Das stimmt. Dieser war im Modell ja eigentlich aber auch nicht vorgesehen. War also alles irgendwie Learnig by Doing oder eben irren by doing. Ich probier ja noch viel aus. Ich habe ja noch das POF-Modell des Alert, da kann ich dann die ganzen Fehler korrigieren, zumindest die Seite, die ich Planken möchte. An sich betrachtet ist die Plankenbreite von 4 mm auch zu stark. Hätte ich mich streng nach Goodwin gerichtet, wäre der Wassergang viel schmaler, daran habe ich mich ungefähr orientiert. Mir waren allerdings die ganzen Zusammenhänge nicht so klar, aber jetzt seh ich da um einiges klarer und weiß wenigstens, was ich falsch gemacht habe.
Um nochmal auf einen früheren Post bezugzunehmen: Soll ich die Planken in einem Stück oder im original nachempfundenen Schema und der damit verbundenen Stückelung verlegen? Wenn ich die Plankenstöße nur simuliere und dann mit der Nagelung (hoffentlich dann mit Zieheisen) "fixiere", kann ich mich halbwegs darauf verlassen, dass die Planken passen. Wenn ich die jetzt passenden Planken an den Stößen zersäge, bekommen sie vielleicht zu viel Spiel? Hach, ich bin hin- und hergerissen...
Fertig: um 1800 Armed Longboat 1:24 - Model Shipways Berlin, La Couronne, Schnittmodell Victory Irgendwann, wenns die modellbauerischen Fähigkeiten erlauben: La Jacinthe, Furttenbachs "Fulmen in Hostes"
Alles wird gut, mindestens beim nächsten Mal sowieso ;-)
Ich würde schon auch die Stöße realisieren. Wenn du die sie "zersägst" hast du ja genaugenommen an der Schnittstelle zwei genau passende Schnittkanten die exakt aufeinander passen, so sollte kein Spiel vorhanden sein bzw. liegen bündig aufeinander. Eigentlich hat man auch an den Stößen eine Fuge wie an den Seite der Planken, die dann beim Original kalfatert werden.
Ich schneide mir immer die einzelnen Plankenstücke mit etwas Übermaß zu und passe die Länge dann beim Verlegen nach Bedarf an. Ich schneide mit der kleine Proxxon Kreissäge und achte nur darauf, dass der Schnitt 90° hat, dann passt das automatisch.
unabhängig davon wie Du das Deck weiter baust kann ich Dir nur anraten, die komplette Abwicklung des Deck`s vorab auf dünnem Karton aufzuzeichnen. Diese Decksschablone, welche am Modell abgenommen wird, sollte alle Decksbalken, Niedergänge und Deckseinrichtungen bis hin zu den Nagel/Dübelpunkten beinhalten, die Einfluss auf den Plankenverlauf haben. Nach dem Einzeichnen der Wassergänge bzw. der Leibhölzer kannst Du diese dann analog anfertigen und auf der Schablone anheften. Wenn dieses Konstrukt auf dem Modell passt, kann das Legen der Planken erfolgen. Wenn es von der Deckshöhe möglich ist, sogar direkt auf der Schablone. Der Rahmen, den die Wassergänge und Leibhölzer bilden sollte dann nicht mehr verändert werden (mondfeldsches Gebot: "bleibe bei deinem Plan"). Notwendige Anpassungen gelingen dann mit den Planken leichter, da diese kleinteiliger und nicht so aufwendig herzustellen sind wie die ausgeklinkten Teile.
Ich habe bei zwei Modellen die Deck`s mit Fischungen gebaut und bin mit der beschriebenen Methode sehr gut zurechtgekommen.
Ja, das kann ich mir gut vorstellen. Sägen der Planken mit der Minikreissäge ist vermerkt, Abwicklung hat bei dem Modell mit der Beplankung super funktioniert, auch wenn es ungewohnt war. Dass das dann auch bei der Decksbeplankung gut funktionieren kann, leuchtet mir ein. Und wenn ich mal bedenke, dass ich meine Schablonen alle mit dem Kopierer hergestellt habe und diese nicht mit der Hand zeichnen oder abpausen musste, war es doch gar nicht so ein Akt :D.
Das doofe mit dem Mondfeldschen Gebot ist, dass ich mich so leicht ablenken lasse. Oder den Plan dann abwandle, verändere, doch noch was neues ausprobieren will (Wassergang und Fischung!!1111!!) usw.
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Noch 2 Bilder vom nunmehr probehalber ausgelegten Deck. Nun muss ich die einzelnen Planken zuschneiden und Ausbesserungsarbeiten erledigen. Eventuell arbeite ich die Wassergänge noch einmal nach. Wichtiger erscheint mir, dass ich die einzelnen Auschnitte im Deck realisiere, damit ich dann in der Folge den Wassergang einbauen und das Deck verlegen kann. Ich versuche mal, eingefärbten Weißleim (Tusche) zum Aufkleben zu benutzen, vielleicht ist das ja eine Alternative zu den mannigfaltigen Varianten der Kalfaterung. Ich werde aber vorher einen Testlauf starten, genügend Restplanken habe ich ja.
Außerdem muss ich noch die Planken für den Decksbereich achtern biegen. Da bin ich auch gespannt, wie das klappt.
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Ich will nicht vorgreifen; dennoch ein Gedanke: Da Du ja die Planken noch nicht verleimt hast, kannst Du noch überlegen ob Du am Sprung zum Achterdeck unten ebenfalls eine abschließende Planke/Leibung einbaust, die die Decksplanken rahmt. Gleichermaßen sollte das Achterdeck mit solch einem Leibholz beginnen.
