Die Webleinen haben einen Abstand von 3 mm. Ich glaube, deine Anmerkung ist richtig. Das Reff ist zu breit bzw. zu hoch und ich werde versuchen, es zu beheben.
Der moderne Lankford- Plan ( streckenweise Anlehnung an das heutige Aussehen ) zeigt in der Fock sogar drei Reffs. Ich führe es darauf zurück, dass die "alte Dame" -wenn sie sich denn heutzutage 'mal mit Segeln zeigt- dies mit stark gekürztem Zeug tut. Zu ihrer Blütezeit war das wahrscheinlich nicht so.
Hallo Peter Habe mal in den Schrage geguckt, der schreibt: Die Untersegel hatten i.d.R. zwei Reffbänder. Die Breite/Höhe betrug 1/3 der Breite der Kleider. Diese wiederum werden standardmäßig mit einer Herstellungsbreite von 0,61m veranschlagt. Das bedeutet für Deine Conny, dass die Reffbänder ca. 2mm hoch sein sollten. Uiuiui, das ist klein. Hoffentlich bekommst Du das hin.
Reffbändsel gab es pro Kleid zwei.
Allerdings beschreibt Schrage ja nur die englische Variante. Ich weiß nicht, ob die Conny hinsichtlich ihrer Takelung bzw. spez. ihrer Segel nicht vielleicht eher kontinental orientiert war/ist und inwiefern diese von der englische abweicht.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Das wird hart, Willi ! Mal sehen, ob ich das 'am lebenden Objekt' hin bekomme oder ob ich die Fock wieder herunternehmen muss, mittlerweile hat man ja Übung darin. Bedenklich stimmt mich dann doch diese geringe Überlappung, ausgehend von der puren Adhäsion, (der Haftung bezüglich des Übereinanderliegens ) welches auch eine gewisse Festigkeit der verbindenden Segelteile untereinander ergibt-abgesehen von verbindenden Reffbändseln.
Was die eventuelle Konformität beim Bau und der Takelage zu europäischen Vorbildern angeht, sind andeutungsweise Gemeinsamkeiten auszumachen. Vieles stammt aus englischer Quelle, ebenso aus französischer, aber man hatte auch 'was Eignes' ( Bonden ) -eben auf Gegebenem aufbauende Eigenentwicklungen. Inwieweit sich das generell auf die Takelage ausgewirkt hatte, müsste man es etwas genauer studieren. Da wurde z.B. in Forester's Hornblower sehr auf den Schnitt der Marssegel geachtet, ob es ein Franzose war, der an der Kimm auftauchte. Aber an solchen Dingen wollen wir uns jetzt nicht aufhalten. Auf dem bereits zitierten Lankford- Plan, aber auch bei Mondfeld, Longridge und Underhill wirken die Reffbänder höher, ohne dass maßstäblich exakte Maße erkennbar wären. Da haben wir wieder eine Nuss zu knacken.
Vorbereitung der Fock- und Großsegel- Brassen. Nachdem das Reffband der Fock korrigiert werden konnte ( davon später mehr, wenn das Segel mit der betreffenden Takelung fertiggestellt und in Form gebracht wurde ), wurden zuerst die Blöcke mit ihren Stropps ( für die Brassen ) hergerichtet.
Es handelt sich hierbei wiederum um modifizierte 'Heller'- Blöcke. Meines Erachtens das beste, was es zumindest für diesen Maßstab in diesem Bereich gibt. Man erkennt sogar die Rolle im Block. Diese Blöcke -natürlich in verschiedenen Größen und mit 2 und 3 Scheiben gehen mir jetzt langsam aus und muss aus Rohmaterial artgleiche Blöcke basteln. Schön wäre es, wenn es solche Blöcke satzweise zu kaufen gäbe und nicht immer nur einem Bausatz beigegeben würden.
Das, was in den gekleideten Stropps weißlich schimmert, ist noch nicht ganz ausgehärteter Weißleim -natürlich wasserfest- .
Im Gegensatz hierzu solche "No- go"- Blöcke, z.T. aus dem ursprünglichen Bausatz, von welchem man sich weit entfernt hat. Auch nach einer eventuellen Bearbeitung wären diese nicht akzeptabel.
Solche Blöcke wären eine ideale Aufgabe für den 3D-Druck. Ich bin da immer mal wieder dran gewesen, aber meine derzeitigen Fertigkeiten in 3D-Computer-Modellierung reichen dafür noch nicht aus. Wenn sich also jemand der Aufgabe annehmen will ...
...eine gute Idee, daran habe ich noch nicht gedacht. Für mich als Digital- und Elektronik- Muffel wäre das aber erst einmal Neuland ( wie für die 'Kandesbunzlerin' ). Für ein entsprechendes Entgelt würde ich so etwas sehr begrüßen. Musterblöcke würde ich dafür bereitlegen.
Musterblöcke braucht es dafür nicht, sondern (zeitgenössiche) Zeichnungen, nach denen man die CAD-Zeichnungen erstellen kann. By 'Shapeways' gibt es so etwas, allerdings soweit ich weiß nur für moderne, zusammengesetzte Blöcke mit flachen Seiten.
Die Blöcke der damaligen* Fa. Heller stellten bzw. stellen eine geniale Lösung dar. Daher sollte man meines Erachtens diese auch "abgreifen" können. Damit wäre auch die Garantie gegeben, dass wirklich nichts anderes dabei herauskommt. Diese Blöcke können für den Zeitraum 1600 - 1850 eingesetzt werden, minimale Abweichungen könnte man selbst bewerkstelligen. Aber wenn überhaupt, wären es nur kleine Serien. Dazu gibt es für diesen engeren Maßstabsbereich zu wenig Interessenten, um auch noch speziellere Blöcke wie Violinblöcke uva. in Betracht zu ziehen und somit die Spanne der Jahrhunderte abzudecken.
*der Besitzer wechselte mehrmals im Laufe der Jahrzehnte )
Soweit ich sehen kann, stellen die Blöcke nichts besonderes dar, so sahen Blöcke zum Einstroppen seit etwa 1750 bis zum Ende des 19. Jh. aus. Der 3D-Druck über einen Dienstleister (wie z.B. Shapeways in den USA) funktioniert à la 'print on demand'. Man stellt einmal das digitale Modell her, das man dann beliebig vergrößer oder verkleinern kann, sendet die Datei zum Dienstleister und nach einiger Zeit bekommt man die fertigen Blöcke.