Zitat von wefalck im Beitrag #195Aber Malerkrepp reckt sich doch? Kam es da nicht zu Verzerrungen beim Abnehmen?
Nein, bei der Größenordnung um die es geht, reckt sich da gar nichts. Zumal man ja ohnehin noch ein wenig Feinarbeit machen muss. Malerkrepp hatte ich schon in rauhen Mengen beim Hausbau verwendet, erst wenn man größere Längen davon verwendet und auch noch Kraft beim Ziehen aufwendet, reckt sich Malerkrepp.
Schöne Grüße Joachim
Mein neues Buch in Deutsch und Englisch erhältlich: "Die Farbe Blau im historischen Schiffbau - von der Antike bis in die Neuzeit" siehe dazu: http://www.modellbau-muellerschoen.de
da hast du dir viel Mühe gemacht, aber der Aufwand hat sich gelohnt. Das sieht jetzt schon viel besser aus. Aber trotzdem muss man bei der Beplankung immer mal an einigen Stellen ein bisschen improvisieren, haben die damals auch so gemacht. Prima- weiter so! Im Übrigen wünsche ich dir ein schönes, geruhsames Weihnachtsfest und alles Gute fürs neue Jahr.
Viele Grüße Peter
In der Werft : Baltimore Clipper Schoner "Berbice" 1:50
"Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren." (Karl Lagerfeld)
Halllo Joachim, sehr gelungener Plankenverlauf. Auch das "spiling" (Zuschneiden der Planken im Bugbereich) wird vorbildlich gezeigt. Freue mich auf weitere Bilder.
Vielen herzlichen Dank für eure motivierenden Worte @achilles@Foxtrott@Woodpecker - und natürlich auch für all die vielen Likes! Peter, wir werden uns dann wohl Anfang Januar am Stammtisch wieder treffen.
Nun hab ich ein paar weitere Bilder zusammengestellt, das Nageln stand auf der Tagesordnung.
Dies war die reinste Meditationsübung. Hatte schon vor längerer Zeit Birnbaumleisten mit dem Zieheisen auf 0.8 mm Durchmesser gezogen, das sollte so ungefähr hin kommen. (#56) Und dann war das immer das Gleiche nach dem Bohren, Leiste schräg abknipsen, in Leim tauchen, ins Loch, waagerecht abknipsen ....
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Nach einer gefühlten Ewigkeit und fast dreitausend "Nägeln" später, war es dann so weit. Der Rumpf war voll mit Pickeln. Ursprünglich hatte ich gedacht, ich könnte das Schleifen, hat aber nicht so gut funktioniert. Also habe ich verschiedene alte Messerklingen in etwas unterschiedliche Formen geschliffen und als Zieheisen umfunktioniert. Das hat erstaunlich gut und effizient funktioniert. Allerdings habe ich vorher die "Pickel" so dicht als möglich entlang des Rumpfes abgezwickt.
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Schöne Grüße Joachim
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@Rack aber klar bring ich die Kleine mit - und einen Haufen Fragen :)
Und nun erst mal der letzte Beitrag, dann sind wir in etwa auf dem Laufenden.
Jetzt geht es an die Farbe. Erst mal wurde den Rumpf vorbereitet, soll heißen, die Wasserlinie angezeichnet. Vorher natürlich noch mal schön glatt schmirgeln.
Da die Wasserlinie nicht waagrecht zum Kiel ist, muss zunächst ein Gestell her, in dem das Modell exakt ausgerichtet werden kann. Die Ausrichtung der Bodenleiste sorgt für den richtigen Winkel, Stützwinkel vorne und hinten halten das Modell genau senkrecht. Dann nur noch eine Hilfskonstruktion gebaut, an der ein Bleistift befestigt wird. Damit lässt sich dann die Wasserlinie anzeichnen. Muss man natürlich immer gut festhalten und auf die Arbeitsfläche drücken. Aber, für diese kleine Aktion geht das schon.
