Neubau eine überaus komplexe Angelegenheit ist und es vieleicht besser gewesen wäre, ich hätte das Modell von Grund auf aus Rohmaterial gebaut. Aber es fordert mich eben ungemein, auch die kriminalistische Recherche. Mein Wahlspruch lautet: Gleich, welcher Werkstoff -authentisch muss es sein.
das mit dem hochgesetzten Beiboot ist mir aufgefallen. Ich finde es erstaunlich, was andere teils aus diesem Bausatz machen. Das Modell habe ich noch nicht gedanklich abgeschlossen. Wie gesagt, gefällt mir Deine Umsetzung sehr gut. Gegenwärtig arbeite ich an einem größeren Holzmodell, an dem ich vielleicht 50 Stunden im Jahr bereits etwas lustlos herum bastle. Vor Fertigstellung möchte ich nichts neues anfangen oder altes weiter führen.
Dein Projekt mit der ORIENT hört sich interessant an. War die ORIENT nicht ein 120-Kanonenschiff, das bei der Seeschlacht bei Abukir 1798 explodiert ist? Die Victory entsprechend umzubauen ist sicher ziemlich knifflig.
Manchmal kann man eigene Beiträge editieren, wenn sie noch nicht so alt sind, und dabei auch den Titel ändern. Ich anderen Foren hatte ich das ausprobiert, weiss aber nicht, ob das auch hier geht.
ja, die bei Aboukir explodiert ist. Viel mehr weiß man auch nicht darüber. Bei meinen Recherchen, bei denen mir 'chapman' gute Hinweise gab, bin ich auf weitere, nahezu baugleiche Schiffe der OCEAN- Klasse, die mir als Anhaltpunkt bekannt war, gestoßen. So habe ich einen zeimlich detaillierten Plan der COMMERCE DE MARSEILLE ausgegraben, der einen noch tieferen Eingriff notwendig macht. Alleine aus den Bordwänden, die einem Kunsstoffmodellbauer das leidige Spantenschneiden und Leistenbiegen ersparen sollen, muss ich Teile herausschneiden, verformen, Stückpforten zusätzlich bauen usw., usw.. Aber das vorerst dollste ist der Heckspiegel, da bleibt nichts mehr vom ursprünglichen Teil. Ich würde ihn gleich erneuern, hätte ich nur genug Rohmaterial an Polystyrol- oder ABs- Kunststoff. Das gibt es nämlich nicht so häufig wie Holz, es sei denn, ich kannibalisiere wieder mal einen Bausatz, denn die Unterwasser- Rumpfteile gehen mir auch langsam aus. Ich weiss, ich schreibe so schnodderig wie ein junger Stenz ( du bist ein Jahr jünger als mein Sohn ). Das behalte ich mir auch bei diesem Ressort bei, sonst halte ich das in Anbetracht meiner wahrscheinlichen Restlebenszeit nicht durch ( den Modellbau meine ich ).