Ron Neilson von der Philadelphia Ship Model Society und auch einer der Directors vom NRG hat über MSW bei mir nachgefragt, ob sie für Ihren nächsten Club-Newsletter "Quarterdeck" im April ein Detailfoto von meiner La Créole als Titelbild verwenden dürfen. Habe mich natürlich über das Interesse an meinem Modell gefreut und zugesagt. So sieht das Cover aus: Frontpage_PSMS_Quarterdeck_April_2023.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ein besseres Titelbild hätte es gar nicht geben können, als das, deines fantastischen Modells
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Hallo, vielen Dank für die lieben Kommentare und die vielen "Gefällt mir".
Fortsetzung: Ausrüstung der Unterrahen – weitere Blöcke – Poulies Wie bereits beschrieben, habe ich die Herstellung weiterer Blöcke für die Unterrahen vorgezogen. Dabei handelt es sich um Blöcke für die Brassen, Geitaue und Toppnanten der Groß- und Fockrah sowie für die Schoten der Kreuzrah. Insgesamt waren12 Stück mit einer Länge von 5,6 mm anzufertigen. Die Scheiben aus Messing der Einfachblöcke haben einen Durchmesser von rd. 3,2 mm und sind 0,6 mm dick. DSC01135.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Für die Geitaublöcke (Poulies de cargue de point - der Großrah) habe ich auch bereits die Stroppen angefertigt, wie auf dem nächsten Bild zu sehen. DSC01140.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier ein Blick auf den Arbeitsbereich: DSC01141.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Schließlich noch ein Bild von der Großrahmitte mit einem zwischenzeitlich festgezurrten Geitaublock. Auch hier wurde eine Rosenlaschung angewendet, die mit dem zwangsläufig etwas dünnerem Takelgarn nicht ganz einfach zu bewerkstelligen war. DSC01146.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mittlerweile wurden die Messingröhrchen geliefert. Somit kann ich mit den Kauschen für die Fußpferde weitermachen. Ich hoffe, dass die Größe, dann auch passend wird. Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
vorab Danke für Dein positives Feedback. Du stellst immer sehr interessante Fragen. Eigentlich habe ich mir hierzu keine besonderen Gedanken gemacht, da nach der Monographie und nach dem Pariser Modell in der Takelage der La Creole keine Hutblöcke waren. Jetzt wo Du nachfrägst, fällt mir auf, dass mir zu den Recherchen der Rahen nie Hutblöcke aufgefallen sind. Jetzt habe ich nochmals gezielt nachgeschaut und stelle fest, dass an den zeitgenössischen Modellen im Musee de la Marine ab Anfang des 19. Jahrhunderts keine Hutblöcke zu sehen sind. Auch auf zeitgenössischen Zeichnungen und im Atlas sind die Geitaublöcke ganz normale Blöcke. Marquardt schreibt, dass die Geitaublöcke bis 1775 eine Schulter hatten, also Hutblöcke verwendet wurden. Nach dieser Zeit, Marquardt weiter, wurden einfache Einscheibenblöcke verwendet. Sicherlich wird es eine Übergangszeit gegeben haben, in der dann diese Hutblöcke nach und nach verschwunden sind. Definitv dürften dann ab 1800 keine Hutblöcke mehr verwendet worden sein. Meines Wissen sollten diese Schultern, durch die die Stroppen gingen, verhindern, dass beim Aufgeien durch das schlagende Segel der Block aus den Stroppen gezogen wird. Eigentlich eine sinnvolle Anordnung. Warum man dann zu normalen Blöcken überging wäre interessant in Erfahrung zu bringen.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Ausrüstung der Unterrahen – Geitaublöcke der Großrah – Poulies de cargue de point Zwischenzeitlich habe ich auch noch den zweiten Geitaublock an der Großrah festgezurrt, bis es dann mit den Fußpferden weitergehen kann. Angepasst an die Stroppen der Geitaublöcke waren die Zurrleinen wesentlich dünner auszuführen, als die der Quarterblöcke. Aber auch damit gelangen die Rosenlaschungen ganz leidlich. DSC01149.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) DSC01150.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Es ist einfach fantastisch und für mich schier unglaublich zu sehen, mit welcher Präzision und in welcher Detailliertheit du all diese Dinge machst. Erst recht, wenn man den Maßstab berücksichtigst. Das ist so realitätstreu gemacht, da würde das Original nicht anders aussehen. Wirklich bewundernswert, wie du das hinbekommst. Und mal ganz abgesehen von den Bildern als solches, klasse. Ich müsste dazu ins Fotostudio gehen.
