Also mir hat das Ausweben der Wanten immer Spaß gemacht. Das war so eine meditative Tätigkeit. Es gibt Leute, die malen mit einem dicken Pinsel und Tusche nichts anderes, als seltsame Schriftzeichen auf ein schmales Blatt Papier, andere brauchen stundenlang, bis sie mit ihrem Bogen einen Pfeil auf eine Scheibe abgeschossen haben, wieder andere brauchen ebenso lange, bis sie an der Tasse Tee nippen (der wird doch kalt, bäh), das nennt sich dann Zen. Ich knüpfe lieber Webleinen in die Wanten. Hirn abschalten oder an was schönes denken und die Finger machen lassen, ja, es gibt Schlimmeres.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
...hattr mir da eine nette Vorgehensweise zurechgelegt ( #769 ) -hatte aber nicht geklappt, Willi .Wir tragen es mit Fassung.
Nachtrag: Im Gegensatz zu meinen störrischen und daher nervenden Polyestergarnen mit 0,1 mm ∅ nimmst du sicher -bei deinen größeren Maßstäben- unkompliziertes Baumwollgarn, welches in dieser Stärke für mich nicht zu bekommen ist -und in diesem Durchmesser selbst schlagen (?) -nein, danke !
Zitat von Gebbi im Beitrag #794Ich hatte es ja gesehen, Peter! Andere Arbeiten -ein Beiboot herrichten, ein Geschütz vervollständigen- machen Freude. Na ja, muss halt sein! Du, meine Bisquine hat keine Webleinen, garkeine nicht!
Gruß
Jörg
Als nächstes würde ich gerne eine Schebeke bauen -so wie Rüdiger @Lucius , und aus Holz ( ! ) und in einem großen Maßstab -und der Knüller: Die hat auch keine Webleinen, nur 'fliegende Pardunen'. Mal sehen, ob ich so alt werde.
Zitat von tourville im Beitrag #797Nachtrag: Im Gegensatz zu meinen störrischen und daher nervenden Polyestergarnen mit 0,1 mm ∅ nimmst du sicher -bei deinen größeren Maßstäben- unkompliziertes Baumwollgarn, welches in dieser Stärke für mich nicht zu bekommen ist -und in diesem Durchmesser selbst schlagen (?) -nein, danke !
Als ich mal nach einer Beförderung meine Uniform ändern lassen musste, habe ich in unserer Landesboutique eine Rolle feinstes Nähgarn bekommen (hatte bei den Damen wohl einen guten Eindruck hinterlassen). Das kommt dem Durchmesser 0,1mm schon ziemlich nahe. Ich kann das leider nicht nachprüfen, davon ist nichts mehr übrig. Was ich aber sagen will, es müsste in dieser Stärke auch Baumwollgarn geben.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
In dieser Stärke gibt es das Baumwollgarn wahrscheinlich -da hatte ich mich ungenau ausgedrückt- aber nicht in der Prägnanz bezüglich des 'Schlagens'- Man sieht die Windungen nicht bzw. sind zu fusselig. Auch vorsichtiges Ziehen über Bienenwachs macht es zwar etwas besser, aber es hat nicht die optische Wirkung eines Taues. Ich kann folglich auf das Polyestergarn nicht verzichten, auch wenn es enorm schweißtreibend ist.
Zitat von Gebbi im Beitrag #794Ich hatte es ja gesehen, Peter! Andere Arbeiten -ein Beiboot herrichten, ein Geschütz vervollständigen- machen Freude. Na ja, muss halt sein! Du, meine Bisquine hat keine Webleinen, garkeine nicht!
Gruß
Jörg
Als nächstes würde ich gerne eine Schebeke bauen -so wie Rüdiger @Lucius , und aus Holz ( ! ) und in einem großen Maßstab -und der Knüller: Die hat auch keine Webleinen, nur 'fliegende Pardunen'. Mal sehen, ob ich so alt werde.
Nein und nochmals nein. Wenn es soweit käme, dass ich sie als 'Fahrmodell' bauen würde. Ich habe ich den etwas seltsamen Ehrgeiz, sie ohne Zusatzkiel zu bauen. Mit den Lateinsegeln -wenn man keine 'Polacker-Schebeke' baut- ließe sie sich gut bezüglich der Segelmanöver mit Servos steuern. Sicher ist die Freibordhöhe nicht groß, da muss man eben entsprechend gegensteuen bzw. vom Winde abfallen.
