ich gebe dir recht, dass dies nur Aufstiegshilfen für die Matrosen waren, haltende Funktionen kann ich mir nicht vorstellen. Ich habe das auch auf noch keinem anderen Schiff gesehen vielleicht jemand anderes?). Culver hatte das in seiner Rekonstruktion so gemacht:
RS Culver.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bei der Morgenzeichnung ist ja gar nichts davon zu erkennen. Vielleicht schon wieder entfernt oder das Schiff wird abgetakelt dargestellt (was mein Favorit ist, siehe Stag)
Grüßle Kay
Edit: habe gerade gesehen, dass bei Culver die Wulinge fehlen ???
Also, mal ehrlich gesagt: Ein Kupfertstich ist keine 100% Quelle. Ich würde an jeder 2.Wante, abwechselnd an ST und BB, eine Jungfer anbringen. Es fehlt einfach die Logik, das auf einer Seite Jungfern zum steifsetzen sind, und auf der anderen Seite nicht. Oder hat jemand ein Photo, das gegen Logik spricht? Auch alte Modelle sind keine Garantie für Detailgetreue.
Hallo Seebaer Mit Deiner Aussage über den Kupferstich hast Du sicher recht.
Auch Deine Variante hab` ich mir schon überlegt. Aber die Jungfern stören mich hier einfach. Das wird mir zu plump. Ich verspreche mir die elegantere Lösung mit 2mm Blöcken. Deiner Logik möchte ich entgegenhalten, daß ich das so sehe, daß die Taue nur über den Bugspriet gelegt werden. Dann reicht eine Spannvorrichtung auf einer Seite. Da der Bugspriet ja auf der Steuerbordseite nach vorne läuft, hab ich auf der Backbordseite mehr Platz zum spannen. Der Zug der Seile verteilt sich dann auf beide Seiten.
"3. Die Jungfern!?!? sind nur auf Backbord- Seite zu sehen und müssten bei korrektem Stich zumindest teilweise noch von der anderen Seite zu sehen sein. 4. Könnten das nicht etwa nur Aufstiegs-Hilfen/Leitern sein, die nicht sonderlich massiv sein müssten. Es sind ja 2 Zurrings vorhanden."
Beim Anschauen des Stiches sieht es nach einer Dopplung aus, so als ob die beiden Wantenseiten in Sprietbreite auseinander lägen. Auch die einseitigen Juffern machen Sinn, wenn die Wanten nur überliegen und nur über einen Keil gegen Abrutschen gesichert sind.
Wenn man die Zeichnungen miteinander vergleicht, ist praktisch überall ein Unterschied zu erkennen.
Der Payne-Stich zeigt 5 Wanten!?!? mit Jungfern!?!? Backbord. Van de Velde zeigt 6 Wanten!?!? auch Backbord. Die Gemälde die Dafi gepostet hat zeigen 4 Wanten!?!? Kupniewitsch zeigt 5 Wanten!?!? mit Befestigung Steuerbord. Das Kulver-Modell hat 4 Wanten!?!? Backbord.
Einen Versuch mit den Jungfern hab ich noch gemacht und hab den Balken wo die Jungfern befestigt sind, in die Gräting eingelassen, um mehr Distanz zu gewinnen. Der Vergleich mit den Blöcken hat mich aber überzeugt, wie ich das ausführe.
So gibt`s halt jetzt zu den bestehenden 5 Varianten noch eine sechte Version. Und mit dieser bin ich absolut zufrieden.
Gruß Hubert
AVBiker
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
IMG_0659.jpg
IMG_0660.jpg
IMG_0661.jpg
IMG_0662.jpg
IMG_0663.jpg
IMG_0665.jpg
ich finde, Deine Blöcke-Variante kommt den Gegebenheiten auf dem Payne-Stich am nächsten. Die Augbolzen-Varinate gefällt mir eher nicht und die Juffern tragen zu sehr auf. Aber egal, welche Variante Du wählst, sieht das Galion mit der Galionsfigur fantastisch aus!
Grüße, Alexander
Nicht das Beginnen wird belohnt, sondern einzig und allein das Durchhalten. (Katharina von Siena)
Die relativ dünnen Spannseile wurden jetzt noch mit den Webleinen verbunden. So wie ich das jetzt ausgeführt habe, ist das eine reine Aufstiegshilfe. Es kommt dem Payne Stich doch recht nahe. Die Verknotungen hab ich mit farblosem Lack gesichert.
Gruß Hubert
AVBiker
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
IMG_0666.jpg
IMG_0667.jpg
Nach genau 2 1/2 Jahren Bauzeit mit vielen Höhen und Tiefen, ist es mir mal ein Anliegen, Allen, die mir über diverse Hürden geholfen haben, zu sagen. Vieles würde jetzt nicht so ausschauen, wenn ich Euere Unterstützung und Eure sanften Schubser nicht gehabt hätte.
Zum Schluß im alten Jahr noch ein Update.
Der Mastkorb mitsamt den Salingen ist am Bugspriet angebracht. Der Fockmast ist mit leichter Neigung nach vorne, eingeklebt und die Wuhlinge sind angebracht. Der 4kant für das Masttop wurde gefeilt. Im Bauplan sind keine Mastbacken vorgesehen und die Ausführung für das Fall werde ich nach Anderson ausführen. Dafür brauche ich aber die Mastbacken als Auflage der Längssalinge und vor allem wegen der eingelassenen Scheiben, wo beidseitig das Fall durchläuft. Auch die dritte, im Bauplan vorgesehene, Quersaling hab ich weggelassen. Die Mastbacken sind schon fixiert, die Salinge und der Korb nur mal probeweise aufgelegt.
Ich wünsche noch Allen einen guten Rutsch in`s neue Jahr und viel Geduld für Euere Bauvorhaben.
Gruß Hubert
AVBiker
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
IMG_0668.jpg
IMG_0669.jpg
IMG_0670.jpg
IMG_0671.jpg
IMG_0673.jpg
IMG_0674.jpg
das mit der Führung des Rahfalls erklärt Höckel in seinem Buch Modellbau von Schiffen des 16. und 17. Jahrhunderts auch so. Von daher denke ich, daß du da vollkommen richtig liegst.
Auch dir einen guten Rutsch ein gesundes neues Jahr.
Grüßle vom schönen Bodensee
Matthias
Der Schlüssel zum Glück ====> EINFACH MAL ZUFRIEDEN SEIN
Nachdem die Führung des Rahfall`s beim Fock- und Hauptmast nach der Methode "ties and halliards", wie schon beschrieben ausgeführt wurde, ist die Sache beim Besanmast anders. Anderson schreibt, daß dort nur "eine Art kleine Schulter war, wenn überhaupt" und das niemals Scheiben darin vorhanden waren. Im frühen 17. Jhdt war im Mast knapp unterhalb der Salinge eine Scheibe vorhanden über die das Fall lief. Das würde dann auch klären, daß Payne am Besan keinen Kardeelblock und Knecht zeigt wie beim Fock- und Hauptmast. Allerdings beschreibt Anderson auch eine andere Version und diese werde ich so übernehmen wie im Bild dargestellt. Ist zwar tschechisch beschrieben, aber sollte trotzdem klar sein.Besanfall.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Am Besanmast sind keine Wuhlinge vorhanden.
Das Knie, die Verbindung von Bugspriet zum Sprietmast, hab ich nocheinmal geändert. War die erste Ausführung dem Plan entsprechend, ist die neue Version nach Anderson, ohne Bandagen sondern angebolzt. Der Sprietmast wird dann nicht am Knie angeklebt, sondern mit einem Eselshaupt verbunden. Auch der Ausschnitt im Mastkorbboden wurde entsprechend angepasst.
So langsam geht`s dann an`s stehende Gut. Ein paar Kleinigkeiten muß ich dann irgendwann noch dazwischenschieben.
Gruß Hubert
AVBiker
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Aufgrund eingeschränkter Benutzerrechte werden nur die Namen der Dateianhänge angezeigt Jetzt anmelden!
IMG_0683.jpg
IMG_0684.jpg
IMG_0685.jpg
IMG_0686.jpg
IMG_0687.jpg
Das sieht schon echt vielversprechend aus, freue mich auch Dir beim Takeln über die Schulter zu schauen. Und ich kann Dir sagen, da brauchst Du echt Geduld. Also ich gebe für heute das Knoten auf, hab jede Menge davon heute gemacht und doch kaum vom Fleck gekommen...
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de