Also mir gefällts. Die verlorenen Gänge der Beplankung koken schön raus und sind prima gelungen. Das Muster der Zierleiste erzielt eine sehr schöne Wirkung. Hast du das erste eingeschnitten un dann die Leiste gebogen? Am Rumpf schnitzen stelle ich mir knifflig vor. Andererseits, kann man eine bereits geschnitzte Leiste kaum noch nachbearbeiten. Ich vermute die Dinger haben's in sich, auch wenn sie nicht so aussehen.
Zitatandeutungsweise die Hakenlaschungen der Berghölzer erkennen. Diese stellen ein Dilemma dar. Sind sie gut, sieht man sie kaum, sieht man sie deutlich, sind sie nicht so gut gemacht. Das ist doof, weil man ja doch will, dass gute Arbeit auch zu sehen ist..
Dann laß sie doch so Im Original waren die ja auch niocht aus schwarzem Holz. Ist halt die Farbe etwas abgescheuert, im Bereich der Scheuerleiste doch ganz passend
Hallo Holger Die Zierleiste ist aus mehreren Teilen gebaut. Zuerst habe ich in eine 3 x 1,5mm Birnenholzleiste das Muster eingefräst, dann wurden Birnenholzleisten 1 x 2mm links und rechts an die Musterleiste mit wasserfestem Ponal angeklebt. Das ganze wurde dann verschliffen, und mit einer Ziehklinge profiliert. Soweit fertig gestellt, konnte die Leiste entgegen meinen Befürchtungen problemlos gewässert und über einem Campingkocher gebogen werden. Deine Idee mit den Berghölzern kam leider etwas zu spät. Inzwischen habe ich sie nachgefärbt. Das mit dem "Gebraucht-Look" hat seinen Reiz, ist aber nicht mein Ziel. Ich schätze aber, dass sich der von ganz alleine einstellt, wenn ich mal ein paar Seemeilen mit dem Schiffchen gemacht habe.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo zusammen Nachdem ich zuerst die Steuerbordseite komplett beplankt habe, konnte ich nun auch die Backbordseite fertigstellen. Bei der ganzen Beplankerei offenbarte sich auch ein Nachteil der doppelten Beplankung. Bei der zweiten Beplankung ist es nicht immer einfach, diese bis zum Trocknen des Leims in der vorgesehenen Position zu fixieren. Da sind dann schon mal abenteuerliche Gebilde entstanden, so wie dieses hier:
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Wichtig für mich ist auch, dass die Planken auf beiden Seiten so genau wie möglich spiegelgleich in den Steven einlaufen. Das scheint einigermaßen gelungen zu sein.
Die Symethrie ist nicht perfekt und der Verlauf der Kalfaternähte kommt im Detail schon mal ein bisschen wellig daher, auch ist noch ein bisschen Schleifarbeit nötig, aber im Großen und Ganzen geht das schon. Die Kamera ist auch wesentlich unbarmherziger, als der tatsächliche visuelle Eindruck.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Willi im Beitrag #138 Die Symethrie ist nicht perfekt und der Verlauf der Kalfaternähte kommt im Detail schon mal ein bisschen wellig daher...
Im Sinne der Authentizität ist das vermutlich gar nicht so schlecht. Klar sehen perfekte Kalfaternähte am Modell schick aus, aber so ein bisschen "unperfektion" erscheint mir immer realistischer.
Das sieht wirklich prima aus! Besonders interessant finde ich die Konstruktion zur Fixierung der Leisten. Das ist schon nicht so ganz einfach. Auf jeden Fall ist das Endergebnis gelungen.
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Zum fixieren hätte ich noch einen Tipp: Dünner oder mittlerer Sekundenkleber (nur je ein Tröpfchen an verschiedenen Stellen). Die Leiste kann nicht mehr "abhauen" und der Holzleim kann in Ruhe fest werden. Und wenn du nochmal was korrigieren musst, läßt sich die Leiste dennoch leicht wieder lösen (weil ja nur je ein Tröpfchen).
Hallo zusammen Vielen Dank für Euren Zuspruch. Ich habe auch schon eine Idee, wie ich im Ergebnis etwas akurater werden kann: ich werde die Auflösung meiner Kamera mal etwas herunter fahren ;-)
@Bodo Danke für den Tipp. Sekundenkleber ist ja eigentlich nicht so mein Ding, der klebt bei mir nämlich standardmäßig nur meine Finger zusammen, das dann auch sehr gut, bei allem anderen waren meine Erfolge mit dem Zeug bislang bescheiden. Nun ist der Rumpf ja fertig beplankt, beim nächsten Schiffchen werde ich das aber mal ausprobieren.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hallo zusammen Solange noch recht häufig mit dem Rumpf hantiert werden muss ist der Zeitpunkt natürlich denkbar schlecht, aber die Neugier war stärker und deshalb habe ich mit dem (der?) Galion begonnen.
