Hallo Willi! Lack ist wohl die bessere Variante. Der gewöhnliche Sekundenkleber ist weder wasser- noch UV-beständig.
Es gibt zwar auch wasserfeste Versionen, habe ich aber noch nicht verwendet. Müsste man erst testen ob die Kleberspuren dann sichtbar bleiben bzw. das Garn verfärben.
Tolles Schiff!
Herzliche Grüsse! Herbert
Im Bau: Bomb Ketch / Bombarde "Cacafuego" In Vorbereitung: Schärenboot Elgen
Ponal sagt mir am ehesten zu, damit arbeite ich regelmäßig und, wie ich finde, man muss ihn nicht auf Holzverklebungen reduzieren. Mal sehen, was er bei den Kunststofftauen bewirken kann. Es geht ja prinzipiell nur um ein Korsett, damit ich die Fuseln abschneiden kann, ohne dass sie dauernd wegflutschen.
Noch eine kleine Ergänzung: War nix inne Glotze und auch sonst nix los, also habe ich mich doch noch mal mit meinem Stengestag beschäftigt, oder besser mit dessen Maus.
Ich habe a.a.O. mal geschrieben, dass das im Prinzip nicht schwieriger ist, als Sockenstopfen. Nun, es kommt eben doch auf die Größe an. Bei diesem, für unsere Verhältnisse ja noch recht großen Exemplar kam ich dann auch an meine Grenzen, was für eine Fummelei (hat sich aber gelohnt, glaube ich):
Hallo zusammen. Zur Zeit passiert nicht viel, was wirklich erwähnenswert wäre, es wurden ein paar Blöcke eingestroppt, einige davon mit, einige ohne Kurzspleiß. Dabei fuchst mich doch sehr, dass mein Kurz-Spleiß tatsächlich recht lang gerät, so dass der Block zur Hälfte nur vom Spleiß umgeben ist, wie die beiden Blöcke oben im Bild.
@archjofo : Wie machst Du das bei Deinen Schmuckstückchen, dass der Spleiß nur so lang ist, wie die Schmalseite des Blocks und das so, dass er auch noch hält? Danke übrigens an Dich und an alle anderen Tippgeber, das mit den Kauschen aus den Kabelendhülsen klappt inzwischen recht zufriedenstellend.
Eine Kleinigkeit möchte ich Euch aber doch noch zeigen: Der Block für die Baumschot wurde eingebunden und dann mit einer richtigen Rosenlaschung am Baum befestigt. Zumindest ist das meine Auffassung einer richtigen Rosenlaschung, denn ich habe noch nie eine im Original gesehen, weiß also nicht, wie sie wirklich aussehen muss. Ist da einer unter Euch?
@walter Hallo Walter Ja, den habe ich. Viel erkennen kann ich allerdings nicht. Bei Schrage ist etwas mehr zu sehen, aber ob ich das Original anhand dieser Bilder getroffen habe. Zeichnen kann man ja viel und das, was ich da verbrochen habe, sieht dem ja auch ein bisschen ähnlich, aber ob es eine richtige Rosenlaschung darstellt, weiß ich immer noch nicht. Danke für Dein Interesse und Deinen Tipp.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Eine Kleinigkeit habe ich noch für heute: Marquardt bezeichnet das Ding als Spann (S. 127, Abb. 352, S. 129 -Kranleine- Abs. 2), in der Monographie von Ancre wird es in der englischen Version "stirrup", was soviel bedeutet wie Steigbügel, genannt. Zur Funktion schreibt Marquardt: "...Der Sinn dieses Spanns war es, der Dirk bei übergroßem Stress einen Sicherheitsspielraum zu geben. Bevor die Dirk brechen konnte, kam der schwächere Spann zu Bruch und gab der Dirk etwas Lose..."
Macht nicht viel her, habe ich aber noch nicht sehr oft an einem Modell gesehen (habe ich überhaupt...?) und von daher war es für mich ein Muss. Hier sind auch ein paar von den Kabelendhülsen-Kauschen zu sehen.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Willi im Beitrag #184Hallo zusammen. ...
@archjofo : Wie machst Du das bei Deinen Schmuckstückchen, dass der Spleiß nur so lang ist, wie die Schmalseite des Blocks und das so, dass er auch noch hält? Danke übrigens an Dich und an alle anderen Tippgeber, das mit den Kauschen aus den Kabelendhülsen klappt inzwischen recht zufriedenstellend.
