Naja, was das Modell aus Beitrag 100 angeht, so handelt es sich dort offensichtlich nicht um die HMS Cruiser 1752, das Schwesternschiff der Wolf, sonder um einen Vorgänger aus dem Jahre 1720 (s. Beitrag 101). Dennoch finde ich die Lösung gut.
LG Peter
Modellbau ist wie pupsen - unter Druck wird's Scheisse.... *tschuldigung*
Zitat von Windgesicht im Beitrag #105@dafi auf solche Dinge achte ich nur, wenn es darauf ankommt. Die Blockanordnung bzw. den Versatz empfand ich beim Aufzeigen nur des Prinzips als absolut nebensächlich.
Geb ich dir im Prinzip recht, nur ist die Blockposition zum Glück nicht nebensächlich :-)
Wird leider in 90% der Modellen versemmelt. Bedeutet eine nicht funktionierende Ruderanlage.
Zitat von Windgesicht im Beitrag #105@dafi auf solche Dinge achte ich nur, wenn es darauf ankommt. Die Blockanordnung bzw. den Versatz empfand ich beim Aufzeigen nur des Prinzips als absolut nebensächlich.
Geb ich dir im Prinzip recht, nur ist die Blockposition zum Glück nicht nebensächlich :-)
Wird leider in 90% der Modellen versemmelt. Bedeutet eine nicht funktionierende Ruderanlage.
XXXDAn
...wenn es darauf ankommt....natürlich ! Aber es kam in diesem Falle nicht darauf an.
...und zum "Burzeltag" hast Du mir auch nicht gratuliert Ei, ei eijeijei !
Zitat von Peter_H im Beitrag #106Naja, was das Modell aus Beitrag 100 angeht, so handelt es sich dort offensichtlich nicht um die HMS Cruiser 1752, das Schwesternschiff der Wolf, sonder um einen Vorgänger aus dem Jahre 1720 (s. Beitrag 101). Dennoch finde ich die Lösung gut.
LG Peter
Man kann aber getrost davon ausgehen, dass die Steuerungsanlage gleich war.
Mittlerweile habe ich wieder dei BA des Modelles vorliegen. Deine Skizze entspricht weitgehend dem, was die Bauanleitung zeigt. Das Steuerreep wird noch ein wieteres mal durch Bläcke geführt, dies vor allem, weil das Achterdeck länger ist. Und das Steuerrad ist nicht direkt an der Front der Kajüte, sondern nach vorne versetzt. Was für dieses Modell insofern Sinn macht, da an der Kajüttenfront durchgehend Fenster sind und diese würden durch das Steuerrad verdeckt... Ich denke, ich werde mich demzufolge an die BA halten.
Steuerreep.png - Bild entfernt (keine Rechte)
Herzlichen Dank für Deine Hilfe. Auch allen anderen vielen Dank für die rege Diskussion. Da sich die "beiden Lager" (Pinnen-LAger und Steuerrad-Lager) unter Euch ungefähr ebenbürtig waren, hoffe ich, dass die Pinnen-Befürworter meinen Entscheid so akzeptieren können und mich dennoch weiterhin begleiten
Freundliche Grüsse Peter
Modellbau ist wie pupsen - unter Druck wird's Scheisse.... *tschuldigung*
Als erstes hier noch nachträglich alles Gute zum Geburtstag! Sorry, habe ich schlichtweg vergessen !
Deine Skizze mit dem ganzen Ruder-Mechanismus hat mir gut gefallen, da sie so fast in der Praxis hinhaut.
Wie Dafi dies angedeutet hat, schlägt die Ruderpinne am Kopf vorne im Kreisbogen aus und muß der Block des "Steuerreep - Läufers" daher an der Seite am Endpunkt des Kreisbogens und an dem max. "Ruderwinkel" mit den Blöcken haken.
Von dort können beide Läufer über die beiden "Leitblöcke" mittig auseinander und im Durchmesser der "Steuerrad- Trommel", über die "Umlenkrolle" zu dieser hinunter fahren.
