Zitat von Windgesicht im Beitrag #285...es war mir nur nicht klar, wie ich Kupferlitze 'schlagen' kann.
Peter
Hallo Peter, ich sehe das so: Das Verdrillen der einzelnen Kardeele (erster Teil), in diesem Fall der einzelnen Drähte, ist hier nicht erforderlich. Führe nur den zweiten Teil des "Tauschlagens" durch, verdrille also einfach drei einzelne Drähte miteinander. Das Verdrillen der einzelnen Kardeele beim "text." Material hat doch eigentlich das Ziel so eine "Vorspannung" zu erzeugen, daß die Kardeele sich selbst zu einem Tau zusammendrehen wollen. Bei Verwendung von Draht braucht man das nicht, er behält die gegebene Form, so denke ich.
Es ist nur nicht ganz so einfach 'Kinken' wieder aus dem Draht zu bekommen, wenn sie erst einmal versehentlich da reingekommen sind, z.B. beim Hantieren. McCafferys Buch war lange meine 'Bibel', ich bin aber wieder von Draht abgekommen. McCaffery verwendet allerdings CrNi- bzw. Constantan-Draht, der ziemlich teuer und nicht so einfach zu bekommen ist. Der ist viel steifer als Cu-Draht und bekommt nicht so schnell Knicke.
Ich habe auch festgestellt, daß es ziemlich schwierig ist, drei Drähte zu schlagen, da alle drei exakt die gleiche Spannung haben müssen, sonst wird das 'Tau' unregelmäßig. McCaffery hat wohl auch diesem Grund immer nur zwei Drähte genommen, was bei seinen Miniaturen dann auch nicht auffält.
Zum Verdrillen zweier Drähte habe ich je einen Haken in den Spindelstock der Drehbank und in einen Nadelhalter genommen und dann den Spindelstock von Hand gedreht, wobei der Zug schön gleichmäßig sein sollte, während sich die Drähte verkürzen. Inzwischen mache ich das aber auf meiner Reeperbahn.
In Draht kann man auch keine Knoten machen - jedenfalls nicht so einfach.
Ein weiteres Problem sind Farbabplatzer, die man meist erst zufällig am fertigen Modell sieht, wenn es dann aus einem bestimmten Blickwinkel irgendwo kupfern blitzt.
Daher bin ich auf die Methode des Versteifens mit einem langzeitstabilen, praktisch unsichtbaren und in organischen Lösungsmitteln lösbaren Lack gekommen.
Liebe Kollegen ! Eigentlich hätte ich ganz gerne, wenn wir wieder zum Thema zurückkehren. Der "Wurf" des Brooktaues ist ja nun Dank des 'Fallschirmgarnes' gelungen. Die weiteren Empfehlungen werde ich annehmen und bei Bedarf anwenden
Um den 'Faden wieder aufzunehmen- die Seitenwangen der Lafetten-die behandelten und umgebauten Lafetten selbst und die 'gebauten' Rohre für die 32- Pfund- Foxall- Carronaden.
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Ein paar Beiträge zurück findet man auch den Text dazu.
....und wie Sie bislang aussieht - die CONNY !
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Der Heckspiegel stammt übrigens noch von der Crash- CONNY, den hatte ich "gerettet". Bei der 'Maling' hatte ich mir viel Mühe gemacht, wobei die erhabenen Stellen mit Weißleim- Raupen unterlegt wurden. Nun ziert er im restaurierten Zustand das neue Modell.
Zitat von Windgesicht im Beitrag #288Eigentlich hätte ich ganz gerne, wenn wir wieder zum Thema zurückkehren.
Hallo Peter, du hattest in #285 dein Problem mit dem Schlagen von Kupferlitze angesprochen, ich wollte nur meine Ansicht dazu schreiben, war gut gemeint.
Zitat von bernd im Beitrag #289Hallo Peter, du hattest in #285 dein Problem mit dem Schlagen von Kupferlitze angesprochen, ich wollte nur meine Ansicht dazu schreiben, war gut gemeint.
bernd
Das ist völlig in Ordnung @bernd und ich danke Dir dafür. Das war mein Fehler, auch dass ich auf die weiteren gut gemeinten "Empfehlungen" so sehr eingegangen bin, obwohl das Problemchen schon gar nicht mehr existierte.
Danke Dir @Frank ! Vergleichbares habe ich bereits -leider ! Warum "leider" ? Es scheint mein Karma zu sein, dass sich solche Quellen oft widersprechen. Obwohl es den Anschein hat, dass hier genau differenziert wird ( Beispiel 'Kanonen' -die britisch- übernommenen zu denen aus US- amerikanischer Produktion ) habe ich zu anderen Quellen vergeichsweise abgewandelte Versionen. Ich könnte es mir also aussuchen oder 'würfeln'.
Die Carronaden, welche ich zur Zeit 'in Arbeit' habe, sind zumindest deckungsgleich, die "Carriage" aber nicht. Die sehen aus wie die der Neuzeit -CONNY, was das Untergestell und die Rollen angeht ( keine Gleitlafetten ).
Es gipfelt in der Erkenntnis, dass man nichts weiß, je mehr man weiß. ich nehme den goldenen Mittelweg mit etwas Bauchgefühl. Trotzdem war dein Hinweis hilfreich und nochmals Dank dafür.
Wie heißt es doch so schön: Informationen verwirren nur das klare Bild, das man von der Welt hat ... Solange Du nicht an Wettbewerben mit ignoraten Richtern teilnimmst, die meinen es besser zu wissen, ist das egal. Du hast eine Story und kannst die widersprüchlichen Informationen dartun. Damit kannst Du allen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen.
....die 32-Pfund- Foxall- Carronaden auf dem Weg zur Fertigstellung-
-die Rohlinge ( die authentischen Gleitlafetten mit ihren Seitenwangen ) mit Kunstharzverdünner geglättet-
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-die 'Handles' der Höhenrichtkeile aus Draht, eingeschweißt. Der Knauf wurde aus wasserfest verleimendem Weißleim hergestellt-
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-und lackiert -
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-Herstellung der Flappen ( Rohrzapfen-Lager ) aus Plasticsegelfolie, über einem Dorn mittels Pinzette gebogen. Die Folie wurde vorher mit Kunstharzverdünner 'gefügig' gemacht, damit sie formstabil bleibt- und die Splint- Verriegelung, bei der man die Kette sieht, aber den Splint nicht ( der wäre zu groß geraten )
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-soweit fertiggestellt, nur noch säubern und anmalen-
Das ist simples Polystyrol @wefalck Beim Zusammensetzen der Rohrteile ergeben sich -auch nicht zuletzt durch den Klebstoff und durch Feilen der Gussnähte in der Längsrichtung ( die Rohre sind halbiert )- Rauigkeiten. Wenn ich sie kurz vor Erreichen der Endfestigkeit mit Kunstharzverdünner behandle -dann ist das jeweilige Teil noch frisch genug, aber schon stabil bezüglich der Klebstellen- dass man von einer Glättung sprechen kann. Aber auch die Lafetten wurden so behandelt. Peter
Verstehe. Ich hätte da wohl bis zum Aushärten gewartet und wäre dann mit Skalpell und Diamantfeile zu Werke gegangen. In meiner Jugend habe ich bei Figuren das allerdings so ähnlich mit Faller-Flüssigklebstoff gemacht. Der hat die Oberfläche schon egalisiert und geglättet.