@Ros Tocker ich weiß nicht, ob ich wirklich mischen sollte. Über einen längeren Zeitraum werde ich immer mal wieder die Farbe benötigen und mit Sicherheit auch das ein- oder andere Mal Ausbesserungen vornehmen müssen. Insgesamt handelt es sich ja um keine allzu großen Farbmengen und so befürchte ich, dass ich bei den kleinen Mengen Unterschiede in den Farbmischungen bekomme. Ich weiß es noch nicht richtig, was ich mache.
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
Hallo @schiffebastler, weil mich "Ochsenblut-Rot" grad mal interessiert hat, hab ich mir den Artikel von der Uni durchgelesen und auch mal geschaut, was Wikipedia dazu sagt. Dort wird Ochsenblut-Rot mit dem wohl sehr ähnlichen "Falunrot" verglichen. Vielleicht hilft der Hinweis noch bei der Suche nach der passenden Farbe. Gruß Roland
@Schwedenfahrer dieses Rot würde recht gut hinkommen, würde meiner Vorstellung entsprechen. Nur leider finde ich das nicht als Acryl Farbe. Ist in großen Eimern als Dispersionsfarbe oder Holzschutzfarbe zu bekommen.
Schöne Grüße Joachim
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das könnte tatsächlich was sein, danke für den Link
Schöne Grüße Joachim
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Was ist denn mit Englisch Rot von Lukas oder Schmincke?
Auf die Schnelle habe ich die Farbe Roter Ocker (red ochre) von Artist Scale Color gefunden. Auch Winston und Newton hat den Farbton im Angebot. Da ich den ersten Anbieter nicht kenne, tendiere ich zu Winston, die eine feine Pigmentierung haben. Ich vermute, dass auch Caldercraft die Farben nur zukauft. Hast Du DIr alternativ mal das Farbensortiment von Vallejo angesehen?
Gruß Christian
in der Werft: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776 - 1:36 auf dem Zeichenbrett: Cutter Alert, 1777, HM Sloop Fly, 1776, HM Fireship Comet, 1783, HM Boomb Vessel Aetna, 1777
Pause: HMS Triton, 1771 - 1:48
"Behandle jedes Bauteil, als ob es ein eigenes Modell ist; auf diese Weise wirst Du mehr Modelle an einem Tag als andere in ihrem Leben fertig stellen." "Habe keine Angst vor der Perfektion - Du wirst sie nie erreichen" Salvador Dali
"Tout le monde connaît le nom du Vengeur, combien peu connaissent celui du Redoutable!" -- Auguste Jal, 1867 ----------------------------------------------------------------------------------------------
in work: La Belle POF 1/36 Le Redoutable POF 1/48 ; 74-Gun Temeraire-Class by Jacques-Noël Sané Bucentaure, POF 1/48; 80-Gun Bucentaure/Tonnant-Class by Jacques-Noël Sané (Projektierungsphase)
sodele, inzwischen hatte ich alle ausgesuchten roten Farben bekommen und beispielhaft auf eine Birnbaumleiste verteilt. Hier nochmals alle Farben, auch die, die ich schon mal gezeigt hatte.
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Von links: 1 Zinnoberrot 2 Erdtöne in Rot, Rotbraun 3 Eisenoxid 4 Billing Boats Bright Read
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Von lins: 5 Karminrot 6 Admirality Red Ochre 7 Falunrot - Schwedisch Rot 8 Englischrot
Es ist natürlich klar, dass die Farbtöne auf den Bildschirmen unterschiedlich präsentiert werden, deshalb ist so ein Vergleich online nicht ganz einfach.
Ich habe bewusst als Teststreifen kein weißes Papier genommen, sondern eine Birnbaumleiste. Die Leiste selbst ist vom Farbton her nicht ganz so hell, eher ein mittlerer Farbton. Dadurch erscheinen alle Farben deutlich dunkler, als sie es bei einem Vergleichsanstrich auf weißem Papier sind.
Ein Problem des Vergleichs sind auch die relativ kleinen Flächen. Deshalb habe ich einzelne Farben für mich auch nochmals auf größeren Flächen gestrichen.
Nun meine persönlichen Kommentare zu den einzelnen Farben hinsichtlich des Anstrichs der inneren Bordwände:
1 Zinnoberrot: ist das hellste Rot mit leichtem Orange-Einschlag; zu hell für den Zweck; ggf. für Schiffe der späteren Jahrhunderte im Bereich der Außenbeplankung denkbar 2 Rotbraun: enthält etwas zu viel Braunanteile 3 Eisenoxid: wie Rotbraun ist auch hier der Braunanteil etwas zu stark 4 Bright Red: starkes Rot, sehe ich wenig geeignet für die Bordwände innen; allerdings könnte die Farbe gut geeignet sein für Schiffe des 18./19. Jahrhunderts im Außenbereich; die Farbverteilung geschieht recht gleichmäßig 5 Karminrot: recht kräftig, je nach Lichteinfall vom Farbton her ein wenig zu stark ins Lila gehend oder bei anderem Licht könnte man sagen, wäre fast passend 6 Red Ochre: ist ein etwas dunkler Farbton, der passen könnte 7 Fallunrot: noch etwas kräftiger als Red Ochre, könnte ansonsten vom Farbton durchaus gut passen. Leider gibt es die Farbe nur in einer Art Seidenmatt, ist zwas schon matt, hat aber dennoch einen gewissen Glanzanteil. Aus dem Grund scheidet es für mich aus. 8 Englischrot: ist sehr ähnlich dem Red Ochre; sehe ich gleichermaßen als Möglichkeit.
