vielen Dank für die netten Kommentare und die vielen " ... gefällt mir.. "
Fortsetzung: Fockmarsrah - Leesegelbrillen Zwischenzeitlich habe ich die äußeren Leesegelbrillen für die Fockmarsrah auch angefertigt. Wie die inneren Brillen auch wurden diese aus Messingblechstreifen mit einer Breite von 1,3 mm und einer Dicke von 0,25 mm hergestellt. Zum Hartlöten mit einer Silberlotpaste fixiere ich die vorgerichteten Teile auf einer Keramikplatte, wie bereits schon mehrfach gezeigt. Mit dem folgenden Bild zeige ich, wie die Montage der inneren Brille erfolgt. Der Messingdraht ø 0,4 mm, der noch gekürzt werden muss, übernimmt die Funktion eines Sicherungsstifts. DSC00958.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem nächsten Bild ist die äußere Brille der Fockmarsnock zu sehen. Das Ende der Rahnock ist quadratisch mit den Abmessungen 2,2 / 2,2 mm. DSC00961.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Um die Montagearbeiten und Takelarbeiten an den Rahen komfortabel durchführen zu können, fertigte ich mir diese Haltevorrichtung. DSC00963.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Und zum Schluss noch eine Übersicht zum Baustand der Fockmarsrah, mit den Leesegelspieren, die zwischenzeitlich eine Bohrung am achtkantigen Ende erhalten hat. Am äußeren Ende wurde noch eine Einkerbung zur Befestigung der Blöcke angebracht. DSC00965.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Weiter geht es dann mit den Leesegelbrillen für die Großmarsrah, deren Abmessungen etwas größer werden. Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Fortsetzung: Großmarsrah - Leesegelbrillen - Cercle de bout-dehors de vergue Weiter gings mit den Leesegelbrillen für die Großmarsrah. Da ich gedankenlos mit dem Herstellen der Ringe begonnen hatte, vergaß ich doch glatt die Ausbuchtung für die Rollen einzuarbeiten. Da diese Ringe schon fertig gelötet waren, versuchte ich diese Ausbuchtung anzulöten, was dann auch ganz gut funktioniert hat und das sogar Ergebnis präziser wurde. Wie heißt es so schön: Versuch macht kluch …
Das folgende Bild zeigt die Ringe mit den anzulötenden Teilen. DSC00970.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier auf diesem Bild ist meine „Hartlötstation“ zu sehen. DSC00972.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf der Karamiklochplatte kann man die zu lötenden Teile recht gut fixieren. DSC00975.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit der Juweliersäge werden dann die nicht notwendigen Segmente der Ringe entfernt. DSC00977.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das nächste Bild zeigt das Bohren der Rollenlager mit einem 0,5 mm - Bohrer. DSC00978.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem Bild sind alle Leesegelbrillen für die Großmarsrah vor dem Brünieren vereint. Die Innendurchmesser der Spierenbügel für die Fockmarsrah betragen 2,7 mm, die der Großmarsrah hingegen haben 3,2 mm. DSC00983.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zum Brünieren verwende ich nach wie Brass Black, da ich mit diesem Mittel sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Die Teile bestreiche ich mit einem Pinsel so lange, bis sie die gewünschte Färbung bekommen. Durch diese bewährte Arbeitsweise kann ich das Mittel äußerst sparsam einsetzen. DSC00984.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf den letzten beiden Bildern sind die bereits an die Großmarsrah montierten Leesegelbrillen zu sehen. DSC00988.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC00990.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Als nächstes stelle ich die Brillen für die Fockrah her. Parallel dazu recherchiere ich zu weiteren Ausrüstungsteilen der Rahen, so z. B. Befestigung der Fußpferde, Jackstage – ja oder nein und so weiter. Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Herrlich. Bei den Arbeiten an der Takelage sind mir schon längst aller Superlative ausgegangen.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Schon vor meiner eigenen Anmeldung im Forum habe ich die Créole mit wachsendem Staunen verfolgt. Für dich müsste es eigentlich einen extra Knopf geben; "gefällt mir" reicht nicht ansatzweise aus. Für alle 297 Seiten bisher und alle die noch kommen mögen (hoffentlich viele) kriegst du von mir ein ganz fettes "haut mich um" Gruß Torsten
Stimmt, deswegen kommentiere ich auch nur noch selten, nicht weil es nicht gefällt-mir gehen einfach die Superlatieve aus (ist das jetzt richtig geschrieben?)
Faszinierend, wie immer. Beim Bilder betrachten kam eine Frage hoch, die ich mir dann aber mit Blick in den Schrage gleich selbst beantwortet habe: Wie wurden denn die Leesegelspieren gesichert? Sie lagen ja da so fluffig und glatt in den Brillen, und da Leesegel im Allgemeinen als Schönwettersegel galten, war die Gefahr, dass bei plötzlichem Überlegen des Schiffes die Spiere einfach mal ausrauscht und ins Wasser platscht, sehr gering. Dennoch brauchte sie irgendeine Art der Fixierung. Schrage meint, dass dies durch eine Zurrung geschah, die man sowohl im ausgefahrenen als auch im eingeholten Zustand mit einigen Rundschlägen um die Rah und den Fuß der Spiere legte und mit zwei bis drei fest angeholten Querschlägen zwischen den Rundhölzern beendete (Abb. 74 auf S. 42). Nun, wie ich dich kenne, wirst du uns das sicher auch noch zeigen.
Danke für euer Interesse und das Lob, was man ja gerne hört und motiviert.
Hallo Bonden, im Prinzip erfolgte das Sichern dieser Spieren bei der La Créole, wie es im Schrage dargestellt und von Dir beschrieben wurde. Anstelle der Rundschläge um die Rah, wurde die Fixierung jedoch am Jackstag vorgenommen. Zumindest ist das meine Interpretation des Bildes, das mir hierzu vorliegt.
LaCreole_Musee_de_la_Marine.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Musée national de la Marine Paris (gelbe Pfeile = Fixierung Leesegelspieren / roter Pfeil = Jackstag)
Jackstage waren so um 1820 bei Rahseglern bereits üblich. Soweit sind meine Recherchen hierzu schon gesichert. Anfangs bestanden diese aus Tauwerk (i. d. R. gekleidet) aus Naturfaser, und später kamen auch Drahttauwerk bzw. Eisenstangen zur Verwendung.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner