Der Mast wurde mit Hilfe provisorischer Wanten und einem ebenso provisorischen Stag ausgerichtet. Das erste Hoofdtau ist getrenst und im Bereich des Mastauges gekleidet. Bevor es aber aufgesetzt werden kann, werden die Stander der Masttakel angerfertigt und noch vor den Wanten über das Top gelegt.
Oh, tut mir leid, wenn ich mich unverständlich ausgedrückt habe. Ich wüsste aber gar nicht, wie ich diese Fachausdrücke anders benennen sollte. Was den Mast angeht, hat der bei Le Cerf zwar Fall nach achtern (er kippt ein bisschen nach hinten ; -) ), das wird mit den Schnüren eingestellt, aber er darf natürlich keine Neigung zur Seite haben. Dafür ist das Lot gedacht, welches natürlich Unsinn ist, wenn das Deck nicht genau an einer Waagerechten ausgerichtet ist. Berechnen braucht ich da nichts. Für die Stander der Masttakel gibt es demnächst ein paar Fotos.. 😁
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Bitte unbedingt weitermachen mit den Fachausdrücken und nix umbenennen.
Genau, den Fall nach achtern meinte ich. Seitlich ist kiki. Ich hatte mich schon immer gefragt, warum bei manchen Schiffen die Masten nur leicht und andere wiederum sehr stark geneigt sind. Bei Mondfeld hatte ich nichts gefunden und jetzt kamst du halt daher...
Hallo zusammen Ein kleines Takelteil und sooooo viel Arbeit. Die Stander für die Masttakel haben es in sich.
Da sind zunächst einmal der Buchtspleiß IMG_20191108_100747_6.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
(um das Auge zu formen, das über den Masttopp gelegt wird, eigentlich hätte hier ein Hufeisenspleiß gemacht werden müssen, habe ich aber zu spät gesehen, und der hier tut es auch), zwei kleine Augspleiße, mit denen die Kauschen eingebunden werden...
...das Trensen der freien Parten und das Kleiden des ganzen Arangements. Gerade Letzteres hat sich als schwierig erwiesen, da inerhalb der Augen nunmal nicht mit der Maschine gearbeitet werden kann. Das Ergebnis sieht ein bisschen unordentlich aus, bleibt aber jetzt so, schließlich kommen da die Augen der Wanten und des Stags drüber.... Interessant in diesem Zusammenhang ist, um wieviel glatter das getrenste Taustück gegenüber dem ungetrensten (im Bereich des Mastauges) ist.
Das gibt ja fast einen Neubau, sieht einfach klasse aus.
Das mit dem Mastfall hat seinen Grund mit den Druckpunkten. Wenn du eion rankes Schiffchen hast wandert der Schwerpunkt des Schiffes nach Achtern. Da aber der Druckpunkt der Segel ein wenig achterlicher als der Schwerpunkt sein muß und du an Deck die Masten halt nicht ewig nach hinten setzten kannst, gibst du ihnen halt einen Fall nach achtern (hinten). Ich hoffe es war richtig und auch verständlich
Zitat von Carpfanger im Beitrag #161Und wenn der Mast waagerecht nach achtern liegt, braucht man sich über den Segelschwerpunkt auch keine Gedanken mehr machen...
Scheint die Sonne auf das Schwert macht der Segler was verkehrt...
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Angeregt durch Kudins Video (No. 75) über das Einbinden von Blöcken, beschloss ich eine Machbarkeitsstudie. Dabei stellte ich fest, so wie Kudin es zeigt, komme ich damit nicht zurecht. Er setzt zu einem Kurzspleiß an, ich kann aber nicht erkennen, wann und wie er nach den ersten drei Überhandknoten die Tampen verspleißt. Er scheint darauf zu verzichten und verwendet stattdessen Sekundenkleber. Außerdem setzte der den Spleiß an die Seite des Blocks, ich kenne das eigentlich nur über dem Kopf (Schrage S. 54, Abb.127/128) Das muss auch anders gehen. Der erste Versuch war schon recht vielversprechend, allerdings war der Stropp nicht gekleidet.
Mit Kleedung, wie im Film gezeigt habe ich es versucht, das letzte Durchstecken ging aber nicht, da ich kein unbekleidetes Stück Tau offen gelassen hatte, um letztmalig durchzuspleißen. Ich habe dann zwei Behelfstaklinge auf das Ende gesetzt, die die Punkte markieren, bis zu denen ich das Tau aufdröselte. Innerhalb der Markierungen wurde gekleedet, aber so, dass bis zum Takling ein Stück Tau offen blieb. Dann wurde lehrbuchmäßig ein Kurzspleiß aufgesetzt, incl. dem letzten Durchstecken.
Nicht doch, Dirk, bei all dem sollte man bedenken, dass das Maßstab 1:25 ist. Der Stropp besteht aus 2,4mm Tau, hat 35mm Durchmesser und da hinein kommt ein 20er Einfachblock. Das sind die größten, die ich an meinem Kutter verbauen muss. Ob ich das für die kleinen Blöcke auch so hinbekomme, bleibt abzuwarten.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Tatsächlich bin ich heute noch mit dem Steuerbord-Masttakel fertig geworden. Das Provisorium hat ausgedient. "Le Cerf" war mit nur einem, als Manteltakel ausgeführten Masttakel ausgerüstet. Sowohl der Mantel, als auch das Takel waren nicht, wie bei anderen Schiffen sonst üblich, auf dem Rüstbrett eingehakt, sondern weiter achtern an je einem Augbolzen in der Bordwand. Der untere Block des Takels war langgestroppt, um von der Bordwand frei zu bleiben. Das Masttakel war das erste, was beim Auftakeln eines Schiffes angelegt wurde. Mit seiner Hilfe wurden dann weitere Arbeiten an Bord während des Baus und des Takelns ausgeführt, wie z.B. das Durchholen der Taljereeps der Wantjuffern. Bei Nichtgebrauch diente das Takel als Backstag und der Unterstützung der Wanten.