weiter geht´s dann mit den Dü-übeln ... wobei in noch am überlegen bin ob A - Zahnstocher oder B - Wachs wie das Großdeck oder C - gezogene Dübel - die ich dann erst noch erstellen tun müßte ... ich glaube, ich werde erstmal von A und B ein Muster erstellen und dann dem geneigten Publikum präsentieren
Neben dem Großmast solltest Du noch die Öffnungen für die Taue, die auf der vorderen Beting im Batteriedeck belegt werden, einbauen (rote Fläche). Auf die Beting im Batteriedeck wurden meines Wissens die Schoten der Großmarssegel und die Fallen der Großrah belegt. Das sind am Großmast die stärksten Taue mit der größten Belastung. Schau aber nochmal im Buch "HMS Victory" von Hackney nach, da wird das ganz genau beschrieben. Die Öffnungen waren von einem schmalen Süll eingefaßt (braun). Da das jetzt schon ziemlich fertig aussieht, kannst Du ja ein Stück der betroffenen Planken aussägen und einfach das Süll in die Öffnung einschieben.
Auf dem vordersten Deckbalken sollte keine durchgehende Deckplatte aufgelegt sein, sondern einzelnen Plankenstücke (rote Striche). Wenn keine Öffnung für den Einblick auf die Balkenkonstruktion und das Batteriedeck in das Deck eingeschnitten wäre und die Planken durchgehend über die gesamte Länge des Decks verlegt wären, würden diese ja ganz normal auf diesem Deckbalken enden.
Für den Einbau des Decks und bei der anstehenden Dübelaktion wünsche ich Dir viel Erfolg und ein ruhiges Händchen. Ich freue mich schon auf die Ergebnisse.
Dir und Deiner Familie wünsche ich frohe Ostern und sonnige Feiertage. Paßt auf euch auf und bleibt gesund!
ich habe mal bei Hackney – und bei meinem Modell der "Victory" – nachgesehen, welche Taue an den auf dem Batteriedeck vor und hinter dem Großmast positionierten Betings belegt werden.
Die Pfosten beider Betings sind mit jeweils 2 Scheibgatts ausgestattet. Zu den inneren Scheibgatts der Beting vor dem Großmast führen die Schoten des Großmarssegels (blau) und zu den äußeren Scheibgatts die Schlappgordings des Großsegels (rot).
An der Beting hinter dem Großmast werden die Läufer der Großrahfallen (grün) durch die inneren Scheibgatts geschoren und durch die äußeren Scheibgatts die Geitaue des Großsegels (violett). Da es jetzt noch schwierig werden würde, in die Betingspfosten Öffnungen für Fake-Scheibgatts zu bohren, kannst Du die Taue auch einfach an den richtigen Stellen um die Betingsbalken wickeln.
Die Läufer der Großrahfallen und die Geitaue des Großsegels solltest Du an ihrem Belegpunkt anbringen, bevor Du das Oberdeck endgültig befestigst. Ist das Oberdeck mal drauf, wirst Du an die Belegpunkte nicht mehr oder nur noch ganz schwer rankommen (bei allen Tauen genügend Länge für alle Eventualitäten einplanen).
Beim Zeichnen ist mir auch aufgefallen, daß die Öffnungen für die Beting hinter dem Großmast auf dem Oberdeck noch fehlen (rote Flächen). In Anbetracht der Gesamtsituation könntest Du die Betingspfosten der Oberdeckbeting von achtern an die Pfosten der Beting auf dem Batteriedeck anflanschen – so wie ich das auf der kleinen Prinzipskizze angedeutet habe. Du erhältst mit dieser Methode zwischen Mast und Beting auch mehr Platz für die dort noch zu setzenden Augbolzen, z. B. für die Stage des Besanmastes.
