Kleinkram ausserbords: Jeden dritten Tag klettert bei Jack und Stephen jemand ausserbords diese Stufen hoch. Nur, wie heissen die nun? Judasleiter? Nein, das sind die Ohren.... Markusleiter? Hmmm, das war doch der Platz in Venedig.... Peterleiter? wäre zu egoisitsch und der Name ist für grösseres im Vatikan vergeben.... JAKOBSLEITER.....(Waren das nicht die Muscheln und der Pilgerweg?) Egal, so war's happy1 Die Stufen werden aus dem LC-Satz aus drei Teilen zusammengeklebt, was definitiv falsch, zu dick, ist. Mit zwei Teilen bekommen wir da eine Dicke von 2mm, was sicherlich ausreicht.
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Die Ankerscheuer werden angebracht,
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und dann geht's an die Rüsten. Auch diese entnehme ich dem LC-Satz. Hier zeigt sich ein grosser Mangel des Detailsatzes, der Karton. Die Streben (ich nenne sie nun einfach mal so) sind sehr klein und aus 1mm Pappe. Der Karton (leichte Finnpappe) ist so weich, dass mir jede zweite beim Heraustrennen aufspaltet. Nach dem stabilisieren und einfärben verklebe ich sie an den Teilen mit dickflüssigem Sekundenkleber, dadurch werden sie nochmals verstärkt. Die Rüsten selber werden jeweils aus zwei Teilen zusammengeklebt, die aus unterschiedlichen Stärken und somit auch aus unterschiedlichen Kartonqualitäten bestehen. Durch das Zusammenkleben fällt das nicht ins Gewicht, aber man fragt sich schon, warum hier nicht mit gleichen Materialqualitäten gearbeitet wurde. (Der LC-Satz ist nicht von Shipyard und der Verlag rät angeblich vom Kauf ab. Bisher muss ich aber sagen, dass der Satz dennoch mehr Erleichterung als Ärgernis war.)
Das Ruder wird insgesamt auf 2mm verstärkt und mit den entsprechendne Beschlägen versehen. Zuletzt schiebe ich es in die entsprechende Öffnung am Heckspiegel und verklebe es punktuell mit den Beschlägen am Steven.
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Auch auf Deck geht's los mit Kleinkram. Der Eingangsbereich zur Kapitänskajüte wird überdacht und auf dem Achterdeck bringe ich eine erste Reling an.
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Nach dem Kleinkram mal wieder ein Rundgang um das bisher geschaffte.
Das Modell macht enorm Spass und ich könnte schon jetzt ständig einfach davor sitzen und es betrachten. Die Ästhetik dieser Schiffe war damals schon traumhaft. Ich weiss schon, warum ich mein Herz an diese Schiffe verloren habe
Schönen Sonntag und Freundliche Grüsse Peter
Modellbau ist wie pupsen - unter Druck wird's Scheisse.... *tschuldigung*
Ja, stimmt ...Peter. Bei allem Pragmatismus hatte man auch einen Sinn für Schönheit, darum haben wir uns auch an dieser Epoche festgebissen -und etwas davor und dahinter- .
Aber sollen die Rüsten wirklich so "quitschegelb" sein und nicht schwarz ?
Der Bogen gibt das so vor mit der Farbe.Allerdings ist es ein Ocker und nicht Quietschgelb, das kommt auf den Fotos etwas schrill rüber. Ehrlich gesagt habe ich mir keine Gedanken gemacht, ob die Farben so stimmen...
LG Peter
Modellbau ist wie pupsen - unter Druck wird's Scheisse.... *tschuldigung*
Ich habe mir mal im Netz Bilder der Wolf, der Speedwell, Cruiser und Happy (alle Schwestern) gesucht und bin nirgends auf dunkle oder gar schwarze Rüsten gestossen. Alle Abbildungen zeigen Holzfarbene Rüsten.
LG Peter
Modellbau ist wie pupsen - unter Druck wird's Scheisse.... *tschuldigung*
Viel Arbeit, wenig Ertrag. Wer von uns kennt das nicht? So habe ich heute lediglich die Riemenpforten-Deckel geschafft. Ich gestalte sie geschlossen, da ich das Schiff auf jeden Fall ohne die Riemen darstellen werde. Auf den Deckel ist ein aufzudoppelndes Scharnierband in Bogenform vorgesehen. (s. Aufdruck)
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Diese Aufdoppelungen sind seltsamerweise nicht im LC-Satz enthalten. Ich hatte weiter oben schonmal die scheinbare Willkürlichkeit der Teileauswahl angesprochen. Das hier ist ein Paradebeispiel. Die Dinger von Hand auszuschneiden...ich hab's versucht und bin gescheitert. Ich habe mich dann damit begnügt, die Verlängerung der Scharnierbänder auf die Bordwand mit einem Tupfer schwarzer Farbe zu ergänzen.
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Nach den Baunummern sind nun die goldenen Ornamente dran. Und da muss ich ein weiteres mal den LC-Satz kritisieren. Diese Ornamente sind sog. 3D-graviert. Aber einfach ein bisschen mit dem Laser planlos drübergeschraddelt ergibt einfach kein brauchbares Ergebnis. Ich habe Euch zum Vergleich die Teile aus dem Bogen und die LC-Teile nebeneinander fotografiert.
Ich werde hier definitiv, schweren Herzens die Teile aus dem Bogen verwenden. Die 3D-Wirkung der feinen Details ist hier sehr schön gemacht und stellt definitiv mehr dar als die LC-Teile. Vielleicht werde ich versuchen analog der Yacht hier mit punktuell eingesetzter Godlfarbe etwas mehr Tiefe rein zu bringen, vielleicht lasse ich es aber auch ganz sein.