Auch hat hier der Rohrstutzen mit Deckel des Kajütofens, in der Mitte noch genügend Platz. Unter Segel war dieser Schornstein jedoch nicht im Gebrauch, wie uns das Brooking-Gemälde schön zeigt.
Was durchaus vom engl. Modellbauer McCarthy ebenfalls richtig dargestellt wurde, ist das "Steuerreep" mittels kleiner Kauschen mit 2 Taljereepen am hinteren Tei der Pinne zu straffen, da sonst der Mechanismus nicht richtig funktionierte. Was noch die Blöcke betrifft, sind diese mit "Eisenstroppen" und Haken in den Augbolzen festgesetzt und keinen Blöcken mit Taustroppen versehen.
Als Illustration hier noch der Originalplan der HMS CRUISER (Wie gebaut) von 1752, der den "Chapmann-Segelriss" noch ergänzt. Auch HMS WOLF (1754 - 1781) ist in den Museum Beständen zu finden und zeigt nun zu Kriegszeiten, neben anderen Modifikationen auch schon viele Pfosten für "Drehbassen".
Zitat von Peter_H im Beitrag #113 Danke, nachher baue ich weider und frage nicht nur
Hallo Peter @Peter_H Selbstkasteiung ist nicht notwendig. Jede Frage kann eine Frage sein, die auch andere Mitglieder im Forum interessiert und weiter bringt. Ich baue nun schon seit einigen Jahrzehnten Schiffchen und verschiedentlich wurde ich hier schon als...nun sagen wir erfahrener Modellbauer und was weiß ich noch alles bezeichnet. Nun, ganz unwissend bin ich vielleicht nicht, aber z.B. um die Frage, welche Stärke das Steuerreep gehabt haben könnte, habe ich mir nie einen Kopf gemacht, ich habe sie an meinen Modellen so stark gewählt, dass es "plausibel aussah" - nicht besonders akribisch.... Dabei ist die Frage nach der Stärke des Reeps doch naheliegend und nur allzu berechtigt. Meine Empfehlung lautet daher (nicht ohne Eigennutz): Frage, was immer Du fragen willst!
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Eine zeitgenössische Planzeichnung (14.1.1752) mit dem finalen Zustand der Schnau-Brigg HMS CRUISER und wohl auch verbindlich zu der HMS WOLF. (Stapellauf, 24.5.1754) Quelle: D. Lyon, THE SAILING Navy List, Page 91.
Wie erkennbar hat an dieser originalen Zeichnung stark der Zahn der Zeit genagt! Was den Plan aber wertvoll macht ist der vorhandene Maßstab und die eindeutig lesbaren Beschriftungen und Daten auch zu den "Hauptabmessungen" der Schnau-Brigg. Darauf lässt sich natürlich auch abmessen, was bei den beengten Verhältnissen mit der Ausrüstung auf dem "Schiffchen", machbar und Sache war.
Anhand des Maßstabes ist es nun auch möglich den "Chapman-Segelriss" nach Referenzpunkten die sich auf beiden Blättern finden lassen, maßstäblich zu vergrößern. Da die "Rundholzabmessungen" anscheinend nicht überliefert wurden, hat man zu der komplexen Frage der "Bemastung" und des Rigg`s dann ebenfalls auch konkrete Antworten.
Vielen Dank noch einmal Euch allen. Es war eine sehr lehrreiche und angeregte Diskussion!
Weiter geht es nun mit der Praxis.
Das Steuerrad kann wieder optional aus dem LC-Satz gebaut werden, wobei nicht alle Teile, sondern einmal mehr wieder eine eher willkührliche Auswahl im Detailsatz enthalten sind. Die Handgriffe fertige aus 0,4mm Draht mit einem Tropfen Weissleim am Ende.
Bevor ich das Element auf Deck klebe ist noch die Frage nach dem Steuerreep zu klären. Dieses wird, wie folgende Skizze aus der BA zeigt geführt.
Steuerreep.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Meine Frage nun: Welche Stärke hatten diese Taue ungefähr?
Die neue Pinne muss, bevor sie an Bord kommt mit Augbolzen, Taljen, Blöcken und Haken versehen werden.
