Hallo zusammen, nun bin habe ich schon ein Monat nichts mehr gezeigt. Das lag vor allem an meinen Unvermögen. Aber der Reihe nach. Für die Anker fehlt mir noch das richtige Material, ich werde sie nun doch aus Messing versuchen zu bauen. Also versuchte ich mich am Bau des Bootes das über der Kuhl auf Reservestengen verstaut werden soll. Der Plan von Euromodell zeigt zwar das Boot aber ohne Spantenriss. 20220219_163657.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Daher habe ich im Chapmann nach einem passenden Spantenriss gesucht und bin auf Tafel XLVIII mit der Nr.9 fündig geworden. 20220219_163724.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) DenRiss habe ich etwas verkleinert bis er mit dem von Euromodell in der Größe überein passte. Fleißig die Spanten ausgesägt die Zwischenräume ausgefüllt und verschliffen um dann festzustellen das daß Boot zwar vom Querschnitt gut passte aber um 3,5cm zu kurz ausgefallen ist. Also noch mal Spanten aussägen und dieses mal von den mittleren 4 Stück mehr ausgesägt. Daraus wurde dann diese fertige Mallenform. 20220219_163851.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) In Anlehnung an @archjofo Johanns BB der Creole habe ich die Mallenform mit Tesafilm beklebt um zu verhindern das das Spantgerüst an dieser festlegt. Mit dem herstellen der Spanten begann dann das große Dilemma. Die Leistchen für die Spanten haben einen Querschnitt von 1.8 x1.8 mm und mindestens 3 von 4 sind beim Biegen auf der Malle gebrochen. Wässern über mehrere Stunden, Biegen über einen Lötkolben nichts funktionierte vernünftig. Aber mit viel Materialeinsatz ist es mir nach gefühlt 3 Wochen gelungen alle Spanten irgendwie fertig zu bekommen. Nun habe ich bereits die Kielplanke und an den verlängerten Spantenden zwei Planken angebracht um darauf den Kiel mit Bug- und Hecksteven anzubringen. Damit habe ich für die restlichen Planken im Bugbereich eine vernünftige Sponung. 20220219_163904.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Vorstellen kann ich mir, wie frustierend das sein muss, wenn andauernd sorgsam vorbearbeitete Teile wegbrechen. Um so schöner ist das vorläufige Ergebnis.
Hätte da etwa ein Leistenbiegegerät etwas genutzt ? ich glaube, dass es für die Bearbeitung der Spanten in der von Dir angebenen Stärke geeignet wäre.
Eine ketzerische Frage. Da ich es nicht besser weiß und noch nie eine Schaluppe gebaut habe, aber der totale Pragmatiker bin. Ich hätte die Spanten einfach aus dem Holzbrettchen ausgesägt. Macht man sowas nicht ? Spricht da was dagegen ? Ansonsten tolles Ergebnis, sieht spitze aus !
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
Zitat von Windgesicht im Beitrag #1908Hätte da etwa ein Leistenbiegegerät etwas genutzt ? ich glaube, dass es für die Bearbeitung der Spanten in der von Dir angebenen Stärke geeignet wäre.
So ein Leistenbiegegerät besitze ich leider nicht.
Hallo @Oliver1973 ,Oliver auch Dir gilt mein Dank für das Lob.
Zitat von Oliver1973 im Beitrag #1909Ich hätte die Spanten einfach aus dem Holzbrettchen ausgesägt. Macht man sowas nicht ? Spricht da was dagegen ?
Ich habe es versucht aber es wurde zu ungenau. Die Spanten waren irgendwie unterschiedlich stark und die Radien innen lagen zu unterschiedlich an der Malle an.
Ich versteh schon, das schreibt sich leichter als es sich umsetzen lässt.
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
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Hallo zusammen, Vielen Dank für die zahlreichen Likes. Das Spantgerüst des Beibootes wurde beplankt und einmal geschliffen. Im AK-Forum wurde ich darauf aufmerksam gemacht das die Spanten mit 1,8mm in diesem Maßstab zu stark wären. Ich werde dieses Boot jetzt aber ersteinmal zu Ende bauen um zu lernen was alles zu so einem Boot gehört. Jetzt mal einige Bilder. 20220225_195503.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Wenn Du die am Spiegel auslaufenden Planken dort etwas dünner schleifst, entsteht die Anmutung, dass die Planken überall so dünn sind. An jeder anderen Stelle müsste man die Dicke mit einer Dickenlehre nachmessen, ansonsten fiele eine etwas größere Dicke gar nicht auf. Ich würde das Bötchen deshalb nicht aufgeben.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Ich habe im AK-Forum nicht in die Diskussion eingegriffen, da ich mich im frühen 18. Jh. nicht so auskenne. Der Kollege der auf die Dicke hingewiesen hat, hat in den lezten Jahren Boote aus der Mitte des 19. Jh. gebaut, da war alles schon viel filigraner. Ich würde mal in den Plänen der dänischen Marinewerft herumsuchen, da gibt es, meine ich mich schwach zu entsinnen, auch Zeichnungen die die Spanteinteilung sowie Querschnitte zeigen. Daraus kann man dann die ungefähre Größe ableiten.
Hallo Frank, beim Modellbau alles genau im Maßstab hinzubekommen ist doch gar nicht immer möglich. Der Kollege aus dem AK hat bestimmt recht. 1,8 mm wären in deinem Maßstab ja 13,5 cm, das sind für das Böötchen ein mächtiger Querschnitt. Wichtig ist aber doch, das es gefällig aussieht, und das tut es in jedem Fall. Mondfeld schrieb auch öfter: auf die Illusion kommt es an.
Außerdem, wenn der Boden und die Duchten drin sind, noch ein paar Riemen fixiert, einen Eimer und Taue ins Boot gelegt, der Bordwandabschluss eingesetzt ist, dann sieht man von der Spantendicke auch nichts mehr.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Irgendjemand hat da sogar die Abmessungen des Hauptspants reingekritzelt, aber es ist vielleicht sicherer die Maße aus dem Maßstab abzuleiten. Der Spant ist ziemlich massiv bei diesem Boot von 1768.
In den daneben liegenden Archivnummern gibt es weitere Boote, die ich mir aber nicht angeschaut habe.
Hallo zusammen, Danke @wefalck ,Eberhard für dieses Dokument. Die Spanten passen demnach fast. Die Arbeiten am Beiboot wurden fortgesetzt. Die Bodenwegerung wurde eingebaut und zwischen den Brettern eine kleine Fuge gelassen. Anschließend noch die Duchtweger und einige Duchten eingebaut. Die Duchten habe ich beidseitig ein wenig mit einer Ziehklinge profiliert. Abschließend für heute wurde noch die Achterpflicht, ebenfalls ein wenig profiliert eingebaut. Ich hoffe das ich alle Fachausdrücke richtig getroffen habe. Wenn nicht bitte ich um Korrektur. Und nun die Bilder. 20220227_195018.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hallo Frank Sehr schön geworden. Ich schiebe ja den Bau der Beiboote schon die ganze Zeit vor mir her. Wenn es so weit ist, hoffe ich, es dir einigermaßen nach zu tun ;) Grüße Jarno