schade um die erste Ranke, aber Du hast es ja noch hin bekommen. Vielleicht mal meinen Weg zum Probieren. Ich biege nicht vor, ich schnitze bei benötigten Radien aus dickerem Material. Und dann schleife ich hinten die Rundung ein. Ich habe mir da verschiedenen Radien aus Rundholz hergestellt und mit 240er Schleifpapier beklebt. Klappt sehr gut.
@Kay Das mit dem Vorbiegen ging eigentlich supereinfach. Kräftig wässern mit Warmwasser, dann mit Kabelbindern um eine entsprechende Dose geklemmt, trocknen, fertig. So riesengroß ist der Biegeradius ja nicht.
@Frank, gezeichnet wird nur in Ausnahmefällen, wenn ich keine verwertbare Vorlage finde.
Wenn mir auch das Ornament jetzt als eigenständiger Teil recht gut gefällt, hab ich doch noch ein gewisses Problem damit
Wenn ich das Ornament im Gesamtbild des Schiffes bewerte, fällt mir auf, daß die Ornamentierung der Rumpfseiten stilmäßig ganz anders ist. Dort sind alle Ornamente feldfüllend. Das ist jetzt beim Schott nicht wirklich der Fall. Eher wirkt es etwas grazil, zu dezent, im Vergleich zu den Rumpfseiten. Es fehlt der Pomp, das Üppige.
Es schwebt mir jetzt vor, der Grösse angepasst, feldfüllend, Kopien der Ornamente von der Obenhütte, anzufertigen. Muster mit Lilie und Distel hab ich, neu hinzu kommen noch zu entwerfende Ornamente mit Harfe und Tudorrose.
Um kritische Meinungen wäre ich dankbar.
Weihnachliche Grüsse, Hubert
AVBiker
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Zitat von AVBiker im Beitrag #378 Wenn ich das Ornament im Gesamtbild des Schiffes bewerte, fällt mir auf, daß die Ornamentierung der Rumpfseiten stilmäßig ganz anders ist. Dort sind alle Ornamente feldfüllend. Das ist jetzt beim Schott nicht wirklich der Fall. Eher wirkt es etwas grazil, zu dezent, im Vergleich zu den Rumpfseiten. Es fehlt der Pomp, das Üppige.
Es schwebt mir jetzt vor, der Grösse angepasst, feldfüllend, Kopien der Ornamente von der Obenhütte, anzufertigen. Muster mit Lilie und Distel hab ich, neu hinzu kommen noch zu entwerfende Ornamente mit Harfe und Tudorrose. Um kritische Meinungen wäre ich dankbar.
Hallo Hubert
Ich stimme Dir zu, wenn ich den von Dir angemerkten Stilbruch auch nicht für ganz so gravierend halte. Dennoch ist es bestimmt kein Fehler, einen weiteren Versuch zu unternehmen. Dabei sei angemerkt, dass Deine Schnitzkunst ein Niveau erreicht hat, das einen neuen Versuch eigentlich überflüssig machen würde. Lässt aber der Entwurf noch Wünsche offen, dann nutzt auch dessen hervorragende Umsetzung nichts.
Apropos Schnitzkunst: Durch die Notwendigkeit, ein paar Fleurs de Lis in etwa der gleichen Größe herstellen zu müssen, wie Du hier ist mein Respekt vor Deiner Leistung nochmals gestiegen. Auch nach ca. 10 Versuchen ist es mir bisher nicht gelungen, die Lilie so schön und wohlproportioniert herzustellen, wie Du das zeigst. Für mich ist es extrem schwierig, eine akzeptable Achsensymmetrie hin zu bekommen und dann auch noch mehrere Stücke, die nach Möglichkeit alle gleich aussehen sollen. Aber mein Kaminofen hat noch Kapazitäten frei, zumindest stellt also die Entsorgung der missratenen Stücke kein Problem dar...
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
@Willi Ja die Lilie schaut eigentlich sooo ganz einfach aus und doch hab ich auch eine ganze Anzahl an Versuchen gebraucht um auf den jetztigen Stand zu kommen. Wenn ich mein Bugschott betrachte, find ich daß die Lilien(das waren die ersten) auch eher wie Flugzeuge ausschauen. Leider kann ich das jetzt nicht mehr ändern.
Nach einigem Hin und Her mit der Dekoration des Back-Kuhl-Schott`s, hab ich mich zur Fenstervariante entschlossen, was mir nichtmal so unlogisch erscheint. Das Ornament darüber ist vom untersten Fries am Rumpf vom Beschlagsatz entnommen und passt mir ganz gut dazu. Auch das hintere Schott der Kuhl werde ich gleich ausführen.
Zur Gegenüberstellung
1.die Baukastenvariante(wäre ohne Fenster)
2.meine verworfene Variante
3.und 4. die endgültige Fenstervariante. Der Messingteil wird dann nachträglich durch Holz ersetzt.
