Ich habe da mal eine Frage an die Freunde dieses Forums, die sich bereits als Experten der Fertigungstechniken ausgewiesen haben: Seht Ihr eine Möglichkeit, die auf dem Bild gekennzeichnete Struktur mit halbwegs vertretbarem Aufwand, ohne Drehbank und aus Buchsbaumholz in der Größe 49 x 9mm herzustellen?
Die geraden Stücke wären ja nicht das Problem, bei den runden schwirren mir nebulös div. Ideen durch den Kopf, z.B. ein Stück Buchs im vorgesehenen Radius biegen und dann davon abschneiden, oder aber ein Rundholz aufbohren, Ringe abschneiden und die dann teilen. Ich befürchte aber, dass das alles ziemlich ungenau wird, oder mir in den Fingern zerbröselt. Wie würdet Ihr vorgehen? Oder soll ich vielleicht nur aufmalen?
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Daniel Versucht habe ich noch gar nichts. Da ich momentan noch nicht mit einem akzeptablen Ergebnis rechnen kann, wäre es schade um das gute Holz.
Zitat von dafi im Beitrag #212Schon Mal versucht die Grundform zu drechseln, dann mit Hitze und Dampf zu biegen und flach zu schleifen und ein paar Touch-Ups mit dem Messer?XXXDAn
Wenn ich drechsel, warum soll ich dann noch biegen? Ich dachte, die beiden Techniken wären alternative Fertigungslinien und nicht zwei Teile einer einzigen. Wie sähe so was denn genau aus. Irgendwie wollen sich in meinem Kopf keine Bilder einstellen. Und was meinst Du mit Touch-Ups?
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo Willi , Wie stark ist den das Ornament? Bei der größe von 49x9mm denke ich mal so um die 1,5-2mm ! Vieleicht auf ein dem entsprechend dickes Brettchen aufzeichnen und mit der Laubsäge aussägen und dann, bei Deinen Schnitzkünsten, mit dem Messer weiterbearbeiten. Gruß Frank
Vielen Dank Euch beiden. @Frank Mit den Stärken liegst Du wohl in etwa richtig. Euer Vorschlag ist technisch gesehen wohl die einfachste Lösung, sie ist aber sowohl vom Material, als auch von der Zeit her die aufwändigste. Inzwischen denke ich daran, mit einem größeren Kugelfräser eine Hohlkehle in eine Leiste zu fräsen, diese Leiste von außen dann rund zu schleifen, so dass eine Leiste mit einem C-Profil entsteht. Davon kann ich dann Scheibchen abschneiden, die ich dann zu diesem Leistenmuster zusammensetzen kann. Müsste ich mal an etwas billigerem Holz ausprobieren. Problem wird dann sein, dass man vom Hirnholz abschneidet und die Teile wohl sehr leicht zerbröseln werden.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Wenn Du die Ornamente mit Deiner letztgenannten Methode fertigst, funktioniert das Auseinandertrennen mit einer Trennscheibe problemlos. Allerdings wäre dann das Nacharbeiten und runden der Kanten, wegen der Faserrichtung des Holzes bei diesem Querschnitt, sehr bruchgefährdet. Das spaltlose Zusammensetzen wäre dann das nächste Problem.
Für mich käme nur meine bewährte Methode(durpausen, ausstechen, fertigfräsen mit Feinzahnfräser) in Frage. Die 2 Blumenornamente(oder Kronen?) links und rechts vieleicht extra anfertigen, das geht sauberer. Den grossen Arbeitsaufwand sehe ich nicht.
Ja. Wichtig: Ich steche mit einem Kugelfräser 0.5mm oder 0.8mm so genau wie möglich aus und muss nachher mit dem Feinzahn-Kegelfräser an der Kontur nur noch wenig nacharbeiten. Schau mal hier im Beitrag #383. Dann noch alles runden und evtl. Kerben einfräsen. Mit dem Poliergummi gefühlvoll nachglätten und mit der Bürste behandeln.
Da der Materialquerschnitt am Schluss doch 3-4 mm2 beträgt, würde ich die Bruchgefahr bei gutem Holz, als gering einschätzen.
Der Mülleimer ist um einiges voller geworden, und ich wollte schon die Brocken hinschmeißen.
Dann kam mir ein Gedanke, der mein weiteres Arbeiten an den Ornamenten auf eine völlig neue Basis stellte, die nunmehr auch erfolgversprechend ist. Mit der revolutionären Technik ist es mir tatsächlich gelungen, ein Ornament zu meiner (vorläufigen) Zufriedenheit herzustellen. Diese Technik möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten. Es ist der: Sägeblattwechsel (tärä).
Hubert, an Dich noch mal speziellen Dank. So ist es wohl tatächlich die beste Methode.
(Hmpf, da huddelt man wer weiß wie lange mit einem stumpfen Sägeblatt herum und wundert sich, wieso einem ein Teil nach dem anderen um die Ohren fliegt. Auf das naheliegenste kommt man eben immer erst zuletzt.) Jetzt muss sich noch erweisen, ob das Gelingen des Ornaments nur ein Zufall und eine Eintagsfliege war, oder ob mit scharfen Sägeblättern tatsächlich jetzt Ergebnisse erzielt werden können.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Tach zusammen Jetzt geht es so langsam an's Eingemachte. Viele der anstehenden Bauabschnitte haben mit der Transportfähigkeit bzw. dem Auf- und Abtakeln, oder mit der Fernsteuerung zu tun. So auch jetzt hier die Rüsten. Vorgesehen ist, dass die Jungfern mit den Wanten und dem Mast zusammen vom Rumpf entfernt werden können, die Rüstbretter und -ketten aber am Modell verbleiben. Dabei soll es trotzdem so aussehen, als würde das oberste Kettenglied direkt in den Jungfernbeschlag greifen. Zunächst wurden Messingröhrchen (Innendurchmesser 1,3mm) zu Dreierpäckchen zusammengelötet und an den Stellen, an denen eine Jungfer sitzen sollte auf ein Brettchen geklebt. 101_2749.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) 101_2751.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Deckel druff, verschliffen und mit den Teilen der (schon mal vorbereiteten) Rüstkette drapiert sieht das dann so aus. Clou bei der Rüstkette ist das offene Kettenglied rechts neben der Jungfer. 101_2752.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das trägt die Rüstkette und wird in die beiden äußeren Messingröhrchen im Rüstbrett gesteckt. 101_2753.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) 101_2754.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
In der Abdeckleiste des Rüstbretts stecken die Nägel, die die Jungfer halten. Sie werden in das mittlere Röhrchen des Dreierpäckchens gesteckt. 101_2755.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Und so sieht das ganze zusammengebaut aus. 101_2756.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Die Steuerbordseite ist nun so weit, wie ich mir das bis spätestens zur Intermodellbau erhofft hatte. Schließlich will man dem erlauchten Publikum ja einen Eindruck davon geben, wie das Schiffchen später mal aussehen soll. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich mich mit den Rüstketten zufrieden geben soll. Die kommen noch ein bisschen zu unsauber rüber, das entspricht aber meinen derzeitigen Möglichkeiten. 101_2757.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) 101_2758.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) 101_2759.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hi Willi, das mit den Rüsten ist eine schöne Idee. Das Modell wäre als Standmodell schon super, dass es noch wirklich segeln wird und damit ganz andere Forderungen an Haltbarkeit und P raktikabilität erfüllt - da kann man nur sagen: