Hallo Willi, vielen herzlichen Dank für Deinen netten Kommentar. Ich bin manchmal zu kritisch mit mir und meinem Schaffen, zugegeben, aber eine gehörige Portion Selbstkritik schadet meiner Meinung nach nicht. Für die Profis hier im Forum mögen die beiden Risse im ANM ausreichend sein, um sich daraus ein Sahnestück zu bauen. Soweit bin ich aber nicht. Bei meinem 2. Beibootversuch nach den Chapman-Rissen habe ich die Malle zwar hinbekommen, bin aber beim Beplanken hoffnungslos gescheitert. Ich werde mich aber nochmals daran versuchen, hier aufgeben lässt mein Ehrgeiz nicht zu. Ebenfalls Danke für Deine Ausführungen zum Thema Spantenverbindungen. Das klingt für mich logisch und schlüssig.
Nichtsdestotrotz habe ich ja weiter oben geschrieben, dass ich - trotz falscher Spantenabmessungen - das Böötchen noch soweit fertig bauen will, bis ich es von der Malle lösen kann. Dies ist nun der Fall.
Ich stelle nun trotzdem diesen Versuch hier im Vergleich zum Baukastenspantgerüst ein, damit man wenigstens ein bischen den Fortschritt sehen kann, den dieser Versuch zeigt. Nicht die Creme de la creme, aber ich denke, ein bischen besser als der Bausatz.
Übrigens ist noch nichts versäubert oder geschliffen. Totaler Rohzustand nach der Abnahme von der Malle....
Bitte urteilt aber selbst.
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Ich glaube, mit den richtigen Spanten und dem korrekten Kiel könnte daraus dann was werden, auf dem man aufbauen kann, oder?
Jetzt hast Du tatsächlich schon prima den Anfang zum "vorbildgetreuen Bootsbau" geschafft !
Für zukünftige Beiboote wird es mit einem vernünftigen Plan und vorbildgetreuen Amessungen der einzelnen Bauteile dann schon ähnlich laufen. Die Bootsform ist dann nach Plan analog, genau wie Du es mit dem Phantom-Rumpf im Prinzip schon praktiziert hast, ebenso zu machen. Also Mallen aussägen und Füllstücke einsetzen !
Ist aber sicherlich noch etwas Zukunftsmusik !
Damit das momentan in Spanten stehende Boots seine Form beibehält, empfiehlt sich schleunigst eine kleine Helling mit Stützhölzern für den Spantbau zu fabrizieren, in dem der Spantkörper nebst Steven wie in einer Wiege fixiert ist. Damit ist die Gewähr gegeben das sich die Bootsform beim austrocknen nicht verzieht und der spätere Innen-Ausbau der beplankten Schale keine Probleme macht.
Bei F. AF. Chapman sind übrigens mehrere Pinassen abgebildet und auch ganz hinten dazu ein Segelriss mit zweimastiger Sprietsegeltakelage ( Fig.21) und damit wie so ein Boot wirklicht um 1750 getakelt war.
Auch im Museum in Greenwich findest Du zeitgenössische Modelle die Du unter dem Stichwort: BARGE oder Pinnace mit Linkangabe findest und herunter ziehen kannst.
Wenn es mir zeitlich hinaus geht, werde ich Dir für deinen künftigen "Scratchbau" dann schon etwas passendes aus meinem Fundus zusammenstellen !
Hallo Peter, es freut mich außerordentlich, von Dir ein solches positives Statement zu bekommen. Herzlichen Dank hierfür. Aber 2 Fragen zu Deinem Kommentar hätte ich noch...
1. Gibt es irgendwo eine kleine Anleitung, wie man im NMM zurecht kommt? Mein Englisch ist zwar nicht das Schlechteste, aber ich komm dort nicht weiter bzw. unter Pinnace oder Barge finde ich nicht. Ich vermute, dass ich zuerst in ein Unterverzeichnis rei muss, damit ich dort weiterkomme.
2. Die Risse im ANM von Chapman... In meiner Ausgabe gibt es hinten Figure 1 bis Figure 16 und dann geht's mit Figure 34 weiter, obwohl die Seitennumerierung fortlaufend ist. Gibt es dazu mehrere Ausgaben und ich habe eine gekürzte Ausgabe erwischt? Die Risse vorne mit den Angaben zur Tafelung scheinen dieselben zu sein, mit denen ihr ja auch arbeitet...
Zumk Trocknen des Spantgerüstes habe ich den Körper wieder auf der Malle fixiert. Sitzt dort Bombenfest, ohne Spielraum. Zum Innenausbau habe ich eine kleine Helling, die den kompletten Kiel umschließt.
Wenn Du - wie von Dir geschrieben - mir ein paar Infos zusammentragen könntest wäre ich Dir unendlich dankbar.
Ich hab da auch noch so ein paar GK-Modelle rumliegen. Was mich bisher abgehalten hat die zu bauen, ist der enorm scharfe Knick, den die Spanten am Heck aushalten müssen.
Kriegt man die Spanten tatsächlich nur mit dem Plankenbieger um das Kielschwein gebogen, oder hast du nachgeholfen?
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Hallo Matthias, jetzt hast Du Dich aber ganz schön geoutet... Noch ein GK-Käufer...
Also mit den engen Radien am Bug oder Heck ist's so: ob die nun biegbar sind oder ob die Spanten in den Langlöchern knicken/brechen ist total wurst, da Du die Spanten sowieso eng an das Kielelement anschmiegen musst. Ich habe schon einmal die Spanten durchgeschnitten und von beiden Seiten angeschmigt. Das werde ich bei meinen breiteren und dickeren Spanten sowieso machen und sie gleichzeitig zuspitzen, damit am Kiel keine so breiter Wulst entsteht. Also wirklich kein Problem mit den Spanten. Das ist des Baukastens kleinste Sorge, da kann ich Dich beruhigen. Da warten andere "Eier" bei der Fertigung. Alles aber umschiffbar.
Sodele, die Holzlieferung ist angekommen. Die neuen Spantabmessungen von 1,4 x 1,4 mm habe ich aus einem größeren Brettchen Elsbeere geschnitten, was mit der M.A.T.E. von Eugen und Alexander ein Kinderspiel war.
Die Malle wurde als erstes komplett überarbeitet. Die Platte mit den vorgeborten Löchern hatten nicht exakt den gleichen Spantabstand zueinander und wurde erneuert. Außerdem wurden die Löcher nach außen aufgefräst, um die jetzt doch störrischeren Planken nach innen biegen zu können. Danach wurde das Bodenbrett der Malle aber super instabil. Deswegen habe ich es von unten mit Buche-Vierkantleisten verstärkt.
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Nun machte ich mich an die Neuauflage des Kielelementes, mit Vor- und Achtersteven. Die Langlöcher der bisherigen Versionen wurden verbannt und durch 1,5 x 1,5 mm-Aussparungen ersetzt. Die Verschmälerung der Langlöcher auf nur eine Spantbreite hatte aber zur Folge, dass ich meine Methode zur Herstellung der mehrteiligen Spanten nicht mehr anwenden konnte. Die Sponung hatte ich - wie in Redshirt's Threat propagiert - mit Messer, Stechbeitel und ruhiger Hand frei rausgeschnitten/gestochen/gefeilt. Der Vorsteven wurde wiederum verlascht und der Achtersteven aufgesetzt.
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Die Sponung muß noch etwas versäubert und nachgearbeitet werden.
Nun konnte ich beginnen, die einzelnen Spanten mittels Wässerung und Biegung mit dem Lötkolben laaaangsam (ich hatte am Anfang etlichen Ausschuß, bis ich die Lage der Maserung des Holzes im Griff hatte) um die Malle zu biegen. Die Spanten wurden fixiert, die zu verbindenden Spanten ebenfalls angeschmiegt und miteinander verleimt. Nach der Trocknung konnte ich sie von der Malle nehmen und mich an die nächsten Spanten machen.
Hier die bisherigen Spanten im Überblick. Diese müssen noch verschliffen und entsprechend angepasst werden.
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Die jeweils ersten drei bzw. vier Spanten Heck- und Bugwärts lassen sich nicht mehr am Stück um die Malle biegen. Diese muß ich nach Anbringung des Kielelementes auf der Malle von beiden Seiten getrennt an die Form anschmiegen und an der Verbindung zum Kiel/Steven entsprechend anschrägen und verleimen.
Dies ist der Stand nach dem Wochenende. Schaumermal, was die Woche so bringt. Nach Schulstart meiner Kids und einiger Arzt- bzw. Gutachtertermine wird die freie Zeit zum Modellbauen aber eher Mangelware sein. Aber etwas geht immer...
Hallo Frank, hallo Jörg, ich danke Euch für Eure netten Kommentare. Das spornt mich einerseits sehr an, wenn ich aber in Johann' Baubericht La Créole und seinem supergenialen Beibootsbau blicke und dann noch die letzten Kommentare beachte, sollte ich wohl überlegen, das Hobby zu wechseln und wie der Michel aus Löneberga, mit einem stumpfen Messer, Holzfiguren zu schnitzen. Zum Vergleich bin ich da der Bergmann im Bergwerk, wenn Johann der Diamantenschleifer ist... Aber egal, ich mach natürlich weiter - immer mit meinen derzeitigen Möglichkeiten und Fertigkeiten am Limit.
Na da kann ich mich ja auf was gefasst machen, wenn die Boote der Phantom dran sind.
