unter meinen letzten zwei Berichten habe ich gelesen ....
**CXello, Carpfanger, Collingwood, Dubz, Marten, Frank, Ralle, Falco 2014, Angarvater, Willi, Gebbi, victory78, Foxtrott, Axel C, Norbert-Werner und Frankie finden Gefallen an diesem Beitrag**
also ... mir fehlen die Worte. Ich kann mich nur herzlich bedanken für den vielen Zuspruch und alle Ratschläge und Tipp´s die ich von Euch bekomme ...
doch jetzt zum Bericht von den Kanonen ...
Die Zahnstocherachsen werden mit Beize dunkel gebeizt - die Lafetten da wo die Räder schon angeklebt sind, werden in Leinöl 1:1 mit CLOU-Nitro-Verdünnung verdünnt, getaucht. Worauf sich die liebe Tochter gleich wieder beschwert: „Vadder - des stinkt!“. Nachdem ich dann eine Stunde gelüftet hatte, waren es nur noch 16° Grad in meiner Keller-Werft ... BRRRRRRR ....
Fäddischsch .... auf dem Kanonendeck muss ich noch ein paar Sachen machen, bevor ich es auch mit dem verdünnten Leinöl einpinseln kann. Und dann können die Kanonen eingebaut werden.
am Dieburger Stammtisch im Januar haben Jürgen (Collingwood) und Alexander von der Sphinx mir viele gute Ratschläge gegeben. So soll die Kuhl nur drei Balken für die Beiboote haben. Und dann rechts und links nur einen Laufgang (heisst das so? ....) drei Planken breit. Da kommen dann jeweils zwei Treppen zum Kanonendeck hin Also muß der Balkwerger raus und ein neuer hin. Damit die Abstände genau stimmen, habe ich wieder eine HilfsAbstandskonstruktion gebaut. So lassen die Aussparungen in dem Balkwerger am besten anzeichnen.
tolle Fortschritte auf der Werft!!! Die Kanonen sind richtig schnieke geworden Beim Anbringen der Tragebalken über der Kuhl solltest Du allerdings beachten, daß sich unter der Gräting vor dem Hauptmast die Hauptladeluke befindet. Da sollte dann nicht unbedingt ein Balken direkt drüber sein, sonst müssen die armen Seeleute beim be- und entladen die Last immer um diesen Balken herumbalancieren. Ich würde vorschlagen, den Abstandshalter mal umzudrehen, sodaß der kurze Balkenabstand an die Back anschließt und der größere Abstand vor dem Großmast die Ladeluke so gut wie möglich freiläßt.
Auf dem folgenden Bild der "HMS Diana" von 1794 ist sehr schön zu sehen, daß die Abstände der Tragebalken über der Kuhl sich ziemlich genau an den
Abständen der Luken des Oberdecks orientieren und nicht über diesen liegen. Dies bedingt auch, daß die Abstände der Tragebalken untereinander keineswegs gleich, sondern ziemlich willkürlich sind. Im Gegensatz zur Kuhl der "Diana" ist die Kuhl der "Unicorn" etwas kleiner dimensioniert, sodaß drei Balken zur Aufnahme der Bootsklampen durchaus ausreichen sollten.
Ich freue mich schon darauf, Dich in Augsburg zu treffen und die "Unicorn" dann mal wieder im Original bewundern zu dürfen.
auch hier möchte ich mich bei allen für euer Interesse und lobende Antworten bedanken ...
wer weiß wo diese Nadeln herkommen ... ? die gibt es nicht zu Kaufen . Damit wurden früher die neue Oberhemden am Karton festgepieckst. Als verkappter Messi, der nichts wegschmeißen kann, habe ich noch ein paar in einem Dösken gefunden. Von früher. Da wo ich schon mal Schiffe gebaut habe. Hat die letzten zwei Umzüge überlebt.
Nun, wir basteln uns Keile mit Griff ... für die Kanonen.
die Kanone wird in den Schraubstock gespannt und der Keil mit einem Tropfen Ponal-Turbokleber fixiert. Der Kleber läßt sich gut mit einem Zahnstocher auftragen und man hat ein paar Sekunden Zeit, bis er anzieht. Und wenn ich schon dabei bin, habe ich den Verschluß mit schwarzen Papier imitiert.
das Arsenal Deiner "Unicorn" ist wirklich beeindruckend!! Die Keile waren aber wirklich auch keilförmig, um damit verschiedene Rohrneigungen einstellen zu können.
ich habe einen neuen Balkwerger eingebaut der hintere Balken sitzt jetzt genau über den Stützen für die Kurbel der Kettenpumpe da erschien mir es sinnvoller es bei nur zwei Balken zu belassen soll ich jetzt zwecks der Symmetrie am vorderen Balken auch zwei Stützen genau neben dem Greeting anbringen?
ich habe mal ein wenig recherchiert und kein Schiff mit weniger als 3 Balken über der Kuhl gefunden. Die Balken müssen ja die gesamte Last der Boote und der Zusatzspieren tragen. Die "Diana" ist länger und hat deshalb auch eine längere Kuhl als die "Unicorn", weshalb 4 Balken die Kuhl überspannen.
Ein Beispiel für eine mit 3 Balken überspannte Kuhl, das ich auf die Schnelle gefunden habe, wäre die "Triton" von 1796, die ein klein wenig größer ist als Deine "Unicorn", wobei auf der Abbildung die Einteilung des Oberdecks leider nicht zu sehen ist.
Aus der Perspektive der rechten Abbildung in #218 würde ich vorschlagen, den vorderen Balken bis über den vorderen Abschluß der kleinen Luke vorzuziehen und vor dem vorderen Süll des Niedergangs einen weiteren Balken einzuziehen. Vielleicht könntest Du ein Bild aus der Perspektive wie bei der Diana (#214) oder eben wie hier bei der "Triton" einstellen, also im rechten Winkel zur Längsachse und mit einem guten Blick auf das Oberdeck. Dann könnte man mal diskutieren, an welchen Positionen die Tragebalken sinnvoll anzubringen wären.
Sind die Stützen für die Kurbeln der Kettenpumpen tatsächlich so hoch, daß sie bis unter die Decksbalken reichen? Ist mir beim Stammtisch gar nicht aufgefallen - aber da waren ja auxh keine Balken gelegt. Alle Kurbelstützen, die ich bisher so gesehen habe, enden alle kurz über dem Kurbellager.
Bei Schiffen von der Größe der "Unicorn" sind zusätzliche Stützen für die Balken über der Kuhl eigentlich nicht notwendig, also keine zusätzlichen einbauen. Die Pfosten mit den Kurbellagern könntest Du eigentlich entsprechend einkürzen und mit einem schönen oberen Abschluß versehen wie sie z. B. hier bei der Pandora dargestellt sind (http://www.shipmodell.com/index_files/SHIPMODELL_PANDORA.htm) HMS_Pandora_Mainhatch.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
oder sogar durch filigranere Eisenstützen ersetzen, wie sie hier auf dem Modell der "Minerva" von 1780 zu sehen sind. .
So, nun für heute genug der Anregungen. Vielleicht verdeutlichen die Bilder ein wenig, in welche Richtung es weitergehen könnte. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die nächsten Berichte aus der Werft!
mir hat das mit den zwei Balken eigentlich am besten gefallen Ich versuche einen schlechten Baukasten zu verbessern und das wird kein historisch korrektes Modell. drei Balken sinnvoll zu platzieren ist gar nicht so einfach, wenn man all die Kriterien berücksichtigen soll, die Du mir vorgegeben hast
IMG_2584.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
drei Balken fast gleichmäßig platziert - der zum Backdeck hin sitzt über dem Gräting -
IMG_2585.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
mit vier ist der zum Backdeck zu dicht, daß man keine vernünftig breite Treppe anbringen kann
IMG_2586.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
also wenn drei, dann drei in der Mitte. Das würde dann wohl auch wegen dem Gewicht der Beiboote am besten passen. und eine ordentliche Treppe läßt sich auch leichter einbauen. wobei mir immer noch das mit den zwei optisch am besten gefällt .... ein Modell das alle historisch korrekten Vorgaben erfüllt, kannwillmussss ich nicht bauen ... so werde ich als Kompromiss die dritte Version machen, um langsam in die Pötte zu kommen, um dann die Kanonen zu installieren
ich hätte Dir gerne was gezeichnet, aber vielleicht geht es auch verbal. Gehe von Abb. 1 aus. Laß die Balken 12 und 13 genau so wie dort gezeigt, versetze aber den Balken 9 um eineinhalb Balkenbreiten nach vorn. Da deckt der Balken nur das vordere Süll der Luke etwas ab, was aber in Ordnung wäre. Wenn ich die mir bekannten Pläne richtig lese, dient die vordere Luke sowieso lediglich dem "internen Lastenverkehr" und ich habe auch schon einige Modelle gesehen, auf denen der vordere Baken ebenfalls ganz leicht über das fordere Luk ragt. Der Abstand zur Back wird dann ein klein wenig größer und der dort vorgesehene Niedergang wird etwas breiter werden. Die Niedergänge von den Laufbrücken in die Kuhl waren aber auch nicht sehr breit, wie z. B. auf der Abbildung der "Diana" in #214 ganz gut zu sehen ist. Es genügte vollkommen, wenn da ein einzelner Mann rauf- oder runterklettern konnte.
Es ist klar, daß Du beim Bau der "Unicorn" immer Kompromisse eingehen mußt und es kann und wird nicht alles historisch korrekt sein können. Muß es ja auch nicht. Und ... es ist Dein Schiff und muß Dir gefallen! Ich bewundere jedoch Deine Arbeit an dem Modell und die Akribie, mit der Du zu Werke gehst und möchte nur hin und wieder einen Hinweis geben, wie es noch einen Ticken "richtiger" aussehen könnte. Da durchforste ich halt das Netz nach Beispielen und stelle Dir die Ergebnisse meiner Suche dann vor. Die Entscheidung, ob Du die Anregungen für Dein Modell übernimmst oder nicht, liegt selbstverständlich immer bei Dir.
Ich verfolge Deine Berichte auf jeden Fall weiterhin sehr gespannt und wünsche Dir viel Freude beim Bauen und nun bald beim Installieren der Kanonen.
da ich nun am heimischen PC sitze und alle Werkzeuge zur Verfügung habe, schiebe ich hier noch die Visualisierung zu meinem vorherigen Kommentar nach. Schließlich leben die Bauberichte ja von Bildern.
Jürgen sei Dank für die Mühe, mir die beste Anordnung der Balken über der Kuhl näher zu bringen ...
nachdem das mit den Balken über der Kuhl geregelt ist, habe ich die Kanonen eingebaut. Nicht alle - nur die 24 auf dem Batteriedeck. 8 Stück kommen ja noch auf das Schanzdeck.
das ist ja mal eine machtvolle Demonstartion von Feuerkraft! Tolle Bilder Auch den Segeltuchbelag der Offiziersmesse ist sehr schön geworden Dieser wurde allerdings bei "Klar Schiff zum Gefecht" entfernt und verstaut. Wenn die Kannonen da ein paar Mal drübergerollt wären, hätte der Segelmacher hinterher tagelang damit zugebracht, die Löcher zu stopfen Weiterhin viel Freude auf der Werft.