Die Tage werden wieder kürzer, damit werden die Aufenthaltszeiten in der Kellerwerft wieder etwas länger ...
Fortsetzung: Stehendes Gut für Klüver- und Außenklüverbaum - Bâton de foc et bâton de clinfoc Hiermit knüpfe ich an meinen letzten Baubericht an. Zum Abschluss der Takelarbeiten für das stehende Gut des Bugsprietes mit dem Klüver- und Außenklüverbaum waren noch die die Klüver- und außenklüvergeien fest zu machen. Der Klüverbaum wurde mit jeweils zwei Geien pro Seite seitlich stabilisiert, wovon je eine mittels Talje festgesetzt worden war.
LaCreole_Klüvergeien.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Monographie La Creole von J. Boudriot S. 129
Bei der Detailausführung der Talje habe ich mich am Modell der L´Inflexible und dem Atlas du Génie maritime orientiert.
Screenshot 2022-10-04 201649.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Quelle: Ausschnitt aus Atlas du Génie maritime, annexe Nr. 1, Pl. 10
Anbei zwei Bilder zur Umsetzung und der fertiggestellten Taljen, bestehend aus Doppelblöcken. Die Enden der Klüvergeien werden dann mittels Kauschen und Plattbindselungen befestigt. DSC00699.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC00705.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Bis demnächst …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
freue mich sehr, dass trotz längerer Pause doch noch Interesse am Fortschritt meines Modells besteht. Ein herzliches Danke dafür.
Fertigstellung: Stehendes Gut für Klüver- und Außenklüverbaum - Bâton de foc et bâton de clinfoc Nach den finalen Arbeiten am stehenden Gut für den Klüver- und Außenklüverbaum kann ich auch dieses Kapitel beenden. Somit ist das stehende Gut für die französische Korvette bis auf ein paar Kleinigkeiten fertiggestellt. Dementsprechend folgen hierzu ein paar Bilder, die zur Bugspriettakelung einen Überblick geben. DSC00706.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) DSC00727.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Demnächst werde ich mich somit der Herstellung der Rahen widmen. Insofern freue ich mich darauf, mal wieder intensiver mit Holz zu arbeiten. Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Ich halte mich ja durchaus für einen geduldigen Menschen, sonst hätte ich ein anderes Hobby. Aber die Geduld, die du in jedes noch so kleine Detail steckst... Einfach nur bewundernswert.
Herstellung der Rahen - Großrah – Grande vergue Vor Beginn der Herstellung der Rahen fertigte ich mir vorab, angeregt durch Ed Tostis Baubericht für den Klipper „Young America“ im MSW, eine Hobelvorrichtung, wie auf der nachfolgenden Zeichnung dargestellt. Durch dreh- und feststellbare Klemmen können Hölzer unterschiedlicher Breiten und Längen zum Bearbeiten, insbesondere mit einem Hobel, fixiert werden. Hobelvorrichtung_Rahen .jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Zur Herstellung der Großrah erarbeitete ich auf der Grundlage des Plans von J. Boudriot eine Zeichnung mit Bemaßung an. GrandeVergue_LaCreole.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Die nächsten zwei Bilder zeigen, wie die eingangs des Berichts erwähnte Hobelvorrichtung in der Praxis eingesetzt werden kann. Bei der Herstellung von Rahen leitstet sie wertvolle Dienste. So wurde eine Holzleiste mit einer V-förmigen Nut eingeklemmt. Ein so eingelegter Vierkantholzstab kann leicht zu einem Achtkantholz gehobelt werden. In diesem Fall für die Großrah und später für die Leesegelspieren. Diese Rohlinge lassen sich dann mit der Drechselbank wesentlich einfacher bearbeiten. Zudem werden damit die achtkantigen Bereiche der Rahen bzw. Spieren grob vorgeformt. DSC00742.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
DSC00743.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Mit den folgenden Bildern veranschauliche ich die weiteren Bearbeitungsschritte bei der Rahherstellung. DSC00748.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) DSC00746.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Im Gegensatz zur Großrah handelt es sich bei den Leesegelspieren um wesentlich filigranere Rundhölzer mit Durchmessern von 3,7 bis 2,2 mm, die es zu bearbeiten galt. Damit das auch ohne Bruch gelingt, habe ich hierzu mit einfachen Mitteln eine kleine Lünette gebaut. Mit dieser kann ich kleine Kugellager für Rundhölzer mit Durchmesser von 1 – 10 mm zur Unterstützung in Position bringen. Mittlerweile hat sich das kleine „Gadget“ schon sehr gut bewährt. DSC00762.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Auf dem letzten Bild sind die ersten Ergebnisse zu sehen. DSC00768.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Fortsetzung folgt …
Viele Grüße Johann
"Es gibt nichts Gutes, außer man tut es" Erich Kästner
Ja so eine Exzenter-Spannvorrichtung hat was, damit kann man dann auch z.B. konische Teile sicher spannen. Die Maschinenbauer nennen das Flachspanner, da die Bauhöhe geringer ist als die Höhe des Werkstücks.
Mir gefällt auch die Lünette mit Rollen. Ich habe schon lange die passenden Kugellager daliegen, bin aber noch nicht dazu gekommen, die entsprechenden Backen für meine Stehlünette zu fabrizieren. In alten Zeiten haben die Mechaniker auch einfach ein Stück dicken Karton mit einem passenden Loch vor die Lünette geklemmt um 'Backen' zu bekommen, die auf dem Werkstück keine Spuren hinterlassen.
klasse diese Hilfsvorrichtungen; kleine Einzelmodelle. So etwas wie die kleine Lünette schwebt mir auch schon lange vor. Wenn man die kleinen Rollen noch mit Schrumpfschlauch überschrumpft verbessert das ggf. den Schutz vor Druckstellen am Holz.
Hallo Johann Ich bewundere immer Deine genialen Ideen für sinnvolle Vorrichtungen. Und auch dieses Mal werde ich sie wieder Abkupfern. Danke, dass Du uns das alles so zeigst. Norbert
In der Werft: Bonhomme Richard im Maßstab 1:75 Hanseschiff nach Plänen von Winter Galeere La Capitana die Venetia Venetianisches Kauffahrtschiff Santa Elena Schlachtschiff Bismarck 1:200 Mehrzwecklandungsboot Tümmler Barbe Klasse Typ 520 1:50 während meiner Dienstzeit auf dem Boot