Danke Dir, ich hatte mir anhand der Illustration von Goodwin und der Farbgebung des Bausatzes schon sowas gedacht. Da ich die Beplankung in Birne gelassen habe, wäre das der Farbton der Wahl gewesen. Schwer nachzubilden, da die Rüsten nicht aus Birne bestehen... Hm, das ist ja blöd. Ich hab sie jetzt geschwärzt. Sie sind aber noch nicht befestigt. :(
Fertig: um 1800 Armed Longboat 1:24 - Model Shipways Berlin, La Couronne, Schnittmodell Victory Irgendwann, wenns die modellbauerischen Fähigkeiten erlauben: La Jacinthe, Furttenbachs "Fulmen in Hostes"
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Hier nochmal 2 Bilder, die Rüsten sind noch nicht fertig gestrichen, ich würde es auch wieder abbekommen, es ist keine Beize. Das Rüstbrett ist nur gesteckt. IMG_7853.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)IMG_7854.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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Hehe, danke. Ich habe die Unterseite der Rüste noch nicht bemalt. So sähe es "nackt" aus. Passt nicht wirklich. Die Farbgebung des Rumpfes bei Goodwin ist eher hell, da passt die farblose Rüste. Mit dem Farbton der Birne ist es eher mähhhh. IMG_7855.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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Die Position der Rüste ist irgendwie deplaziert. Eigentlich sollte sie weiter oben, in Höhe der Leiste unterhalb der Stückpforte sein und dann denselben Farbton haben.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Ich habe mich da an den Plan von Goodwin und VM gehalten. Die Rüste hat inzwischen auch den Farbton der Leiste unterhalb der Stückpforte. Vom Gefühl hätte ich sie ja auch direkt unter diese Leiste gesetzt, der Plan sagte aber etwas anderes.
Ich hoffe sehr, dass die Rüste dann breit genug ist und die Taljen der Jungfer nen großen Bogen um die Reling machen ;)
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Ich hatte im MSW mal eine Diskussion am Laufen, bei der es um die Position der Rüsten ging, weil mir das an einem anderen Schiff mal aufgefallen war, das die sich über die Jahre und "Evolutionsstufen" hin möglicherweise verschoben hätte.. Mein Verdacht war, dass die Rüsten in Höhe der Decksbalken besser abgestützt wären, weil durch das "Spannen" der Wanten und das Arbeiten der Masten unter Wind und Last ja dann doch eine bestimmt nicht unerhebliche Kraft in seitlicher Richtung auf den Rumpf ausgeübt würden, die nach meiner Meinung aufgefangen werden will. Damals haben mir einige erklärt, dass das nicht nötig sei und man die Rüsten relativ frei in ihrer Position setzen könne (natürlich ist das ein Umbau - und keine "Einstellung" oder so..) ..
Aber gerade bei größeren Schiffen will es mir irgendwie nicht recht gefallen, dass die Rüsten oberhalb des Decks zu liegen kämen. .. Allein: die Zeichnungen des NMM des Cutter zeigen eine Position klar oberhalb des Decks - und damit weniger breit, weil weniger "Kollision" zw. Jungfern und Reling.
Goodwin (und danach wohl auch VM und Shipyard) haben sich wohl an dem schönen Gemälde von Marshall (das ja schon diskutiert wurde) orientiert - auf diesem ist die Rüste tiefer angesetzt. Kann es sein, dass VM und Shipyard ihre Modelle tatsächlich zur Gänze auf den Goodwinplänen aufgebaut haben?
Die Position der Rüste passt recht gut mit den mir vorliegenden Originalplänen des Kutters von 1777 überein. OK Rüstbrett = OK Deck. Ich verstehe allerdings nicht, warum Platz für 5 Jungfern vorhanden ist. Gemäß der Originalpläne hatte der Kutter nur 4 Wantenpaare. Irgendjemand hat zwar von Hand in den Plänen rumgekritzelt; ich halte die Änderungen für nicht zeitgenössisch. Sie zeigen eigentlich nur den Unterschied zum 20 Jahre älteren Gemälde.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Die fünfte Jungfer enthält einen einzelnen Want. Weiter heckwärts steht dann noch eine Pardune für den Mast. Oder sind das beides schon Pardunen? Ich weiß es leider nicht. Die weiter heckwärts befindliche Pardune sitzt mit Jungfer direkt in der Bordwand, da ist keine Rüste vorgesehen.
