@Windgesicht Peter, du kennst sicher den Baubericht von Alexander. Ich habe den Bauplan und das Spantengerüst von Alexander erworben und versuche aus diesen ein Model zu schaffen. Zu diesem Link page-564537-5.html ist das Steuerrad am Plan eingezeichnet.
Danke, Sepp. Das Steuerrad steht also völlig frei wie bei einer Korvette, zumal dort kein Schanzkleid den Rudergänger schützt. das war es, was mich stutzig machte. Es werden aber wahrscheinlich in diesem Bereich später Finknetze bzw. Finknetzkästen/ - gabeln gesetzt werden.
In der zweiten Hälfte des 18. Jhd. rückten bei den Fregatten mit Einführung des Rundbugs die Ankerklüsen und damit der untere Teil des Gangspill eine Etage höher aufs Gundeck. Der obere Teil des Gangspills befand sich dann auf dem Quarterdeck, ebenfalls Steuerrad und Kompasshäuschen. Diese Anordnung findet man bei fast allen Fregatten dieser Zeit.
Zu sehr war ich an der Bauart der CONSTITUTION orientiert, die auch den Rundbug hat und ja bekanntlich auch aus dieser Zeit stammt, bei der sich aber alles auf normalem Level befindet. Es steht und fällt eben mit dem Quarterdeck.
Es geht weiter. Bevor ich die Decksbalken der Back fertig einbauen kann, muss noch der Schiffsofen hergestellt werden. Als Vorbild verwendete ich wie immer den Baubericht von Alexander.
Dazu nun einige Fotos.
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Die größte Schwierigkeit war wie immer das Brünieren. Einige Bereiche (Klebe- bzw. Lötstellen) sind nicht nach Wunsch geschwärzt. Ganz fertig ist der Ofen noch nicht. Es fehlt noch der Antrieb vom Grillspieß und der Spieß mit der Kette. Die Versuche die Kette mit 0,2mm Messingdraht herzustellen scheiterten kläglich. Deshalb muss ich noch einen Lieferanten für Microketten finden.
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Vom fertig eingebauten Ofen ist nach der Decksbeplankung nicht viel zu sehen.
Evtl könntest du ja Streifen des Decks nicht beplanken. Dann wären Einblicke möglich und man sieht auch die Deckskonstruktion.
Was mir jetzt aufgefallen ist. Du hast die Oberseite der Rüsten mit Dekor versehen. Das habe ich noch nie gesehen. Gibt es dazu Quellen? Wo und wann war diese Dekoration gebräuchlich?
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Recht herzlichen Dank für lobenden Worte und „Beiträge gefällt“, die einem etwas verlegen machen.
Hallo @Foxtrott Alexander! Die farbige Gestaltung der Rüstbretter wurde bei einigen Threads in meinem Baubericht #70, #74, #79 diskutiert. Dein Namensvetter @Alexander war mir zu diesem Thema sehr behilfreich. Die Decksbeplankung wird ähnlich dem Quarterdeck ausgeführt.
feines Stück Blechnerarbeit, daß Du da geschaffen hast. Und was die unterschiedliche "Schwärzung" angeht, meine ich, daß gerade diese unterschiedlichen Farbnuancen das Modell eines solchen Ofens richtig attraktiv machen. Soweit ich das an verschiedenen Stellen gesehen habe waren die Stahloberflächen der alten Zeiten niemals so tiefschwarz und gleichmäßig wie z.B. moderne Kaminöfen. Sicherlich wurde mal mit Ofenschwärze nachgearbeitet, was aber auch nie ganz gleichmäßig wurde und schnell je nach der Stelle wieder dünn wurde.
Beste Grüße
Angarvater
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Wie ich das letzte Mal erwähnte, scheiterte ich bei der Herstellung einer Kette für den Ofen. Ein nochmaliger Versuch mit 0,25mm Kupferdraht ergab folgendes Ergebnis.
Nicht ganz zufriedenstellend, aber wie schon erwähnt, sieht man den Ofen nach dem Einbau fast nicht mehr. Die unter dem Deck befindlichen Kanonen wurden aufgestellt.
Alpenländer
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Zuerst möchte ich mich für die vielen „Beitrag gefällt“ Butten bedanken.
Nun bräuchte ich Hilfe zu meinen weiteren Arbeiten.
Wie bereits früher angemerkt, würde ich die Sphynx gerne später mit (voller) Takelage ausstatten. Die Planunterlagen von @Alexander beinhalten das stehende Gut ohne dem laufenden Takelplan. Ich könnte mir vorstellen als Belegplan die Tafel 66 im Schrage dafür heranzuziehen.
Dafür muss ich jetzt gewisse Belegstellen ins Auge fassen die mir aufgefallen sind.
Vorerst betrifft es die Fockschotklampe.
Im Plan von Alexander ist eine Klampe (grün eingekreist) eingezeichnet. Ich bin mir nicht sicher, ob sie an der richtigen Stelle (zum Scheibengat) befestigt ist. Der Pfeil zeigt meine Annahme wo sie sein könnte.
Die vorder Position der Klampe erscheint mir unwahrscheinlich, weil dann die belegte Schot über eine Kanone geführt werden müsste. Die hintere entspräche außerdem der Spiegelung der Klampe für die Großsegelhals.
Fraglich ist nur, ob die Klampe noch zwischen die Kanonenpforte und die Stütze für den Laufgang passt.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
so eine Anordnung der Klampe, wo die Schot über die Kanone läuft, habe ich bei einigen Originalmodellen und Plänen gesehen. Und auch wenn die Victory keine richtige Referenz ist, hier ein Foto von dem oberen Deck: