Ich find es faszinierend wie hier unsere Experten den Versuch einer Rekonstruktion vorantreiben. Ich bin ja nur der Praktiker, ein Ausführer, und bewundere daher umso mehr das Wissen und die Kompetenz derer, die dieses Projekt zu lösen versuchen.
Hubert hat die richtigen Worte gefunden: Es ist faszinierend, dabei zusehen zu dürfen, wie hier um jede Linie gerungen, wie jedes Detail beachtet, jede Spur verfolgt wird! Als Bastler, der im besten Fall Teile zusammenpappen kann, die dann eine Schiffs- ähnliche Kontur haben, kann ich in vielen Bereichen solchen Diskussionen gar nicht folgen, aber ich glaube, dass hier ehrliche, gute Arbeit geleistet wird. Dafür haben alle Beteiligten einmal einen ordentlichen Applaus verdient! walter
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ich komme gerade nicht voran. Kann mir jemand erklären, wie ich die in der abgebildeten Tabelle aufgeführten Maße deuten soll. Es handelt sich hier um das Aufmaß des Modells Henrietta. Ich kann nicht einordnen, ob es sich bei dem Zahlenpaar, zum Beispiel 3 - 15 um 3 Fuß, 15 Zoll handelt, oder ... Alle Bemühungen, die Maße richtig zu interpretieren, schlugen Fehl. Alle Versuche daraus glaubwürdige Linienzüge zu erstellen sehen nicht wie ein Schiff aus. Wer kann da helfen? Oder anders gefragt, wie ist ein Fuß, ein Zoll unterteilt? Ein Fuß entspricht 12 Zoll, Ein Zoll wird auch eine Unterteilung haben, aber welche? Hier noch ein Bild, wie das Modell vermessen wurde.
Gast
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Tabelle-Henrietta.JPG
Vorrichtung.JPG
eine feinere Unterteilung als Zoll kenne ich im englischen Masssystem nicht. Ich denke die haben einfach mit Halbzoll und Viertelzoll gearbeitet.
Bei den Werten in der Tabelle kann ich mir nicht recht vorstellen, dass sich daraus Linienzüge bilden lassen. Kann es sein, dass andere Masse, wie zum Beispiel die Dicke der Bordwand an dieser Stelle gemeint sind?
Ich bin allerdings kein Fachman für historischen Schiffsbau und liege vielleicht meilenweit daneben.
danke für deine schnelle Reaktion. Die Museumleute haben sich eine Vorrichtung gebaut, bestehend aus einem feinen Netzwerk von Rechtecken. Dieses Teil war aus Kunststoff. Durch die rechteckigen Öffnungen wurde der Maßstab bis zur Aussenhaut geschoben. So erhielt man von vielen Bereichen des Rumpfes Maße, die in die Tabelle eingetragen wurden. Wenn man die Tabelle als Bild betrachtet, kann man sogar die Konturen des Schiffes erkennen.
ich komme gerade nicht voran. Kann mir jemand erklären, wie ich die in der abgebildeten Tabelle aufgeführten Maße deuten soll. Es handelt sich hier um das Aufmaß des Modells Henrietta. Ich kann nicht einordnen, ob es sich bei dem Zahlenpaar, zum Beispiel 3 - 15 um 3 Fuß, 15 Zoll handelt, oder ... Alle Bemühungen, die Maße richtig zu interpretieren, schlugen Fehl. Alle Versuche daraus glaubwürdige Linienzüge zu erstellen sehen nicht wie ein Schiff aus. Wer kann da helfen? Oder anders gefragt, wie ist ein Fuß, ein Zoll unterteilt? Ein Fuß entspricht 12 Zoll, Ein Zoll wird auch eine Unterteilung haben, aber welche? Hier noch ein Bild, wie das Modell vermessen wurde.
Hallo Werner, ich bin gestern nicht mehr dazu gekommen deine mails zu beantworten und war gerade dabei, das jetzt zu tun, als du das gepostet hast. Da kann ich einen Teil meiner mail gleich als Antwort hierher kopieren: Mit der Aufmasstabelle habe ich bisher mich nicht abgeplagt, da diese nur Wasserlinien in Abständen von 9/16" (14,2875mm) ergibt. Die verwendete Vorrichtung hast du richtig interpretiert, die Vermessung wurde aber nicht vom Museum durchgeführt, sondern von einem, der die Genehmigung bekommen hat, für seinen eigenen Bedarf, das Modell zu vermessen. Der Artikel bezieht sich eigentlich auch weniger auf das Modell als auf die Beschreibung der Messeinrichtung und deren Verwendung. Das war eben zufällig dieses Modell.
Das Messgitter hat einen Raster von 1,125" (28,575 mm) x 9/16" (14,5875 mm), der Autor schreibt, dass er mit einem max. Messfehler von 1/16" (1,5875 mm) rechnet. Er schreibt auch dass im unteren Teil des Rumpfes wegen der Krümmung nicht die Spitze, sondern die Oberkante der Messspitze berührte, die entsprechenden Punkte hat er notiert und entsprechend Korrekturen der Messwerte vorgenommen. Das gleiche dort, wo wegen Dekoration oder anderer vorstehenden Teile wie z. B Berghölzer nicht direkt an den Spantoberflächen gemessen werden konnte. Im Bereich der starken Krümmung am Bug hat er Zwischenwerte genommen , wie er die ermittelt hat, ist nicht beschrieben. Vielleicht durch entsprechendes Verschieben und Neuausrichtung der Messeinrichtung in Längsrichtung?
Unterteilung Zoll: in Brüchen, 1/2" 1/8", 1/16", 1/32", 1/64". Damit werden bei kleinen Abmessungen dann schon einmal Angaben wie 59/64" Zoll erforderlich, da lobe ich mir doch das metrische System!
Danke Klaus. Aber kann denn das Modell bis zu 5 Fuß von der Messeinrichtung entfernt gestanden haben? 5 Fuß sind schon 1524 mm, also 1,5 Meter. Ich kann mir das im Augenblick noch nicht vorstellen.
Ich interpretiere die Werte als Abstandswerte von der Oberfläche des Modells im Bereich des dargestellten Rechtecks zu der lotrecht ausgerichteten Platte, die links im Bild neben dem Modell steht.
In der Spalte S, Zeile 11 beträgt der Abstand nur 2-6, hier ist also die breiteste Stelle. Am Kiel beträgt der Abstand Mittschiffs 5-13, an den Enden 5-15. Dies zeigt an, dass sich der Kiel zu den Enden hin verjüngt.
Ich habe mal gelesen, dass in der englischen Bemaßung auch von Linien gesprochen wurde. Vielleicht handelt es sich also um Zoll und Linien. Dagegen spricht allerdings, dass die größte rechts stehende Zahl die 15 ist. Einen Zoll in 15 Linien einzuteilen erscheint mir seltsam.
bis denne Willi
Es ist nicht alles falsch, was man nicht versteht.
Zitat von Werner im Beitrag #217Danke Klaus. Aber kann denn das Modell bis zu 5 Fuß von der Messeinrichtung entfernt gestanden haben? 5 Fuß sind schon 1524 mm, also 1,5 Meter. Ich kann mir das im Augenblick noch nicht vorstellen.
Wie kommst du auf 5 Fuß? Im Artikel steht,dass die Meßeinrichtung 6 Zoll von der Mittellinien des Modells aufgestellt war.
Lieber Klaus, ich kann leider kein Englisch, muss mir also alle Infos mühsam durch Übersetzungsprogramme zusammensuchen. Ein mühsames Unterfangen. Daher auch meine sonderbar formulierten fragen. Ich taste mich halt langsam vor.
Das passt zu dem, was ich gerade geschrieben habe. Die Zahl hinter dem Punkt sind dann die 16tel, die kleinste gebräuchliche Teilung des Zoll. Demnach sind 5-15, 5 15/16 Zoll (sprich Fünf-Fünfzehn-Sechszehntel Zoll).
Zitat von Werner im Beitrag #220Lieber Klaus, ich kann leider kein Englisch, muss mir also alle Infos mühsam durch Übersetzungsprogramme zusammensuchen. Ein mühsames Unterfangen. Daher auch meine sonderbar formulierten fragen. Ich taste mich halt langsam vor.
Ich kann dir, wenn du möchtest eine Übersetzung (in Kurzform) machen, dauert aber einige Zeit. aber ich glaube, du (und @Willi) hast das Messprinzip ja schon richtig erfasst. Das Modell wird in einem bestimmten Abstand (in beschriebenen Fall 6 Zoll von der Mittellinie bis zum Messgitter) eingerichtet, die 6 Zoll minus der Messwerte geben dann die halbe Schiffsbreite im Messpunkt. Das Foto des Modells im Artikel zeigtt übrigens nicht das Museumsmodell sondern das vom Autor des Artikels nach seiner Vermessung und des von ihm gezeichneten Plan gebaute Modell.
Danke für die schnelle Hilfe. Ich werde mal mein Glück aufs Neue probieren. So ergibt das Ganze einen neuen Sinn. Eine Kurzübersetzung ist sicher nicht nötig. Mir ging es um die Interpretation der Messwerte. Danke für die Hilfe.