@AnobiumPunctatum Da bin ich ja beruhigt, dass die Postition einigermaßen o.k. ist. Ich bereite mich trotzdem auf Überraschungen vor ;)
@Marcus.K. Es gibt einen Bezug Goodwins zum Gemälde. Er schätzt es ja auch auf 1775 ein. Mir ist die ganze Diskussion schleierhaft, auch, warum Marshall erst ein Gemälde eines Cutters malt und 20 Jahre später dann die ganze Flotte, aber was solls... Es ist aber wohl so, dass sowohl Shipyard, als auch VangardModels als eben auch der TridentModel-Kit teilweise eins zu eins die Pläne Goodwins übernehmen. Irgendwo muss man ja anfangen ;) und wenn sich schon jemand intensiv mit der Materie auseinandergesetzt hat, wie Goodwin (ob er nun handwerkliche Fehler gemacht hat oder nicht), dann nimmt man das, was da ist. Eine ähnliche Diskussion (Adler von Lübeck, Sante Maria usw) hatten wir immer mal wieder. Von denen gibts jedoch keine Pläne. Ich bin mir sehr sicher (und die Quellenangabe Goodwins gibt das ja auch wieder), dass er den Alert/Rattlesnake-Plan kannte und in seine Rekonstruktion mit einbezogen hat.
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Zitat von AnobiumPunctatum im Beitrag #223Die Position der Rüste passt recht gut mit den mir vorliegenden Originalplänen des Kutters von 1777 überein. OK Rüstbrett = OK Deck.
@AnobiumPunctatum , hallo Christian, würdest Du nochmal den 1777er Plan verlinken? Ich kann mich erinnern, einen Plan gesehen zu haben, in dem das 5te Wantenpaar gezeichnet angedeutet ist. Die Pläne im AOTS sind mir diesbezüglich unklar - aber da sind die Rüsten immer oberhalb des Decks zu sehen. Eins der Modelle im AOTS (S. 42/43 von1785) hat übrigens 5 Wanten. Aber eine Zeichnung von 1777 finde ich auf die Schnelle nicht - wäre aber natürlich interessant - denn wenn die Rüsten der Modellbausätze, des AOTS und dieser 1777 Zeichnung zueinander passten, wäre das ja wohl Goodwins Vorlage?!
@Berlin1994 Die seltsame Geschichte mit dem deutlich älteren Alert-Gemälde fand ich auch merkwürdig - aber tatsächlich scheinen mir (ACHTUNG: Laie!) die Gemälde der Königlichen Sammlung dann doch etwas sorgfältiger gemacht. Gerade der Hintergrund ist bei der Alert recht simpel gehalten - wohingegen bei den späteren Gemälden der Hintergrund immer noch gestaltet wurde - ausser bei dem 3-Decker, der aber solcherlei Ablenkung auch gar nicht nötig hat! Vielleicht war die Alert ja (s)ein "Bewerbungs"-Werk - bzw. war vielleicht einfach später der Grund für die Wahl Marshalls als Maler der Sammung, da er hier ja schon gezeigt hat, was er mit Modellen / oder gar nur Ideen? bewerkstelligen kann. Und vielleicht gab es ja noch Gemälde zwischen dem der Alert und der späteren Sammlung, die wir nur alle nicht mehr kennen. Spekulationen. .. Am Ende muss man den Experten ja dann doch trauen, die das Gemälde als älter deklariert haben. Ich jedenfalls kann es nicht prüfen oder widerlegen.
Zitat von Berlin1994 im Beitrag #224..und wenn sich schon jemand intensiv mit der Materie auseinandergesetzt hat, wie Goodwin (ob er nun handwerkliche Fehler gemacht hat oder nicht), dann nimmt man das, was da ist.
Einfach hinnehmen? Never! .. dafür diskutiere ich viel zu gern :-)
.. und finde auch, dass es durchaus o.k. ist, die großen Meister der Zunft trotz all ihrer Verdienste kritisch zu betrachten. Das Internet läßt einen heute so viele Informationen zusammentragen ! Viele der Experten von vor 20-150 Jahren hatten ja gar nicht diese Möglichkeiten - auch das Zusammentragen von Informationen über Medien wie dieses Forum. Natürlich hat das auch den negativen Effekt des "verwässerns" der Lehrmeinung, weil Amateure "Beiträge" einbringen, die wenig bis gar keine Grundlage haben. Letztendlich: man wird es nie genau wissen. Aber ich halte es hier wie generell mit den Nachrichten aus der Welt: ich misstraue jeder einzelnen erstmal ein gerüttelt maß - und bilde mir dann auf grund der Vertrauenswürdigkeit der Quelle(n) meine Meinung in berücksichtigung des Für und Widers auch all den vielen Informationsbausteinen - wissend, dass das Bild immer unvollständig und fehlerhaft sein wird. Geschichte ist immer die allgemein anerkannte Erzählung der Vergangenheit - und ändert sich mit jedem neuen "Finding" - wie es neudeutsch heisst - mal weniger, mal mehr eindrucksvoll.
Aber zum BAU - da gebe ich Dir recht - muss man, will man fertig werden, irgendwann einen Stand annehmen und beibehalten. Es sei denn man heisst @dafi und bildet die Entwicklung der Geschichte in seinem Baubericht ab - eine völlig neue Erzählform, die gleichsam einer neuen Kunstgattung daher kommt und sehr spannend, lehrreich und unterhaltsam ist.