Was mit allerdings auffällt, dass die Fenster noch für mein Verständnis zu parallele Seitenrahmen haben. Beim drittcn Bild siehst du es unter dem Originalbild, vor allem die äußeren Fenster sind oben schmäler als unten. Auch bei den Seitengalerien ist normalerweise das vordere Fenster "windschief". Schau mal im https://collections.rmg.co.uk nac.
mein Problem ist, das ich mich an keinen einheitlichen Bauplan halten kann - die Fenster im Heckspiegel werde ich entsprechend dem unterliegenden Originalbild korrigieren
l5787_001.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
die Seitengalerien sind auf dem von Jürgen @Collingwood ausgesuchten Bild aus den collections.rmg.co.uk nicht ganz so *windschief*
aber ich jeden dankbar, der mir Hinweise und Tipps gibt, wie ich es besser machen kann
da hast Du in die Konstruktion des Heckspiegels ordentlich Arbeit investiert. Mir ist nur nicht ganz klar, warum Du unbedingt die Form des Heckspiegels, wie er im Baukastenplan vorgegeben ist, verwenden möchtest? Übernimm doch einfach die viel eleganteren Linien des Originalplans, die Dir dieses Bild vorgibt! Dann erhältst Du auch gleich die korrekten Proportionen.
Im Moment sind die Oberkanten der Fenster zu hoch - sie reichen mit der obersten Scheibenreihe in das Deck, dessen Stärke ungefähr der Breite der abschließenden Zierleiste an den Bordwänden entspricht. Die Oberkante der Fenster aus dem Originalplan kommt da wesentlich besser hin und ich bin sicher, daß auch die Fenster, die mit Kugelschreiber auf dem Heck des Modells aufgemalt sind, kleiner dimensioniert sind. Außerdem sind die Seitenrahmen der Fenster nicht parallel, sondern laufen nach oben hin leicht zusammen (siehe Originalplan).
Die gelbe Gillungsleiste und die braune Leiste, die die Unterkante der Fenster darstellen soll, sind ein und dasselbe. Die Gillungsleiste bildet die Unterkante der Fenster! Außerdem hat sie die selbe Wölbung wie die Fensterleiste und ist nicht etwa flacher, so wie Du das jetzt gezeichnet hast. Auch die Breite der oberen Gillungsleiste kannst Du aus dem Originalplan übernehmen. Im Moment ist sie viel zu breit und kann auf wenigsten die Hälfte der gegenwärtigen Stärke reduziert werden.
Die untere Kante der Obergillung ist nicht waagerecht, sondern folgt der (im Modell wahrscheinlich imaginären) Deckswölbung. Wenn die Kante am Model waagerecht ist, dann solltest Du noch ein bißchen feilen, bis es einigermaßen paßt oder diese Kante einfach ignorieren, da sie hinter dem Aufbau von Heckspiegel und Quartergalerie sowieso nicht mehr zu sehen sein wird. Der orange Pfeil weist auf den Ansatzpunkt der oberen Schmuckleiste der Quartergalerie, der hellblaue Pfeil auf die Unterkante des Decks in Höhe des Heckspiegels (violette gepunktete Linie). Die Oberkanten der Fenster liegen unterhalb dieses Punktes!
Ich habe mal versucht, die Linien des Originalplanes in eines Deiner Bilder zu transferieren (rote Linien). Die violetten gestrichpunkteten Linien stehen für das Deck, die blauen gepunkteten Linien für die Umrisse der Quartergalerie. Die Fenster(rahmen) sind grün eingezeichnet.
Auch die Bucht über den Fenstern, die den Übergang zum Hackbords bildet, hat ihre Daseinsberechtigung und ist kein so flacher Bogen, wie Du es letztendlich gezeichnet hast. Sie ist bei den Fregatten nurmehr ein schmückendes Element im Aufbau des Heckspiegels, aber sie hat immer noch die Funktion, die auf dem Hackbord angebrachten Figuren zu stützen.
Am Plan des Baukastens solltest Du Dich bei der Konstruktion des Heckspiegels nicht orientieren. Da sind der Spiegel und damit auch die Seitengalerien nämlich von vornherein zu hoch angesetzt. Ich habe das mal skizziert (violett: Deckslinien, rot: die Umrisse des Heckspiegels und der Seitengalerie, dunkelgelb: Schmuckleisten, grün: Fenster(rahmen), postgelb: die Stückpforten im Heckspiegel): Backbord_Plan_Korrektur.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf der Abbildung ist recht gut zu erkennen, daß die Fenster nach Plan weit über das Niveau des Decks (violette Linien) hinausragen. Insgesamt müßten die Seitengalerien um etwa eine oder sogar eineinhalb Fensterreihe/n tiefer angesetzt werden, um richtig zu passen.
Beim Modell fehlt ja die Obergillung, die Du noch irgendwie zurechtschnitzen mußt (dunkelblaue Linien, dunkelblauer Pfeil). Die obere Schmuckleiste der Obergillung trifft etwa auf Höhe und in Verlängerung der Unterdrempel der Stückpforten auf die Bordwand. Das ist am Modell das Barkholz, das an den Unterkanten der Stückpforten entlangläuft. Die obere Kante der unteren Schmuckleiste der Obergillung liegt auf der Höhe der Oberkante des Barkholzes (gelbe Pfeile in beiden Abbildungen).
Die Krulle unter der Gillung der Quartergallerie setzt auf dem Barkholz auf. Das Teil von Krulle, das dem Baukasten beigegeben ist, soll ja laut Plan einfach unter die Gallerie geflanscht werden und hängt da dann ziemlich beziehungslos in der Luft.
Die Quartergalerien haben drei Fenster mit je sechs Scheiben. Die Fenster sind auch nicht rechteckig, sondern nähern sich in ihrer Form, bedingt durch die ästhetische Angleichung der Seitengalerien an den Sprung der Bordwand, schon eher Parallelogrammen an. Die Leiste über den Fenstern der Quartergalerie liegt ungefähr auf der Höhe der Abschlußleiste der Bordwand, vielleicht sogar etwas tiefer. Darüber kommt das Dach der Galerie und der "Deckel". Dieser ist, wie man auf dem ersten Abbildung auf der Steuerbordseite sehen kann (gestrichelte Linien), tatsächlich flach mit einer leichten Neigung nach außen, damit Wasser abfließen kann.
So, das ist nun wieder reichlich Bildmaterial und damit genügend Stoff, um über die endgültige Form des Heckspiegels nachdenken zu können. Die originalen Pläne und die Abbildungen von zeitgenössischen Modellen sollten am Ende zu einem ganz tollen Ergebnis führen. Ich bin gespannt auf Deine Umsetzung und wünsche Dir noch eine schöne Woche.
mir ist da noch was eingefallen. Du hast den Originalplan ja schon auf Modellgröße skaliert. Versuch mal, diesen auf Transparentpapier auszudrucken. Dann kannst Du den Abschnitt am Heckteil des Modells so lange hin und her schieben, bis alles paßt oder die Vorlage so skalieren, daß es paßt. Gewisse Fixpunkte sind ja vorgegeben, wie etwa die Außenseiten der Bordwände oder die Oberfläche des Decks und die Stärke der Decksbalken. Aber auch bei dieser Methode immer beachten, daß am Modell eigentlich die Obergillung fehlt. Wenn ich mich recht erinnere, ist auf der Heckplatte gerade Raum genug für die obere Leiste der Obergillung.
Wo die Schmuckleiste der Obergillung über die Bordwände in den Bereich der Seitengalerie hinausreicht, ist die Unterkante ebendieser Leiste bündig mit der Oberkante des oberen Barkholzes, damit die Oberkante der Leiste an der Seitengalerie dann an der Oberkante eben dieses Barkholzes an der Bordwand anliegt. Du hast diesen Berührungspunkt von Leiste und Barkholz in deinem Overlay bereits eingezeichnet (dicke rote Pfeile). Der muß jetzt nur noch an die richtige Position gebracht werden. Heckspiegel_overlay.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Die Außenseite der Seitengalerie ist auch nicht gerade (rote gestrichpunktete Linie), sondern setzt in etwa senkrecht am Heckspiegel an um dann in leicht gebogenem Verlauf den Anschlußpunkt an der Bordwand zu erreichen. Seitengalerien_Form.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Die Form der Seitengalerien kannst Du auch den Plänen von Hackneys "Victory" entnehmen oder Du nimmst die Pläne der "Sphynx" von Alexander. Ich schau aber auch mal ob ich den Collections des National Maritim Museums einen Plan finde, auf dem der Verlauf der Außenseite der Seitengalerie gut zu erkennen ist.
Zitat von Collingwood im Beitrag #303Mir ist nur nicht ganz klar, warum Du unbedingt die Form des Heckspiegels, wie er im Baukastenplan vorgegeben ist, verwenden möchtest?
wenn ich das wüßte, würde ich vielleicht nicht alles zwei oder drei mal machen ... habe eher das Gefühl - ich sehe die Bäume vor lauter Wald nicht ...
also habe ich den Heckspiegel genau nach dem Plan den Du mir gesendet hast, am Computer gezeichnet die Linien sind lasierend - d.h. das die Originalzeichnung durchscheint habe jetzt mal nur das ausgeschnittene Papier aufgeklebt - und
die Oberkante muß ich noch etwas in die Höhe zeihen - oder? sollte doch wohl bis zur Reling gehen und ist das ganze jetzt etwas zur breit? oder doch nicht? die Seitengalerien fange ich erst an, wenn der Heckspiegel OK ist - geht ja nicht anders
also jetzt freue ich mich wirklich auf Eure exquisitprofessionellfachmänischen Ratschläge
sonst gibt es nichts zu sagen - außer - bleibt alle gesund Alexander
das sieht gut und viel besser aus als mit dem anderen Spiegel - es geht doch nichts über ein Original! Jedoch solltest Du Dich schon an die vorgegebenen Linien halten. Die obere Gillungsleiste ist fast doppelt! so breit, wie auf dem Plan (schmale rote Linien). Die ist aber nicht breiter als die Linie, die Du für die untere Gillungsleiste verwendet hast. Diese wiederum hast Du um eine ganze Leistenbreite tiefer gelegt (dicke rote Pfeile) und ihr zudem eine ganz andere andere Wölbung verpaßt, als sie auf dem Plan zu sehen ist (schmale gelbe Linien). Sieht so aus, als hättest Du die Kurve von der oberen Gillungsleiste einfach nach unten kopiert. Das stimmt aber nicht. An einem Schiff gibt es keine zwei Linien, die parallel sind oder gleiche Abstände haben. Und unten ist die Wölbung flacher.
Aber nochmal - drucke den Heckspiegel mal auf Transparentpapier aus!! Dann sieht man nämlich durch das Papier auf die Heckplatte und kann bestimmen, was wohin gerückt werden müßte, oder ob die Blaupause zu groß oder zu klein geraten ist.
Fürs Erste sieht das wirklich schon ganz gut aus. Die Bordwand liegt ungefähr da, wo sie auf dem Plan eingezeichnet ist, sie ist nur nicht ganz so weit nach innen geneigt, wie sie es am Original war (schwarze Linie). Das spielt aber keine so große Rolle. Wenn ich das auf den Bildern richtig erkennen kann, hast Du im Bereich der Bordwand die Unterkante der oberen Gillungsleiste auf der Oberkante des Barkholzes aufgelegt. Wenn die Leiste jetzt noch etwas schmäler ausfällt, rutscht der Spiegel noch ein, zwei Milimeter nach unten und dann müßte das von der Anordnung her stimmen.
Von der Höhe her paßt der Spiegel, da kommt ja oben noch der Handlauf drauf. Hab ich oben mal eingezeichnet (schwarze Linien). Es ist aber so, daß die Bordwände an Deinem Modell bis zum Heckspiegel parallel dem Sprung folgen und deshalb am Ende ziemlich hoch auskommen. Das ist aber bei den Handläufen (gelbe Linien) nicht der Fall, die verlaufen in Richtung Heckspigel erheblich flacher. Am Heckspiegel liegen die Oberkanten der Handläufe und des Hackbords auf einer Linie (grün). Das bedeutet, daß der Heckspiegel die richtige Höhe hat, der Handlauf jedoch etwas tiefer gelegt werden müßte.
Über der Zierleiste auf Höhe des Decks verläuft beim Original nur noch eine breite Planke (hellrot). Über dieser kommt noch eine schmale Zierplanke (dunkelrot), die etwa halb so breit ist wie die Planke darunter. Diese schmale Planke wird dann aber schon von den Öffnungen für die auf dem Achterdeck aufgestellten Kanonen durchbrochen. Diese Durchbrüche habe ich in der Skizze nicht dargestellt, Du siehst sie aber auf der Abblildung des Typschiff-Modells der Artois-Klasse in #295 und #302.
Als Beispiel für die Anordnung der Handläufe im Heckbereich wieder mal der Heckspiegel der Artois-Klasse:
Der Spiegel ist senkrecht zur Ebene, also schräg von unten, fotografiert. Man sieht, daß die Oberkante der Handläufe auf einer Linie mit der Oberkante des Hackbords liegen. In der Mitte ist der Handlauf über dem Hackbord aufgrund seiner Linienführung natürlich etwas höher als die seitlichen Handläufe.
Ob der Heckspiegel, bzw. das Hackbord von der Höhe her paßt, kannst Du aber auch testen indem Du die runden Stückpforten im Hackbord ausschneidest und versuchst, das Rohr einer der Kanonen durchzuschieben. Da das Deck nach achtern ein wenig ansteigt, wirst Du das Rohr etwas waagerecht ausrichten müssen. Wenn das dann ohne anzuecken durch die Pforte geschoben werden kann, stimmt die Höhe.
Viel Erfolg bei den weiteren Tests mit dem Heckspiegel - und bleibe gesund!
noch ein Nachtrag, denn manchmal dauert es auch bei mir ein wenig, bis es "klick" macht. Was ist schön durchsichtig und kann gut bedruckt werden? Richtig - Overheadfolie. ich glaube, das ist die Lösung für die Anpassungsarbeiten des Heckspiegels. Auf der Folie sind alle Details zu sehen und man sieht auch ganz toll, "was dahinter steckt". Probier's mal aus.
da nich für. Geschrieben wär's ja schnell, aber die Erstellung der Bilder zieht sich manchmal etwas in die Länge und schwupps - ist mehr Zeit vergangenen als einem das so vorgekommen ist. Bevor Du Dich wieder an die Pappe machst, erfreue uns doch noch mit einem durchsichtigen Heckspiegel auf Folie (wenn möglich), bei dessen Betrachtung u. U. noch leichte Nachjustierungen für die endgültigen PappeDeckelHeckspiegelRelingAufbauten möglich sind.
Zitat von Collingwood im Beitrag #309erfreue uns doch noch mit einem durchsichtigen Heckspiegel auf Folie (wenn möglich), bei dessen Betrachtung u. U. noch leichte Nachjustierungen für die endgültigen PappeDeckelHeckspiegelRelingAufbau
auf allgemeinen Wunsch eines Jürgen @Collingwood - hier Fotos mit transparenten Papier
die Gillung muß ich noch etwas anpassen - ist denn die „Schräge“ so recht ? oder die Unterkante noch mehr nach vorne - der Rest wird dann auch noch nachgebessert und wenn nötig mit einer dünnen Plankenschicht versehen
ist es wirklich so, das die Reling und der Handlauf hinten um 5 mm niedriger sind als wie vorne damit sie mit dem Heckspiegel bündig sind - oder mache ich die Oberkante vom Heckspiegel höher - oder die Reling hinten um eine ganze Planke niedriger - wie sieht denn das aus !?!
die Reling ist der untere Teil etwas schmaler - d.h. nicht ganz so hoch - jetzt passt auch der Anschluß zum Heckspiegel - die Seitengalerie kommt wohl so hin - muß natürlich noch genauer ausgearbeitet werden - ist erst mal nur ein ungenauer Platzhalter
mit dem Spiegelmodell aus Transparentpapier wird doch vieles deutlich. Die Felder neben den äußersten Fenstern an Back- und Steuerbord sind mit den Bordwänden deckungsgleich. Die obere Begrenzung der Fenster liegt unterhalb der Unterkante des Decks. Die Stückpforten im Hackbord befinden sich auf einer Höhe, die es erlaubt, ohne anzuecken die Kanonen auszurennen.
Und dann die bange Frage ob der Spiegel nun zu breit ist. Auf den ersten Blick sieht es so aus. Das liegt aber nicht an den Dimensionen des Heckspeigels, sondern daran, daß Deine Lady um die Hüfte herum etwas schmal geraten ist. Wie auf den folgenden Abbildungen gut zu sehen ist, sind die realen Schwesterschiffe der "Unicorn" auf Höhe des Heckbalkens erheblich breiter gebaut (hellgrüne Linie).
Dadurch, daß die Bordwand ab der Höhe der oberen Zierleiste der Obergillung nach innen wegzieht (rote Linie) erscheint der Spiegel überdimensional breit. Um eine einigermaßen harmonische Ansicht zu schaffen, sind sicher Kompromisse gestattet und die Breite des Spiegels im Bereich der Seitengalerien könnte etwas reduziert werden (dunkelgrüne Linien). Die Neigung der Gillung der Seitengalerien müßte etwas stärker nach innen gezogen werden, wodurch auch die Konsolen unter den Galerien eine ansprechende Form erhalten würden.
Im Zuge der Ausarbeitung der Gillung könntest Du prüfen, ob es möglich wäre, den ganzen Heckspiegel etwas mehr abzuschrägen (Rote Linien).
Wie auf den Abbildung zu erkennen ist, würde die Schräge der Obergillung dadurch in etwa gleich bleiben, aber sie würde insgesamt näher an der imaginären Ort des Gillungsbalkens heranrücken. Die Form des Heckspiegels müßte dann in der x-Achse etwas gestreckt werden, was auch das Verhältnis von Höhe und Breite etwas relativieren würde. Die Obergillung würde ebenfalls etwas breiter werden, womit aber ausreichend Raum für die Schrift des Schiffsnamens geschaffen werden würde.