Hallo @Collingwood ,Jürgen. Ich glaube das diese Führung an den Mastflaggen durchaus Sinn macht aber bei der einzelnen Heckflagge? An den Mastflaggen, die ja auch noch zu ändern sind ,werde ich es mal so ausprobieren. Die Heckflagge lasse ich erst mal so, ändern geht immer noch ist noch nichts final befestigt. Lieben Gruß Frank
ich habe tatsächlich verallgemeinert und ich habe auch keinen Beleg dafür, daß das holenden Ende der Flaggenleine IMMER an dem unteren Ende des Liektaus eingeknebelt wurde. Die Bilder von der "Royal George" an der Universität Hannover sind leider nur in so geringer Auflösung verfügbar, daß derartige Feinheiten nicht zu erkennen sind.
Kürzlich wurden in einem Baubericht mal Auszüge aus einem Buch veröffentlicht, wo es um Flaggen ging. Sinngemäß ist da zu lesen: "Britische Flaggen hatten üblicherweise einen hölzernen Knebel am oberen Ende des Liektaus, der durch einen Augspleiß der Flaggleine gesteckt wurde. Das untere Ende des Liektaus endet üblicherweise in einem Augspleiß an dem der Niederholer mit einem Schotstek befestigt wurde". Dies deutet schon auf eine "Endlosschleife" aus Flaggenleine und Liektau hin, aber ob das jetzt für alle Flaggen Gültigkeit hatte oder nur für solche, die an Masten gesetzt wurden, steht da leider auch nicht.
Vielleicht findet sich ja irgendwann mal ein Hinweis darauf, wie die Leinen geführt und belegt wurden. Für uns Nachgeborene ist es ja immer leidig, daß solch alltäglichen Dinge auch nicht schriftlich überliefert wurden. Die Zeitgenossen wußten ja wie's geht und haben sich sicher keine Gedanken darüber gemacht, daß es 300 Jahre später mal jemanden interessieren würde.
Hallo @Collingwood Jürgen. Ja das gab es mal und zwar in diesem Baubericht Im Beitrag # 1857 hat @bernd ein Buchausschnitt gezeigt und in #1858 und 1863 gibt es die "lustige" Google Übersetzung. in #1864 siehst du im 8.Bild ( Georgskreuz ) Die Flaggenleine mit Knebel oben und unten eine Schlaufe gebunden. dort dran habe ich dann den Niederholer angebunden. Die Schlaufe könnte noch ein Stück weit Richtung Flagge wandern. Lieben Gruß Frank
Nach allem, was ich weiß, gab es Knebel vorzugsweise an den Signalflaggen. Unsere Flaggen bei der WSP hatten keine Knebel, sondern einen Steert und ein Auge (weiß gar nicht mehr genau, was oben und was unten war). Die Flaggleine hatte ebenfalls ein Auge. Sie wurde so am Flaggenstock/-mast befestigt, dass das Auge am Steert auskam und das freie Ende am Auge. Ohne Flagge (zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang) wurde das freie Ende (Tampen) mit einem Schotstek mit dem Auge zu einem langen Tauring verbunden und an einer kleine Klampe am Stock belegt. Gesetzt wurde die Flagge, indem der Tampen der Flaggleine mit einem Schotstek mit dem Auge der Flagge verknüpft wurde. Das Auge der Flagge wurde genau so mit dem Steert der Flagge verknüpft. Dadurch, dass das Auge der Flagge immer gleich angeordnet war, konnte die Flagge praktisch nicht verkehrt herum gesetzt werden.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
stimmt, aber bei der großen Anzahl von Bauberichten verliere wenigstens ich manchmal den Überblick, wo ich was gelesen habe. Die naturgetreue Umsetzung des Liektaus mit Knebel und Auge habe ich natürlich bemerkt. Soweit mir bekannt ist, wurde das untere Ende des Liektaus auch zum Verschnüren der Flagge verwendet, wenn sie nicht in Gebrauch war. Da kann das Tauende also schon mal ein bißchen länger sein.
Bei meiner Anmerkung ging es mir jedoch mehr um die Flaggenleine/das Flaggenfall, von dem ich meine, daß da Aufholer und Niederholer nicht zwei verschiedene Leinen, sondern zwei Enden einer - entsprechend langen - Leine waren. Warum sollte auch mit zwei verschieden langen Leinen gearbeitet werden, wenn eine davon (der Aufholer) sowieso doppelt so lang ist, wie die Strecke zwischen dem Holpunkt (der Flaggenknopf) und der Belegstelle?
Bei der Flaggenstenge am Heck spielt es sicher keine so große Rolle, weil die Flagge über die ganze Länge der Stenge reicht und bei gesetzter Flagge auf jeden Fall ein der Länge der Stenge entsprechendes freies Ende belegt und gestaut werden muß. Anders sieht es jedoch bei Flaggen aus, deren Hol- und Belegpunkte weiter als die Länge eines Liektaus voneinander entfernt sind, selbst wenn der Belegpunkt sich nicht an Deck, sondern in den Marsen befindet. Ich finde, daß es schon einen Unterschied macht, ob bei gesetzter Flagge ein Ende von der halben Strecke zwischen Hol- und Belegpunkt zu versorgen ist oder ein Ende, das lediglich der Länge des Liektaus entspricht.
Insofern spricht tatsächlich nichts dagegen, wenn Du bei der Heckflagge die jetzige Anordnung beibehältst. Bei den Flaggen im Mast kannst Du ja immer noch überlegen, ob Du parallel einen Aufholer und einen Niederholer verwendest oder das freie Ende des Aufholers mit dem Auge des Liektaus verbindest.
Aber wie gesagt - abgesehen von diesen eher technischen Fragestellungen gibt die über das Heck drapierte Heckflagge ein tolles Bild ab und ich freue mich schon darauf, das Modell im kommenden Frühjahr in Augsburg im Original bewundern zu dürfen, sofern die Umstände eine Durchführung der Veranstaltung zulassen.
Bei schöner lauter Rockmusik im Hintergrund habe ich die beiden noch neu zu ersetzenden Flaggen vorbereitet. Flaggenleine mit Knebel oben und Auge unten eingeklebt und mit Diagonalfalte geformt, mit Leimwasser getränkt, zum trocknen aufgehangen. 20211223_204833.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
20211223_204838.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Lieben Gruß Frank
Hallo zusammen, wie schnell doch die Zeit vergeht. Vor einem Jahr zu Weihnachten hat der Weihnachtsmann noch von den Wanten des Großmastes gegrüßt. Da war das stehende Gut noch nicht ganz fertig. Heute, ein Jahr später, sind die Takelarbeiten abgeschlossen. Die gestern vorgefertigten Flaggen des Groß- und Besanmastes wurden gehisst. 20211224_142143.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
20211224_142404.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Ich wünsche Euch allen ein schönes,frohes und erholsames Weihnachtsfest im Kreise Eurer Lieben. Lieben Gruß Frank
Hallo zusammen und vielen Dank für die zahlreichen Likes und lobenden Wortmeldungen. Die Pfortendeckel, eine unendliche Geschichte. Aber nun sind alle, mit Schanieren und Pfortenreeps versehen, angebracht. Es waren 70 Stück normal waagerecht und 6 Stück vertikal geteilte anzubringen. Bei letzteren war es ganz schön friemelig zwischen den Juffern die Deckel zu positionieren und das Pfortenrepp binnenbords zu führen. Hier ein paar Bilder dazu. 20220116_191630.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)