ich stimme hiermit den Antworten der Kollegen zu was deine Frage zum Nagelschema zwischen den Stückpforten anbelangt. Nr. 1 ist definitiv richtig. Bei einigen guten Modellen aus der Zeit kann man das sehr gut sehen. Ist auch vom bautechnischen Standpunkt her korrekt und wasserdicht !
Hallo alle zusammen , Ich habe heute mit der Beplankung unterhalb des ersten Berg- bzw. Bargholz angefangen. Da ich so ziemlich alle BB´s hier im Forum gelesen habe entschied ich mich für die Methode die @Willi bei seiner Fregatte vorgestellt hat. Der Grund , ich habe am Bug nur durch wässern und biegen der Leisten keinen Erfolg gehabt ein vernünftiges Ergebnis zu erzielen. Als erstes habe ich den Plankenverlauf auf dem Modell angezeichnet und darauf ein breites Malercrepp geklebt und den Plankenverlauf aufgezeichnet. Anschließend das Klebeband auf einer Leiste geklebt und die Kontur ausgesägt und geschliffen. Nach 10 minütigem wässern die Planke mit Pin´s am Modell angebracht und mit der Heißluftpistole vorsichtig getrocknet und angeklebt. Hier einige Bilder der verschiedenen Arbeiten. RW 089.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 090.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 091.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 092.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 093.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 094.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) nun habe ich auch gleich mal wieder eine Frage sind die Plankenstöße Backbord und Steuerbord immer auf dem Gleichen Spant ???? um es Symetrisch aussehen zulassen??? oder wenn es so ist hat es einen bestimmten Grund??? Lieben Gruß Frank
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Zitat von Frank im Beitrag #138 nun habe ich auch gleich mal wieder eine Frage sind die Plankenstöße Backbord und Steuerbord immer auf dem Gleichen Spant ???? um es Symetrisch aussehen zulassen??? oder wenn es so ist hat es einen bestimmten Grund??? Lieben Gruß Frank
Hallo Frank Ich freue mich sehr, dass ich mit der Beschreibung meiner Beplankungsmethode helfen konnte. Was ich da auf Deinen Fotos sehe, sieht sehr vielversprechend aus. Gerade im Bug ist es kompliziert, die Planken so zu stoßen, wie es die alten Schiffbauer vorsahen. Dir ist das hervorragend gelungen, das wird gut! Nachfolgend will ich mal versuchen, Deine Fragen zu beantworten. Duhamel du Monceau schreibt dazu: Die Planken werden auf allen Innhölzern genagelt und auf den Katsporen verbolzt. Man sorgt dafür, daß die Enden von zweyen vor einander gestossenen Planken immer auf gute Innhölzer treffen. Besonders muß man darauf achten, daß die Enden eines Ganges oder Striches Planken nicht mit den Enden des nächsten Ganges auf einerley Innhölzern zusammetreffen, sondern man bringt sie so weit als möglich aus einander (...) Da die Planken zugleich dem Schiffe eine seiner Hauptverbindungen nach der Länge geben, so ist die Art, wie sie gegen einander verschießen müssen, dem Schiffbauer besonders wichtig. Im Boden und unter den Barkhölzern begnügt man sich, außer den vom Verfasser angegebenen Regeln, es so einzurichten, daß wenigstens zwey, eigentlich drey, Gänge Planken dazwischen liegen müssen, bis eine Queernath wieder auf dasselbe Innholz trift, und daß die Queernäthe zweyer auf einander folgender Gänge wenigstens zwischen fünf und schs Fuß von einander entfernt bleiben.
Ich würde das so formulieren: Überall, wo Planken auf einem Spant gestoßen werden, werden an dieser Stelle 4 Bolzen oder Nägel in den Spant getrieben, ansonsten nur zwei. Vier Nägel schwächen den Spant mehr als zwei. Es wird also versucht, jeden Spant so wenig wie möglich zu schwächen. Außerdem müssen die Schwachstellen so weit wie möglich auseinander liegen, dicht beieinander liegende Schwachstellen erzeugen Sollbruchstellen, bzw. schwächen einen größeren Bereich. Für den Modellbauer ist wichtig, beim Entwurf des Musters für das Verschießen der Planken nicht nur die Konstruktionsspanten des Modells, sondern auch jene Spanten zu berücksichtigen, die am Original nicht aber am Modell vorhanden sind.
