Vielen Dank für die Beiträge @Dubz, @wefalck und @AnobiumPunctatum. In der Zwischenzeit habe ich auch mit dem Abkleben begonnen und werde den Unterwasserrumpf weißen. Hier wird meine Airbrush zum Einsatz kommen, ich hoffe, dass das gute Stück mich noch mag. Hab sie jahrelang nicht benutzt.
Zur Bauversion: Der Kit setzt ja die gerade Pforten um, der andere Kit (Trident Model - HMS Alert 1777 - POF) hat die halbrunden Pforten umgesetzt, sodass ich dann wohl beide Versionen gebaut hätte. Sollte ich die eine Seite des Trident-Models beplanken, würde ich dann auch die Klinkerung umsetzen, was ja bei dem Modell nicht geklappt hat.
Fertig: um 1800 Armed Longboat 1:24 - Model Shipways Berlin, La Couronne, Schnittmodell Victory Irgendwann, wenns die modellbauerischen Fähigkeiten erlauben: La Jacinthe, Furttenbachs "Fulmen in Hostes"
Nachdem ich das Schanzkleid mit einem dunklen Blau verzierte, machte ich mich ans Abkleben. Am Ende sah es ein wenig aus wie Christos Arc de Triomphe, nur eben nicht so wuchtig. Und kein Stoff. IMG_7631.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Wie ich schon befürchtete, klappte das mit der Airgun am Anfang nicht so recht. Die Farbe, die ich eigentlich verwenden wollte, war nicht in eine Konsistenz zu bringen, die der zickigen Lady (der Airgun) genehm war. Zu dick, zu dünn...eine Riesen-Sauerei inklusive mehrerer Putzrunden. Zum Glück hatte ich noch einen rest Matt-weiß, den ich versprühen konnte. Ebenfalls zu meinem Glück hatte ich unlängst eine Schutzmaske besorgt, sodass sich die Auswirkungen der Dämpfe in Grenzen hielten. Hoffe ich mal. Bilder vom zweiten oder dritten Farbauftrag: IMG_7644.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Und beim Auspacken. IMG_7645.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Besonders gespannt war ich, ob die Farbe irgendwo unter die Abklebung gekrochen ist. Das war glücklicherweise nur bei 2 Stellen so, die ich vorsichtig abkratzen konnte. Und noch ein letztes bar jeder Hülle IMG_7646.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Als nächstes folgen die Pinseleien am Steven und am Heck, dann kommen endlich die Barkhölzer.
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Nach meiner Sprüh-Orgie (nach ein paar Versuchen hatte die abschließende Reinigung meiner Evo dann tatsächlich nur ein paar Minuten gedauert) ließ ich die Kleine erst mal ein wenig durchtrocknen. Gefühlt eineinhalb Wochen später, nachdem ich bereits vor Wochen die Barkhölzer (in groß und klein) vorgebogen und gebeizt hatte, schritt ich dann mehr oder minder an einem trüben Nachmittag zur Tat: IMG_7653.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Als Kleber benutzte ich den Pattex Transparent Kontakt. Stank zwar barbarisch, aber dank der zum Sprühen gekauften Filtermaske fiel der Gestank gar nicht ins Gewicht. Ein paar Minuten später war dann auch Teil 2 des Barkholzes verklebt. IMG_7654.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Danach musste ich nochmal mit dem Schleifklotz drüber gehen, um die Abstufungen zu egalisieren, aber Hauptsache, die Kanten "des Barkholzes" waren geschwärzt. Die abgeschliffenen Bereiche habe ich dann später nachgefärbt. IMG_7656.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Genau so verfuhr ich mit der kleinen Zierleiste, die das Feld unterhalb der Reling begrenzt. Später dann begann ich damit, den Spiegel erst einzufärben und dann mit den Zierleisten und den innenbords liegenden Verstärkungen zu versehen. Später habe ich ihn dann montiert. IMG_7657.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Dann gings auch schon an die Heckreling, passte einigermaßenerst richtete ich die Stützen aus, dann verklebte ich die Handläufe. Am Schluss kamen dann die Zierelemente im Heckbereich noch ans Boot. Eigentlich ist damit der Rumpf fertig. Einzig und allein das Ruder fehlt noch, aber das kommt erst in einer ganzen Weile an die Reihe. IMG_7661.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_7662.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_7663.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Abschließend habe ich die Barkhölzer noch einmal überstrichen und nachgefärbt. Jetzt ist wieder trocknen angesagt.
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Ich habe heute morgen mit der Decksausstattung begonnen: Kleinteile brünieren, PE grundieren etc. Bin gespannt, wie alles zusammen passt. Habe erst einmal neues Kaltbrüniermittel kaufen müssen, da mein Balistol irgendwie alle geworden ist. Hat wohl jemand sich einen schönen Abend gemacht, oder so. Nach und nach wird dann alles eingebaut werden.
