Die Teile sind sicher winzig, schätze mal 5-6 mm, daher müsste man es probieren.
Ich würde versuchen die aus entsprechend dickem Messingblech aus - , aber an den zukünftigen Lötstellen nicht abzusägen, so wäre noch Material zum Festhalten vorhanden. Dann mit der Feile formen. Aus Draht geht natürlich auch, aber der müsste irgendwie arretiert werden, zwisch zwi Holzstückchen o.Ä. Wenn es geht würde ich mir je nach Herstellungsart eine Schablone oder Hilfskonstruktion bauen, so dass die Teile alle gleich groß werden.
Für Ätzteile würd sich der Aufwand wohl nicht lohnen.
Vielleicht hat ja noch jemand ne Idee. Wie gesagt, es geht ja auch ohne.
Ich habe die letzte Woche damit zugebracht, den Überwasserrumpf zu beplanken. Ich bin dabei korrekt nach Bauanleitung vorgegangen. Also zuerst die dickere Masterplanke mehrere Stunden gewässert mit einer Biegezange vorgeformt und in die von Occre vorgegebene Nut in den Spanten eingesetzt und dann nach und nach jede einzelne Plankenlage mindestens 2 Stunden gewässert, vorgeformt mit Biegezange oder Plankenbieger, dann angeleimt und mit Nägeln fixiert. Das Biegen wurde von Plankenlage zu Plankenlage schwieriger, da die Planken in 3 Dimensionen gebogen werden mussten. Dieses hat mich schon verwundert, da die Form des Überwasserrumpfes eigentlich nicht erwarten ließ. Und bei den letzten Planken wurde dann deutlich, dass da wohl einiges nicht ganz stimmig ist. Aber seht selbst, ich habe die schlimmsten Stellen mal gekennzeichnet: Überwasserschiff beplankt_1024.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Vor allem die Form des Bugs finde ich nicht so gut. Bevor ich jetzt alles wieder abreiße und neue Planken bestelle, versuche ich ob ich das Ganze nicht durch Schleifen in Form bringen kann. Wenn das aber nix wird oder ich dafür Unmengen an Spachtel brauch, dann kommt das wieder ab und ich fange von vorne an.
Meine Vermutung ist, dass schon die Nut der Masterplanke nicht korrekt vorgegeben war und sich dieser Fehler der Auslöser war. Oder was meint Ihr? Denn ich möchte den gleichen Fehler nicht noch einmal machen.
Hallo Heiko, es wäre schade, wenn Du jetzt viel wieder abreißen musst. So würde ich weitermachen: Prüfe, ob Du unterhalb der Wasserlinie bist. Wenn ja und wenn Du den Unterwasserteil weiß/gelb streichst, kannst Du neu ansetzen. Wässere eine Planke, lege sie so, dass sie ohne Verwindung aufliegt und klebe sie an. Dann unterhalb und oberhalb weitermachen.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
für mich sieht es so aus als ob Du die Planken vorne und hinten nicht verjüngt hast, also nicht die vertikale Spannung aus der Planke genommen hast. Kann das sein ?
@Oliver_z3 - Ich hatte die Planken vorne und hinten verjüngt. Jetzt im Nachhinein würde ich aber sagen, dass ich da etwas mutiger hätte sein können. Ich hätte etwas mehr abschleifen sollen.
@Gebbi - Danke für deinen Hinweis. Ich werde es so ausprobieren.
Es kommt ja zum Glück noch eine zweite Plankenschicht aus Furnier drauf. Wenn ich also diese erste Plankenschicht jetzt noch glatt und in Form hinbekomme und beim Furnier mit dem Verjüngen mutiger bin, dann sollte es vielleicht doch noch was werden.
