Tolle Arbeit und schön das du das Geheimnis der Langlöcher gelüftet hast Schöne Idee, die Spanten so darzustellen. Das mit der Dicke wurde ja schon geschrieben
Erst mal Danke an Christian und Thomas für netten Zeilen und die Infos zu den Spanten. Ich habe gestern beim Holzhändler meines Vertrauens neue Leistchen geordert, da ich die Maße von 1,5 mm nicht in meinem Fundus hatte.
Da sich mein jetziger erster Versuch - bedingt durch die falsche Spantgröße - ja sozusagen in's AUS geschossen hat, weiss ich nicht, ob ich ihn fortführen soll, oder nicht. Zumindest wandert er mal nicht gleich in den Ofen sondern vielleicht nehme ich ihn als Versuchsobjekt nebenher.
Die von mir ausgedachte Kielkonstruktion kann ich für die neuen Spanten ebenfalls nicht nochmals verwenden, da ich schon bei den Schmalen Planken Mühe hatte, diese durch die Langlöcher gefädelt, um die Malle zu biegen. Das klappt mit den stärkeren Spanten garnienicht.
Da aber das Langloch am Vorsteven auch nicht gerade die Krönung des Ganzen war, werde ich mir - dank Matthias' Kommentar und Foto einen gänzlich neuen Weg überlegen, die Konstruktion komplett anders zu machen. Die neuen Leisten brauchen aber noch ein paar Tage, bis sie hier sind, deshalb mache ich die alte Konstruktion noch soweit fertig, bis sie von der Malle genommen werden kann. Zwischenzeitlich beginne ich dann mit dem Kiel nochmals von vorne.
Vielleicht hätte ich das begonnene Boot auch fertig bauen können, aber halbe Sachen liegen mir nicht und bereits jetzt schon Kompromisse einzugehen widerstrebt mir sehr. Daher der 2. Versuch. In ein paar Tagen seht ihr dann den neuen Versuch.
eine weise Entscheidung, den Langlöchern den Rücken zu kehren.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Mach mal die Pferde nicht gleich so scheu, Kamin und soweiter !
Die Langlöcher waren im Kiel garnicht so verkehrt, denn in der Originalbauweise konnten die Auflanger durchaus neben den Bodenwrangen überlappend so angeordnet sein. Die Fortsetzung der Spanten und das Trennen ( Oben u.Unten) aus einem Doppelspant zurück in einen Einzelspant hat Du also instinktiv richtig gemacht !
Die vorhandenen Langlöcher wird man nach einer Beplankung und nach einlegen der Weger (Bodenbretter) im Bootinneren, nicht mehr sehen können. Das Langloch im Vorsteven wird nach füllen mit Leistenabschnitten oder auskitten auch nicht mehr sichtbar, da die A.k. Sponung außenkante des Langloches verläuft und die Plankenköpfe diese gänzlich abdecken.
Hoffentlich dämmert es langsam so manchen, ohne ordentliche Zeichnung und Recherche funktioniert das alles nicht und frustriert nur !
Ansonsten kann Dir nicht zugemutet werden dass Du den Baukasten- Unfug für den Hersteller ausbügelst !
Hallo Marc, Nicht entsorgen! Mach es so, wie es Peter vorschlägt: Vordersteven auskitten/ausfüllen und Langlöcher lassen. Sie werden ja später nicht mehr sichtbar sein durch die Bodenbretter. Es wäre schade um das bisher Geschaffene.
An der Periferie von Bran
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Zusammen, als Allererstes vielen herzlichen Dank Euch allen für Eure Kommentare. Um mein Geschriebenes zum Thema "Langlöcher" oder "Langloch" etwas zu präzisieren, Folgendes: mit Langloch meinte ich das viertelrunde gefräste "Etwas" im Vorsteven. Nicht die Spantaussparungen im Kiel. Wie Peter schreibt, und ich demnach einen Glückstreffer erzielte, stören diese Löcher in keinem Fall, sind später unsichtbar, erleichtern das exakte Spantenbiegen aber deutlichst. Diese werde ich auch so wieder übernehmen. Nicht übernehmen kann ich den Kiel als Ganzes. Man muss sich vorstellen, dass ich zuerst die Spanten in das Loch stecken musste, dann beidseitig ausmitteln und nun so stark biegen, bis sie in die Löcher unten am Mallenbrett passten. Das Ganze mit etwas Übermaß und demnach "in der Luft". Hierbei sind einige der Spanten geknickt und unbrauchbar geworden. Mit den dickeren Spanten wird's nicht besser werden. Daher mache ich den Kiel 2-teilig. Das Element gegen den Fußraum/die Malle des Bootes beinhaltet bereits die Spantaussparungen. Nachdem alle Spanten gesetzt sind, kommt exakt Deckungsgleich eine 2. Leiste ohne Aussparung - als eigentlicher Kiel - obendrauf.