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Hier sind die Schloiknie, ein paar Schnitzereien, und der unterste Regel montiert. Die Galionsspanten sind Dummies aus Sperrholz, sie werden direkt von den fertig eingebauten Regeln abgenommen und nach deren Fertigstellung erst in edlem Holz gebaut und nachträglich eingesetzt. Ich erhoffe mir eine hohe Passgenauigkeit von dieser Verfahrensweise. Die ist wichtig, weil die Außenseite der G.-Spanten bündig sein muss mit der Außenseite der Regel, nur dann ist es halbwegs problemlos möglich, die Galionsspanten so wie Chapman es vorsah so mit Schnitzereien zu verkleiden, dass die Regel darunter liegen.
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Hier sind die beiden oberen Regel als Dummies aus Sperrholz provisorisch angebracht. An ihre Stelle tritt eine gebaute Zierleiste, wie sie bereits um den Bug gelegt wurde.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Hält bombenfest und lässt noch genug Spielraum für kurzfristige Korrekturen (ca. 30 Sekunden). Dank der Spitze auch gut zu dosieren - diese lässt sich ggf. auch ganz gut anschneiden. In Verbindung mit Leim eine sehr effektive Kombi. Man sollte ihn sich allerdings nicht durch die Nase ziehen oder unmittelbar nach dem Verkleben anfangen zu schleifen. Dann riecht es schon ordentlich... - von daher empfehle ich nach dem Kleben doch ein paar Minuten mit dem Schliff zu warten. Außerdem unmittelbar nach dem Einsatz wieder verschließen, dann trocknet er nicht so schnell ein.
"Ich gibs so gut / als ichs errang / Drumb ist mir vor keim Momo bang. Wer bessers waist / und kans erweisen / Der gebs herfür: Ich will ihn preisen." (Joseph Furttenbach 1591-1667)
Hallo Marcel Ich wusste gar nicht, dass es, abgesehen von der eingestellten Viskosität, unterschiedliche Sekundenkleber gibt, die bestehen doch alle nur aus Zyanacrylat. Klar, da muss man vorsichtig mit sein, wie mit allem, das mit Zyan- anfängt (man denke nur an Zyankali). Aber trotzdem danke für den Tipp.
Inzwischen habe ich auch schon mal damit gearbeitet. Vielleicht ist Dir ja schon aufgefallen, dass einige Bereiche des Galions ein bisschen scheckig aussehen. Das kommt vom Sekundenkleber und hier habe ich ihn auch deshalb verwendet, weil er das Holz genauso dunkeln lässt, wie später das Polyurethanharz (G8), mit dem konserviert werden soll, d.h. dann sind diese Stellen nicht mehr zu sehen. Stellen, an denen ich mit Holzleim rumgesaut habe, sind nach dem Lackieren als helle Flecken sichtbar und werden dann zum Problem.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
richtig tolle Schnitzarbeiten! Und nachdem ich gerade meine ersten seeeehr wackeligen Gehversuche mit dem Schnitzprojekt absolviere, hab ich noch viel mehr Respekt davor bekommen!
Übrigens, was das Kleben betrifft, wenn ich sehr schnell und fest etwas kleben möchte, nehme ich den "Ponal Turbokleber". Dieser Sekundenkleber ist zwar fast gar nicht korrigierbar, klebt aber in Sekunden sehr fest und das ist manchmal prima um Teile nicht lange festhalten zu müssen.
Grüße, Joachim
Schöne Grüße Joachim
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Hallo Willi, die Anfänge dieses schwierigen Konstruktionsteiles des Galion sind schon sehr vielversprechend, von den exzellenten Schnitzereien und der hervorragenden Bugbeplankung einmal ganz abgesehen. Ich sehe jedoch Schwierigkeiten, besonders das vordere Spantholz (insgesamt 3/ Seite?) später noch passgenau einsetzen zu können. Hier geht es ziemlich eng zu. Wäre es nicht besser, die Spanten zuerst grob zu fixieren, sie an den Regelverlauf anzupassen und erst danach Regeln und Spanten endgültig einzubauen? Ich habe auf diese Weise gearbeitet und es funktionierte ganz ordentlich. Grüße
Hallo Volker Vielen Dank für den Tipp, tatsächlich hast Du damit bei mir einen Nerv getroffen. Mir graut nämlich davor, bereits vorzeitig alles mit Leim zu fixieren, um dann anschließend festzustellen, es muss alles wieder runter, das geht dann meistens nicht ohne Flurschaden.
Wenn ich also schreibe, dass die Spanten an den eingebauten Regeln abgenommen werden, dann ist es wohl das Beste, wenn dieser Einbau noch nicht endgültig ist, sondern provisorisch, wie auf dem Bild oben z.B. mit Leimzwingen. So habe ich Dich verstanden und so werde ich es auch machen.
Das vordere Spantholz war dabei bisher gar nicht einmal in meinem Fokus, weil ich dachte, dass ich das jederzeit leicht von hinten nach vorne einsetzen kann, da sich das Galion ja nach hinten erweitert. Diese Möglichkeit habe ich aber beim achterlichsten Spant naturgemäß nicht mehr, weswegen ich mir eher hier den Kopf zerbrochen habe.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.