Ich habe mir das mit dem verjüngen noch einmal nachgelesen und dabei bin ich auf folgende Methode gestoßen, die ja auch schon häufiger hier und in anderen Foren beschrieben wird. Noch einmal kurz zusammengefasst, wird da der Abstand zwischen der Masterplanke (Planke M) (an der Konstruktionswasserlinie? Stimmt das?) und der obersten Planke zum Deck (Planke D) hin gemessen. Und zwar zuerst am breitesten Spant. Damit kann man ja dann ganz leicht die Anzahl der Plankengänge ausrechnen. Also bei mir beträgt der Abstand zwischen den Planken M und D genau 7cm. Bei einer Plankenbreite von 5mm erhalte ich dann 14 Plankengänge. Jetzt messe ich die Abstände zwischen den Planken M und D an jedem weiteren Spant immer in Richtung Bug und Heck. Mit Hilfe der Anzahl der festen 14 Plankengänge und des Abstandes müsste ich ja dann ausrechnen können, auf wieviel ich die Planke zu diesem Spant hin verjüngen müsste. Wäre der Abstand zwischen M und D nur 6,5cm dann müsste ich die Planke auf 4,64 mm verjüngen. Habe ich das soweit richtig verstanden? Bei meinem Modell wären dann die Planken M und D, sowie die 10 Spanten wie im folgendem Bild:
Ich habe jetzt noch einmal nachgemessen. Die Abstände zwischen den Planken M und D beträgt an allen 10 Spanten genau 7cm. Ich hatte die Planken beim Anbringen nur frei Hand etwas angeschliffen zum Verjüngen. trotzdem scheint es nicht zu reichen. Die Messungen zeigen aber, dass die gar nicht verjüngt werden müssten? Was mache ich da bloß falsch?
@victory78 und @Oliver_z3 - Vielen, vielen Dank für die Hinweise und Ratschläge. Ich habe mir die Beiträge zum Thema Beplanken und insbesondre dem verjüngen hier und in den anderen Foren noch einmal durchgelesen, sowie in meiner Literatur nachgesehen. Ich habe versucht aus all diesen Informationen eine für mich gangbaren Methode zu extrahieren. Als erstes habe ich den schon beplankten Überwasserteil grob geschliffen und die Ränder begradigt und geschliffen, sowie die Stückpforten ausgeschnitten. Ich finde das sieht doch gar nicht mal so schlecht aus, für die erste Plankenschicht. Geschliffen_nah_1024.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Um etwas Spachtel werde ich aber leider wohl trotzdem nicht herumkommen.
Die nächste Überlegung, die ich mir Stellte, war wie das Plankenschema einer spanischen Galeone Mitte des 16. Jh. überhaupt aussah. Die Bauanleitung von Occre sah keine Verjüngung der Planken vor. Statt dessen sollten die dadurch entstandenen Spalten mit zurechtgeschnittenen und gefeilten "Zwischenstücken" ausgefüllt werden. Wie man hier in dem Ausschnitt aus der Bauanleitung sieht. Anleitung_Planken.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Das dargestellte Ergebnis fand ich irgendwie nicht überzeugend. Nachdem auch eine Internetrecherche zu keinem befriedigenden Ergebnis führte fand ich in meiner Literatur vom Herrn "Holz" eine Abbildung, nach welcher ich mich jetzt richten will. Plankenschema_1024.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit den Inspirationen aus euren Hinweisen und meiner Literatur ging es jetzt ans Messen der Abstände zwischen der Masterplanke und dem Kiel. und zwar immer schön an den Spanten lang. Beginnend am Spannt der breitesten Stelle des Schiffs. Mit den gemessenen 85mm und einer Plankenbreite von 5mm werden es also 17 Plankenreihen. Die Messungen an den anderen Spanten in Richtung Heck ergab dann, dass ich bis zum vorletzten Spanten in Richtung Heck auf 4,2mm verjüngen muss und zum vorletzten Spant in Richtung Bug auf 4,1mm. Warum nur bis zum vorletzten Spant, werden jetzt einige Fragen? Nun nach dem vorletzten Spant am Heck wird die zu beplankende Fläche durch die Heckform wieder größer. Dort werde ich mit "Füllkeilen" arbeiten müssen. Beim Bug biegt sich ja der Kiel nach oben und geht in den Vorsteven (Ist das die richtige Bezeichnung?) über. Durch das Anlegen einer Plankenleiste fand ich heraus, das sich diese Biegung über 3 Plankenreihen erstreckt. Es kommen also von den 17 Plankenreihen nur 14 Plankenreihen am Bug an. Mit diesen 14 Plankenreihen ergab die Rechnung jetzt, dass ich bis zum Bug die Planken auf 3mm verjüngen muss.