..............übrigens, was Deinen Kommentar zu anderen Modellbaukollegen betrifft. Das hier ist keine Nabelschau oder Wettrennen o.ä.. Hier zeigt jeder das was er kann....und das ist gut so
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Mit dem Handwerklichen klappt es doch eigentlich wirklich prima! Du beweist uns allen eigentlich schon dass Du es doch drauf hast. Du kannst auch handwerklich ohne Werkstatt-Hitec ordentlich improvisieren und hast auch erkennbaren Ehrgeiz mit ordentlichen Baumaterial was gutes zu schaffen. Doch nun genug der Laudatio !
Wenn der zukünftige Maßstab der Schaluppe zudem nicht zu klein ausfällt, steht der Ankauf von Feinwerkzeugen oder Maschinen auch nicht so dringend an. Schont in jedem Falle dann auch die Familienkasse!
Keiner erwartet außerdem von Dir dass Dir ein passender Plan zufliegt, oder die dazu notwendige und die von Dir zu leistende kleine Recherche ala "Sanktus Spirito" so einfach über Dich kommt.
Denke schon, dass ein toll gebautes und historisch stimmiges Bootsmodell Dir eher lang anhaltende Freude und Befriedigung vermittelt, als ein Groß-Projekt dass hinterher noch viele Fragen offen lässt!
Auf meine Unterstützung in Augenhöhe kannst Du selbstverständlich zählen und dies sicherlich auch von anderen Kollegen! Ich meine, dass gehört einfach zum guten Ton der in diesem Forum hier sicherlich herrscht!
Dein neuer Ansatz ist Dir sehr gut gelungen - somit war die Entscheidung das alles nochmal anzugehen richtig und lohnend zugleich. Dazu mein ganz dickes .
Die Kantspanten wirst Du teilen müssen, das geht wohl nicht anders. Die Sponung am Kiel ziehst Du noch durch? Also für freihand ist das sehr gut geworden.
Ich hab die Sponung bei meinen Steven des Zeesbootes mit dem ProxxFBS gemacht, da die ProxxMF 70 ja nur im 90° Winkel arbeitet.
Wie auf den Bildern zu sehen war er entsprechend dem notwendigen Winkel im ProxxUHZ eingespannt und als Widerlager für den Spant diente ein Nietbolzen im Basisbrett - an diesem wurde der Spant angelegt - so war der notwendige Abstand zum Fräser gewährleistet. Die Spantausparungen bekommst Du mit der MF70 (die Du glaube ich hast) auch hin.
Den Vergleich mit Johann lass mal sein, das ist auch nicht die Intention in diesem Forum. Wie Robert schon sagt - Du bist Du und das zählt.
@Tarjack Hallo Robert, ja, da kannste Dich auf was gefasst machen, da witt de wüüüs waam... Aber so wie ich Dich einschätze, sind Deine Boote längst fertig...bin darauf echt gespannt und freu mich jetzt schon...
@peternavalis Hallo Peter, ich soll halblang machen????? OKOK, dann bau ich wieder am Bausatzmodell weiter...
Leute, Leute, ihr sollt doch meine Kommentare nicht so ernst nehmen. Bei der Nabelschau kann ich sowieso nicht mitmachen, den Meinigen sehe ich schon gar nicht mehr... Aber klar ist doch, dass Blicke nach links und rechts des eigenen Bauberichtes logisch sind (und ja auch selbstverständlich). Trifft man aber nur auf solche Cracks, wie ihr es seit... *Willichauchmalsoguthinbekommen*
Peter, den noch ausstehenden Maschinenpark musst Du genauer erklären, denn eigentlich bin ich ein richtiger Maschinenfetischist und dementsprechend ist auch mein Maschinenpark ausgerichtet. Ausser einer CNC-Fräse fällt mir jetzt nichts Gravierendes ein, dass ich nicht habe.... Oder doch? Was verstehst Du unter "Feinwerkzeugen"?
Die Schaluppe von Delacroix wird im Maßstab 1:36 (so ist auch der Originalplan) oder sogar in 1:25 gebaut. In 1:25 hätte die Schaluppe dann eine beeindruckende Länge von 52 cm.
Auch Dir einen fetten Dank für Dein Lob und Deine Tricks, Die Idee ist echt klasse, wie Du die Sponung gemacht hast. Die Proxx-Teile habe ich ja auch alle. Die Idee hierzu kam mir aber nicht. Die Spantaussparungen habe ich mit der MF70 gemacht, danach die entstandenen Rundungen in den Ecken ausgeschliffen. Einen Viekant-Fräser sollte man erfinden...
Die Sponung hatte ich eigentlich nicht vor, noch durchzuziehen. Ich habe sie dort enden lassen, wo die Planken 90 Grad zum Kiel stehen. Soll ich? Sieht man das später? Was meinst Du?
Ich habe bereits begonnen, die Spanten im Bug- und Heckbereich zu machen. Geteilt, das geht ganz gut und sieht jedenfalls akkurater aus, als irgend so ein gepresstes Hingebiege...