Wow, das ist schon mehr als Perfekt! Seeeehr schön!!
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Hallo Matthias, schön wie dein Modell wächst und sauber gearbeitet.
Ich würde gern wissen ob es einen Grund gibt, das die Plankenstöße verschraubt werden, aber die Überlappung genietet wird, warum wird nicht beides genietet?
Ich finde es schon etwas komisch einmal eine lösbare und einmal eine feste Verbindung am selben Teil zu schaffen, denn bei einer eventuellen Reparatur würde ja durch die Nieten doch so einiges zerstört werden, da kann man ja auch gleich alles Vernieten, also wo ist da die Logik?
Gruß Mike
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht.
Zitat von Die Modellwerkstatt im Beitrag #198..............Ich würde gern wissen ob es einen Grund gibt, das die Plankenstöße verschraubt werden, aber die Überlappung genietet wird, warum wird nicht beides genietet?...............
interessante Frage, welche ich nicht abschließend beantworten kann.
Bei der Sichtung der verfügbaren Bilder und Zeichnungen im Netz und den Büchern, habe ich sowohl geschraubte als auch genietete Verbindungen gesehen - wobei die genieteten überwiegen. Bei dem Bootstyp handelte es sich seinerzeit ja vornehmlich um ein reines Arbeitsgerät in einer nicht allzu gut betuchten Branche. Die Fischer hatten meist den gleichen Status wie die Bauern, wohnten in der Stadt und fuhren zum Fischen an den Bodden. Der Unterhalt des Bootes, welches so gut wie kein Fischer selbst gebaut hat, dürfte einen guten Teil des Einkommen`s verschlungen haben. Es gab für die Boote keine Standard`s - jeder Bootsbauer hatte da so seine Praxis und es gab im Prinzip nur Unikate. Ich hab gelesen, dass es oft so war, dass der Fischer dem Bootsbauer seine ungefähren Vorstellungen vom Boot (Länge, Breite und natürlich das Budget) mit auf den Weg gab und der baute dann los.
Man könnte annehmen, dass entweder Material genommen wurde was da war oder eben nach Oma`s Motto "ich bin zu arm mir billige Schuhe zu kaufen" gutes haltbares Material verbaut wurde. Da die Planken/Teilplanken ja vorgebogen und dann verbaut wurden, gab es an den Laschen sicher noch eine gewisse Restspannung, die es zu bändigen galt. Könnte auch ein Beweggrund sein.
Eben so gut kann es von mir auch falsch dargestellt sein.
Die historischen Fakten sind alle grundsätzlich sehr interessant, aber für mich in diesem Projekt nicht unbedingt maßgeblich. Ich will nicht das 100%ig historisch korrekte Zeesboot bauen - könnte ich auch garnicht. Mir geht es hier um meine Möglich- und Fähigkeiten, den Umgang mit den Materialien sowie deren und meinen Grenzen. Wenn dabei ein halbwegs passables Modell bei rauskommt, wäre das toll.
Mit Deiner Frage - Mike - wird es aber auch eine genietete Lasche geben, versprochen .
Nabend Matthias, Danke für deine doch sehr interessante Antwort, es kam mir nur eben etwas seltsam vor und man kann sich nicht in jeden Bootsbauer hinein versetzen warum er etwas so macht wo andere vielleicht anders machen. Sicher denke ich auch manchmal zu "modern" was eben auf meine Ausbildung zurück zu führen ist und wenn ich eben diese zwei angesprochenen Verbindungen seinerzeit vereint hätte, naja, dann wäre mir das seinerzeit als Fehler angelastet worden.
Aber egal wie es auch war, du setzt es bislang sehr gut um und hast es eben auch nicht gescheut nochmals von vorn zu beginnen, allein dafür verdienst du meinen größten Respekt
Auf die genietete Lasche bin ich gespannt, denn "echt" zu nieten ist nicht so einfach! Ich hoffe du hast gute Nieteisen und gute Nieten.
Gruß Mike
Alle sagten: "Das geht nicht!" Dann kam einer, der wußte das nicht und hat's gemacht.
Von der Darstellung verbolzter Laschen bin ich nun mal auf die vernietete Version umgestiegen und des gefällt mir fast besser – zudem ist es der Realität auch näher.
Die Aufnahmen oben zeigen bereits ein paar 100 Löchlein für die Dübel. Ich mach die parallel, dann wird es nicht so ein großer Haufen denn der kann dann langweilig werden. Etwas Abwechslung bringt es auch mit sich.
Da das mit der Bohrhilfe nicht so richtig klappt (irgendwie krieg ich den richtigen Austrittspunkt der Bohrung nicht hin) bohre ich nicht ganz durch. Das bedeutet, dass ich den Zahnstocher vorher in Form bringen muss.
Zuerst kleine Spitze ab;
162.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Dann in ein Löchlein gleichen Durchmessers wie am Rumpf gedrehdrückt
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Ja, den Bericht kenne ich, hatte ich irgendwo auch verlinkt. Das macht sicher einen Heidenspaß - geht aber auch langasam voran - wie bei mir.
Teil 4 (neu) Rumpfbeplankung in Klinkerbauweise
Hallo liebe Modellbaugemeinde,
nun ist schon wieder sehr viel Zeit in`s Land gegangen und meine Werft kommt nicht so richtig in Fahrt. Zudem fordern Hof und Höhle sowie die rückwärtigen Dienste ihre Zeit. Zwischenzeitlich ging mir dann auch noch das Holz aus (keine Ausrede). Ein wenig hab ich aber zwischendurch doch geschafft und will ein kleines Update einstellen. Nach einer elenden Dübelphase bin ich jetzt BB an der letzten Planke, der Bord- Planke angelangt. Der Abschluss oben an den Steven wird dann nochmal spannend. Durch die vielen Anpassungen und die Dübelungen ist die Optik natürlich noch nicht im Finish.
Aber schaut selbst.
168.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) 169.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Das Anfertigen von Schablonen