Entschuldigung, aber ich komme erst heute dazu, auf Deine Frage zu reagieren. Also halten tun die im Gegensatz zu den geklebten Stroppen tausendmal besser. Ehrlich gesagt, kann ich Dir nicht genau sagen, wie es dazu kommt, dass der Kurzspleiß in der Regel der Schmalseite des Blocks entspricht. Für die Länge des gekleideten Abschnittes des Stropps habe ich mir ein Muster gemacht. Im Anschluss wird versucht den Kurzspleiß BILD anzulegen.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
So wie es aussieht, beginnst Du den Spleiß im Gegensatz zu mir nicht mit einem Überhandknoten, sondern legst die Parten der beiden Tampen ineinander und beginnst sofort zu spleißen. Kann das sein? @archofo
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
ich konnte es nicht beschreiben, aber Du hast es genau analysiert und insofern ist es tatsächlich so. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass die ein oder andere Unregelmäßigkeit passiert, was jedoch bei diesem Maßstab nicht so offensichtlich erkennbar wird. Wie ich bemerkt habe, sehen Deine Spleiße ordentlicher aus.
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Es hat doch ein Weilchen gedauert, bis Baum und Gaffel mit allen Blöcken ausgerüstet waren. Hinzu kamen die Blöcke, für die Periferie der beiden Spieren. Wie sagen wir Niederrheiner da: "Et is nisch weiit...... abor et zieht sisch." Nun bin ich aber doch zumindest so weit, dass ich den Baum in seine Dirken legen kann.
Hier kann man den bei Marquardt erwähnten Spann (Stirrup) sehen (s.a.: #188)
Die Dirken enden in einer Anhol- oder Arbeitstalje, laut Schrage die häufigste, an Bord vorkommende Talje, bestehend aus einem Doppel- und einem Einzelblock. Ganz schön eng da am Mastfuß, aber der Baum sollte das Takel sacht ein bisschen beiseite schieben, wenn er überkommt. Die Baumnock würde dann ein bisschen angehoben, nicht weiter schlimm.
Ein Röckchen aus dünnem Kunstleder (oder so was ähnlichem) verdeckt die Stelle, an der der Mast geteilt ist. Später kann der Mast hier von der Basis geschoben und der Länge nach auf Deck gelegt werden. So wird das Ganze transportfreundlich.
@archjofo Hallo Johann Deine Art, den Kurzspleiß anzulegen habe ich ausprobiert. Ich fand das sehr mühsam, kam immer wieder falsch aus. Die Überhandknoten helfen sehr dabei, erst mal auf einfache und zuverlässige Art und Weise alles in Position zu bringen. Vielleicht magst Du das ja mal ausprobieren. Hat man dann eine Seite durchgesteckt, kann man die Überhandknoten entfernen (muss man aber nicht) und die andere Seite spleißen. Dass meine Spleiße länger sind, liegt wohl auch an der Glätte des Materials. Damit ich den Spleiß zum Halten bekomme, muss ich eben ein- oder zweimal mehr durchstecken. Klebstoffe o.ä. möchte ich lieber nicht verwenden.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Heute war einer dieser Tage, an denen man gar nicht so viel an seinem Schiffchen bastelt, aber trotzdem große Veränderungen sichtbar werden. Sonst ist es ja eher umgekehrt. Von den unzähligen Stunden, die man mit dem Herstellen und Einstroppen der Blöcke verbringt, bemerkt man am Schiff ja nichts.
Obwohl ich ihm keine Gewalt angetan habe, wirkt das Großsegel jetzt angeschlagen Für die Bändsel habe ich allerdings Leinengarn verwendet, denn hier wollte ich, abweichend von meiner bisherigen Linie, Sekundenkleber verwenden, um den Kreuzknoten zu sichern, mit dem die Bändsel verknotet sind. Bei meiner "Lucia" lösen die sich nämlich zum Teil.
Mit meinem Serafil wäre das wohl gar nicht gegangen, ich glaube nicht, dass sich das Material von Sekundenkleber beeindrucken lässt.
Angebracht wurden außerdem die Segelschot, die Geerden, der Segelhals und die Baumschot. Die Geerden werden im Fahrbetrieb ausgehängt und in kleine Augbolzen im Baum gehakt, so dass der Baum frei pendeln kann. Hier, wie bei allen anderen Taklen und Taljen setze ich die stehende Part des Läufers direkt am Stropp an, lege zwei halbe Schläge und setze dann eine Bändselung auf (s.a. Schrage S. 62 Abb. 172)
Der untere Baumschotblock wurde mit einem Provisorium am Leuwagen eingehakt, an der Kausch dieses Blocks setzt dann später die ferngesteuerte Schot an.
Insgesamt ist das ein ganz schöner Lappen, der da jetzt an seiner Gaffel hängt. Das Kopfliek ist 63 cm lang, das Fußliek 93 cm. Seine Fläche beträgt 59,36 dm², also schon über einen halben Quadratmeter. Insgesamt wird "Le Cerf" unter "Vollzeug" (=Gaffelsegel, Gaffeltoppsegel, Vorstagsegel, Klüver, Flieger, Marssegel, Brahmsegel) 1,5 m² Segel tragen.
Das sind natürlich nur die Grundelemente für das Großsegel, es bleibt noch einiges zu tun. Bevor es also an die Rahsegel geht, müssen noch Gordings, die Mastringe, das Gaffeltoppsegel und noch einige Blöcke, die als Umlenkblöcke am Mastfuß fungieren, installiert werden.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.