Für mich sind 6 und 8 in die engere Auswahl gekommen. Habe deshalb nochmals einen weiteren Testanstrich auf einer größeren Fläche gemacht.
Dabei zeigt sich dann, dass Red Ochre noch einen etwas höheren Rot-Anteil hat als Englischrot. Wird einerseits dadurch dunkler, aber andererseits kommt es meiner Vorstellung näher.
Aber es zeigt sich noch ein anderer Effekt. Mein Englischrot aus der Tube ist recht pastös. Dadurch bekomme ich entweder einen fetten Anstrich, der durchaus nicht ganz eben ist, aber dennoch nicht so einfach flächendeckend gleich aussieht. Wenn ich die Farbe verdünne, wird der Anstrich noch ungleichmäßiger. Ein anderer Farbenhersteller könnte vielleicht besser geeignet sein.
Bei Red Ochre stelle ich eine sehr feine Mischung fest, dünnflüssiger als Englischrot. Wie auch Bright Red lässt sich die Farbe sehr gleichmäßig verteilen ohne das Holz zusehr zu überstreichen.
In Summe ergeben sich damit meine Pluspunkte für "Red Ochre", das wird meine Farbe der Wahl.
Neben den Farben, die ich ausgewählt habe, gibt es natürlich noch verschiedene Varianten und natürlich auch verschiedene Hersteller, die leicht unterschiedlich sind. Ich habe versucht, aus verschiedenen Bereichen Farben zu wählen und diese dann exemplarisch genommen. Vielleicht hilft ja dem ein- oder anderen diese Zusammenstellung ein klein wenig für die eigenen Zwecke.
Schöne Grüße Joachim
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Liebe Kollegen, nun geht es mit den Kanonen weiter.
Erst mal zu den Rädern. Wie verschiedentlich in der Literatur zu finden (bspw. 7Provincien) und auch auf der Batavia zu sehen, bekommen die Räder eine Metall-Lauffläche. Dazu habe ich aus 0,04 mm Metallfolie schmale Streifen geschnitten und, wie auf den Bildern zu sehen, auf den Rädern befestigt.
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Zu den Lafetten haben sich ein paar Kleinigkeiten gesellt, wie die 'Balken', die die Kanone auf unterschiedliche Höhe bringen sowie Keile mit Griffen. Die Griffe sind aus einem 0,3 mm Metallstäbchen erstellt worden, das in Holzleim getaucht wurde und damit einen dickeren Handgriff bekam.
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Dann wurden noch eine ganze Menge schmaler Metallstreifen geschnitten, auch aus 0,04 mm Metallfolie. Diese wurden anschließend geschwärzt.
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Schöne Grüße Joachim
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Machste sehr sorgfältig, Joachim. Metalllauffächen? Ich dachte, darauf hätte man verzichtet, um das Deck zu schonen. Aber sicher gibt es auch da wieder Gegenbeispiele.
Schöne Fortschritte!
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Ok, habe jetzt nochmal ne weitere Recherche zu den Rädern gemacht. Es war wohl doch ein Irrtum meinerseits, dass die Räder damals mit Eisen beschlagen waren. Also Räder wieder auf Anfang ...
Schöne Grüße Joachim
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Joachim, es tut mir leid. Du hast Dir solche Mühe gemacht und gut sah es wirklich aus. Ich habe mal solche Lafetten mit Radreifen gesehen. War aber bei Festungsgeschützen in Kanada. Auf Steinen oder Split war das ok.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
Abgesehen vom "schonenden" Umgang mit dem Deck wären solche eisernen Radreifen ein weiterer Pflegefall an Bord. Bei der Feuchtigkeit auf See mit einem schönen Salzanteil des überkommenden Wasser würden diese Radreifen ohne ständig übergepönt zu werden ziemlich schnell rosten, oder um das in der Bordsprache zu sagen: einem unter den Fingern weggammeln.
Angarvater
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
@Gebbi@Angarvater man sollte einfach nicht allem trauen, was man als Bilder und vermeintlich korrekter Aussage bekommt :) nun dauert es halt ein Weilchen, bis die Räder neu gemacht sind, waren ja zu Glück noch nicht montiert
Schöne Grüße Joachim
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