Hab kürzlich mal was nicht so Charmantes über Koggen fallen lassen (Bremer Kogge) bezüglich ihrer Ähnlichkeit mit einer Badewanne, aber diese hier ist eine richtige Schönheit.
Auch die Bremer Kogge hat schöne Linien! Das Achterkastell macht sie erst so unförmig. Schau Dir das angefangene Modell von @Eddie an, das ist ein richtiges Schmuckstück!
Ich muss aber gestehen, dass ich nicht gedacht habe dass so was »flottes« aus dem DDR-Bauplan herauskommt. Ich hatte auch eher mit einem viel volleren Rumpfeindruck gerechnet. Es kann aber auch am Zierstreifen liegen dass der Rumpf so eine gefällige Form bekommen hat.
Hallo Klaus , das wird wieder ein wunderschönes Modell ; wie all deine Koggen und anderen Modelle . Toll !! Ich bin ja ein Kind der DDR . Als ausgebildeter historischer Schiffsmodellbauer habe ich natürlich auch fleißig die MODELLBAU HEUTE gelesen . Dort wurden mehrere verschiedene Koggen vorgestellt . Schade , dass es diese Zeitschrift nicht mehr gibt . An zwei Miniaturkoggen habe ich mich auch versucht . Ein Modell ist hier bei mir in Nordhausen , das andere hängt bei meiner Schwester in Stralsund im Wohnzimmer . Die Fertigung dieser beiden Modelle liegt schon etliche Jahre zurück . Einiges würde ich beim Bau heute anders und besser machen . Beispielsweise die markante Querbeplankung auf dem Hauptdeck . Das hatte ich damals noch nicht auf dem Schirm .
Grüße von Thomas
emily.ndh
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...... und hier ist das andere Modell . Hab meinen Schwager angewiesen , zu fotografieren .
Grüße von Thomas
emily.ndh
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Zitat von emily.ndh im Beitrag #48Als ausgebildeter historischer Schiffsmodellbauer
Ich wusste gar nicht das "historischer Schiffsmodellbauer" ein Ausbildungsberuf in unserer alten DDR war. Zwei schöne Modelle sind Dir gelungen, auch die Präsentation gefällt. Lieben Gruß Frank
Zitat von Frank im Beitrag #50Hallo @emily.ndh , Thomas
.....Ich wusste gar nicht das "historischer Schiffsmodellbauer" ein Ausbildungsberuf in unserer alten DDR war. ...... Lieben Gruß Frank
Also, im Prinzip gabs das schon. Ein Bekannter hat mir von seinem jüngeren Bruder erzählt, welcher als junger Kerl RC-Schiffe (natürlich sowjetische ) baute. Richtig mit Anleitung und Leiter/Leher (AG hieß das), Wettkämpfe, Nachweise und Urkunden. Unterm Dach der FDJ war eben alles organisiert.
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Mensch, vielen Dank für die schönen Modellbilder!!! Ich bin begeistert! Eine tolle iDee die Schiffe in einem Rahmen zu präsentieren. Sowas werde ich auch mal machen. Dann kann ich die Modelle bequem an die Wand hängen ohne ein Halbmodell machen zu müssen!
Im Recherche-Thread zur Danziger Kogge habe ich die polnische Ursprungszeichnung zur »Danziger Kogge« gefunden. Der Zeichner der »Modellbau heute« wusste offensichtlich auch nichts von dem quergedielten Deck und hat es gegenüber der Vorlage abgeändert. Endlich sehe ich mal ein weiteres Modell aus der Planvorlage! Ein Modell welches getreu der Vorlage im Danziger Siegel auch das Toppkastell zeigt! Klasse, vielen Dank nochmal für zeigen!
... und die Antwort auf die Frage zum Beruf des Schiffsmodellbauers interessiert mich auch...
Danke , Klaus , @Klabauter für den Zuspruch zu meinen kleinen Modellen . Das mit dem ....gelernten historischen Schiffsmodellbauer ... war nur witzig gemeint . Ich war in keiner Arbeitsgemeinschaft und habe mir mein Wissen über die Jahre peu a peu selbst angeeignet . Uwe , @Marten hat Recht . In der DDR war alles organisiert . Über FDJ und GST . Jeder konnte seinen Interessen folgen und auch organisierten AG s beitreten .
Hallo Klaus, wie Norbert sagte, es ist etwas witzig gemeint, aber das " Kuscheln" und Anleiten hatte auch etwas Tragisches.
Der junge Kerl (Bruder von meinem Bekannten) war den immer höher gestellten Anforderungen, vor allen den ständigen Wettbewerben, nicht gewachsen und ist daran selig zerbrochen....muss auch gesagt werden. (Das Kuschel kann halt auch erdrückend sein).......