Vorne am Steven mache ich zuerst die Sponung und werde die Spanten dann Steuer- und Backbord voneinander getrennt und mit Aschrägung an den Vorsteven leimen. Dies verhindert auch den kontraproduktiven "Wulst", der bei der Durchführung durch das Langloch und der starken Biegung des Spanten nach unten entstanden ist. So denke ich, dass ich einen harmonischen Übergang Planken/Vorsteven, bzw. Sponung erreiche.
Das was hier geschieht, bezeichne ich als "learning by doing" mit Hilfe von Euch allen. Das macht das Forum so derart gut und wichtig für mich. Deshalb nochmals ein ganz GROSSES DANKE an Euch alle, die hier Ihr Wissen und Erfahrung mit einflissen lassen.
Zitat von peternavalis im Beitrag #109 Mach mal die Pferde nicht gleich so scheu, ...!
Wäre kein Problem, bei den 4 Stück, welche sich in meinem Stall so tümmeln...
Zitat von peternavalis im Beitrag #109 Hoffentlich dämmert es langsam so manchen, ohne ordentliche Zeichnung und Recherche funktioniert das alles nicht und frustriert nur !
Es dämmert, lieber Peter, es dämmert... Laienzeichnung des Kielelementes habe ich ja schon gemacht gehabt...
Nix Rechtschreibereform. Wiedergängertum. Hier verschwinden auch Buchstaben. Morgen übernachten wir in Ploisti. Mal ordentlich den Odem des Erdöls gustieren.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Marc, Da reagiert keiner. Frag den Matthias direkt ( Victory78), der baut doch ein Boot mit einer solchen Überlappung. Ich weiß nur von Ostseebooten (Tolkemitter Lomme ?), dass die gezinkelt(?) wurden. Nägel wurden eingeschlagen und dann innen gebogen und wieder ins Holz getrieben. Wars so?
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Hallo Jörg, ich weiss, ich weiss, aber Matthias @victory78 baut in einem anderen Maßstab. Die Planken mit später 1,2 bis 1,5 mm nach der rechten Methode meiner Zeichnung zu verbinden, würde den Rahmen und meine Fähigkeiten sprengen. Ich befürchte, dass ich beim Versuch alles nur verschlimmbessern würde. Dann ist "weniger" manchmal "mehr". Die linke Version könnte man noch realisieren, wobei ich glaube, dass es diese Version aus Gründen der Statik nie gab. Macht irgendwie keinen Sinn. Die Nägel müssten ja durch die komplette Konstruktion gehen und außen an den Planken eingebogen werden, oder umgekehrt.
Zu Deinem genannten Boot kann ich Dir rein garnix sagen - hatte bis heute noch nicht einmal dessen Namen gehört...
bitte versteh das Folgende nicht falsch aber ich muss das jetzt mal schreiben auch wenn Du dann bitterböse mit mir bist.
Nicht weil ich Dir den Spaß am Bauen verderben will und auch nicht, damit das Gebaute in den Kamin geht. Ich bin kein erfahrener Modellbauer aber was es heißt Geduld zu üben hab ich inzwischen schon oft bitter lernen dürfen. Du bist mit der von Dir selbst gestellten Aufgabe gestartet einmal das Model der Admiralsschlup von GK so zu bauen, so wie es der Baukasten vorsieht und weiter eine Scratchvariante von dieser Sloop zu bauen. Mit diesen zwei Modellen willst Du, so interpretiere ich das, zeigen was Du aus dem Baukasten machen kannst. Zum Scratchen hast Du den Chapman Riss als eine Grundlage genommen, welcher natürlich einen ganz anderen Level zeigt. (hab die architectura navalis mercatoria "ANM" noch nicht, setze das aber mal voraus)
Soweit die Ausgangssituation.