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
@schiffebastler Hallo Joachim, Danke, es freut mich sehr, dass es Dir gefällt.
Fortsetzung: Ausrüstung der Unterrahen – Fuß- und Springpferde – Marchepieds et étriers Mittlerweile sind die bestellten Messingröhrchen mit diversen Durchmessern eingetroffen. Insofern fand ich heraus, dass aus Messingröhrchen mit ø 1,1 mm passende Kauschen mit ø1,8 mm für die Springpferde angefertigt werden können. DSC01170.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Eine weitere Herausforderung stellten die Stopperknoten dar. Um das Durchziehen der Fußpferde durch die Kauschen zu verhindern, waren z. B. sogenannte „Turk´s head knots“ (Türkenköpfe) eingeflochten. Wie sollen diese Knoten im Maßstab 1:48 einigermaßen realistisch dargestellt werden? Einfache Überhandknoten sehen nicht sonderlich gut aus. Nach einer Reihe von Versuchen habe ich eine Lösung gefunden, die in meinen Augen einigermaßen vertretbar aussieht, wie auf dem folgenden Bild gezeigt. DSC01178.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem nächsten Bild sind die Fuß- und Springpferde soweit für den nächsten Arbeitsschritt vorbereitet. DSC01176.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Stopperknoten wurden nun wie vorab beschrieben an den entsprechenden Stellen angelegt, und dazwischen die Springpferde eingezogen. Das Fußpferdtau war beim Original zwischen den Stopperknoten eigentlich noch mit Leder gegen Schamfielen bekleidet. Für die Unterrahlängen einer Korvette waren vier Springpferde ausreichend. DSC01180.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bevor ich die Fußpferde an der Rah anbringe, stelle ich noch Überlegungen an, wie ein möglichst realistisches Durchhängen erreicht werden kann. Ab Oberkante Rah bis zum Fußpferd sollte ein Abstand von etwa 1,05 – 1,10 m gewählt werden. Somit konnten die Seeläute sich gut mit den Füßen abstützen und bäuchlings über der Rah hängend arbeiten. DSC01183.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Vielleicht ist das meine mangelnde Vorstellungskraft, aber so richtig habe ich nicht verstanden, wie Du die Stopperknoten immitierst. Darüber habe ich nämlich auch schon nachgedacht (allerdings um einen Faktor 4 kleiner). Vielleicht hätte ich einen Webleinenstek verwendet und die Enden irgendwie mit dem Micro-Marlspieker durch das Fußpferd gezogen, um sie zu verstecken ...
den Webleinenstek hatte ich auch schon im Portfolio meiner Versuche. Aber letztlich hat mir dann die nun gezeigte Version am besten zugesagt. Dabei wird mittels Mini-Marlspieker, dort wo der Knoten angelegt werden soll, ein dünneres Taustück durch das Fußpferdtau gesteckt. Nun legt man das eine Ende einen Turn, und das andere Ende in der entgegengesetzten Richtung um das Fußpferd. Schließlich steckt man jeweils durch die zwei Turns die Enden, jeweils entgegengesetzt und zieht dann den Knoten fest und richtet in aus. Ich hoffe, dass es verständlich rübergekommen ist.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner