Zitat von bernd im Beitrag #196Gab es den Pallenring auf dem Oberddeck? Nach Lavery gab es zu dieser Zeit den nur am unteren Deck.
Hallo Bernd,
da hast Du wohl recht. Ich hatte mich mit meiner Anmerkung auf diesen Unterbau des Spills auf dem Oberdeck bezogen, der hatte so diese Anmutung eines Pallenkranzes. Eigentlich sollte das Spill auf einer Fischung in dieser Stärke stehen, die auf dem Oberdeck allerdings rechteckig sein sollte . Jedenfalls fehlt das entsprechende Teil am Spill auf dem Batteriedeck.
McKay zeigt in seinem Buch "The 100-Gun Ship Victory" aus der AotS-Reihe einen Schnitt durch ein Doppelspill.
Daneben habe ich den Ausschnitt einer Abbildung aus dem Baubericht zum Doppelspill der Neptune 1797 (Dopelltes Ankerspill der Neptune von 1797) von Mike (aka Die Modellwerkstatt) gesetzt, die ich noch beschriftet habe. Die Ziffern in den beiden Abbildungen bezeichnen jeweils die gleichen Bauteile.
So rum wird's wohl richtig: das obere Spill läuft platt auf seiner Fischung, die genauso hoch ist, wie die Sülls der Niedergänge und Grätings, die sich daran anschließen. Diese "Bodenplatte" sollte am unteren Spill als Pallenring angebracht werden, der dann in einem Pallenkranz läuft.
So, kleine Diskussion in deinem Baubericht, Alexander @CarlHans, aber vielleicht eröffnet sie Dir ja neue Aspekte für die Konstruktion des Spills.
Vielen Dank für die aufmunternden, lobenden Kommentare zum dem Spill ... besonders wenn er von so erfahrenden Modellbauern wie Frank @Frank kommt - und wenn der *Horrido* mir etwas vorsingt, werde ich versuchen mitzusingen ...
und dann ist es wieder passiert ... „Wer lesen kann, ist klar im Vorteil“ ... da war ich schon wieder schneller, als es gut ist ...
wenn ich nur immer richtig hinschauen würde, hätte ich gesehen, dass der Spill vom anderen Alexander den Pallenring unten hat. Und oben keinen. Aus dem Mondfeld (Abb. oben rechts) ist das so nicht ersichtlich.
Aber das kann ich beim Einbauen später (irgendwann nächstes Jahr) noch ändern. Habe nur unter dem niedrigen Oberdeck auf dem Batteriedeck wenig Platz für den Ring mit den Sperrklinken und darunter den Pallenkranz zu platzieren. Den die Spaken sollten ja noch unter den Deckbalken durchlaufen ... Wenn ich es nicht neu machen will, muss ich unten vielleicht noch etwas abnehmen. Ich weiß, leider sind die Spill trotz Konstruktionszeichnung etwas größer als gedacht. In der Höhe könnten es zwei/drei Millimeter weniger sein. Aber dass lasse ich mir erstmal in Ruhe durch den Kopf gehen. Zur Zeit kämpfe ich mit den Tücken des Objekts bei dem Versuch die Grätings herzustellen. Das gibt dann Stoff für den nächsten Bericht.
Das Anfertigen der Grätings war eine echte Herausforderung und hat mich viel Geduld und Zeit gekostet Nach den ersten Versuchen bei der Herstellung von Ausschuss, ist es mir dann gelungen Grätings zu bauen, die man (ich) auch vorzeigen kann. Dazu habe ich aber fast zwei Wochen gebraucht. Jörg @Gebbi baut in der Zeit zwei ganze Modelle - mindestens. Und nach der letzten Lobausschüttung ist der Anspruch bei mir selbst weiter gestiegen ...
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Auf eine Sperrholzplatte wird eine Nut gesägt, darin wird eine Leiste in der Stärke des Sägeblattes versenkt (0,8 mm)und auf knapp 1 mm Höhe gehobelt. Dann wird so lange mit Ausschussbrettchen gemessen, justiert bis das Sägeblatt absolut parallel und im richtigen Abstand zur Leiste steht. Auch die Stärke des Sägeblatts. So wird die Sperrholzplatte fest verschraubt.
IMG_19124-01.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Jetzt werden in ein Brettchen 20 X 5 cm erst die Längsnut mit knapp 2 mm Tiefe gesägt. Dann die Quernut mit nicht ganz 1 mm. Jetzt fliegen die ausgesägten Reihen auch nicht mehr weg ... learning by doing ...
Diese Leisten werden halbiert, mit dem Messer auf Länge gebracht und dann mit etwas verdünnten Leim eingeklebt. Da das ganze so schön war, habe ich gleich zwei Varianten - Eiche und Nußbaum - angefertigt. Auch um später für weitere Grätings die ganze Prozedur nicht noch einmal durchziehen zu müssen ....
Die eingeleimten Leisten sind besonders beim Nußbaum nicht ganz gleich. So wird der Überstand abgesägt, was besser geht als schleifen. Dann werden entsprechend große Stücke ausgesägt und mit passenden Leisten umrundetet.
Wenn ich später die Bordwände und die Ankerbeting vielleicht rot anmale, ist auf dem hellen Deck Nußbaum besser ... oder doch Eiche ...
es wäre schön, wenn von den historisch bewanderten Modellbaukollegen mir jemand eine Entscheidungshilfe geben könnte. Oder soll ich doch alles Holz natur belassen.