Bei der Victory sind in den Pfosten der Oberdeckbeting 3 Scheibgatts angebracht, von denen 2 bei Normaltakelung gebraucht werden. Das dritte Scheibgatt wird wohl bei Zusatzbesegelung verwendet worden sein oder um noch Umlenkrollen für Arbeiten in der Takelage zu haben. In die Betingspfosten auf dem Oberdeck der "Bellona" sind nur 2 Scheibgatts eingelassen und bei einer Fregatte wie der "Unicorn" genügt das an dieser Stelle sicher auch.
Zu den "halben" Decksbalken (engl. half beams, spurbeams, curved deck beams) wäre noch anzumerken, daß diese sich nicht gabeln, sondern nur an einen der benachbarten Decksbalken angezapft sind, wie dies z. B. auf dem Decksplan der "Minerva" dargestellt ist.
Sie laufen auch nicht in voller Breite parallel zu dem jeweiligen "Anschlußbalken", sondern sind über den Flansch bis zu etwa einem Drittel in diesen eingelassen und verjüngen sich gegen die Decksmitte bis auf seine Breite. Ich habe diese Situation auf der Abbildung in gelb skizziert. Bei der "Unicorn" wäre ein Anschluß an den achteren Balken vorzuziehen, weil dann am vorderen Deckbalken genügend Raum bleibt, um die an der unter diesem Balken positionierten Beting zu belegenden Taue zu den jeweiligen Scheibgatts führen zu können.
Nachdem das Oberdeck nun soweit gediehen ist, solltest Du Dir auch schon mal Gedanken über verschiedene Belegpunkte machen um nachvollziehen zu können, wo überall an Deck Knechte, Klampen und Augbolzen benötigt werden. Ich kann Dir da das Buch über die "Victory" von Hackney wärmstens empfehlen – Kapitel IX (Takelung) zusammen mit Tafel VI (Belegpunkte). Du wirst bemerken, daß da einiges zusammenkommt!
Frohe Ostern gehabt zu haben wünsche ich allen Modellbaukollegen
gedankt sei allen für die lobenden und aufmunternden Antworten ... besonders Jürgen @Collingwood für seine ausführlichen Erklärungen ... werde ich als nächstes umsetzen
doch zuerst zu den Dü-übeln für die Planken. Habe mir schon gedacht, daß mir beinahe übel wird ... ich weiß nicht, wie die anderen Schiffebauer es machen, aber mir will keine saubere, gerade und gleichmäßige Reihe der Löcher für die „Stopfen“ gelingen. Irgendwie bohrt der Bohrer nicht genau da wo er soll und so ergibt sich eine für mich nicht akzeptable Reihe
nach dem ich die ersten zwei Reihen mit Zahnstochern gespickt, abgezwickt und verschliffen hatte, wurde der Vorgang abgebrochen und von vorne angefangen. Und ewig grüßt das .... Déjà-vu wobei ich gleich am Samstagvormittag den frisch eingetroffenen Plankenschneider von Oliver @Oliver1973 ausprobiert habe ... um mit den Bohrlöchern besser eine Linie zu erreichen, habe ich mir am Komputer ein Art Schablone auf transparetem Papier gedruckt
die Zahnstocher werden wieder abgezwickt und dann die Stummelchen mit dem Messer abgeschnitten. Das geht besser als wie abschleifen, weil man sonst ruzuck Dellen in das weiche Lindenholz schleift. Es wird nur zum Schluß leicht mit 240ziger vorsichtig nach geschliffen
202004-2-11.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Jetzt noch das PlankenDübelProbeBrettchen mit 1 zu 1 gemischte Leinöl/Schnellschliffgrund einpinseln, mit Baumwollllappen trockenwischen und über Nacht zwecks Gestankssverhinderung in der Hofgarage ausquatieren
