eine Frage habe ich noch zum Papier. Mein erster Steven, den ich mit Papiereinlage zur Darstellung der Kalfaterung gebaut hatte, hat nicht wirklich gut gehalten, da das Papier aus mehreren Lagen besteht, die nach dem Verleimen mit Holz, quasi eine Sollbruchstelle bildeten. Zieht die Ballenmattierung komplett durch alle Schichten und verhindert das Auseinanderbrechen? Beim Verleimen mit Weißleim wir jew. nur die äußere Lage mit dem benachbarten Holz verklebt
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Hallo @AnobiumPunctatum , Christian , ich habe bei meiner RW eingefärbten Weissleim verwendet . Die Idee ist von Willi abgeschaut . Vielleicht ist es ja auch für Dich hilfreich. Gruß Frank
mir geht es speziell um die Methode von Victory. Für kleinere Maßstäbe funktionieren ansonsten einlagiger Zellstoff oder auch Kohlestifte sehr gut
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
deine Frage ist natürlich genause berechtigt wie Deine Erfahrung korrekt ist. Ich habe das nachfolgende Prozedere an Probestücken getestet:
1. einen 2,0 mm Streifen vom Tonzeichenpapier bzw. Karton abgeschnitten 2. diesen mit der Mattierung überzogen 3. mit Weißleim aufgeklebt 4. nach dem Trocknen mit einem kleinen Schwämmchen wieder Mattierung drauf 1-2 mal 5. überstehendes mit dem Skalpell abgetrennt und verschliffen
Das Glänzen auf dem Karton gaukelt einem eine Sättigung vor, was eine gute Klebung verspricht.
P1000946.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Ein weiterer Holzrest wurde dann mit Weißleim aufgeklebt
P1000947.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
und belastet, also seitlich weggedrückt - beim Ziehen war es etwas stabiler.
P1000948.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Ergebnis kennst Du.
Ich werde sicherlich Epoxidkleber nehmen. Da am Modell auftretende Kräfte nicht nur auf der Kalfaterung liegen und immer mindestens 50% reines Holz die Klebefläche bildet, habe ich vor dem Aufreißen der Kalfaterung eigendlich keine Sorge. Zudem werde ich die Planken auch verbolzen, was zusätzliche Stabilität bringt.
Danke für die Vorstellung der Ergebnisse Deiner Tests. Schade, dass Du die gleichen Resultate hast, die ich schon kenne. Dann muss ich noch weiter an einer Lösung tüfteln.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
halte mich bitte auf dem Laufenden. Gebeiztes Furnier hört sich gut an. Prüf auf jeden Fall, ob sich die Kanten schleifen lassen und das Ergebnis "schwarz" bleibt. Bei 1/32 sollte die Kalfaterung etwa 2/10mm breit sein. Für Kiel und Steven denke ich momentan darüber nach, Nuten zu fräsen und etwas in der Art wie Möbelverbinder zu verwenden.
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
Hallo zusammen, das kleine Übungsboot macht kleine Fortschritte.
Teil 4.4 Beplankung in Klinkerbauweise
Wie im letzten Bericht schon gesagt, fehlte mir noch ein wichtiges Detail zum Weiterbauen. Auf den Bolzen der Laschungen sitzen binnenboard`s am Original Federscheiben mit einer Spannung ausgleichenden Wirkung. Die Funktion kann ich leider in 1:20 nicht darstellen, was meiner Meinung nach auch nicht notwendig ist – aber – die Scheiben wollte ich schon haben. Ich hab ein wenig ewig gegrübelt wie ich das umsetze. Die Scheibengröße beträgt außen 1,50 mm und innen eben die 0,30 mm Bolzenstärke. In dieser Größe habe ich nichts Fertiges am Markt gefunden. Eine anfänglich favorisierte Variante war, die Scheibe farblich anzudeuten. Ein Faserstift wird aber zu sehr aufgesogen und fließt im Holz bzw. wird vom behandelten Holz nicht angenommen. Eine andere Idee war die Verwendung von SENO-Symbolen für gedruckte Schaltungen – speziell für Lötaugen. Die sind schon schwarz, werden aufgerubbelt und haben sehr gute Haltbarkeitseigenschaften. Leider war das Maß von 1,9 mm außen für meinen Maßstab zu groß. Für andere Anwendungen kann es vielleicht ein Tipp sein.
Ich habe mich dann wieder auf den Karton (220 g/m²…0,22 mm) zurückgezogen und stellte die Scheiben mit einer Drillstanze her. Diese war in der Form und zu einem annehmbaren Preis leider nur in China zu bekommen. Man drückt das Teil einfach nach unten und durch die Drechbewegung schneidet es die Partiklel aus. Bei dem von mir verwendeten Kartonstärke sind locker 8 Lagen mit einem mal zu durchbohren. Ich habe aber nur 4 genommen.
Diese damit entstehenden Scheibchen haben den Vorteil, dass sie eine Trennung zwischen der zu brünierenden Innenverschraubung (Bolzen und Mutter) und der Planke bilden, so dass das Brüniermittel nicht in das Holz der Lasche eindringen und es verfärben kann.
Um die Muttern leichter aufzuschrauben habe ich ein 0,90 mm Loch in einen Zahnstocher gebohrt, welches diese aufnehmen konnte.
Schließlich werden jetzt noch die Bohrlöcher an der Außenseite der Planken mit Dübeln aus Birnenstäbchen versehen und der innere Teil brüniert. Nachdem dann die Sandplanken fertiggestellt sind, werden sie eingebaut.
wie ich es bisher gesehen habe waren/sind es bei den Laschungen Bolzen. Es gibt aber auch genietete Verbindungen. Da gibt es offensichtlich eine sehr freie Zone im Bootsbau. Bei der Verbindung der geklinkerten Planken hast Du Recht, da waren/sind es wohl immer Scheiben, die sogenannten "Gatchen" und Nieten. Auf dieser sehr interessanten Seite wird das Vernieten gezeigt. Ich kann es Dir nicht genau sagen aber ich vermute, dass das Nieten ohne Spant als Widerstand selbst mit Gegenhalter schlecht zu machen war/ist (Federn beim Schlagen).
Bei einem schweren Gegenhalter sollte das kein Problem sein. Der Nietkopf wird mit leichten kurzen Schlägen geformt, da der Niet kalt ist (anders als beim Warmnieten, das schnell gehen muß).
Die zitierte Webseite enhält, nebenbei bemerkt, einen grammatikalischen Fehler: es muß der Niet heißen, nicht die Niete (die zieht man meistens in der Lotterie).