Ja, das ist eine gute Idee. Chris Watton deutet das bei dem Prototypenmodell ja an, in den vereinfachten Plan hat das Leibholz jedoch keinen Eingang gefunden. Bei Goodwin (Foto unten) fehlt es zwar, jedoch rahmen dort wahrscheinlich die Beplankung des Achterdecks die Planken des Decks. Interessanterweise ist bei Goodwin die Länge des Achterdecks nur halb so groß wie bei Vanguardmodels.
IMG_7449.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Beim Biegen der Decksplanken wird sicher ein Leibholz abfallen.
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Zitat von Berlin1994 im Beitrag #81 Eventuell arbeite ich die Wassergänge noch einmal nach.
Ist der vordere Teile des Wassergangs noch herausnehmbar oder schon verklebt.
Wenn du ihn herausnehmen kannst, kannst du ihn so anpassen, dass du noch nicht mal neue Planken zuschneiden musst. Das sollte Backbord und Steuerbord unproblematisch zu realisieren sein. Fast alle gerade Planken hätten Übermaß, wenn der Wassergang eine gleichbleibenden Breite hätte.
Nur mal eine Prinzipskizze, da ist das gut zu erkennen:
Du brauchst nur zwei kleine Leisten für die neuen Abschnitte des Wassergangs auf beiden Seiten im vorderen Teil und bekämst eine wirklich gute Aufwertung deines Decks und das mit minimalem Aufwand, es würde sich echt lohnen.
Mein Vorschlag für eine Herangehensweise:
1. Planke über den Wassergang legen und Schnittpunkt am "Auslauf" markieren, der Wassergang selbst ist vorher in seiner Länge/Breite/Krümmung schon fix und fertig angepasst
3. Wassergang mit einem scharfen Klingenmesser ausschneiden
8260.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich habe hier gleich noch Kalfaterungspappe mit verklebt, das musst du ja nicht machen. Etwas ausführlicher findest du den Beitrag auch bei mir auf der Homepage
Wenn du das komplette Decks noch nicht endgültig verklebt hast, mach es, es tut dem Deck gut und auch deiner Seele, wirst sehen
Habe ich auch schon genauso gemacht, nach ein paar Planken hat man das 'raus und es geht fix. Als Faustregel gilt, daß das schmale Ende nicht weniger als die halbe Plankenbreite breit sein sollte. Dito sollte die Einkämmung nicht mehr als ein Drittel der Breite des Wasserganges wegnehmen.
Ich habe übrigens die langen Schnitte mit einer Rasierklinge gemacht, die Art Rasierklinge, die dicker sind und einen verstärkten Rücken haben. Damit bekommt man leichter gerade und vertikale Schnitte hin.
Nicht sicher, ob man heute noch so etwas kaufen kann, aber früher, als man noch von Hand zeichnete, gab es schmale, dünne und selbstklebende Papierbänder zur Darstellung von Linien, die sich sehr gut für Kalfaterungen ab so etwa Maßstab 1:60 aufwärts eigneten. Ich habe die auf eine Seite der Planken geklebt und dann nach dem Verlegen, mit einer 'richtigen' Rasierkilinge bündig zurückgeschnitten. Das schien mir einfacher, als selbstgeschnittene Papierstreifen und außerdem war die Dicke maßstabsgerechter.
ich mein die kurze Stirnkante sollte 1/3 sein, die Einkämmerung (was ist das)
Ansonsten ergibt sich die Fischung als solches ja von allein, durch den Lauf der daneben liegende Planke und die Begrenzung der Innenkante des Wassergangs
ich meine gelesen zu haben, dass 1/3 bis 1/4 der Plankenbreite an der Stirnseite stumpf bleibt, alles andere ergibt sich, dann automatisch. Es gibt dann noch ein Winkelmaß des Anschnitts, ab dem nicht mehr gefischt werden muss. Ich bemühe mich noch einmal um die Quelle.
... und wenn wir schon mal dabei sind (während Emanuel alles ausbaut ) hier eine Empfehlung zur Fischung an sich....
Fischung.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte)
... danach würde ich die ersten 5 Planken vom Cutterdeck nur dem Wassergang anpassen. Das verjüngte Ende soll wohl 2 Zoll nicht unterschreiten. Bei Alexanders Sphynx sieht man das gut.
Ich hab mal in meinem Archiv gekramt und hatte mir vor einger Zeit mal Notizen zum Fischen gemacht, kriege aber nicht mehr die Quelle raus.
Zitat: "Den seitlichen Abschluss des Decks bildet das Leibholz (Randplanke, Wassergang), eine Planke von etwa 1½-facher Breite. Um spitze, kaum sicher zu befestigende Winkel zu vermeiden, werden die Plankenenden in Fischungen verlegt. Die Regel besagt, dass die Planke gefischt werden sollte, sobald der schräge Anschnitt mehr als das Doppelte ihrer Breite misst. Der stumpfe Abschnitt beträgt dabei bis zu einer halbe Plankenbreite, mindestens jedoch 1 inch (Breite des Kalfaterungseisens). "
Vielen Dank für die Anmerkungen. Die Sphinx von Alexander habe ich auch schon bewundert.
Nein, verklebt ist noch nichts, Von der Gestaltung des Decks habe ich mich wie erwähnt von Goodwin und dem gelaserten Deck von Vanguardmodels inspirieren lassen. Bildausschnitt Bug Laserdeck: Laserdeck Ausschnitt.jpeg - Bild entfernt (keine Rechte) Das habe ich versucht, ungefähr so umzusetzen...
Naja, dann mach ich mich am an eine neue Version des Wassergangs. Ich nehme an, dass ich die eine oder andere Planke noch austauschen werden muss, gerade die halben Schlussplanken am Rand werden verändert werden müssen, aber das werde ich dann sehen.
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