Der Weiterbau der CONNY stockt etwas, da sich Unstimmigkeiten im Bugbereich des Spardecks ergeben haben. Dieses ist dort nach Originalplänen stärker eingezogen ( nicht in der Wasserlinie ), als es der Bausatz vorgibt. Erwogen hatte ich schon, das Spardeck komplett "in Holz" zu bauen, werde es aber vorerst versuchen, mit den vorhandenen Materialien hinzubekommen.
In der Schaffenspause habe ich eine kleine Abhandlung über die Entsstehung der US- Marine geschrieben
[[File:US- Marine.odt]]
Peter
Windgesicht
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Die im vorstehenden Beitrag angesprochenen Unstimmigkeien konnten ausgeräumt werden. Der stärkere Einzug im Bereich des Back- Schanzkleides / Spardeck wurde durch Angleichung des betreffenden Deckteiles durchgeführt. Es ist nun passgenau und schließt -wie vorgesehen- mit der Wegerungsleiste/ Wassergang ab, indem es unter diese geschoben ist.
Das Mittelteil war unproblematisch einzufügen, da hier wieder die 'normalen' Maße vorherrschten ( wie nach dem Umbau 1812, auf die der Bausatz ursprünglich ausgelegt war ).
SAM_9579 (2).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
SAM_9580 (4).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Achterdeck folgt dann mit den Deckaufbauten ( Belegbänke, Gangspill usw. )
Keine Sorge @Willi ich bin extrem sanftmüig geworden . Es war zwar schwierig und man kann es nicht wie sonst in Einzelschrittchen vorzeigen, aber es kam dann doch etwas gebremste Freude auf, als es geschafft war.
Das mühsam und passend eingearbeitete Backdecksteil hat sich 'über Nacht verworfen, hatte wohl irgendwo Spannung gehabt -kriegen wir wieder raus ! Das muss jetzt wieder in tagelangen Schrittchen gerichtet werden. Derweil mache ich mich an das Interieur des Spardecks wie Belegbänke, Catheads usw.
-hier die Belegbank hinter dem Großmast. Es zeigt das Bausatz- Original und meine Version als Rohling- Die Belegnägel wurden aus Draht eingeschweißt, weil die dort ankommenden Taue besonders zugbelastet sind. Die 'Köpfe' wurden mit wasserfestem Weißleim imitiert.
SAM_9594 (2).JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
-und die umgearbeiteten Catheads mit den erforderlichen zwei Scheiben-
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Findet Ihr die Ein- Cent- Münze nicht auch langsam etwas 'affig' ? Wir wissen ja Alle, wie groß bzw. klein Telle in diesem Maßstab sind.
Hallo extrem sanftmütiger Peter, Nun hast Du sie zugemacht. All die wundervollen Details sind nicht mehr zu sehen. Das ist schade. Hoffe, Du hast viele Bilder gemacht.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!
...die Sanftmut reduziert sich automatisch bei solchen Sprüchen und ich stelle fest, es gefällt Dir nicht - kein 'Like'-. Im Übrigen; ich sehe alles mit dem Endoskop, wenn es wieder funktioniert.
Nachtrag: Die Heckdavits sind deshalb geschwungen, weil die Taffrail ( Hackbord ) zu diesem Zeitpunkt noch erhöht gewesen ist. Erst nach dem Umbau 1811/ -12 -unter dem Kommando von Isaac Hull- bekam der Heckspiegel eine andere Gestaltung und schloss mit der Taffrail bündig mit dem umlaufenden Schanzkleid ab. Die Heckdavits liefen dann in gerader Linie im oberen Rand des Heckspiegels.
Auf dem Spardeck ( Oberdeck ) der CONSTITUTION waren zu diesem Zeitpunkt zwanzig dieser Carronaden installiert, acht davon stammen von der UNITED STATES. Im Bereich der Back waren im Gegensatz zur restlichen Bestückung ( schwenkbare, in Zapfen verankerte ) solche auf Vierrad- Lafetten, die folglich wie 'normale' Kanonen ausgerannt werden mussten.
Nun konnten die Bausatz- Carronaden nicht verwendet werden, da diese ein wesentlich kleiners Kaliber haben ( 24 Pfund, Bauzustand 1812 ). Zudem sind die 32- Pfünder Lafetten mit Seitenwangen versehen. Wieder wird ein "handmade"- Bau erforderlich.
Verwendet wurde die zweite hintere Hälfte der 24- Pfünder- Rohre aus der Batterie, die entsprechend dem Kaliber aufgebohrt wurden.
Zwischendurch gab es eine vermeintlich glückhafte Fügung. Auf der Suche nach zusätzlichen 24er- Rohren schrieb ich Heiko "HW9" an, der auch dieses Modell baute. Er ist glücklicher Besitzer eines 3D- Druckers und war im Besitz einer Vorlage dieser speziellen Carronaden, die er nur auf diesen Maßstab scalieren musste. Trotz aller Mühe konnte das Produkt aus diesem Drucker nicht überzeugen. Heiko sei aber trotzdem für seine Hilfsbereitschaft und Mühe gedankt.
-hier nun im Vergleich die Rohlinge der Bausatz- Carronade und der von mir 'gestrickten' 32-Pfund- Foxall- Carronade und dahinter ein 24- Pfünder- Rohr, welches hierfür kurz vor den Zapfen abgeschnitten werden muss.
Waren diese Carronaden tatsächlich im Bereich der Pulverkammer nicht verdickt ? So ein mehr oder weniger zylindrisches (außen) Rohr sieht irgendwie merkwürdig aus ...
...nicht immer @wefalck ! Hier als Beispiel einer Aufnahme des Unterwasser- Archäologen Franck Goddio "Napoleons Fleet" von einem Obusier der französischen ORIENT , vergleichbar den Carronaden. Die Obusiers standen auf der Back und der Poop, dort allerdings mit kürzerem Rohr, so zu sagen im 'Milchkannen- Design'
Die 'Obusiers' sind Haubitzen und keine Carronaden. Es hängt von der Stärke der vorgesehen Ladung ab, wie dick das Rohr im Bereich der Pulverkammer sein muß. Diese Obusiers wurden wohl auch eher zum Verfeuern von Kartätschen, denn Granate oder Vollkugeln verwendet, angesichts ihrer Aufstellung.
Peter Rückert hat vor kurzem im LOGBUCH eine umfassende Darstellung der Entwicklung der Carronade geschrieben.