Jetzt nahm ich ein Blatt Papier und teilte dieses mit Hilfe von Strichen ich 16 Streifen von je 5mm Breite, 8 für die Steuerbor- und 8 für die Backbordseite. Die Länge der Streifen entsprach der gemessenen Länge der Spanten. Jeden dieser Streifen unterteilte ich dann horizontal mit Strichen mit den errechneten Abstände des jeweiligen Spant für 17 Planken, bis auf den Spant am Bug, welcher nur 14 Plankenstriche bekam. Dann habe ich das ganze ausgeschnitten und als Markierungen neben die Spanten geklebt. Jetzt sieht das ganze so aus: Verjüngung_1024.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Jetzt werden die Planken entsprechend den Markierungen auf der oberen Seite verjüngt, mit einer Phase versehen, dann gewässert, damit sie weich werden und dann befestigt. Ich hoffe, ich bin auf dem richtigen Weg.
Zitat von HW9 im Beitrag #39 .... Durch das Anlegen einer Plankenleiste fand ich heraus, das sich diese Biegung über 3 Plankenreihen erstreckt. Es kommen also von den 17 Plankenreihen nur 14 Plankenreihen am Bug an. Mit diesen 14 Plankenreihen ergab die Rechnung jetzt, dass ich bis zum Bug die Planken auf 3mm verjüngen muss.
Jetzt nahm ich ein Blatt Papier und teilte dieses mit Hilfe von Strichen ich 16 Streifen von je 5mm Breite, 8 für die Steuerbor- und 8 für die Backbordseite. Die Länge der Streifen entsprach der gemessenen Länge der Spanten. Jeden dieser Streifen unterteilte ich dann horizontal mit Strichen mit den errechneten Abstände des jeweiligen Spant für 17 Planken, bis auf den Spant am Bug, welcher nur 14 Plankenstriche bekam.
Hallo Heiko,
bei 5mm Planken kannst Du max. bis 2,5 mm verjüngen. Sollte es dünner notwendig werden, wirst Du hier Geeren, bzw. sobald Du am Barkholz ankommst entsprechende Fischungen einbauen müssen Es kommen auch am Bug 17 Planken an. Die Anzahl ist von vorne bis hinten gleich.
Sobald Du 4 Planken dran hast, dann nochmals neu messen, (Straklatte) damit die Plankengänge stimmig sind.
Wie von @victory78 bereits geschrieben, schau Dir von @Tarjack die Abwicklung von der Phantom an.
@Ecki - Wenn alle 17 Planken am Bug ankommen, dann werden die Planken am Bug schmaler als 2,5mm. Kann man am Bug überhaupt eine Fischung verwenden? Der Beitrag von Tarjack war für mich sehr informativ. Ich habe vieles davon übernehmen können.
Zitat von HW9 im Beitrag #41@Ecki - Wenn alle 17 Planken am Bug ankommen, dann werden die Planken am Bug schmaler als 2,5mm. Kann man am Bug überhaupt eine Fischung verwenden? Der Beitrag von Tarjack war für mich sehr informativ. Ich habe vieles davon übernehmen können.
Gruß Heiko
Wenn die Planken schmäler als die Hälfte der Breite würden, gibt es den Vorgang "Verlorener Gang", bei dem aus zwei Plankengängen einer gemacht wird.
Grüße
Robert
Und wenn mich dann die Arbeitswut packt,....setze ich mich ganz still in eine Ecke und warte bis der Anfall vorüber ist.
In der Werft: Knochenmodell "Royal Caroline" 1749 M 1: 50 Spantmodell Engl. 74 Kanonenschiff 1781 M 1: 50 nach M. Stalkartt Projekt Phantom M 1: 50
Zitat von HW9 im Beitrag #41 ...Wenn alle 17 Planken am Bug ankommen, dann werden die Planken am Bug schmaler als 2,5mm. Kann man am Bug überhaupt eine Fischung verwenden?
Hallo Heiko,
Ja, kannst Du, (Fischung) für die Planken welche an das 1. untere Barkholz treffen. Sofern es dann noch nicht bis zum Barkholz hinreicht, also auf dem Weg zum Vordersteven, dann wie von @Tarjack beschrieben "Verlorener Gang", bei dem aus zwei Plankengängen einer gemacht wird." einbauen.
Soll heißen, Du gehst mit 2 Planken welche auf 2,5 mm verjüngt sind Richtung Vordersteven und verlängerst, bzw. setzt dann eine 5 mm Leiste an die beiden 2,5 mm Leisten, welche Du dann bis zum Vordersteven weiterführst, welche dann am Steven angekommen, auch wieder eventuell verjüngt werden muss damit die nächste Planke wieder passend ist.