In der Praxis war das Verschießen der Plankenstöße eine äußerst komplexe Angelegenheit, da hier ja auch noch die verfügbaren Längen der Planken berücksichtigt werden müssen. Außerdem können durch scharfe Enden des Rumpfes Butten und verlorene Gänge erforderlich werden, die das Ganze nicht unbedingt vereinfachen. Diese Komplexität ist es wohl auch, die es sinnvoll erscheinen lässt, ein einmal gefundenes Muster sowohl auf der einen, als auch auf der andern Seite anzwenden. Das hat weniger mit dem Wunsch nach Symetrie zu tun, als mit der Möglichkeit, sich noch mehr Kopfarbeit für den Entwurf eines seperaten Musters für die andere Seite ersparen zu können. Dass dies eine Symetrie zur Folge hatte, wurde als Nebeneffekt wohlwollend zur Kenntnis genommen, war aber nicht Ziel (zumal die ganze Pracht in der Regel unter Kupferplatten, einer Wurmhaut oder dubiosen Mixturen verschwand und unter Wasser üblicherweise den Blicken entzogen war).
In diesem Zusammenhang sei noch einmal auf die Verfügbarkeit langer Planken hingewiesen. Wurde auf der einen Seite eine 10m Planke verwendet, für die andere stand eine solche aber nicht mehr zur Verfügung, so wurden dort eben zwei Stücke eingebaut, wobei der dann zusätzliche Stoß auch wieder gut gegen die anderen verschossen werden musste. Symetrie- ok, aber nicht, wenn sie nur unter Schwierigkeiten erzielt werden konnte. Im Modellbau wird in dieser Hinsicht stark idealisiert. Sehr schön wurde das hier im Forum einmal an dem Originaldeck der Wasa gezeigt- da ist nichts von penibel eingehaltenen Verlegemustern zu sehen, eher erweckt das Deck einen chaotischen Eindruck.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo alle zusammen , Ich habe heute den Kiel mit "Hakenlaschungen????" und den falschen Kiel mit einfachen Laschungen hergestellt und am Modell angebracht. Die Laschungen am falschen Kiel waren besonders knifflig für mich, die Leiste ist nur 1,5mm stark. Mit der Laubsäge habe ich es nicht hinbekommen, für das Superding habe ich noch kein feines Sägeblatt gefunden?? also blieb nur noch die Feile und Skalpelle und damit ging es dann auch. Hier einige Bilder vom Ergebnis. RW 102.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)RW 103.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 104.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)RW 105.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Saludos, escribo desde México, aunque sea en otro idioma quiero felicitarlo por el modelo que esta realizando, yo también estoy construyendo el Royal William a escala 1/48, pero su trabajo me sirve de referencia para el mio. Felicidades y sigo atento a su construcción
Manuel Carballo México
[edit dafi :-)]
Grüße, Ich schreibe aus Mexiko, auch in einer anderen Sprache möchte ich Ihnen für die Bereitstellung dieses Modell, ich bin auch den Aufbau einer 1:48 Königs William gratulieren, aber seine Arbeit dient als Referenz für mich meine. Herzlichen Glückwunsch und halten Sie ein Auge auf Ihre Konstruktion
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Zitat von Frank im Beitrag RE: Royal William 1719 Hallo @Saratoga , Mike , Schick , Schick , Schick , Du und der Kay , Ihr hängt die Latte aber ganz schön hoch . Gruß Frank
das machen wir mit Absicht. Wir wollen ja, dass was aus dir wird
Das wird aber lange dauern. Ich habe ja vor geraumer Zeit mit der Beplankung angefangen und wie das bei mir halt so ist es musste ein zweiter Versuch ran. Ein sehr lieber Forumsteilnehmer hat mich auf einige Fehler bei der Beplankung hingewiesen und ich habe wieder zurück gebaut. Im Bugbereich wurden die Planken immer dicker und auch zu ungleichmäßig , Im Heckbereich unter dem Heckspiegel liefen sie auch nicht gleichmäßig. Die Plankenbreite ist im Plan mit 7mm angegeben was wohl auch zu breit ist M: 1:75 = 52,5 cm . hier die Bilder dazu. RW 095.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 096.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 097.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 099.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 100.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Also neue Planken besorgen und dieses mal 4mm (30cm)und auch richtigerweise vom Kiel aus beginnend. das ganze sieht etwas harmonischer und gleichmäßiger aus aber im Bugbereich bin ich wohl auch wieder zu hochgekommen. Vielleicht muss noch ein dritter Versuch gestartet werden. Hier mal einige Bilder vom derzeitigen Stand. RW 106.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 107.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 108.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 109.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) RW 110.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Gruß Frank