Hallo Peter, Dei Ehrgeiz in allen Ehren, aber das wird wohl nix. Ich hatte auch eine Phase in meiner Schaffensvita, da versuchte ich ohne Zusatzkiel auszukommen. Also viel Gewicht und möglichst weit unten. Die Folge war, dass ich die Takelage anpassen musste. Also niedrigere Masten oder verringerte Besegelung. Vielleicht haut es hin bei einem recht großen Modell, also über 1,8 m Rumpflänge. Sprech da noch mal mit Willi. @Willi Er hat auch anfänglich versucht ohne "unten" zu segeln. Es ist alles nicht so leicht.
Gruß
Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
....du hast wahrscheinlich nicht richtig gelehesen, Jörg @Gebbi .
Zwar muss ich einräumen, dass ich vorerst nur theoretisiere ( bin ja kein 'Fahrensmann' - noch nicht oder nie ? ), aber wenn eine etwas weniger zarte Bö kommt, kann man noch schnell das Ruder anders legen oder das Segel anders stellen. Diese "Spitz, pass auf !" -Situation erhöht doch den Reiz ungemein, zumindest anders als wenn ich mit 'schlaffer Wäsche' und vor sich hin dümpelnd auf ein schwaches Lüftchen hoffe.
Bei dem vo dir angesprochenen Einmeterachtig- Modell verhält es sich genau so, wie bei meiner nicht maßstäblichen Gravitation, ebenso gibt es keinen maßstabsgetreuen Wind .
Zitat von tourville im Beitrag #803....aber wenn eine etwas weniger zarte Bö kommt, kann man noch schnell das Ruder anders legen oder das Segel anders stellen.
Das wäre schön, wenn es so wäre, ist es aber nicht. Dass eine etwas weniger zarte Bö kommt merkt man nämlich daran, dass Dein Schiffchen plötzlich auf der Seite liegt, wo es noch eine hundertstel Sekunde vorher schön und aufrecht daher segelte. Also nix mehr mit Abfallen, bist schon umgefallen Mit Zusatzkiel richtet sich Dein Schiffchen jetzt wieder auf, ohne.....
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Um das verfehlte Thema im Thema ausklingen zu lassen: Eigentlich war das was ihr an Bedenken angeführt habt schon klar ( oh Wunder ). Aber probieren würde ich es gerne schon -irgendwann-. Der 'Haupt'- Mast einer Schebeke ist proportional gesehen nicht hoch. Bei einem entsprechend großen Gewicht direkt über'm Kiel sollte es eigentlich einigermaßen funktionieren. Vielleicht sollte man hierzu -wenn auch untypisch- den Völligkeitsgrad unterhalb der Wasserlinie erhöhen und mit einem schnell ansprechenden 'Servo' an Schot und Halse -gute Reaktionszeit vorausgesetzt- rechtzeitige und entsprechende Manöver durchführen. Möglich, dass ich mir dabei 'eine blutige Nase' holen würde. Aber wie gesagt ....probieren !
Als riesengroßer Schebecken-Fan erlaube ich mir dann auch noch einen kleinen Off-Topic-Beitrag: Sieh zu, dass du deinen Ami-Kahn fertig kriegst und leg los mit der Schebecke!!!
Zitat von Bonden im Beitrag #806Als riesengroßer Schebecken-Fan erlaube ich mir dann auch noch einen kleinen Off-Topic-Beitrag: Sieh zu, dass du deinen Ami-Kahn fertig kriegst und leg los mit der Schebecke!!!
Geschafft ! Wanten und Webleinen der Untermasten. Aber nach dem Webleinenknüpfen ist vor dem Webleinenknüpfen, nämlich die der Marsstengen -wenn die Wanten an ihrem Platz sind.
Gratuliere zur Etappe. Die Marsstengewanten auszuweben könnte übrigens sehr unbequem werden. Mir lief dabei immer das Blut aus den Armen, das ist schlecht für die Systole, wegen der ungünstigen Höhe. Das muss Dir ja nicht auch so gehen, dann müsstest Du Dir aber vorher etwas einfallen lassen, wie Du die Arbeitshaltung optimieren könntest.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Ein richtiger Rheinländer würde vielleicht sagen: "Die Systole bleiwe merr gestohle !" Aber da habe ich 'was, @Willi . Außer einem höhenverstellbaren Kniestuhl, auf welchem ich sowieso dabei sitze, schleife ich noch einem Barhocker herbei und neige das Modell um ca. 30 ° nach hinten. Mit einem dieser Teile könnte es klappen. Wenn das allerdings wieder eine theoretische 'Blase' wird, sind Pausen mit gymnastischen Übungen angesagt. Aber so wild wird es hoffentlich nicht.