Der Beginn geht, wie von Dir gewohnt, flott voran und hier muss ich Dir einfach raten - drossel das Tempo - zumindest beim Scratchmodell auch wenn es in den Fingern juckt. Wenn die ANM Deine einzige Quelle ist und nicht alle Fragen beantwortet, suche nach mehr. Fertige Dir Zeichnungen/Pläne an, wie Peter schon sagte.
Ich würde so vorgehen:
Den Kiel, ob nun 2 oder 3 teilig ohne die Löcher bauen. (wenn diese später verdeckt sind, kannst Du den gebauten ja nehmen) Die Spanten; Eine bessere Vorlage und Bauanleitung wie sie uns Johann hier schenkt kannst Du nicht bekommen, Ich würde das genauso bauen. Da Du eine stabiele Malle hast, kannst Du sogar dieses Werkzeug hier nutzen um die Kontur der Spanten zum Biegen abzunehmen. 1,5 x 1,5 er Birnenleisten lassen sich noch (mit Geduld) gut formen.
Die Spantenverbindung habe ich beim Zesboot mit 3 Bolzen umgesetzt.
186.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Wie Du schon richtig schreibst, wäre das in dem Maßstab Deiner Modelle kaum machbar. Ich würde es nur andeuten.
Nimm meine Worte bitte nicht zum Anlass alles zu verwerfen. Wie Du weiterbaust, entscheidest selbstverständlich Du allein.
Hallo Matthias @victory78 Na, da kennst Du mich aber sehr schlecht (woher auch). Weshalb sollte ich Dir auch nur ein einziges Wort krumm nehmen oder sogar "bitterböse" mit Dir sein. Wenn ich aber zwischen deinen Zeilen lese, gehst Du mit diesen Sätzen schon länger schwanger. Warum? Mein Tempo ist meine große Schwäche, das weiss ich auch. Dass ich deswegen schon öfters angeeckt bin und Sachen mehrmals machen musste, weil ich es nicht erwarten konnte, ebenfalls. Ihr habt da alle zweifelsohne Recht, wenn Ihr mich zu Geduld und zu überlegtem, recherchierten Handeln auffordert. Es ist aber schwer. Zugegeben.
Das mit dem Chapman-Plan hast Du etwas falsch verstanden. Ich kann ihn ja gar nicht als Grundlage für meinen Scratchbau verwenden, da ja die Malle auch nicht passten würde. Ich war nur nach der Suche nach der Grundlage, nachder der Hersteller des Bausatzes dieses Boot entworfen haben könnte. Die Pläne (Risse) im ANM reichen ja für einen kompletten Bau gar nicht aus. Zumindest der Ausbau bleibt unbeantwortet. Ich wollte nur wissen, ob ich mit diesem Plan richtig liegen könnte, oder ob jemand einen passerenden Plan kennt.
Wie Du schriebst, will ich mit dem Scratchbau nach meinen Kenntnissen das Beste rausholen - im Vergleich zum Baukasten. Recherche ist für mich ziemlich schwer, oder ich habe das Prinzip noch nicht verstanden. Wie soll ich an Details zu einem Boot kommen, welches mir ja vom Grund her nicht bekannt ist. 1750 schreibt der Hersteller. Stimmt das? Admiralitätsschlup bezeichnet der Hersteller sein Modell. Gibt es das überhaupt? Und wenn ja...Wo?
Mit der Chaloupe von Delacroix sieht es da ganz anders aus, oder bei der Phantom... Hier habe ich Pläne in der Hand, hier kann ich messen, prüfen, etc... Aber mal ganz ehrlich: an die Chaloupe trau ich mich - trotz aller Eurer aufmunternden Worte - einfach noch nicht hin. Der eigene innere Schweinehund.