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Nun noch entlang der Linie abkleben. Zunächst die Barghölzer nachgestrichen und dann kam der verdünnte, nicht ganz weiße Schutzanstrich.
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Auch wenn der Unterwasseranstrich weiß aussieht, es ist "Schmutziges Weiß", eine deutlich abgetönte, weiße Acrylfarbe. Bin noch am Überlegen, ob ich darauf noch eine dünne Schicht "Efeu" bringe. Das würde den leichten grünen Überzug zeigen, der nach einigem Gebrauch auftritt, ist auch so bei der Batavia zu sehen (siehe Bild unten). Allerdings müsste ich konsequenterweise dann auch den Rest etwas "altern" ... bin noch nicht sicher. Werftneu war bei der Batavia der Schutzanstrich fast ganz Weiß. Inwieweit die sich wirklich an den Look der alten Farben gehalten haben, schwer zu sagen. Wenn ich allerdings vorher gewusst hätte, dass von der Nagelung im weißen Schutzanstrich so überhaupt nichts mehr zu sehen ist, hätte ich mir viel Arbeit ersparen können ...
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Nach dem weißen Schutzanstrich habe ich den Rest bis zum ersten Bargholz mit der Wasserfarbe "dunkler Ocker" angestrichen. Dies ergibt einen sehr schönen und passenden Braunton. Ich war noch am Überlegen, ob ich einen zweiten Anstrich mache, aber meine Testanstriche ergaben einen für mich einen zu dunklen Farbton. Und wenn man sich die Bilder aus der Anfangszeit der Batavia anschaut, ist der Farbton absolut identisch.
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Schöne Grüße Joachim
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Anstatt Malerkrepp nehme ich bei diesen Arbeiten Frogtape, auch aus dem Baumarkt. Kaum teuerer als das Kreppmaterial, für mich aber besser zu verarbeiten.
Beste Grüße und wünsche zu Weihnachten
Angarvater/ Hartmut
To the optimist the glas is half full. To the pessimist the Glas is half empty. To the ingenieur it is twice. As big as it needs to be.
Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Anstatt Malerkrepp nehme ich bei diesen Arbeiten Frogtape, auch aus dem Baumarkt. Kaum teuerer als das Kreppmaterial, für mich aber besser zu verarbeiten.
Beste Grüße und wünsche zu Weihnachten
Angarvater/ Hartmut
Vielen Dank Hartmut! Aber was ist "Frogtape" ? Sowas hab ich in unseren Baumärkten noch nie gesehen.
Schöne Grüße Joachim
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zum einen der Link von Werner, zum andern gibt es diese Abklebebänder , die alle nicht dehnbar wie die Kreppbänder sind, auch z.B. von Tesa und DreiM. Oder auch in der schmalen (3 oder 5mm) Version von Tamina oder anderen z.B. beim Architkturbedarf.
Gruß Hartmut
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Auf der Helling „Witsen“, holländisches Pinassschiff,1671. Nach Plänen von Ab Hoving
Nachdem nun die hochherrschafftlichen Weihnachtstage vorbei sind, ging es wieder voran, die oberen Barghölzer mussten angebracht werden.
Im Vergleich zu den unteren beiden Barghölzer gestaltete sich die Anbringung des oberen Bargholzes doch recht einfach. Es musste im wesentlichen nur in eine Richtung gebogen werden und dies lässt sich mit Birnbaum gut bewerkstelligen.
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Schöne Grüße Joachim
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Schön, dass es so vielen gefällt. Dann mach ich gleich mal weiter. Bevor es an die weitere Beplankung ging, musste erst beidseitig ein kleiner Galerieboden am Heck angebracht werden. Dieser wird an das bereits am Heck angebrachte Element angeschlossen. In den ausgefrästen Bereich kommt später eine Zierleiste.
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Schöne Grüße Joachim
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Nun wurde der Bereich zwischen zweitem und drittem Barkholz beplankt. Alles wieder nach dem gleichen Prinzip. Auch hier mussten die Leisten am Bug und am Heck individuell abgenommen und ausgesägt werden.
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Schöne Grüße Joachim
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