So, weiter zur Kogge!
Uwe vom Dunkelwald (lat.: Miriquidi)
Mitglied des Phantomprojektes Recherche: Fleute Zeehaen Kiellegung: Golden Hinde Fertiggestellt: Die Kolumbusflotte
Hallo, hier werden so schöne Koggenmodelle vorgestellt, dass ich mir überlege, vielleicht auch eines zu bauen. Die sehen allerliebst aus! LG Schiffbauer
Hallo Klaus und alle anderen, die einen bauen klein, die anderen mit Karton. Andere hausen ihre Modelle ein. Unser Hobby lässt uns so viele Möglichkeiten. Da ist ein Fahrmodellbauer in Berlin. Er ist auch Autor in der ModellWerft und hat dort seine fahrfähige Trabakul beschrieben. Über den Verlag hat er Kontakt mit mir aufgenommen, denn ihn interessierte die von mir eingesetzte und beschriebene Technik mit dem drehbaren Mast. So hat er das Deck seiner Kogge wieder aufgerissen und eine Drehvorrichtung eingebaut. Das Focksegel ist über Seile mit eingebunden. Im ersten Bild wurden gerade die Segel angeschlagen und im zweiten Bild segelt sie. Bei achterlichem Wind macht sie gut Fahrt und ist gut zu steuern. Den Plan für das Modell hat er aus einem Buch vom Hirnstorff Verlag, Rostock 1978. Am 18.8. ist am Verkehrsmuseum Berlin "Tag der offenen Tür". Da will er es vorstellen und segeln. @victory78
Die ersten beiden Termine der Aktion "Leinen los" hab ich nicht geschafft, aber nächstes WE sieht es gut aus. Mit der Kogge wird es um so spannender; danke für den Hinweis Jörg @Gebbi
Gruß an den Erbauer, @Gebbi : Auf den Bildern sehe ich keine Kogge...
Das ist ein sog "Hanseschiff" aus dem 15. Jahrhundert. Es ist kraweel gebaut und hat drei Masten. Manche nenen den Typ daher auch "Kraweel". Früher, als die Bremer Kogge noch im Schlick schlummerte, nannte man alles was die Hanse zur See benutze pauschal "Kogge". So erinnert sich der Autor dieser Zeilen an einen Modellbaukastenangebot der Firma HEGI, die genau dieses Schiff Deines entfernten Bekannten im Katalog als "Hansekogge" angeboten hat. Das Hanseschiff gilt als ein Nachfolger der Kogge. Der Holk war auch noch dazwischen. Nein, nicht DIE Hulk. Das ist wieder was anderes...
Es gibt da so einen Verein - ich überlege ob ich Mitglied werden sollte? - in dem Leute aktiv sind, die sich ganz gut auskennen:
Guter Klaus, mir selbst sind die Schiffe dieser Zeit nicht vertraut. Ich baue Modelle aus dem 18. Jh. bis zum Ende der kommerziellen Segelschiffzeit, da hier die Quellenlage gut ist. Natürlich ist mir als Historiker aufgefallen, dass dieses um 1450 datierte Schiff für eine Kogge sehr verspätet ist. Auch hätte ich nicht einen Plan aus dem Jahre 1978 für meine Rekonstruktion verwendet. In diesen 40 Jahren sind durch Wrackfunde wichtige Erkenntnisse hinzugekommen. Der Berliner Modellbauer hat das Fahrmodell als Kogge und Hanseschiff bezeichnet. Mir geht es in dem Beitrag # 56 darum zu zeigen welche Möglichkeiten uns als Modellbauer offen stehen. Wir können Buddelschiffe bauen, Standmodelle, Votivschiffe und auch Fahrmodelle. Interessant für mich ist die Beschreibung des Fahrverhaltens. Der Erbauer beklagt, dass die Wende schwierig ist und dass das Schiff eigentlich nur bei achterlichem Wind gut fährt. Möglicherweise haben sich die Originale ähnlich verhalten. Durch seine Verbindung der Segel von Fock- und Großmast hat er ja auch keine Möglichkeit den Windeinfall unterschiedlich zu nutzen. Ich selbst habe nie einen reinen Rahsegler gebaut (doch, die röm. Corbita), sondern immer eine Kombination von Schrat- und Rahsegeln. Bei diesen Fahrzeugen helfen die Schratsegel gehörig eine Wende oder Halse auszuführen.
Gruß Jörg
Egal wie leer du im Kopf bist, es gibt Menschen, die sind Lehrer!