Um mich selber zu kritisieren (und da spreche ich mit Sicherheit die Gedanken vieler von Euch im Moment aus): "Da baut der Idiot ein Phantasieobjekt nach dem anderen, nix Gutes, aber auch nichts Grottenschlechtes, trotzdem irgendwie nur irgendwelche Basteleien. Er verplempert seine Zeit mit sinnlosen Bastelarbeiten ohne großartigen Nutzen oder Lerneffekt, anstatt endlich mal damit anzufangen, gescheit recherchierte, im Fundament stimmige und historisch korrekte Modelle zu bauen." Warum? Ich habe Bammel davor. Ganz einfach. Dass ich aber im Moment auf der Stelle trete ist das Schlimme daran. Dies habe ich jetzt auch bemerkt.
ich schreibe das "erst jetzt" weil ich meine zu erkennen, dass es Dir an den Fertigkeiten nicht mangelt - sondern wie Du selbst erkannt hast an der "Geduld". Ich habe auch erkannt, dass man mit zu viel Ratschlägen auch ordentlich abbremsen kann und es gibt sicher auch angehende Modellbauer die sich hier hoffnungsvoll angemeldet haben und dann von zu viel, wenn auch gut gemeinten Ratschlägen, abgeschreckt wurden und sich dann hier nicht öffnen. Das ist schade und treibt einen daher etwas zur Zurückhaltung. Schön aber, dass Du Dich selbst so kritisch einschätzt.
Recherche ist natürlich schwierig gerade in den Epochen in denen hier gefischt wird aber dennoch ist sie notwendig. Was Du meinst was "wir" hier über Deine Projekte denken ????? Ist das wirklich Deine Wahrnehmung????? Ich denke nein. Da liegst Du schief. Vielleicht sind die "Boote" und "Kleinsegler" hier nicht Prio 1 aber dennoch immer im Thema.
Eines kann ich Dir aber versichern, jeder Arbeitsgang, ob nun richtig oder falsch, bringt Dich einen Schritt weiter und verbessert Deine Qualität und Deinen Anspruch. Vergebens ist garnicht`s. Aus diesem Grund wirst Du auch irgendwann die "Chaloupe von Delacroix" erfolgreich und für Dich prfekt bauen.
Zitat von Marcopolo im Beitrag #118Um mich selber zu kritisieren (und da spreche ich mit Sicherheit die Gedanken vieler von Euch im Moment aus): "Da baut der Idiot ein Phantasieobjekt nach dem anderen, nix Gutes, aber auch nichts Grottenschlechtes, trotzdem irgendwie nur irgendwelche Basteleien. Er verplempert seine Zeit mit sinnlosen Bastelarbeiten ohne großartigen Nutzen oder Lerneffekt, anstatt endlich mal damit anzufangen, gescheit recherchierte, im Fundament stimmige und historisch korrekte Modelle zu bauen."
Warum bist Du denn so streng mit Dir? Bleib locker, soll doch ein Hobby sein.
Zitat von Marcopolo im Beitrag #118Die Pläne (Risse) im ANM reichen ja für einen kompletten Bau gar nicht aus.
Aber sicher, mehr hatte ich erst mal für mein Fregattchen auch nicht.
Zitat von Marcopolo im Beitrag #118Zumindest der Ausbau bleibt unbeantwortet.
Der dürfte genau so aussehen, wie bei den meisten Booten. Du kannst getrost den Innenausbau nach der Vorlage Deines Baukastens machen. Niemand kann Dir sagen, dass das nicht richtig ist. Genau so gut kannst Du Dich für den Innenausbau auch an die Pläne von Delacroix oder Boudriot halten. Beide sind für gut recherchierte Pläne bekannt.
Wichtig ist nur, dass Du Spaß an der Sache hast, und wenn es Dein Weg ist, 20 Boote zu bauen, bevor Du zufrieden bist, dann ist das eben so. Bleib Du selbst, der sicherste Weg zu scheitern ist der, es allen recht machen zu wollen.
Was übrigens die Verbindung der beiden Spantteile angeht, ohne dass ich das jetzt genauer recherchiert habe, kann ich mir gut vorstellen, dass die gar nicht miteinander verbunden gewesen sind. So dünn, wie sie gebaut waren kann ich mir denken, dass sie platzen würden, wenn neben den Nägeln, mit denen die Planken an ihnen befestigt sind auch noch Bolzen eingetrieben worden wären, die die Spantteile miteinander verbinden sollen. Die Überlappung der Spantteile entspricht ungefähr zwei oder drei Plankenbreiten. Diese zwei oder drei Gänge werden von den unteren Spantteilen gehalten und zwar gut genug, dass nach deren Aufbringen die oberen Spantteile (Auflanger) an diesen Planken befestigt werden können. Dann würden die Auflanger also im Bereich der Dopplungen von den Planken getragen, oberhalb der Dopplungen ist es umgekehrt, da tragen wieder die Auflanger die Planken.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.