Ich baue mal eine erste Serie von 40 2mm-Enfach-Blöcken. Diese sind im Zusatz-Set enthalten. Die Blöcke werden jeweils zu zehnt am Stück aus drei Lagen verklebt. Die einzelnen Platinen werden vorher mit Acrylfarbe einfärben. Die verklebten 10er-Platinen werden über Nacht gepresst und erst am Folgetag geschnitten. Ich habe mit diesen Blöcken bie der Speedy gute Erfahrungen gemacht. 2mm-Blöcke sind sonst fast nicht zu bekommen. Die einzigen mir bekannten von guter Qualität gibts in der Ukraine bei Korabel.
Für die Haken und Augbolzen habe ich mir die mittlerweile bekannte Ätzplatine von Dafi gegönnt. Diese werden entfettet und dann mit schwarzer Sprühfarbe eingefärbt.
Ein übliches Maß für den "Läufer eines Steuerreeps" dürfte für Deine Schiffsgröße in etwa zwischen 3 -4 Zoll (engl.) im Umfang gemessen haben. Im Durchmesser wären dies zwischen 24,3mm - 32,03 mm.
Was noch das einscheeren des "Steuerreeps" betrifft, wäre die Skizze von @ Windgesicht zu favorisieren, wo es mit der Seilführung unmittelbar von der Schiffs-Seite zu den Leitblöcken in der Mitte geht! Das Prinzip ist so, auch bei dem gezeigten alten Museumsmodell konzipiert, nur daß dort das "Steuerreep" durch eine "Klampe mit Scheibgatt" auf dem "Schandeckel" fährt!
Da Deine HMS Wolf nur um die 140 Tons hatte, wäre ansonsten die passende Stärke des "Stehenden" und "Laufenden Gutes" nach den Tabellen einer Handels - Brigg von 160 Tons im Buch von David Steel (1794) zu verwenden.
Die darin publizierten Tabellen enthalten dabei u.a. auch die passenden Blockgrößen und ergeben damit eine gute Grundlage zum auftakeln mit authentischen Näherungswerten zu Deiner Brigg von 1754!
Statt Acrylfarbe, welche bei so kleinen Teilen einfach schlecht deckt, kannst du auch Wasserfarben verwenden und anschließend mit Klarlack Matt, wäßrig überlackieren. So habe ichs bei meiner Fregatte an den Masten gemacht, Kommt ganz gut.
Das Schwarze ist Wasserfarbe, nur am Mast 56.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Vielen Dank Bukaniere! Leider ist es mit der Wasserfarbe so eine Sache, wenn man über Klebenähte malt, da hält die Farbe dann nicht. Aber es sind in diesme Fall jja kleinteile, bei denen es nicht so auffällt, dass ich das nciht so schön kann...
So habe ich denn nun die Führung des Steuerreeps in Angriff genommen. Danke nochmals allen für die vielen Tipps! Nach BA kommen hier 2mm Bläcke zum Einsatz. An einigen Stellen zeigt sich, dass die Dinger etwas overkill sind, bei der Führung auf dem Achterdeck in der Mitte musste ich sie ganz weg lassen, da gar nicht so viel Platz da ist. Ich ziehe die Taue durch die Augbolzen.
Für das Tau verwende ich Takelgarn von Mantua der Stärke 0,25mm, für die Talje an der neuen Pinne 0,1mm Hier wird es ganz schön eng, eine Talje mit zwei 2mm Blöcken, einer davon jeweils mit Haken und pro Seite zwei Augbolzen sowie im hinteren Bereich eine Klampe zum Belegen der Taljje. Und nun belegt mal an dieser Stelle ein 0,1mm Garn an eine Klampe von gerade mal 1,5mm Länge Gut, OK, irgendwie habe ich das dran gewurstelt, ging sogar noch recht gut, kann aber nicht einmal im Makro als das erkannt werden, was es sein sollte...
DSCN1404.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSCN1405.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
So viel für heute! Freundliche Grüsse Peter
Modellbau ist wie pupsen - unter Druck wird's Scheisse.... *tschuldigung*