Zum Vergleichen habe ich Euch mal die Galionsfigur aus dem LC-Satz der Santa Leocadia fotografiert.
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Dieser Satz ist von GPM. Derjenige von der Wolf weiss ich nicht, wer diesen gemacht hat. Aber die SL-Galionsfigur ist um Längen schöner graviert und sicher mit Goldfarbe versehen eine Augenweide.
So viel für heute. Euch allen einen guten Wochenstart und freundliche Grüsse Peter
Modellbau ist wie pupsen - unter Druck wird's Scheisse.... *tschuldigung*
Nachdem ich hier viele Versuche gemacht habe, habe ich mich nun definitiv entschieden wie weiter. ZumEinen habe ich versucht, die Elemente aus dem Bogen zu "dreidimmensionaqlisieren" indem ich sie mit Weissleim und Farbe versucht habe zu modellieren. Allerdings ist das Ausschneiden dieser zierlichen, geschwungenen Teile aus 0,5mm Karton praktisch ein Ding der Unmöglichkeit. Auch war ich mit dem Ergebnis nicht zufrieden. Dann habe ich die LC-Teile goldfarben eingefärbt und mal so betrachtet. Auch nicht wirklich befriedigend. Also eine Kombination: Die LC-Teile nach Vorlage der Originalteile etwas nachmodellieren. Naja.... Was könnte ich noch machen? AlleTeile selber von Anfang an modellieren? nur wie? Aus Gold giessen? (die Einrichtung dazu hätte ich ja... )
Schweren Herzens habe ich mich für die Variante der letzten Versuche entschieden. Die Teile sind zwar nach wie vor nicht der Brüller, aber wenigstens wirken sie teilweise ein wenig plastischer und nicht so, wie wenn sie von Schädlingen komplett zerfressen wären, wie direkt aus dem LC-Satz. Hier sit meinerMeinung nach noch gewaltig Handlungsbedarf seitens des Heruasgebers.
Nun,die Teile sind nun angebracht und als Gesamtbild doch recht schmuck. Man darf einfach nicht zu nahe hinschauen. Aber urteilt selbst.
Die Muschelartigen Elemente unter den seitlichen Fenstern sind auf den Fotos leicht schief. Das habe ich erst nach dem Hochladen der Fotos bemerkt und sie zwischenzeitlich noch neue ausgerichtet...
Freundliche Grüsse Peter
Modellbau ist wie pupsen - unter Druck wird's Scheisse.... *tschuldigung*
In meinen Augen sieht das ganz gut aus, ich wüsste garnicht was ich machen sollte um das zu verbessern, aber Du bist doch Goldschmied und hast die Technik dazu. gibt es keine Holzbaukästen von der Wolf mit besseren Ornamenten, oder andere Anbieter? Ich habe keine Ahnung.
Hallo Peter Mir gefallen die Schmuckelemente sehr gut. Für verbesserungsfähig halte ich nur die Galionsfigur. Hier würde ich zumindest ein paar Versuche unternehmen, die in Holz zu schnitzen. Ein Nein hast Du schon, kannst also nur noch ein Ja bekommen und solange noch ein bisschen Platz im Mülleimer ist....
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Ich werde wohl noch ein paar kosmetische Versuche machen, ansonsten lasse ich das aber so. Ist ja doch immer noch Kartonmodellbau
Nun aber Frage zu Pinne/Steuerrad
Mittlerweile ist es ja bekannt, dass es ernsthaft angezweifelt wird, dass die WOLF nicht wie im Bogen vorgesehen mit einem Steuerrad, sondern nur mit der Pinne gelenkt wurde. Nun habe ich im Netz gesucht. Jede Uweimaster-Sloop aus dieser Zeit hat eine ander Pinnenform,wenn diese überhaupt sichtbar ist. Auch ist die Länge der Pinne nicht wirklich ableitbar. Nun bin ich auf die Hilfe der Spezialisten hier angewiesen. Wie soll ich das machen? Auch ist in der BA vorgesehen,dass vor der kurzen Pinne (Pfeil) eine Art Lüfter (Pfeil) vorgesehen ist. Dieser kann ja im Falle einer grossen Pinne hier nicht sein. Wo sonst? Und zuletzt die Frage, wo steht das Kompasshäuschen wenn das Schiff mit der Pinne gelenkt wird?
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Fragen über Fragen...
Danke für Eure Hilfe Freundliche Grüsse Peter
Modellbau ist wie pupsen - unter Druck wird's Scheisse.... *tschuldigung*
Die Pinne muss vo einem oder zwei Männern zu bedienen sein, ohne dass der Matrose an Deck kniet. Am besten checkst Du die Höhe über Deck mit einem Maßstabsmännchen. Damit ergibt sich die Form dann von allein. Beim Steuerrad sehe ich das Problem, dass ich mir aktuell nicht vorstellen kann wie es über Seilzüg emit dem Ruder verbunden wird.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Ich kann nicht sagen, ob die Wolf schon ein Ruderrad hatte, die ja angeblich im 18 Jh aufkamen. Peter Holz hat in seinem Buch "Historische Modellschiffe aus Baukkästen" auf Seite 102-104 die Ruderanlage beschrieben. Die Rudertakel auf dem Foto sind für mich nicht eindeutig. Was sagt denn der Bauplan von Shipyard dazu?
Nimm das Steuerrad mit auf die kleine Poop, natürlich mit Achse/ Rolle und dann die davon ausgehende Talje, an der Bordwand und Pinne angeschlagen. Das erklärt auch, warum die Pinne so dicht über Deck liegt. Bei dem Raum, der dir zur Verfügung steht, ist das die logischste und praktikabelste Lösung. Das Kompass- Häuschen sollte vor dem Steuerrad stehen.