nach eingehender Begutachtung meinerseits, habe ich neben den 0,6 mm Dübeln, noch eine Reihe 0,5 mm Löcher gebohrt und die Zahnstocher nach dem abschneiden überpinselt Fazit der ganzen PlankenDübelProbeBrettchenAktion • die mit Wachs gefüllten Löcher kannste vergessen. Ich hatte das Großdeck schon so gemacht und war nicht ganz so zufrieden. Das Wachs dringt trotz vorstreichen mit dem Leinöl/Schnellschliffgrund/Gemisch zu sehr in die Poren des Lindenholzes und dadurch sind die „Stopfen“ ausgefranselt • die 0 0,8 mm Dübel sind zu groß, das sieht man gleich - hätte ich mir auch denken können • Ich werde die 0,5 mm Version machen, weil mir das am besten erscheint. Joachim @Joachim bitte ich um Verständnis, daß das mit dem Zieheisen mir bis jetzt zu viel Aufwand ist. Weiss auch nicht wo und wie und was für Holz ich da nehmen soll. Fichte oder Kiefer Leisten selber wie dick? schneiden und dann wie dünn ziehen? Ich freue mich auf Eure Kommentare und Ratschläge. Sind die 0,5 mm „Stopfen“ für den Maßstab 1:75 noch zu dick? und wie geht das mit den selbst gezogenen Dübeln? Dank Oliver habe ich ja jetzt auch so ein Zieheisen als nächstes werde ich die „beratenden Anweisungen“ von Jürgen/Collingwood umsetzen. So das es mit den Planken noch etwas Zeit hat
0,5 im Maßstab 1:75 entspricht 37,5mm um Original. Die Senklöcher waren etwas größer als der darin verschwindende Nagelkopf, das passt. Zahnstocher sind regelmäßig auch meine Wahl. Hier ist verschiedentlich zu lesen, dass die ja zu dick wären. Ich weiß nicht, wie man das denken kann, es kommt schließlich nur auf den Durchmesser des vorgebohrten Lochs an.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
ich finde das Deck schon ordentlich, besonders auch wie Du alles dokumentierst.
Wenn Du die Möglichkeit hast, probiere mal Ahorn als Plankenholz aus. Durch seine bessere Härte gelingen die Bohrungen ohne Ausfransungen. Dann sieht das mit dem Wachs auch noch besser aus Eine gerade Lochlinie bekommst Du, wenn du ein Stahllineal führ den Bohrer als Anschlag an der Linie auflegst.
Hallo Alexander, Ich hatte 0,9x0,9mm Holzleisten gekauft, damit kam ich mit dem Zieheisen gut zurecht. Das ging nach etwas Übung richtig flott
Bericht von meiner Seite: Bei Frank Horschig, Berlin, habe ich mir letztes Jahr Holzleisten 0,9 x 0,9 mm aus Birne gekauft. Über ein Zieheisen von Byrnes Model Machines ziehe ich die Leisten auf etwas weniger als 0,6 mm Durchmesser.
Hallo Alexander, Neben dem Vorschlag von Victory78 mit dem Stahllineal bietet sich auch ein Vorstechen der Bohrungen mit einer Ahle an. Dann sollte der Bohrer exakt treffen.
• Willi „Zahnstocher sind regelmäßig auch meine Wahl“ und „Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht“ auch das ist ein guter Hinweis
• Matthias - das mit dem Stahllineal - man kommt manchmal nicht auf das Naheliegende ...
• Joachim - beim Holz-Horschig habe ich auch schon Holz gekauft. Birnbaumbrettchen habe ich, ist mir aber zu teuer um daraus Dü-übel zu machen ...
• Axel C - das mit dem Vorstechen habe ich gemacht - sonst sehe es noch viel schlimmer aus
• Robbi - wie schon gesagt, klappt noch nicht ganz so gut
• UweVomDunckelwald - manchmal sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Natürlich kenne ich die ultimative Bauanleitung von Meister Robert. Aber manchmal setzt das Hirn aus ...und ich denke an was ganz anderes. So darf ich Corona-Zeiten mit dem hauseigenen Enkelchen Dino´s ausdrucken und bemalen damit die Mama von demselben in Ruhe Homeoffice machen kann.
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Um diesen DankesAntwortBericht zu schreiben, hat es gut zwei Stunden gebraucht. Aber was Besseres kann einem „Rentner“ in diesen Zeiten eigentlich nicht passieren - oodechchrrr?