Ich freue mich auf die Antworten zu diesem Beitrag
und wünsche Euch allen ein besinnliches, frohes Fest ...
schöne Fortschritte auf der Werft. Die Grätings sehen klasse aus Wie sieht das aber bei den Sülls mit der Höhe über Deckplanken aus? In #140 zeigst Du ein Geschütz, das vielleicht zur Skalierung herangezogen werden könnte. Ich habe mal Bilder vom Deck der Victory angesehen, auf denen Lukensülls und Geschütze zu sehen sind. Ohne nun auf den Bildern ausgiebige trigonometrische Messungen vorgenommen zu haben, sieht es doch so aus, als ob die Oberkante der Sülls nicht höher über Deck wäre als höchstens der Abstand zwischen dem Deck und der Unterkante der Radachsen der Geschütze. Stell doch mal die Kanone aufs Deck und vergleiche die Abstände.
Was die Farbgebung der Grätings und der Sülls betrifft, so kommt es darauf an, ob Du das Modell in Holz natur belassen oder farbig fassen möchtest. Bei Holz natur würde ich den Grätings in Nußbaum den Vorzug geben, auch um ein wenig Kontrast ins Bild zu bringen. Sie würden auch gut zu der Innenplankung der Bordwände passen. In Eiche würden die Grätings zur gesamten Ausstattung (Betinge, Deckbalken, etc.) passen. Wenn Du Farbe verwenden möchtest, würden die Sülls und die Grätings sowieso eher in der Farbe, die Du für die Streifen der äußeren Bordwände und der Barkhölzer verwendet hast, gefaßt werden, dann wäre es egal welches Holz Du einfärbst. Es kommt wirklich darauf an, was Du machen möchtest und was Dir besser gefällt.
Ich bleibe auf jeden Fall aufmerksam dabei und wünsche auch Dir und Deiner Familie frohe Festtage.
hiermit wünsche noch einmal allen Mitstreitern unseres schönen, abwechslungsreichen und unterhaltsamen Hobby´s, ein erfolgreiches Jahr 2020.
Beim zusammen suchen der Kleinteile für die Kanonen, habe ich kleine Ösen gefunden, die besser als die Augbolzen geeignet sind, die Stangen für die Kettenpumpe zu führen. siehe Bild 2.
wenn der Modellbauer 32 Kanonen im Maßstab 1:75 voll gefechtsbereit darstellen möchte, dann tut er ganz viele kleine Blöcke, Ringe, Augbolzen, Haken und Ösen brauchen tun tun ...
die kleinen Haken um den Block am Augbolzen an der Lafette einzuhängen, habe ich wie Bernd @Bernd mit seiner SUCCESS gemacht. Allerdings muß ich noch ein bisschen üben, bis ich diese Qualität von Bernd vielleicht irgendwann mal hinkriege ....
Vielen Dank an alle, die auf den *Dieser Beitrag gefällt mir* - Knopf gedrückt haben.
Ich möchte das gleich zu Anfang hier schreiben, denn meine Frau hat zu mir gesagt: > ich habe zwei Fehler - der eine ist - ich kann mir nichts merken und ... noch irgend was ...
jetzt zum Bericht Zuerst habe ich eine mitgelieferte Baukasten-Lafette mit Blöcken und Broktau an der Bordwand zu befestigt. Und dabei festgestellt, daß das so nicht geht. ... Also neue Lafetten erstellen, wo da der Abstand der Achsen um 2 mm größer ist, damit die Blöcke besser zwischen die Räder passen. zu den einzelnen Bildern (sage) schreibe ich nichts. Erklärt sich dem geneigten Modellbauer auch so ...
Zitat von CarlHans im Beitrag #203 Ich möchte das gleich zu Anfang hier schreiben, denn meine Frau hat zu mir gesagt: > ich habe zwei Fehler - der eine ist - ich kann mir nichts merken und ... noch irgend was ...
Sehr gut
Das zweite könnte sein: Du sägst deine Zollstöcke ab?
Aber doch, schöne Lösung für die Lafettenfertigung.
wie immer vielen Dank für Euer Interesse an meinen Berichten ...
weiter geht´s ...
nach dem Schwarzfärben kommt das Große Knippeln ...
eine Lafette hat ein Brocktau mit je zwei Augbolzen und zwei *falsche* Stroppverbindungen für das Kanonenrohr also vier mal Knippeln pro Stück mal 32 - macht 128 imitierte Stropp´s ...sss
Ja, Schiffsmodellbau ist auch Fleißarbeit. Ich habe die letzten Tage Wanten gemacht. Eine Aufgabe für Leute, die Mutter und Vater erschlagen haben wie man so schön sagt. 😁
Da war ich froh, daß die Golden Hind nur ganze acht sichtbare Kanonen hat. Aber immerhin muß ich jetzt noch die Seitentakel für die Stücke machen, nachdem ich alle Blöcke angefertigt habe.
Sehr saubere Arbeit.
Cheerio!
Angarvater
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
66 Rückholtaue und 66 Blöcke, die an die Lafette kommen. Geschafft .... Jetzt muß ich noch die Lafetten mit Leinöl einlassen und die Achsen dunkel beizen. Dann kann ich mit dem Zusammenbau beginnen.