Ich habe aber immer noch ein Fragezweifelzeichen im Kopf zu der Stelle am Sponungsübergang. Das war doch sicher schwer dicht zu bekommen. Ich werde es jedenfalls so probieren.
Dann nimm doch den Begriff "Übergang" weg (weil es keiner gibt, genau gesagt: der erstreckt sich auf die ganze Länge der Bodenplanke), dann hast Du ein Problem weniger ;)
Helmut Olszak
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Breege 1.jpg
das Prinzip ist immer gleich. Nur hat die Bohrung im Steven nichts mit dem Wasserstag zu tun, sie dient lediglich zur Befestigung eines Strops oder Schekels zum Aufziehen des Bootes.
Bitte keine Missverständnisse. bei dem von mir gezeigten Boot handelt es sich um ein Strandboot. Diese Boote hatten kein Wasserstag. Bei den Zeesbooten ist das etwas anderes. Den Sitz der Boorung kannst Du am Besten auf den Seiten von U. Grünberg (www.braune segel.de) ersehen. Die ist auch nicht bei allen Booten gleich, sondern richtet sich nach der Besegelung. Heutige Zeesboote, die für den Freizeitbetrieb aufgerüstet sind, werden weitaus höher getakelt als die Fischereiboote. die originale Mastlänge eines Zeesbootes kannst Du auch auf diesen Seiten ersehen. Dort sind Rekonstruktionszeichnungen des Zeesbootes "Fischer Hebert" zu sehen, das im Museum Prerow aufgearbeitet wurde. Dort findest Du auch die Anordnung der Ringbolzen und Kranbolzen sowie der Kälber.
habe eben noch mal bei U. Grünberg angefragt, ob er das kurzfristig reparieren kann. Ansonsten sind alle Zeichnungen von diesem Zeesboot in meinem Buch vorhanden. Du kannst die Zeichnungen gut vergrößern. Gruß Helmut
Mit der parallel entstehenden neuen Malle hab ich mir nochmal Gedanken zur Herstellung der Bodenplanke gemacht. Es gibt zwei Varianten und ich bin mir noch nicht schlüssig, welche ich angehen werde.
Variante 1: Ich teile die Bodenplankenteile in zwei Teile a` 3,0 mm Stärke an denen ich die den Sponungsverlauf leichter umsetzen kann. Diese werden dann aufeinander verklebt (blaue Linie).
115. Spant 12.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Variante 2: Ich stelle die Bodenplanke aus einem Teil a`6,0 mm Höhe her und arbeite die Sponung komplett heraus.
Die 1. Variante ist leichter- der etwas gemogelte Effekt aber an den Steven zu sehen. Die 2. Ist schwieriger aber eben authentisch.
Wenn Dui es Dir zutraust, Variante 2. Ansonsten würde ich Variante 1 nehmen. Evtl. kannst Du auch Variante 1 und 2 kombinieren. Im Bereich der Steven verwendest Du Variante 2. Im mittleren Bereich klinkst Du die Bodenplanke aus und verwendest Variante 1.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Wenn Du eine Kreissäge mit höhenverstellbarem Blatt hast würde ich die massive Variante wählen. Zunächst würde ich die beiden Auskehlungen rechtwinklig sägen und dann den Aufkimmwinkel mit einer Ziehklinge anarbeiten. Dazu würde ich eine dicke Rasierklinge, eine Cutter-Klinge o.ä. so an einem Holzklötzchen befestigen, daß sie den richtigen Winkel hat und man mit dem Klötzchen auf der Oberkante des Kiels entlangfahren kann.
Das Anarbeiten des Aufkimmwinkels an eine 3 mm dicke Leiste stelle ich mir nicht so einfach vor.
zutrauen würde ich mir die Vollplanke schon und auch wünschen, da es ja nun mal am Original auch so gebaut ist. Die Sandwichplanke würde man genau an den Steven sehen und das find ich doof.
Das mit dem Aufkimmwinkel stell ich mir folgendermaßen vor.
Den Winkel an den Bauspanten kann ich aus dem Bauplan abnehmen und übertragen. Ich fräse dann den Winkel partiell an den Punkten wo die Bauspanten sitzen auf ca. 1 cm Länge in die Bodenplanke ein. Die Abstände zum jeweils nächsten Bauspant betragen immer so um die 5 cm, so dass ich also jeweils 3-4 cm per Hand anarbeiten muss. Vielleicht kann ich auch die Winkelpaare mitteln und nochmal fräsen.
Die Idee mit einer Ziehklinge in Form eines Streichmaßes ist gut, hab mir ja eine gebaut. Mal sehen ob das funktioniert.
nach einer etwas längeren Auszeit hier nun der Neustart meines Zeesbootprojekt`s.
Ich muss zugeben, dass man nach so einem Erwachen erstmal etwas ausgenockt ist. Die Motivation kommt aber zurück, dank der vielen Beiträge hier im Forum.
An der Stelle mal Danke dafür.
Wie in den letzten Beiträgen beschrieben, war aufgrund von Fehlern an der Bodenplanke ein Neubeginn nicht abzuwenden. Natürlich war es schade um die investierte Zeit und das Material. Bei diesem Übungsprojekt, und wie auch bei anderen Baumeistern gesehen, kommt das halt vor und es wird wohl auch zukünftig noch kleine Rückschläge geben. Da sich die einzelnen Bauabschnitte bis auf die erkannten Fehler wiederholten, zeige ich die bereits beschriebenen Baustufen nicht alle noch einmal und steige hier in etwa wieder mit dem letzten Baustand ein.
Also frisch ans Werk.
Als Erstes musste ein neues Mallengerüst her. Den Hinweis, die Ausklinkungen hier nicht auszuführen, habe ich beachtet. Ich habe auch gleich die Plankenverläufe auf den Mallenspanten gekennzeichnet.
P1010153.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Kiellegung.
Die Bodenplanke habe ich nun aus einem Stück 6,00 mm Birnenholz hergestellt. Diese hat, Dank der Hinweise von @Helmut Olszak , auch den entsprechenden Sprung erhalten. Das bedeutet, dass die Bodenplanke nicht eben bzw. nicht ideal horizontal verläuft, sondern einen leichten Bogen aufweist.
P1010173.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Ausarbeitung der Sponung war schon recht anspruchsvoll. Ich wollte das jedoch unbedingt so hinbekommen, wie es auch am Original-Zeesboot gemacht wird/wurde. Anfangs war mir das zu abstrakt oder ich habe es einfach nicht begriffen. Die Sponung gleitet in ihrem Verlauf von der Mitte der Bodenplanke praktisch wie eine Spirale in die Steven. In der Umsetzung habe ich dazu immer an der Position der Mallenspanten eine im Winkel entsprechende Fräsung in der Bodenplanke vorgenommen. Die Übergänge von der einen zur anderen Fräsung wurden dann von Hand ausgearbeitet.
Die Herstellung der Steven und deren Sponung erfolgte ebenfalls analog der ersten Variante und ging nun sicherer von der Hand.
P1010158.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Auch die Verbolzung der Steven wurde entsprechend gefertigt und montiert. Diesmal wurden die Bolzen, Scheiben und Muttern separat brüniert und dann eingebaut.