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Zwischenfrage: Wenn ihr Ätzteile kalt brüniert (Ballistol, Regner... egal), wie sorgt ihr dafür, dass ihr nach dem Tauchbad bzw. dem Auftrag des Brünierungsmittel nicht alles wieder an den Fingern habt? Abspülen und trocknen lassen, klar. Aber dann? Eine kleine Schicht matten Lack? Der haftet doch aber dann am Produkt der chemischen Reaktion, oder? Und löst sich damit dann auch vom Bauteil oder habe ich da einen Denkfehler?
Ich grübele gerade nach den ersten brünierten Kleinteilen (Ätzteile unterschiedlicher Stärke), ob eine Grundierung mit Primer und dann Einfärbung mit dem Luftpinsel nicht auch gute bzw. bessere Ergebnisse zustunde bringt?
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Die Brünierung ist nicht wie eine Lackierung mit Farbe zu verstehen, die sich wieder "abrubbelt", sondern es ist sozusagen eine Korrision im Zeitraffer. Messing oder Kupfer verfärbt es sich mit der Zeit von selbst. Diese Patinierung/Oxydation bekommst du ja auch nur beseitigt, indem du die Metalloberflächen abschleifst.
Brünierung ist keine Beschichtung des Trägermaterials, sondern letzendlich eine "Beschädigung" der Oberfläche durch die im Brüniermittel enthaltende Säure. Das brünierte Material wird genaugenommen dadurch um wenige Mikrometer dünner. Du hast also keine Schichthöhe wie bei Lack, sondern eine sog. Oxydationstiefe und die ist quasi abriebfest.
Diese Oxydation wieder zu beseitigen funktioniert dann letztendlich nur durch eine weitere Verdünnung des Material.
Auch wenn du mit einem Tuch z.B. tauchbrünierte Teile direkt nach dem Behandlung abwischst, sind das am Lappen keine Farbrückstände sondern nichts anderes als Rost. Wenn sich jedoch beim Drüberwischen oder "Fingerrubbeln" blanken Stellen zeigen, dann wurde das Material lediglich schlecht entfettet und die Säure der Brünierung konnte die Materialoberfläche an dieser Stelle nicht "zerstören".
Man kann eine Brünnierung quasi als in situ-Herstellung eines Anstrichs verstehen. Allerdings, wie Ros Tocker schon sagte, stellt das Pigment eine chemische Verbindung mit der Oberfläche dar, wodurch es fest verankert wird.
In der Zeit der Vorderlader wurden die (guß)eisernen Geschütze mit einem braunen 'Anstrich' versehen, indem man sie erst sorgfältig entfettete (immer wichtig vor dem Brünnieren) und dann mehrfach mit Essig abwusch, bis sich eine deckende, braunrote Schicht bildete. Diese Schicht, die aus Eisen-oxidhydroxid und -acetat besteht, wurde dann durch Einreiben mit Leinöl verfestigt.
Kalt-brünnierte Maschinenteile werden normalerweise mit Maschinenöl eingerieben, um die poröse Oberfläche zu versiegeln. An einem Modell ist Öl natürlich nicht so gut. Man kann ebenfalls Leinöl zum Schutz der Brünnierung verwenden, das allerdings den Nachteil hat, langsam zu trocknen, d.h. zu oxidieren. Ich verwende meist Zaponlack, aber Schellack oder Acryllacke gehen auch.
Bei Eisenwerkstoffen ist eine Versiegelung der Oberfläche notwendig, da sonst Wasser(dampf) durch die poröse Brünnierung eindringen und das Material darunter anfangen kann zu rosten. Bei Messing ist das im Prinzip nicht notwendig, man kann aber auf diese Weise den Glanzgrad der Oberfläche steuern.
Vielen Dank. Ich hatte die PE-Teile mit Aceton abgerieben und trocknen lassen. Scheinbar hat das nicht gereicht :( Sollte ich das wiederholen oder ist das die falsche Herangehensweise?
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Möglicherweise haften da noch schwer zu erkennende Reste des photosensitiven Lackes daran. Etwas länger im Aceton liegen lassen. Je nach Empfindlichkeit kann man die Teile auch mit Stahlwolle oder einem Glasradierer bearbeiten.
Dann werde ich die nochmal bearbeiten. Augbolzen, Haken Bänder etc. wollte ich schon brünieren. Also in aceton Baden, wahrscheinlich war drüberwischen einfach zu wenig…
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Das Aceton ist nicht sooo wichtig wie das gründliche vorher mal drüber schleifen. Ich habe kleine Schleifpads mit denen ich die ganze Platine, bzw. den Teil der brüniert werden soll, schön blank schleife. Danach 1-2 Minuten in Regener reinhalten. Ich füll mir da immer einen kleinen "Schluck" getrennt ab (Fotodose). Fertig.
Es darf nicht zu lang drinnen sein, manchmal reichen auch wenige Sekunden.
Wie Dirk auch sagte, die Teile müssen wirklich metallisch blank sein. Messing und Kupfer bekommen rasch eine dünne Oxidationsschicht an der Luft, die dann verhindert, daß die Beize bis zum Metall vordringt. Fettfinger sind auch kontraproduktiv ...
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