Hallo victory78. bei näherer Betrachtung der Planzeichnung ist mir aufgefallen, dass der Block am Mast, der das Heben des Schwertes dienen soll, wesentlich zu tief sitzt, Bei dieser Anordnung ist es nicht möglich, das Schwert vollständig zu heben. Es entsteht ein Totpunkt, der nicht überwunden werden kann. Vielleicht solltest Du des bei der Montage einer Schelle oder eines Stropps für den Block am Mast beachten.
stimmt, Du hast recht, dass ist und wäre mir wohl bis zur Funktionsprobe garnicht aufgefallen. Bei vollständig eingeholtem Schwert liegt die Öse/Fall? sogar über der Rolle, was wohl keinen Sinn macht. Danke für den Hinweis, ich werde drauf achten. Sicher hast Du auch noch andere Fehler bemerkt - oder? Mit den eingeklinkten Mallen ist es auch nicht so hilfreich, hattes Du ja auch schon geschrieben. Aber nun muss ich damit leben und etwas anpassen.
Vielleicht gleich eine Frage hintendran:
War die Auf- bzw. Unterteilung der Rumpfplanken systematisch oder willkürlich? Ich habe mir die Boote auf der Dierhäger Regatta angesehen und konnte kein System feststellen. Gelesen habe ich nur, dass zwischen zwei Laschungen mindestens 2 Spanten liegen sollen.
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Ich habe übrigens heute Dein Buch "Hölzerne Fischereiboote der südlichen Ostseeküste" erhalten. Ich hätte nicht gedacht, dass es solch eine Vielfalt von Booten und Fahrzeugen in der Region gibt bzw. gab. Schade das so viel davon mit den Jahren einfach verschwindet. Auf jeden Fall hast Du meine Hochachtung und Dank zu dieser Fleißarbeit, wie auch im Vorwort des Buches schon beschrieben.
(Als kleine Anregung für eine eventuelle nächste Auflage: Es ist teilweise noch so viel Platz auf den Seiten, so dass der ein oder andere Hinweis auf den Zweck des Bootes bzw. wozu es diente eine gute Ergänzung wäre. Klar, man kann im Netz Infos dazu finden, im Buch fände ich es besser.)
die Stöße in den Plankengängen sind willkürlich. Es gibt kein System. Bei den kleinen Zeesbooten reicht ein Stoß vollkommen aus. Aber auch zwei Stöße sind nicht verkehrt (je nachdem der Bootsbauer das Holz hatte. Das Arbeiten von zwei Seiten macht sich auch sehr gut und man bekommt keinen Druck auf die Steven. Es dürfen lediglich nicht zwei Stöße übereinander stehen.
Ich freue mich, dass mein Buch auf Deine Zustimmung getroffen ist. Vielen Dank Gruß Helmut
Nach ca. einem Monat Schwerstarbeit auf der heimischen Plantage kann ich nur wenig Neues berichten.
Mit den Korrekturtipp`s von @Helmut Olszak habe ich den Schwertkasten überarbeitet. Vielen Dank dafür Helmut.
Der Schwertkasten ist nun nur mit horizontalem Plankenverbau erstellt. Die Planken sind in bewährter Weise mit 0,6 mm Bolzen am Rahmen befestigt. Die Kalfaterung blieb unverändert mit schwarzem 0,3 mm Ahornfurnier. Oberhalb der stärkeren Planken, also über Deck sind die Plankenbefestigungen mit Holzdübeln versehen.
Bei den Scheiben der Bolzen habe ich erstmals doch die vorab beschriebenen „Lötaugen“ aus dem Leiterplattendesign verwendet. Diese werden auf der entsprechenden Bohrung zentriert und von der Trägerfolie „abgerubbelt“.
Ja, Du hast vollkommen recht. Das Altern des Modells gehört eigendlich zur realistischen Darstellung dazu, wird aber selten gemacht. Bei Deinem Botter z.B. sieht man das sehr schön. Schließlich waren die meisten Seefahrzeuge primär Arbeitsmittel, ob nun zu Friedens- oder Kriegszeiten. So schön und akkurat wie hier gebaut wird ( ICH FINDE DAS PERSÖNLICH SUPER TOLL ) aber in der Realität sieht, sah einiges wohl sehr "benutzt" aus.
Ich baue derzeit nach der Devise: "Probier aus, was du kannst". Darauf aufbauend kann dann das Finetuning gesetzt werden.
Nach Fertigstellung des Schwertkastens sollten nun die nächsten Plankengänge folgen. Mit dem Versuch, die nächsten Schablonen anzupassen offenbarte sich das UNFASSBARE.
Ich hatte mich bei der Herstellung der Bodenplanke, in Unkenntnis der realen Bauweise, auf die Maße im Bauplan verlassen und so die Bodenplanke nur anhand der dargestellten Spanten nachvollzogen/ interpretiert. Dies sollte sich jedoch als Fataler Irrtum herausstellen. Im Bereich des Vor- und Achtersteven war der Verlauf der Bodenplanke zu schmal. Dies hatte zur Folge, dass der erste Plankengang in der Landung zu steil verlief. Dazu kam, dass die Hilfsspanten (offensichtlich durch mehrmaliges kopieren der Pläne ) asymmetrische Formen angenommen hatten, welche ich so übernommen hatte. Dazu gesellte sich noch die Tatsache, dass die Ausklinkungen der Hilfsspanten nicht wirklich vorteilhaft waren.
Die Auswirkungen auf die folgenden Plankengänge waren derart desaströst, dass es nur eine Konsequenz gab:
… ALLES - WIRKLICH ALLES - AUF ANFANG UND NOCHMAL VON VORN…
Versuche, Teile der Kiel-Steven-Konstruktion zu retten waren eher bescheiden. Da ich dieses Projekt ja als Übung deklarierte, wird hier sehr deutlich die Geduld auf die Probe gestellt. Ich sehe das aber sportlich ….. grrrrrrrrrrrrr…..
Es wird also eine längere Pause geben, in der die komplette Malle und die bisherigen Arbeitsschritte wiederholt werden müssen.
Hallo @victory78 , Das hört bzw. liest sich ja nicht so schön! Ich habe bei mir die Beplankung auch wieder zurück gebaut(das 2 mal).ich kann das nach vollziehen. Viel Erfolg beim neuen Versuch , Drück Dir dafür die Daumen. Gruß Frank