Die Lösungen dazwischen sind über das zeichnen-Stadium nicht hinausgekommen.
wünscht Euch Allen Hubert
AVBiker
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Beim vorderen Schott der Kuhl wurden die Messingornamente noch durch Holz-Eigenbau ersetzt. Beim rückwärtigen Kuhl-Schott wurden ebenfalls die Messingteile des Beschlagsatzes entfernt und mit Eigenbauteilen dekoriert. Zwischen den Fenstern hab ich hier Zepter eingefügt. Somit sind die Schott`s, bis auf die Rondellen der Geschütze, fertig.
Auch hier noch eine Gegenüberstellung:
Bild 1 Vorderes Schott, fertig
Bild 2 Hinteres Schott, Baukastenversion
Bild 3 Hinteres Schott, fertig
Durch die Abstützung des Glockenhauses hab ich das mittlere Ornament beim vorderen Schott weggelassen.
Gruß Hubert
AVBiker
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Hallo Hubert , wie immer ist Dir die Überarbeitung bzw. Neuanfertigung der Ornamente bestens gelungen. Vielen Dank auch für den Link den du mir geschickt hast, vieleicht könntest Du den hier mal im Forum einstellen damit auch die anderen Schnitzlehrlingemal sehen können was alles so geht. Ich war jedenfalls sprachlos beim Anblick dieser imposanten Bilder. Gruß Frank
Nach dem Zwischenspiel mit den Schott`s bin ich wieder bei den Seitentaschen-Galerien gelandet. Da die kleineren Felder nur 10*10mm groß sind, ist für die Anfertigung der geflügelten Fabelwesen, teilweise mit Maskaronen, eine andere Übertragungsweise vom PC auf das Holz erforderlich.
Schon bei den grösseren Ornamenten gab`s immer wieder Probleme beim Konturenfräsen mit dem aufgeklebten Papier. Das normale Druckerpapier franste immer wieder aus, was bei eng aneinanderliegenden Konturen sehr problematisch war und zu stärkeren Ungenauigkeiten führte.
Mit "Pauspapier" und einer wenig gerundeten Stahlspitze, habe ich die Ornamente auf das Holz durchgepaust. Wie im Bild ersichtlich, war die Übertragung sehr präziese. Das werd`ich jetzt immer so machen, ist rationeller und genauer als meine alte Methode mir konturfräsen.
Mit einem 0.5mm Fräser wurden die Figuren dann so genau wie möglich ausgestochen. Die Konturen mussten dann, mit den anderen Fräsern, fast nur noch geglättet werden. Die Körpervertiefungen herzustellen, war dann kein Problem mehr.
Von diesen Fabelwesen sind noch eine ganze Serie(auf beiden Seiten) herzustellen. Weniger eine arbeitstechnische, als eine mentale Anstrengung.
Die Fotos zeigen die Herstellung und die dazu verwendeten Fräser.
Gruß Hubert
AVBiker
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Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Inzwischen wurden die Felder am Fries der Brüstung an der unteren Galerie mit den geflügelten Fabelwesen kompletiert. In den kleinen Feldern sind die "Drachen" mit jeweils 4 Füssen dargestellt, also eher Landtiere. In den 3 grösseren Feldern sind es, laut Busmann, "Meerdrachen" mit nur den Vorderbeinen und einem kräftigen Fischschwanz. Trotz des öfter nur sehr geringen Materialquerschnittes von unter einem Quadratmillimeter, ist mir bei der Produktion nur 3mal etwas abgebrochen. Aber Sekundenkleber heilt(fast) alle Wunden.
Gruß Hubert
AVBiker
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Waren die Fabelwesen am unteren Galerie-Fries noch von produktionsfreundlicher Grösse, schaut die Sache bei der oberen Galerie ganz anders aus. Wenn auf eine Fläche von knapp einem cm2 2 Drachen darzustellen sind, die ein Wagen ziehen, der von einer Person gelenkt wird, dann wird`s eng. Mein kleinster Rosenfräser(Kugel mit Schneide auch vorne) von 0.5mm ist eigentlich schon überdimensioniert und so sind die Ornamente nur mit sehr viel gutem Willen noch einigermaßen erkennbar. Zur Erklärung, von liks nach rechts:
2 geflügelte Meerdrachen ziehen einen einachsigen Wagen mit einer männlichen Gestalt, vermutlich Orkeanos, Urvater der Götter
das Badge des Kronprinzen, 3 umkränzte Straußenfedern
eine offenbar weibliche(??) Figur, mit Libellenflügeln, auf einer Muschel sitzend, die von 2 schnellen Hunden über bewegtes Wasser gezogen wird
ein moströses Seetier, die geflügelte Gestalt erlegt es mit einem Speer
hier tut sich auch Busmann mit einer Deutung schwer, ein geflügelter Held besteigt ein Fabeltier mit Fischschwanz(??)
Ich vergebe 12 Points für jeden, der das alles auch so erkennt
Gruß Hubert
AVBiker
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